Umweltschäden durch Großkonzerne

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Müssten Unternehmen für die Schäden, die sie der Umwelt zufügen, zahlen, würde das ziemlich teuer werden: Einer noch unveröffentlichten Studie der Vereinten Nationen (Uno) zufolge würde das die weltgrößten Unternehmen ein Drittel ihres Gewinns kosten. Das berichtet die britische Zeitung "Guardian" am Freitag.

Die Studie, die von der Londoner Beratungsgesellschaft Trucost erstellt wurde und im Sommer veröffentlicht wird, kommt zu dem Ergebnis, dass der geschätzte Schaden im Jahre 2008 etwa 2,2 Billionen US-Dollar beträgt. Mehr als die Hälfte der berechneten Kosten wird durch den Klimawandel verursacht, der durch Treibhausgase entsteht. Ein weiterer großer Kostentreiber sind die Verschmutzung des Trinkwassers und der Luft durch Feinstaub.
"Wir sprechen von einem absolut neuen Paradigma", sagt Richard Mattison, Studienleiter bei Trucost. "Die globale Wirtschaft ist einem großen Risiko ausgesetzt. Die Märkte sind sich dessen nicht vollständig bewusst und wissen nicht, wie sie damit umgehen sollen."

Zumal die Rechnung einige Kostentreiber noch gar nicht berücksichtigt ......
Uno-Studie: Großkonzerne verursachen billionenschwere Umweltkosten - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Wirtschaft

Da steht, es würde diese Unternehmen 1/3 ihres Gewinns kosten. Der Gewinn muß demnach nicht gerade klein sein.

Gruss,
Uta
 
Die Schäden sind doch so vielfältig, dass sie mMn. schon lange nicht mehr zu erfassen sind.

Letztes Jahr gab es eine Meldung.
Die Anti-Baby-Pille hat nach Ansicht der Vatikanzeitung "Osservatore Romano" desaströse Auswirkungen auf die Umwelt und die männliche Fortpflanzungsfähigkeit. Dafür gebe es "ausreichend Datenmaterial".

Wenn der Vatikan dafür nur die Pille verantwortlich macht, sind die katholischen Wissenschaftler heutzutage nicht mehr uptodate.

Was ich damals zum Thema gefunden hatte, wenn auch schon älter:

Hormonell wirksame Verbindungen in der Umwelt Baden-Württembergs 1999
Akademie für Technikfolgenabschätzung in Baden-Württemberg
Aus dem Inhalt:

3 Übersicht über identifizierte Verbindungen mit hormoneller Aktivität ... 18
3.1 Östrogene........................................ .................................................. .......... 18
3.1.1 Endogene Steroidhormone.................................... ............................ 18
3.1.2 Exogene Steroidhormone .................................................. ............... 19
3.1.3 Alkylphenole...................................... ............................................... 20
3.1.4 Phthalsäureester .................................................. .............................. 23
3.1.5 Biphenyle......................................... ................................................. 24
3.1.5.1 Polychlorierte Biphenyle (PCBs)............................................ ....... 24
3.1.5.2 Hydroxybiphenyle (Phenylphenole) .............................................. 25
3.1.6 Polychlorierte Terphenyle (PCTs) .................................................. .. 26
3.1.7 1,1-Diphenylethane.................................... ....................................... 27
3.1.7.1 DDT und Derivate .................................................. ....................... 27
3.1.7.2 Methoxychlor und Derivate.......................................... ................. 28
3.1.7.3 Bis(hydroxyphenyl)methane und Derivate .................................... 29
3.1.8 1,2-Diphenylethane und 1,2-Diphenylethene ................................... 31
3.1.9 1,3-Diphenylpropane .................................................. ...................... 32
3.1.10 Triphenylmethane .................................................. ......................... 32
3.1.11 Triphenylethene .................................................. ............................ 33
3.1.12 Diphenylether .................................................. ............................... 33
3.1.13 Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) ................. 33
3.1.14 Naphthole......................................... ............................................... 34
3.1.15 Phenylsiloxane.................................... ............................................ 35
3.1.16 Chlorierte Cyclodiene und Camphene.......................................... .. 35
3.1.17 Anisole (Phenylmethylether) .................................................. ........ 38
3.1.18 Parabene.......................................... ................................................ 39
3.1.19 Phytoöstrogene .................................................. ............................. 40
3.2 Antiöstrogene.................................... .................................................. ........ 42
3.2.1 Polychlorierte Dibenzodioxine (PCDDs) ......................................... 43
3.2.2 Polychlorierte Dibenzofurane (PCDFs)........................................... . 44
3.2.3 Polychlorierte Biphenyle (PCBs)............................................ .......... 44
3.2.4 Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) ................... 45
3.3 Androgene......................................... .................................................. ........ 46
3.3.1 Tributylzinnverbindungen (TBT) .................................................. ... 46
3.4 Antiandrogene..................................... .................................................. ...... 47
3.4.1 Phenylharnstoffe .................................................. ............................. 47
3.4.2 Vinclozolin .................................................. ..................................... 48
3.4.3 p,p´-DDE .................................................. ........................................ 49
3.4.4 1,1,1-Trichlor-2,2-bis(4-hydroxyphenol)ethan (HTPE) ................... 49

Wobei die 3.1.1 exogene Hormone nur etwa zu einem 1/4 durch die Pille verursacht wurden.
https://elib.uni-stuttgart.de/opus/volltexte/2004/1710/pdf/ab151.pdf

Da sind seither sicher noch einige weitere neue hormonell wirkenden Verbindungen dazugekommen.:eek:)
 
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