Erzählgedichte - Balladen

Jan Hinnerk




Jan Hinnerk wahnt up de
|: Lammerlammerstraat, :|
|: kann maken, wat he will, :|
|: swig man jümmer jümmer still, :|
Und da maak he sick een Geigeken,
Geigeken perdootz!
|:Vigolin, Vigolin sä dat Geigeken; :|
Und Vigo- Vigolin und Vigo- Vigolin
|: un sin Deern de heet Katrin, :|
un sin Deern de heet Katrin,
und sein Mädchen heißt Kathrein!

1. Un dorbi wahnt hei noch
jümmer up de |: Lammerlammerstraat, :|
|: kann maken, wat he will, :|
|: swig man jümmer jümmer still, :|
Und da maak he sick en Geigeken,
Geigeken perdootz!
|:Vigolin, Vigolin sä dat Geigeken; :|
Und Vigo- Vigolin und Vigo- Vigolin
|: un sin Deern de heet Katrin, :|
un sin Deern de heet Katrin,
und sein Mädchen heißt Kathrein!

2. Un dorbi wahnt hei noch
jümmer up de |: Lammerlammerstraat, :|
|: kann maken, wat he will, :|
|: swig man jümmer jümmer still, :|
Un da maak he sick en Hollandsmann,
Hollandsmann perdootz!
"Gottsverdorie, Gottsverdorie!"
sä de Hollandsmann,
"Vigolin, Vigolin" sä dat Geigeken;
Und Vigo- Vigolin und Vigo- Vigolin
|: un sin Deern de heet Katrin, :|
un sin Deern de heet Katrin,
und sein Mädchen heißt Kathrein!

3. Un dorbi wahnt hei noch
jümmer up de |: Lammerlammerstraat, :|
|: kann maken, wat he will, :|
|: swig man jümmer jümmer still, :|
Un da maak he sick en Engelsmann!
Engelsmann perdootz!
"Damn your eyes, damn your eyes!"
sä de Engelsmann.
"Gottsverdorie, Gottsverdorie!"
sä de Hollandsmann,
"Vigolin, Vigolin" sä dat Geigeken;
Und Vigo- Vigolin und Vigo- Vigolin
|: un sin Deern de heet Katrin, :|
un sin Deern de heet Katrin,
und sein Mädchen heißt Kathrein!
4. Un dorbi wahnt hei noch
jümmer up de |: Lammerlammerstraat, :|
|: kann maken, wat he will, :|
|: swig man jümmer jümmer still, :|
Un da maak he sick en Spanischmann!
Spanischmann perdootz!
"Caracho, Caracho!"
sä de Spanischmann
"Damn your eyes, damn your eyes!"
sä de Engelsmann.
"Gottsverdorie, Gottsverdorie!"
sä de Hollandsmann,
"Vigolin, Vigolin" sä dat Geigeken;
Und Vigo- Vigolin und Vigo- Vigolin
|: un sin Deern de heet Katrin, :|
un sin Deern de heet Katrin,
und sein Mädchen heißt Kathrein!

5. Un dorbi wahnt hei noch
jümmer up de |: Lammerlammerstraat, :|
|: kann maken, wat he will, :|
|: swig man jümmer jümmer still, :|
Un da maak he sick en Napoleon!
Napoleon perdootz!
"Ick bün Kaiser! Ick bün Kaiser!"
sä Napoleon,
"Caracho, Caracho!"
sä de Spanischmann
"Damn your eyes, damn your eyes!"
sä de Engelsmann.
"Gottsverdorie, Gottsverdorie!"
sä de Hollandsmann,
"Vigolin, Vigolin" sä dat Geigeken;
Und Vigo- Vigolin und Vigo- Vigolin
|: un sin Deern de heet Katrin, :|
un sin Deern de heet Katrin,
und sein Mädchen heißt Kathrein!

6. Un dorbi wahnt hei noch
jümmer up de |: Lammerlammerstraat, :|
|: kann maken, wat he will, :|
|: swig man jümmer jümmer still, :|
Un da maak he sick en Hanseat,
en Hanseat perdootz!
"Na em dod! Na em dod!"
sä de Hanport;
"Ick bün Kaiser! Ick bün Kaiser!"
sä Napoleon,
"Caracho, Caracho!"
sä de Spanischmann
"Damn your eyes, damn your eyes!"
sä de Engelsmann.
"Gottsverdorie, Gottsverdorie!"
sä de Hollandsmann,
"Vigolin, Vigolin" sä dat Geigeken;
Und Vigo- Vigolin und Vigo- Vigolin
|: un sin Deern de heet Katrin, :|
un sin Deern de heet Katrin,
und sein Mädchen heißt Kathrein!
 
