Welche Art der Bestattung würdet Ihr wählen?

Da ich 16 Amalgamfüllungen hatte, kann ich meiner "Umwelt" eine Verbrennung
der Bodoleiche aus ethischen Gründen nicht zumuten.


LG, Bodo


Hallo Bodo,

nachdem ich für das Verbrennen bin, würde ich am liebsten den Zahnarzt, der mir die Amalgamfüllungen gelegt hat, sowie Ulla Schmidt, die auch nichts gegen Amalgam im Mund einwendet, meinen Rauch einatmen lassen :D.

Leider sind die Füllungen rausgekommen, einfach rausgebort ohne irgendwelche Vorsichtsmaßnahmen. Geht also nicht mehr. Pech!

Viele Grüße

Jürgen
 
Hallo,

fuer mich stand eigentlich schon immer fest, dass das Wichtigste an meiner Beerdigung die Kosten sind. Ich denke, dass nachdem ich den Loeffel abgegeben habe mein Koerper seine Dienst erfuellt hat und dann nur noch in den natuerlichen Kreislauf zurueck kehren sollte. Das ist ja bekanntlich in unserem Kulturkreis nicht immer ganz einfach. Aber ich sehe fuer mich keine Veranlassung daraus in irgendeiner Form etwas grosses draus zu machen.
ALso ist meine Divise:

Moeglichst preiswert!
 
Hallo miteinander
Meine Eltern wollten kremiert werden, doch wohin mit der Urne. Da ich (fast) keine Verwanten mehr habe, kam auch kein Friedhof für mich in Frage. Somit waren "die Beiden" erstmal bei mir Zuhause.
Nach langen hin und her (mit mir) bin ich eines Sept. Morgen in`s Toggenburg gefahren. Ich stieg mit Urnen und Spaten auf einen Berg/Hügel (das Land gehört einem Freund von mir) - es war traumhaftes Wetter, ein leichter und warmer Wind , und ein wunderschöner Ausblick. Ich öffnete beide Urnen und hab sie Fliegen lassen. Ich habe sie lange lange gesehen. Die Tonurnen vergrub ich sehr tief.
Das "Erlebte" war IHR Testament an mich --- Meine/eine Befreiung-- das Erkennen von Tod und Freiheit--, und Selbstverantwortung.
ES GIBT "KEINEN" TOD, SIE LEBEN, (IN MIR).
Liebe Grüsse Silvana
 
Meine Worte zum Thema Bestattung habe ich schon geschrieben.

Mich würde mal interessieren, wenn doch eine Friedhofbestattung anstehen würde, was ihr für Grabsteine nehmen würdet?

Ich finde schlichte einfache Holzkreuze gut. Was mich auch ansprechen würde, sind liegende Grabsteine. Allerdings dann wirklich mit einer schönen Grabbepflanzung in Verbindung. Auf der blanken Erde ohne jegliche Zier, wirkt ein Liegegrabstein dann zu erdrückend.

Liebe Grüsse NellyK
 
Liebe Nelly,

nachdem ich mich wohl für eine Urnenbestattung in einem Friedwald entscheiden werde, ist die Frage für mich hypothetisch.

Aber angenommen, es gäbe eine bezeichnete Grabstätte, fände ich einen kleinen liegenden Grabstein in Form eines aufgeschlagenen Buches sehr schön.

Erstmalig sah ich dies im August 1984 in Island. Es hat mir sofort gefallen.

Liebe Grüße

Jürgen
 
Zuletzt bearbeitet:
Hat mal Jemand von Euch an eine Seebestattung gedacht?

Interessanter Gedanke.

Aber: Badehose nicht vergessen.






LG, Bodo
 
Hallo Jürgen -

ganz klar: ich möchte meine letzte Ruhe in einem Friedwald finden.

Liebe Grüsse,
uma


Liebe uma,

nun, auch mein Vater soll in einem Friedwald im Kalletal bestattet werden. Es war sein Wunsch (nachdem eine Bestattung in der Nordsee doch zu teuer ist) und ich finde es auch auf jedenfall besser als eine Beisetzung in einem herkömmlichen Grab! Ich brauche dieses jedenfalls auch nicht - ich kann auch ohne dem jederzeit an ihn denken!
Jetzt hab ich aber eine Frage:
Werden dort auch Blumen zur Beisetzung mitgebracht?

Vielleicht kannst Du mir - oder eine/r von Euch treuen Usern hier - diese Frage beantworten?

Lieben gruß
Marina
 
Liebe Marina,

meine Frau und ich hatten vor einiger Zeit eine Friedwaldführung mitgemacht. Dort wurde uns vom Förster erklärt, daß Blumen bei einer Friedwaldbestattung in der Regel nicht erwünscht sind. Man wolle den natürlichen Waldcharakter betonen, wozu Blumen - wie bei Friedhöfen in Städten - nicht passten.

