Vom Geben und Nehmen

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Grüess euch,

heute habe ich eine neue Geschichte von Thomas erhalten, die ich euch nicht vorenthalten möchte:
VOM GEBEN UND NEHMEN

Während unseres Baliaufenthalts im Januar diesen Jahres
wurde unser dreijähriger Sohn recht krank. Wegen nicht enden
wollendem Übergeben liessen wir im Krankenhaus eine Infusion
legen. (Heute weiss ich, dass ein par Einläufe das Drama um
die Nadel wohl ersetzen hätten können - aber dann wären wir
alle auch um wertvolle Erfahrungen ärmer).

Bezahlt wird hier natürlich direkt vor Ort.

Zuhause angekommen reichte ich die Rechnungen über etwa
800,- Euro bei der Reisekrankenversicherung ein.
Diese hatte mich erst wenige Tage vor Abreise angeschrieben
und mir mitgeteilt, dass ab sofort Krankenkosten keine
Selbstbeteiligung von 20% mehr zu zahlen hätten, sondern zu
100% übernommen werden würden.
Fand ich nett.

Also machte ich eine exakte Aufstellung der Kosten.

Schon kurze Zeit darauf erhielt ich das Schreiben der
Versicherung, dass sie mir 1300,- Euro überweisen würden.

Sie hatten sich einfach mit den Rechnungen vertan und auf
meine korrekte Aufstellung nicht recht geachtet.

Somit wurden mir 500,- Euro zu viel überwiesen.


Was tut man also in so einem Fall?
Ich meine: Selber Schuld. Ich hatte ihnen alle Kosten
astrein aufgeschrieben. Aber auf mich hört ja keiner...

Meine Taxikosten in Höhe von 35,- Euro wurden aber nicht
ersetzt, weil ich dafür keine Quittungen hatte. (Einen
Krankenwagen für das Zehnfache hätten die anstandslos
bezahlt).


Andererseits kann sich jeder einmal verrechnen.
Ich persönlich schätze es sehr, wenn mir jemand zu viel
gezahltes Geld zurück gibt.

Also schrieb ich die Leute an, sie hätten mir 500,- zu viel
aufs Konto gezahlt. Ich würde mich aber freuen, wenn ich die
35,- fürs Taxi schon bekäme...

Zurück kam postwendend ein freundlicher, menschlicher Brief
(für sowas gibts keine Standardschreiben).
Klar zahle man mir die Taxikosten, den Rest könnte ich doch
bitte zurücküberweisen.

Das tat ich auch - der Fall war damit abgeschlossen für
mich.

2 Wochen später erhielt ich überraschend 4.500,- Euro
geschenkt von jemand ganz anderem zu einem ganz anderen
Thema.

Zufall?

Ich meine immer wieder zu beobachten - sei es bei mir selbst
oder bei anderen: Wer schnell mal irgendwo betrügt
(vielleicht die Haftpflichtversicherung für die selbst
kaputt gemachte Brille einspringen lassen, oder halt den von
einem Bekannten geliehenen Zwanziger einfach nicht
ansprechen...) hat kurzfristig ein paar Euro Vorteil ... und
bekommt von anderer Seite zeitnah(!) ein Vielfaches davon
zurück.

Bei kleinen Schwindeleien klappt das immer, weil man kein
Echo erwartet. Da hätte ich tausend kleine Geschichtchen von
mir selbst zu erzählen... Die "Erwartungslosigkeit" ist der
springende Punkt:

Die Sache funktioniert natürlich nicht, wenn man etwas gibt
in der Hoffnung, jetzt werde man dafür belohnt.


Natürlich sagen nun die meisten: "Das eine hat doch mit dem
anderen nichts zu tun. Wenn ich mir heute einen kleinen
Vorteil auf Kosten eines anderen sichere, dann hängt mein
zukünftiger Schaden damit nicht zusammen.

Und die Rückzahlung an die Versicherung in Verbindung zu
bringen mit einem Geschenk von jemand ganz anderem ist schon
weit hergeholt."

Ja, das kann man sagen.
Kann man es aber BEWEISEN?


Wie arm ist die Welt, wenn alles alleine steht?
Und wie reich wäre sie, wenn alles zusammenhinge?


Nun steht mal vor der Wahl, in einer armen Welt zu leben
oder einer reichen.

Ich sehe keinen Grund, mich für die zweite Wahl zu
entscheiden.