Röschen

Volkslied

1. Soll ich dir mein Liebchen nennen?
Rosa heißt das holde Kind
Willst du sie noch näher kennen?
Ei so komm doch her geschwind
Sie hat zwei Äugelein wie zwei Sternelein,
Und einen roten, roten Mund, ja roten Mund
Diesen Mund küß' ich so gerne
Und seis in schöner Abendstund

2. Kam ein schöner Herr geritten,
Sagt ihr leise was ins Ohr,
Streichelt ihr die frischen Wangen,
Macht ihr was von Liebe vor:
"Holdes Mägdelein, ich will dir geben
Einen Beutel voller Gold, ja voller Gold,
Daß du kannst in Friede leben,
Sei mir nur ein wenig hold!"

3. Dieses Gold euch abzunehmen,
Das sei ferne jetzt von mir!
Ei da müßt ich tot mich schämen,
Nein, mein Herr, ich dank dafür,
|: Ihm gehört mein ganzes Leben,
Gute Nacht es bleibt dabei. :|

4. Drum, ihr Burschen, seit gescheiter,
Schafft euch solch ein Mädchen an,
Das euch liebt in treuer Weise,
Wie mein Röslein lieben kann.
Sie ist schön und ist auch liebreich,
Kommt ihr einer vor ihr Haus,
Dreht sie ihm ne lange Nase,
Kehrt sich um und lacht ihn aus.
 


Der zehnte Juli in Seveso
ist staubig und heiß und normal
Da hat so mancher die Nase voll
und hat doch keine Wahl:
Entweder du gehst in die Fabrik
hast das Risiko und - das Moos
Oder dir ist dein Leben lieb
dann bist du arbeitslos
Das ist die Welt von Seveso
zehn Stunden von hier entfernt
Alle Welt kennt heute Seveso
was haben wir draus gelernt?

Da hängt eine weiße Wolke
im Himmel von Seveso
Die kommt aus der La-Roche-Chemie
und fällt auf Seveso
Ein Giftstaub fällt vom Himmel
auf Mensch und Frucht und Tier
Da ist der Tod von Vietnam
auf einmal unser Bier
Da stirbt die Welt von Seveso
zehn Stunden von hier entfernt
Alle Welt schaut auf Seveso
was haben wir daraus gelernt?

Da war doch gestern eine Stadt
die heißt heut "Niemandsland"
Das Leben wurde stillgelegt
der Boden wird verbrannt
Die Menschen stehn am Stacheldraht
mit Trauer und Angst und Wut
Und wir fragen uns vor Fessenheim:
wie lang geht's bei uns noch gut?
Wie weit ist eigentlich Seveso?
zehn Stunden von hier entfernt
Wir schaun erschrocken auf Seveso
was haben wir draus gelernt?

Wir sehn die Frauen von Seveso
nicht in Hoffnung, sondern Not
Wie werden ihre Kinder sein?
bloß Krüppel, oder tot?
Der Erzbischof von Mailand treibt
mit ihnen seinen Spott:
"Die Krüppel macht euch nicht La Roche
die Krüppel schenkt euch Gott"
Das ist der Trost für Seveso
und Gott ist weit entfernt
Der Bischof betet für Seveso
der hat ja sonst nichts gelernt

In Zürich, der Boß von Hoffmann-La-Roche
gewährt ein Interview
Er sagt: Was soll denn das Geschrei
wegen einer toten Kuh?
Paar Hektar kaputt, paar Menschen krank
paar Krüppel - vielleicht - na und?
Ich stopf der Bagage in Seveso
mit ein paar Lire den Mund!'
Dann wird die Akte "Seveso"
von seinem Tisch entfernt
Der Boß zieht den Strich unter Seveso
der hat sein Geschäft gelernt

Da reden die Herrn der Industrie
vom Fortschritt und seinem Preis
Sie halten den Kurs auf Macht und Geld
und halten die Weste weiß
Und gibts Katastrophen, und gibts auch Krieg
für die ist das normal
Es geht nicht um uns aus Fleisch und Blut
es geht ums Kapital
Es geht auch nicht um Seveso
das ist doch ein kleiner Fisch
Und sowas fällt dann sowieso
bei denen unter den Tisch

Ihr kennt die Geschichte von Marckolsheim
ihr kennt die Geschichte von Wyhl
Da kämpfen wir schon sechs Jahre lang
und manchem wirds zuviel
Doch viele haben begriffen: hier
steht alles auf dem Spiel
"Entweder das Leben - oder Profit"*
das ist der Sinn von Wyhl
Das ist der Sinn von Seveso
zehn Stunden von hier entfernt
Läßt uns das kalt in Seveso
oder haben wir was gelernt?