Ich habe aber auf Deine Frage heute noch einmal bei der FriedWald GmbH angerufen. Auch dort wurde das erneut betont. Man könne zwar Blumen mitbringen, wenn es unbedingt sein müsse, aber diese müßten dann nach der Urnenbeisetzung wieder mitgenommen werden oder würden vom Förster abgeräumt.

Auch die RuheForst GmbH, die beispielsweise ebenfalls Waldbestattungen anbietet, schreibt auf ihrer Website, daß Grabschmuck als unangebracht gilt und von Blumengebinden, -gestecken und Kränzen Abstand genommen werden sollte.

Auch die Urne muß aus biologisch abbaubarem Material sein.

Liebe Grüße

Jürgen
 
Zuletzt bearbeitet:
Lieber Jürgen, liebe uma,

ja, auch ich habe gestern telefoniert und das gleiche erfahren.

Warum denkt man immer, etwas falsches zu tun? Na, wie dem auch sei: die Blumen und Kerzen für meinen Papa trage ich tief in meinem Herzen! Und, das hat noch den Vorteil, dass sie dort nie verblühen und die Kerze nie erlöschen wird!

Ich danke Euch lieb

und wünsche Euch schöne Tage!

Lieben Gruß

Marina
 
Meine Tante ist im letzten Jahr gestorben.
Sie hat sich auf einer Wiese ganz anonym beerdigen lassen. Sie wollte niemandem nach Ihrem tod zur Last fallen.
Im Prinzip ist das eine "schöne" Idee, allerdings fehlt den hinterbliebenen dann auch jeglicher "persönliche" Ort um zu trauern.
Da finde ich es schon besser wie sich ein Nachbar meiner Eltern hat beerdigen lassen:
Eine Wiese aber mit einem persönlichen Stein.
Die Wiese wird dann regelmäßig gemäht.
Der Vorteil ist das trauernde einen Ort haben an dem sie trauern können...
 
Ich verstehe nicht ganz, warum man um zu trauern einen speziellen Ort benötigt? Das kann ich doch jederzeit und überall...

Natürlich kann man überall trauern, aber vielen Menschen tut es gut sich beim trauern dem Totan nah zu sein, und dafür ist das Grab ein guter Ort.
 
Hallo magic,

trauern, aber vielen Menschen tut es gut sich beim trauern dem Totan nah zu sein, und dafür ist das Grab ein guter Ort.

Ich finde den Gedanken, daß ich zum Trauern die Nähe des zurückgelassenen und sich langsam zersetzenden Körpers brauche, eher unangenehm. Das Grab enthält ja nicht den verstorbenen Menschen, sondern nur sein nicht mehr benötigtes "Transportmittel". Das, was den Verstorbenen ausmacht, finde ich nicht im Grab, sondern in mir - es sind die Erfahrungen und Erlebnisse mit ihm und die habe ich immer dabei. :)

Ich habe zum Thema Tod aber auch eine etwas andere Einstellung. Für mich ist das nichts schlimmes, weshalb ich auch mit der Trauer nicht allzu viel anfangen kann. Die Trauer ist für ich eher das Beweinen des eigenen kurzzeitigen Verlustes, denn dem Verstorbenen geht es nach meiner Erfahrung danach deutlich besser als vorher.

Die Frage nach der Art der Bestattung hängt für mich mehr davon ab, welche Wünsche die Hinterbliebenen haben und ob sie einen entsprechenden Ort brauchen. Mir persönlich ist es weitgehend egal, was mit meinem Körper nach dem Tod passiert, ich brauche ihn dann ja nicht mehr.
 
Hallo Joachim,

ich habe glücklicherweise in meinem Leben noch nicht viel Erfahrung mit dem Tod machen müssen. Ich denke man trauert aber nicht um den Körper der sich zersetzt, darüber macht man sich in der Regel keine Gedanken, sondern um die Seele des Menschen. Aber man bringt ja mit der Beerdigung die Hülle der Seele unter die Erde, und diese ist ja schon irgendwie der Spiegel der Seele oder das Bild nach Außen hin. Im Prinzip auch die Seele zum anfassen.

Klar trauern die Hinterbliebenen weil sie den Verlust des Menschen ihnen nah geht. Aber nicht immer ist es vielleicht für den Verstorbenen das Beste gestorben zu sein. Diese Aussage finde ich sehr gewagt.
Sicherlich hängt die Art der Bestattung davon ab was die Angehörigen wünschen, ich hab eh keinen Einfluss darauf. Aber trotzdem kann ich mir ja Gedanken machen was ich will...
 
