Frust....

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09.08.10
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Keine Ahnung wo das jetzt am besten rein passt.. mein eigentliches Problem hab ich hier bereits gepostet...

In vieler Hinsicht kann ich da nur abwarten wie und vor allem ob sich da was ergeben wird...

Aber mir wird erst jetzt eigentlich wirklich bewußt was das eigentlich bedeutet im Falle dass sich da was ergibt... ich meine, es muss nicht, aber es kann!

Mir wurde jahrelang erzählt und immer wieder vorgehalten, ich könnte nichts haben, entweder wurde es auf die Psyche geschoben oder es wurde gesagt "naja, das Kind ist halt anfälliger!"...

Wenn man ständig nur Beschwerden hat, dann wird das irgendwann zum Normalzustand... es ist normal im Sommer keine offenen Schuhe oder Sandalen zu tragen, es ist normal nicht ins Schwimmbad zu gehen wenn die Neurotermitis zu stark gerötet ist... es wird zur Normalität wenn man immer wieder Bauchschmerzen hat bis man die eines Tages halb nicht mehr beachtet, denn egal was man tut, sie verschwinden nicht...

Wenn man damit jahrelang lebt dann kommt man erst gar nicht auf den Gedanken dass das Ganze auch irgendeine Ursache hat, nicht wenn man das schon als Kind hatte...

Mich kotzt das alles im Moment richtig an...

Wegen diesem ganzen Mist ging eigentlich mein halbes Leben drauf... ich frag mich wirklich wie es kommt dass erst jetzt, nach über 25 Jahren jemand drauf kommt da nachzufragen ob ich jemals auf Nahrungsmittelunverträglichkeiten getestet worden bin..

Jetzt, nach der ganzen Zeit... 3 Kuren hinter mir, mehrere Krankenhausaufenthalte wegen unerklärlicher Magen-Darm-Geschichten... immer wieder krank, auch heute noch.. sobald jemand nur hustet schreit mein Körper "hier, nimm mich!!"

Und jetzt... wo ich vielleicht endlich mal ein Licht sehe.. einen Hinweis habe was eigentlich los sein könnte.. steh ich da und frag mich, was wenn es das ist.. was dann?

Ich hab keine Ahnung wie ich damit umgehen kann oder umgehen werde...

Vielleicht mach ich mir auch einfach nur zu viele Gedanken... im Moment.. fühl ich mich einfach nur noch leer..

Das musste mal raus..

eine etwas nachdenkliche Montaine..
 
Hallo Montaine,

es ist doch ganz normal, dass Du Dir Gedanken machst!
Ich wünsche Dir, daß Du jetzt ein paar Anhaltspunkte findest, die Dich weiter bringen. Das wäre doch auf jeden Fall positiv!

Deshalb:
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Grüsse,
Oregano
 
wie oregano schreibt: gedanken machen ist normal.

ich weis nicht ob es dir mut macht oder dir hilft. aber ,naja, weisst du, ich kenne das. klar, nicht über so lange zeit (bin ja grad mal 25)

ich habe sehr lange zeit unter koliken gelitten. war damals übergewichtig. da kamen so sprüche wie "das kommt vom übergewicht" oder -ganz beliebt- das ist die psyche (kennst du ja). da sitzt ein studierter arzt und sagt "das ist die psyche". naja, er ist der mediziner. man glaubt das erstmal...und irgendwie glaubt man es doch nicht.
ich hatte immer so ein innerliches gefühl " der hat unrecht"
zugegeben, ich bin ein echter dickschädel. damals war es mein glück. ich bin von arzt zu arzt zu arzt in 6 monaten 25 überweisungen zum psychodoc. täglich koliken. und plötzlich kam der hinweis mit der laktoseintoleranz. erstmal war ich froh einen anhaltspunkt zu haben. eine möglichkeit aus dem leiden zu kommen. andererseits ist dann die frage "was ist, wenn es wirklich diese intoleranz ist? wie gehts weiter?"
gedanken über gedanken. schlussendlich war der test positiv, laktoseintoleranz. anfangs wars nicht so einfach, aber man kriegt das schnell raus was geht und was nicht.
naja, promt ein jahr später fingen die koliken wieder an. schlimmer als jemals zuvor. und wieder von arzt zu arzt.die lebensqualität war bei null.........oder minus 50.
da war es dann die fruktoseintoleranz. nach dem test saß ich zu hause und heulte ohne ende. so eine große veränderung. aber naja, entweder ich stecke den kopf in den sand oder ich packe es an. ich mach mir nix vor. es war unendlich schwer am anfang damit klar zu kommen.
aber weisst du was? ich habe was wiederbekommen, was ich schon fast nicht mehr kannte. Lebensqualität! keine angst mehr zu haben ob man das essen verträgt oder nicht. ausgehen können ohne angst zu haben die koliken kommen. spass am leben haben.
wenn man lange so eingeschränkt war und gelitten hat ist das beängstigend. man kennt es schon nicht mehr das es einen "einfach gut geht". aber man lernt sehr schnell das "einfach gut gehen" zu genießen.
dadurch fällt einem die spezielle diät auch wesentlich leichter.

hab vertrauen in dich. die gedanken sind normal. immerhin kennt man das normale, schmerzfrei ja nicht mehr. aber -ganz im vertrauen- das ist was sehr gutes. und schönes. das lange leiden wird man nie vergessen, aber man ist froh das es vorbei ist und -auch wenn mit ziemlicher verspätung- das leben los geht und man es endlich genießen kann.

deine wut kann ich auch verstehen. wir leben in einer hochmodernen welt, aber sowas simples wie eine intoleranz wird nicht erkannt. zu beginn deines leidens gabs intoleranzen eigentlich noch gar nicht. selbst ich war noch eine exotin mit meinen intoleranzen und dabei ist das nocht nicht mal so lange her.
mich macht es heute noch immer sauer wenn ein arzt (oder auch das umfeld) so etwas als spinnerei abtut.
 
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