*Parole auf dem besetzten Platz in Wyhl.
"Für das Leben - Gegen den Profit!"


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Anmerkungen von Walter Mossmann Zur Ballade von Seveso:

Der Liedertext ist nebenbei geschrieben worden, als die KKW-Nein-Gruppe Freiburg August/September 1976 die laufenden Informationen aus Seveso für die Region um Wyhl ausarbeitete. Das Ergebnis dieser Arbeit waren Flugblätter, Artikel in Alternativ-Zeitungen und ein Programm für die Volkshochschule Wyhlerwald.

Zum ersten Mal gesungen während einer Kundgebung gegen das Atomkraftwerk Fessenheim am 19. September 1976, nachdem eine Journalistin aus Mailand über den Fall Seveso informiert hatte. Dann als Beitrag der badisch-elsässischen Bürgerinitiativen am 30. Oktober 76 bei der ersten Demonstration in Brokdorf. Im Februar 1976 vom stellvertretenden Intendanten Schwarzkopf des NDR verboten, weil in der Zeile "jetzt fragen wir uns vor Fessenheim..."statt Fessenheim "an der Elbe"eingefügt worden war. Begründung: damit wurde das Problem Brokdorf weiter,emotionalisiert' D. h. offenbar, daß solche Lieder bei den Zuhörern Gefühle auslösen könnten, was den Untertanen im Atomstaat nicht mehr gestattet werden kann. Bisher wurde das Lied veröffentlicht auf den Doppelalben "Dreyeckland" (Hrsg. Badisch-elsässische BI) und "Leben, kämpfen, solidarisieren" (spanischen Kulturkreis Essen), außerdem auf der "1. österreichischen Anti-AKW-Platte" (Arbeitskreis Atomenergie Wien), gesungen von Eva Pilz,
Die Melodie hat der amerikanische Liedermacher Phil Ochs 1963 für sein Lied,Lou Marsh'geschrieben. Phil starb im April 76, Selbstmord.

Balade von Seveso
 
Hallo Uta,

das ist natürlich mal wieder eine Ballade der ganz anderen Art. Ja, an den Walter Moßmann erinnere ich mich gut!:D

Herzliche Grüße von
Leòn
 
Den kennst Du sicher auch:

Spiel Nicht Mit Den Schmuddelkindern

Artist: Franz Josef Degenhardt
Album: other songs Buy other songs CD
Lyrics: Spiel Nicht Mit Den Schmuddelkindern


"Spiel nicht mit den Schmuddelkindern, sing' nicht ihre Lieder.
Geh' doch in die Oberstadt, mach's wie deine Brüder."
So sprach die Mutter, sprach der Vater, lehrte der Pastor
Er schlich aber immer wieder durch das Gartentor
und in die Kaninchenställe, wo sie Sechsundsechzig spielten,
um Tabak und Rattenfelle, Mädchen unter Röcke schielten,
wo auf alten Bretterkisten Katzen in der Sonne dösten,
wo man, wenn der Regen rauschte, Engelbert, dem Blöden, lauschte,
der auf einem Haarkamm biß, Rattenfängerlieder blies.
Abends am Familientisch, nach dem Gebet zum Mahl,
hieß es dann: "Du riechst schon wieder nach Kaninchenstall.
Spiel nicht ..."
Sie trieben ihn auf eine Schule in der Oberstadt,
kämmten ihm die Haare und die krause Sprache glatt.
Lernte Rumpf und Wörter beugen, und statt Rattenfängerweisen
mußte er das Largo geigen und vor dürren Tantengreisen
unter roten Rattenwimpern par coeur Kinderszenen klimpern
- und, verklemmt in Viererreihen, Knochen morsch und morscher schreien -
zwischen Fahnen aufgestellt brüllen, daß man Freundschaft hält.
Schlich er manchmal abends zum Kaninchenstall davon,
hockten da die Schmuddelkinder, sangen voller Hohn:
"Spiel nicht ..."
Aus Rache ist er reich geworden. In der Oberstadt
hat er sich ein Haus gekauft, nahm jeden Tag ein Bad.
Roch, wie bess're Leute riechen, lachte fett, wenn alle Ratten
ängstlich in die Gullys wichen, weil sie ihn gerochen hatten.
Und Kaninchenställe riß er ab. An ihrer Stelle ließ er
Gärten für die Kinder bauen. Liebte hochgestellte Frauen,
schnelle Wagen und Musik, blond und laut und honigdick.
Kam sein Sohn, der Nägelbeißer, abends spät zum Mahl,
roch er an ihm, schlug ihn, schrie: "Stinkst nach Kaninchenstall !
Spiel nicht ..."
Und eines Tages hat er eine Kurve glatt verfehlt.
Man hat ihn aus einem Ei von Schrott herausgepellt.
Als er später durch die Straßen hinkte, sah man ihn an Tagen
auf 'nem Haarkamm Lieder blasen, Rattenfell am Kragen tragen.
Hinkte hüpfend hinter Kindern, wollte sie am Schulgang hindern
und schlich um Kaninchenställe. Eines Tags in aller Helle
hat er dann ein Kind betört und in einen Stall gezerrt.
Seine Leiche fand man, die im Rattenteich rumschwamm.
Drumherum die Schmuddelkinder bliesen auf dem Kamm:
"Spiel nicht ..."