Alles Liebe,

thomas



Wer Thomas Briefe erhalten möchte, kann sich hier kundig machen: Lebenswert.de - Inspirierende Geschichten aus dem Alltag seit 1999

herzlichst - Phil :)
 
.


ich habe hier nur etwas vom nehmen gelesen. vom geben steht da nix.
oder soll das zurückbezahlen das "geben" sein?

geben und zurückgeben ist meiner meinung nicht das selbe.


schöne grüße
richter
 
Wer ist denn dieser Thomas ? Der Link sagt mir nichts.

Ist das eine nennenswerte Person ? Im Sinne von bekannt ?

Vielleicht stehe ich auf dem Schlauch, aber groß was damit anfangen hhm.

LG NellyK
 
Richter: frag den Thomas gleich selber - er wird's am besten wissen!:rolleyes:
@ Nelly: was muss einer denn Deiner Meinung nach sein, um vor Dir bestehen zu können? Und muss einer das überhaupt? :rolleyes:

Phil+:holzhack: B:-D
 
Hallo Rudi,

wer gibt bekommt.

Der Thomas hat zu viel bekommen und freiwillig zurückgezahlt (eine von ihm erkannte Schuld von 35,-- Euro wurde dabei verrechnet. )
Und völlig unabhängig davon erhielt "Thomas" 4.500 Euro geschenkt, von einem Dritten, einer an dem oben beschriebenen Prozess völlig unbeteiligten Person!

Phil wollte, so denke ich, damit deutlich machen, dass die für uns erfahrbaren Welten, Systeme sind, in denen unterschiedliche Energien fließen und dass Polaritäten existieren. Ich gebe - und erhalte vielfach zurück!


In der Bergpredigt heißt es: Gib und Dir wird gegeben.

Oder habe ich das falsch verstanden, Herr der Berge, Täler und bürgerlicher Vorgärten? :D

Herzliche Grüße
von
Leòn

P.S.: Der Gnadengedanke sagt noch etwas anderes, aber darum geht es hier ja nicht ;)
 
Richter: frag den Thomas gleich selber - er wird's am besten wissen!:rolleyes:
@ Nelly: was muss einer denn Deiner Meinung nach sein, um vor Dir bestehen zu können? Und muss einer das überhaupt? :rolleyes:

Phil+:holzhack: B:-D

Was hat das mit meiner eigenen Ansicht zu tun ? Eine Person sollte nicht ständig aus Neid stiefeln. Oder gar überheblich sein. Noch ein paar artikulierende Smiley's , für alle Smileyliebhaber. :rolleyes: :rolleyes: :rolleyes:

So Deine Frage korrekt beantwortet.

LG
 
Ha ha ha... danke Leòn,

ich habe lediglich eine Geschichte reingestellt, die dazu noch nicht mal von mir ist. Ja, und selbst den Titel habe ich übernommen.

Klar doch macht sie für mich Sinn, etwa so wie es Leòn auch erfasst hat. Aber selbstverständlich kann jede(r) die Geschichte so verstehen (oder nicht verstehen) wie er/sie will.

Und natürlich gefällt mir die Geschichte, weil es darin auch um Resonanz geht, mit einem Hinweis, dass das was einem zu fällt nicht unbedingt von dorther kommt, von wo man es erwartet.

So geht so manches an einem vorbei, ohne dass man es bemerkt...

Es erinnert mich an die Geschichte vom Mann, der in der Kirche zum wiederholten Male Gott um einen Losgewinn bittet, der jedoch nie eintrifft. Bis eines Tages eine Stimme aus dem Himmel erschallt: Dann kauf Dir doch endlich ein Los!

Die Angst davor, zu kurz zu kommen legt die ganze Konzentration auf das zu Kurz kommen (oder Kranksein, oder was auch immer). Derweil man all das Gute, das eigentlich da wäre gar nicht zu erkennen vermag.

Auch mir schuldet jemand eine erkleckliche Summe, faktisch. Aber tut er das wirklich? 1. die Person ist nicht in der Lage es mir zurück zu bezahlen, 2. ist mir in der Zeit soviel Gutes zugefallen, das diese Schuld um das Mehrfache wett macht.

Bin ich also zu kurz gekommen? Am Anfang unseres persönlichen Leides stehen oftmals einengende Denkkategorien... so sehe ich das.

Aber eigentlich wollte ich gar nichts zur Geschichte schreiben - für mich ist sie ja in sich selber stimmig.

herzlichst - Phil :morgenkaffee:
 
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