Mein Wunsch ist die Seebestattung. Hier in Uruguay ist alles möglich. Da kann man auch auf dem eigenem Land die Familie beerdigen.
 
Ach ja, Friedwald, scheint doch auch mir eine recht nette Sache zu sein, gute Alternative!

Friedhöfe wie sie Hierzulande meisst üblich sind, Grab an Grab mit engen Gängen wären hingegen, in meiner Vorstellung von einer "Ruhestätte" absolut nicht mein Ding.

Dann gäbs noch die Romantische Vorstellung:
Am Boden sitzend in einem Garten, mit einer kleinen Überdachung aus Holz unter einem alten knorrigen Baum mit freiem Blick gen Osten gerichtet.
(So sterben wäre aber eher eine "Sinnige Sache")

Tatsächlich gehe ich nicht davon aus noch irgend etwas von all dem mitzubekommen, von daher wäre eigentlich auch die Nächste Müllkippe gut.

Gruß Andreas
 
Tatsächlich gehe ich nicht davon aus noch irgend etwas von all dem mitzubekommen, von daher wäre eigentlich auch die Nächste Müllkippe gut.

Muy romantico...besonders für die, die trauern.:eek:)

Aber auch für mich wäre die Vorstellung traurig auf einer Müllkippe zu landen. Unabhängig davon, dass man so viele Lebende damit erschreckt.:D

LG, Difi
 
Muy romantico...besonders für die, die trauern.:eek:)

Aber auch für mich wäre die Vorstellung traurig auf einer Müllkippe zu landen. Unabhängig davon, dass man so viele Lebende damit erschreckt.:D

LG, Difi

Danke Difi!,

Was ist es, das an dieser Vorstellung traurig oder erschreckend ist?
Wem wird mit der Bestattung geholfen?
Brauchen wir tatsächlich diesen Leichnam, oder seine Bestattungstätte als einen symbolischen Raum in unserer Welt?

Ich persönlich halte es da viel wichtiger; wie wir leben und wie wir sterben!
Das danach kümmert mich persönlich ehrlich gesagt nicht so sonderlich.
Mir erscheint es wichtiger, was wir, durch unsere Werke, der Welt hinterlassen können!

Schmerzen mag ich niemandem mit bereiten, aber vielleicht zum Denken mit anregen, (auch auf die Gefahr, das diese Gedanken schmezen könnten)!

Selber bin ich leider auch noch ein Mensch der vor dem Tod erschrecken kann, (Dies sind Wir durch unsere kulturellen Raum geprägt) besonders wenn Er einem überraschend über den Weg läuft.
Dabei sind wir doch von der ersten Minute unseres Lebens dem Verfall anheim gegeben.

Unsere romantische Vorstellungen zielen hierbei, meine ich, nur auf den Wunsch des ewigen Lebens!

Wäre dieses wünschenswert?

Wie könnte es dann aussehen?

Ewiges Leben gibt es vielleicht auch nur in der Form unserer Werke und den damit verbundenen Erinnerung der Nachkommen.

Hier noch ein Todesgedanke von Seneca:

Epistulae Morales Ad Lucilium - 054 :: Latein 24.De :: Latein Übersetzung Cicero Caesar Ovid Bellum Gallicum Horaz Seneca Übersetzungen Vergil

Lieben Gruß vom Andreas,

den Trauernden wünsche ich von GANZEM HERZEM, Sie mögen so bald als möglich ihren Schmerz ablegen können und wieder ins Leben zurückfinden!
 
Resonator, du hast mich falsch verstanden.

Ich bin nicht so egoistisch, nur an mich zu denken. Es kann sein das ich es nicht mitbekomme ob man aus mir Hackfleisch macht oder eine Feuersäule.

Da ich aber geliebt werde, ist das schon sehr wichtig für mich. Ich möchte auch den Abschied in Verbundenheit mit denen verbringen, die mir wichtig sind. Und mit der Asche die verstreut werden soll, erfüllt man meinen letzten Wunsch.

Nicht mehr und nicht weniger.

Welche Achtung und Ehre für ein Leben wenn es tod auf dem Müll landet. Auch der Abschied ist eine Form von Leben.

Nach Jahren vermisse ich noch meinen Vater. Versuche immer sein Gedankengut weiter zu geben. Vor allem seinen Humor, sein Lachen. Als er starb waren wir da. Die letzte Ehre haben wir ihm gegeben nach seinen Vorstellungen.

Schön finde ich den Gedanken aus der Asche einen Diamanten machen zu lassen. Versuche gerade Herrn Difi dazu zu überreden....das es sein Wunsch ist.;)

Ich persönlich habe keine Angst vor dem Tod aber vor dem Sterben.

LG, Difi
 
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