Spiel Nicht Mit Den Schmuddelkindern songtext - Franz Josef Degenhardt translate, CD, poster
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Folker! 6/2006 - Franz Josef Degenhardt
 
Hallo Lèon

Wer hat denn den "Jan Hinnerk" geschrieben? Meine Platt-Kenntnisse reichen da gerade noch. Pidder Lüng hat mir immer Entsetzen und Bewunderung gleichzeitig beschert. Lang, lang ist`s her........

Gruss
Kathy
 
Oh, wie schade! Ich kann nämlich den Windows Media Player nie öffnen, was mich immer sehr ärgert. Muss meine Töchter mal um Hilfe bitten.........
 
Hallo Kathy,

von "Jan Hinnerk" ist meines Wissens der Autor nicht bekannt. Das Lied wird dem hamburger Raum, Anfang des 19. Jahrhunderts zugeschrieben.



Herzliche Grüße von
Leòn
 
Zuletzt bearbeitet:
Alles em Lot

All Froore sinn affjehook,
et ess akzeptiert.
Mir hann uns verdonn, mir zwei,
mir hann uns verirrt.

Wat ahnfing wie'm Bilderbooch
jing dann doch Richtung Groscheroman.
Ich hann ding Breef nie kapiert,
un ming Leeder kohme nie bei dir ahn.
Ne Hingerhoff-Romeo
zwesche Traumtanz un Realität,
en rootlose Julia
die'n sick Johre nur noch mißversteht.
Nur selden woot zojehührt,
noh un noh kaum noch jet jesaat,
ahm Engk nur noch resigniert,
verdrängk, Illusione jemaat.

Refr.:
" 't ess alles em Lot, alles em Lot - waat aff, du weeß sinn:
Alles weed joot, dat krie' mer schon hin."
Un'e zerknittert Polaroid litt he om Desch vüür mir
un Papier, dat grau un durchradiert ess.
et kohm, wie't kumme moht, " Alles em Lot ".

Ne Hingerhoff - Romeo
stiert singe Zeddel ahn, dä immer noch leer.

Hä weiß. watte schrieve will,
nur dat "Wie" fällt ihm unjewonnt schwer.
Denn alles ess längs jesaat,
vill ze off criehten se sich em Kreis.
Nur, wat sie ihm noch bedügg,
ess, wat sie höchstwarscheinlich nit weiß.
Hä steht op, jeht raff nohm Fluß
un denk: " Ahm Engk verröht mir't dä Wind,
wie ich et ihr saare soll,
ich wööt su jähn ihre Fründ ".


Refr.:
" 't ess alles em Lot, alles em Lot - waat aff, du weeß sinn:
Alles weed joot, dat krie' mer schon hin."
Un'e zerknittert Polaroid litt he om Desch vüür mir
un Papier, dat grau un durchradiert ess.
et kohm, wie't kumme moht, " Alles em Lot ".

Alles em Lot, alles em Lot
Alles weed joot, alles weed joot.
Un 'e zerknittert ....

(BAP)
 
Ja, der gute alte Wolfgang Nydeggen;)
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Hier noch eine Information für Kathy:

Achim Reichel hat 1977 eine LP heraus gebracht
www.laut.de/lautshop/preisvergleich/lautshop_preisvergleich_detail.php?preischeck=true&keywords=Achim%20Reichel%20Regenballade&ean=0000000000000&asin=B00000ASJY
mit dem Titel "Regenballade".

Folgende Titel sind darauf enthalten:

1. Herr Von Ribbeck Auf Ribbeck Im...
2. Pidder Lüng
3. Een Boot Is Noch Buten
4. Regenballade
5. Der Zauberlehrling
6. Nis Randers
7. Trutz Blanke Hans
8. Der Fischer
9. John Maynard

Herzliche Grüße von
Leòn

(P.S.: Das rockt! ;) )
 
Danke, Leòn,

Das muss schön sein. Werde mich mal auf die Suche machen.......

Gruss
Kathy
 
The Ballad of Bonnie and Clyde

Bonnie and Clyde were pretty lookin' people
But I can tell you people, they were the devil's children
Bonnie and Clyde began their evil doin'
One lazy afternoon down Savannah way
They robbed a store and hightailed out of that town
Got clean away in a stolen car and waited till the heat died down.

Bonnie and Clyde, advanced their reputation
And made the graduation into the banking business
Reach for the sky, Sweet talkin' Clyde would holler
As Bonnie loaded dollars in the "Dewlap Bag"
Now one brave man, he tried to take them alone
They left him lyin' in a pool of blood
And laughed about it all the way home.

Bonnie and Clyde got to be public enemy number one
Runnin' and hidin' from every American lawman's gun
They used to laugh about dyin'
But deep inside 'em they knew
That pretty soon they'd be lyin'
Beneath the ground together
Pushin' up daisies that welcome the sun and morning dew.

Actin' upon reliable information
A Federal deputation laid a deadly ambush
Bonnie and Clyde came walkin' in the sunshine
A half a dozen carbine opened up on them.

Bonnie and Clyde,
They lived a lot together
And finally
Together they died.

(Author unknown)
 
Red River Valley

some verses perhaps by James Kerrigen, 1896

1. From this valley they say you are going,
I will miss your sweet face and sweet smile,
Just because you are weary and tired,
You are changing your range for a while.

Chorus:
Then come sit here a while 'ere you leave me,
Do not hasten to bid me adieu
But remember the Red River Valley
And the girl that has loved you so true.

2. I've been thinking a long time, my darling,
Of the sweet words you never would say,
Now alas, must my fond hopes all vanish?
For they say you are going away.
Chorus:

3. When you think of the valley you're leaving
Oh how lonely and drear it it would be,
When think of the fond heart you're breaking
And the pain you are causing to me.
Chorus:

4. From this valley they say you are going;
When you go, may your darling go too?
Would you leave her behind unprotected
When she loves no other but you?
Chorus:

5. I have promised you darling that never,
Shall the words from my lips cause you pain;
And my life is still your's forever,
If you only will love me again.
Chorus:

6. Must the past with it's joys be blighted
By the future of sorrow and pain,
And the vows that were spoken be slighted?
Don't you think, you can love me again?
Chorus:

7. As you go to your home by the ocean
May you never forget those sweet hours
That we spent in the Red River Valley
And the love we exchanged 'mid the flowers
Chorus:

8. There never could be such a longing
In the heart of a poor maiden's breast,
That dwells in the heart you are breaking
As I wait in my home in the West.
Chorus:

9. And the dark maiden's prayer for her lover
To the Spirit that rules the world:
May his pathway be evr in sunshine,
Is the prayer of the Red River girl.
Chorus:
 
Robert Frost (1874-1963) Robert Frost - Wikipedia

The Road not taken
Two roads diverged in a yellow wood,
And sorry I could not travel both
And be one traveler, long I stood
And looked down one as far as I could
To where it bent in the undergrowth;

Then took the other, as just as fair,
And having perhaps the better claim,
Because it was grassy and wanted wear;
Though as for that, the passing there
Had worn them really about the same,

And both that morning equally lay
In leaves no step had trodden black.
Oh, I kept the first for another day!
Yet knowing how way leads on to way,
I doubted if I should ever come back.

I shall be telling this with a sigh
Somewhere ages and ages hence:
Two roads diverged in a wood, and I –
I took the one less traveled by,
And that has made all the difference.
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Die verpasste Straße
Zwei Straßen gingen ab im gelben Wald,
Und leider konnte ich nicht beide reisen,
Da ich nur einer war; ich stand noch lang
Und sah noch nach, so weit es ging, der einen
Bis sie im Unterholz verschwand;

Und nahm die andre, grad so schön gelegen,
Die vielleicht einen bessern Weg versprach,
Denn grasbewachsen kam sie mir entgegen;
Jedoch, so weit es den Verkehr betraf,
So schienen beide gleichsam ausgetreten,

An jenem Morgen lagen beide da
Mit frischen Blättern, noch nicht schwarz getreten.
Hob mir die eine auf für'n andern Tag!
Doch wusste ich, wie's meist so geht mit Wegen,
Ob ich je wiederkäm, war zweifelhaft.

Es könnte sein, dass ich dies seufzend sag,
Wenn Jahre und Jahrzehnte fortgeschritten:
Zwei Straßen gingen ab im Wald, und da –
Wählt' ich jene, die nicht oft beschritten,
Und das hat allen Unterschied gemacht.

Englische Lyrik II

1278.normal.jpg
 

Legende vom toten Soldaten


Bertolt Brecht

1

Und als der Krieg im vierten Lenz
Keinen Ausblick auf Frieden bot
Da zog der Soldat seine Konsequenz
Und starb den Heldentod.

2

Der Krieg war aber noch nicht gar
Drum tat es dem Kaiser leid
Daß sein Soldat gestorben war:
Es schien ihm noch vor der Zeit.

3

Der Sommer zog über die Gräber her
Und der Soldat schlief schon
Da kam eines Nachts eine militär-
ische ärztliche Kommission.

4

Es zog die ärztliche Kommission
Zum Gottesacker hinaus
Und grub mit geweihtem Spaten den
Gefallnen Soldaten aus.

5

Der Doktor besah den Soldaten genau
Oder was von ihm noch da war
Und der Doktor fand, der Soldat war k. v.
Und er drückte sich vor der Gefahr.

6

Und sie nahmen sogleich den Soldaten mit
Die Nacht war blau und schön.
Man konnte, wenn man keinen Helm aufhatte
Die Sterne der Heimat sehn.

7

Sie schütteten ihm einen feurigen Schnaps
In den verwesten Leib
Und hängten zwei Schwestern in seinen Arm
Und ein halb entblößtes Weib.

8

Und weil der Soldat nach Verwesung stinkt
Drum hinkt ein Pfaffe voran
Der über ihn ein Weihrauchfaß schwingt
Daß er nicht stinken kann.

9

Voran die Musik mit Tschindrara
Spielt einen flotten Marsch.
Und der Soldat, so wie er's gelernt
Schmeißt seine Beine vom Arsch.

10

Und brüderlich den Arm um ihn
Zwei Sanitäter gehn
Sonst flöge er noch in den Dreck ihnen hin
Und das darf nicht geschehn.

11

Sie malten auf sein Leichenhemd
Die Farben Schwarz-Weiß-Rot
Und trugen's vor ihm her; man sah
Vor Farben nicht mehr den Kot.

12

Ein Herr im Frack schritt auch voran
Mit einer gestärkten Brust
Der war sich als ein deutscher Mann
Seiner Pflicht genau bewußt.

13

So zogen sie mit Tschindrara
Hinab die dunkle Chaussee
Und der Soldat zog taumelnd mit
Wie im Sturm die Flocke Schnee.

14

Die Katzen und die Hunde schrein
Die Ratzen im Feld pfeifen wüst:
Sie wollen nicht französich sein
Weil das eine Schande ist.

15

Und wenn sie durch die Dörfer ziehn
Waren alle Weiber da
Die Bäume verneigten sich, Vollmond schien
Und alles schrie hurra.

16

Mit Tschindrara und Wiedersehn!
Und Weib und Hund und Pfaff!
Und mitten drin der tote Soldat
Wie ein besoffner Aff.

17

Und wenn sie durch die Dörfer ziehn
Kommt's, daß ihn keiner sah
So viele waren herum um ihn
Mit Tschindra und Hurra.

18

So viele tanzten und johlten um ihn
Daß ihn keiner sah.
Man konnte ihn einzig von oben noch sehn
Und da sind nur Sterne da.

19

Die Sterne sind nicht immer da
Es kommt ein Morgenrot.
Doch der Soldat, so wie er's gelernt
Zieht in den Heldentod.
 
Ballade.

Ich träumt', ich war ein Vögelein,
Und flog auf ihren Schoos,
Und zupft' ihr, um nicht laß zu seyn,
Die Busenschleifen los.

5 Und flog, mit gaukelhaftem Flug,
Dann auf die weiße Hand,
Dann wieder auf das Busentuch,
Und pickt' am rothen Band.

Dann schwebt' ich auf ihr blondes Haar,

10 Und zwitscherte vor Lust,
Und ruhte, wann ich müde war,
An ihrer weißen Brust.
Kein Veilchenbett' im Paradies
Geht diesem Lager vor.

15 Wie schlief sichs da so süß, so süß
Auf ihres Busens Flor!

Sie spielte, wie ich tiefer sank,
Mit leisem Fingerschlag,
Der mir durch Leib und Leben drang,

20 Den frohen Schlummrer wach.
Sah mich so wunderfeundlich an,
Und bot den Mund mir dar,
Daß ich es nicht beschreiben kan,
Wie froh, wie froh ich war.


25 Da trippelt' ich auf einem Bein,
Und hatte so mein Spiel,
Und spielt' ihr mit dem Flügelein
Die rothe Wange kühl.
Doch, ach, kein Erdenglück besteht,

30 Es sey Tag, oder Nacht!
Schnell war mein süßer Traum verweht,
Und ich war aufgewacht.

Ludwig Christoph Heinrich Hölty
1748 - 1776
bibliotheca Augustana
 
Ach wie süß...:)
..............................

Das hier weniger:

Arbeiterführer

1 Aus der Tiefe kommend,
Mit den Massen auf Du und Du,
Selber den Arbeiterkittel tragend,
Der Name hatte nichts zu bedeuten,
War nichts weiter als ein Pfiff,
Worauf man die Ohren spitzte -
Auch ihnen wurde es vielleicht manchmal im Magen wund
Vor der Sorge ums tägliche Brot,
Auch sie wußten vielleicht manchmal nicht,
Woher die Miete nehmen,
Auch ihnen schrie vielleicht ein krankes Kind,
Und eine Mutter lag da,
Löcheriges Gesicht,
Leblos - - -
Auch sie waren vielleicht Väter und Männer,
Krummgespannt vor Verzweiflung,
Aufrechtgeschüttelt wieder vor Empörung,
Wußten nicht, wo ein, wo aus ...

2 Aber sie kamen ins Rutschen eines Tags,
Ins Rutschen nach oben -
Glitten dahin,
Wie einer, der in den Abgrund saust -
Von Stufe zu Stufe,
Höher, immer höher - - -
Saßen zusammen mit Ministern an einem Tisch,
Die legten ihnen die Hand auf die Schulter,
Zwinkerten vertraulich,
Tranken ihnen zu -
Saßen zusammen mit Polizeipräsident,
Bankfachleuten, Industriedirektoren -
"Ganz verständige Menschen eigentlich, was -
Höchst vernünftige Leutchen -
Haben sie uns immer anders vorgestellt,
Damals, als wir noch - - -"
Hatten Audienzen bei Kaiser und Königen,
"Hurra!" riefen sie, katzbuckelten "Majestät",
Schwangen den Zylinderhut "Hoch!" in wippenden Rhythmen.

3 Da schämten sie sich ihrer Proletarierfaust,
Der schwieligen,
Stülpten sich Glacéhandschuhe über,
Der Frack saß tadellos,
Auf festem Grund standen sie jetzt,
Auf dem Parkettboden,
Und drehten sich
Und scharwenzelten mit vornehmen Damen,
Daß es gar lieblich zu schauen war.
Ihr Name prangte in den Zeitungen.
"Ach Sie sind es, Herr Meyer, der berühmte - "
Überall wurde Herr Meyer erkannt, der Abgeordnete.
Postkarten mit dem Bild des beliebten Abgeordneten Gab es in jedem größeren Papiergeschäft zu kaufen -
Alle "Illustrierten" waren voll davon.

4 Sie lernten ihre Vergangenheit hassen.
Sie taten alles gründlich von sich ab,
was noch nach Proleten roch,
Sie zogen höchst eigenhändig
unter ihre Vergangenheit einen Strich,
Einen roten, blutigen Strich,
Als sie ihre Zustimmung zur Abwürgung des Streiks gaben,
Bald darauf einen anderen Streik selbst abwürgten
Und den Befehl zum Feuern auf die Streikenden unterzeichneten.

5 Burschen von schwerstem Kaliber wurden sie.
Mit allen Wassern gewaschen,
Mit allen Hunden gehetzt -
Aalglatte Redner,
Geriebene Versammlungsleiter -
Schmierten jeden Tag ein halbes Dutzend Artikel,
Auf Bestellung, glänzendes Honorar -
Eiserne Stirnen,
Schwammige Backen,
Wässerige Fischaugen,
Die ohne zu zucken sehen können,
Wie Tausende, aber Tausende hungernder Proletarier
Langsam in den Fabriken zu Tode gemetzelt werden - -

6 Sie fühlen sich keineswegs betroffen.
Sie sind durch nichts aus der Ruhe zu bringen.
"Immer kaltes Blut, Genosse!"
Steigen ins Auto,
Flitzen davon,
Haben genug mit Konferenzen zu tun ...
Strecken alle viere von sich
An der Riviera oder in Tirol:
Reichstagsferien.
Lesen wo in der Zeitung
Von einem Aufstand, von einem Sabotageakt
Oder sonst was Gesetzwidrigem - -

7 Da schießt ihnen das Blut in den Kopf,
Schaum zwischen den Lippen,
Ballen die Faust:
"An die Wand mit der Bande!
Schluß mit dem Gesindel!"
- - -
So sitzen sie, die Bonzen, im fetten Himmel:
Zynisch lächelnd,
Alles wissend,
Nicht von Gewissensbissen oder Konflikten
Angekränkelt -
Kerngesund.
Becher, Johannes R. (1891-1958): Auferstanden aus Ruinen (1949; Textcorpus W. Näser SS 2k2 ff.)
 
Das hungernde Kind (before 1900)
Text: aus "Des Knaben Wunderhorn"

"Mutter, ach Mutter! es hungert mich,
Gib mir Brot, sonst sterbe ich."
"Warte nur, mein liebes Kind,
Morgen wollen wir säen."

Und als das Korn gesäet war,
Rief das Kind noch immerdar:
"Mutter, ach Mutter! es hungert mich,
Gib mir Brot, sonst sterbe ich."
"Warte nur, mein liebes Kind,
Morgen wollen wir ernten."

Und als das Korn geerntet war,
Rief das Kind noch immerdar:
"Mutter, ach Mutter! es hungert mich,
Gib mir Brot, sonst sterbe ich."
"Warte nur, mein liebes Kind,
Morgen wollen wir dreschen."

Und als das Korn gedroschen war,
Rief das Kind noch immerdar:
"Mutter, ach Mutter! es hungert mich,
Gib mir Brot, sonst sterbe ich."

Und als das Korn gemahlen war,
Rief das Kind noch immerdar:
"Mutter, ach Mutter! es hungert mich,
Gib mir Brot, sonst sterbe ich."

"Warte nur, mein liebes Kind,
Morgen wollen wir backen."
Und als das Brot gebacken war,
Lag das Kind auf der Totenbahr.

Franz Schreker
(1878 - 1934)
schreker.org/bio/bio_e.htm
 
Bed Of Roses

Sitting here wasted and wounded
At this old piano
Trying hard to capture
The moment this morning I don't know
'Cause a bottle of vodka
Is still lodged in my head
And some blonde gave me nightmares
I think that she's still in my bed
As I dream about movies
They won't make of me when I'm dead

With an ironclad fist I wake up and
French kiss the morning
While some marching band keeps
Its own beat in my head
While we're talking
About all of the things that I long to believe
About love and the truth and
What you mean to me
And the truth is baby you're all that I need

I want to lay you down in a bed of roses
For tonite I sleep on a bed of nails
I want to be just as close as the Holy Ghost is
And lay you down on a bed of roses

Well I'm so far away
That each step that I take is on my way home
A king's ransom in dimes I'd given each night
Just to see through this payphone
Still I run out of time
Or it's hard to get through
Till the bird on the wire flies me back to you
I'll just close my eyes and whisper,
Baby blind love is true

I want to lay you down in a bed of roses
For tonite I sleep on a bed of nails
I want to be just as close as the Holy Ghost is
And lay you down on a bed of roses

The hotel bar hangover whiskey's gone dry
The barkeeper's wig's crooked
And she's giving me the eye
I might have said yeah
But I laughed so hard I think I died

Now as you close your eyes
Know I'll be thinking about you
While my mistress she calls me
To stand in her spotlight again
Tonite I won't be alone
But you know that don't
Mean I'm not lonely I've got nothing to prove
For it's you that I'd die to defend

I want to lay you down in a bed of roses
For tonite I sleep on a bed of nails
I want to be just as close as the Holy Ghost is
And lay you down on a bed of roses

(Bon Jovi)
 
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