Was ist Helfen? Was hat Helfen mit Freude zu tun?

whyskyhigh

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11.05.08
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329
Was ist Hilfe?

Hat ein Helfer Freude?
Hat ein Mensch, der Hilfe annimmt, Freude?

Soll man überhaupt helfen?
Soll man Hilfe den Profis überlassen?

Soll nur in bestimmten Bereichen geholfen werden?

Ein paar Beispiele.
Mensch ist mit Kind überfordert und rastet aus zb im Bus
helfen?
*
Eheprobleme in der Bekanntschaft oder fernen Verwandtschaft?
*
Krankheit wie Krebs oder Migräne-helfen?


Oder immer zum Profi schicken?

Sucht
helfen oder nicht?

Oder soll jeder mit sich selbst allein zurechtkommen?

Bei Mobbing, helfen oder wegschauen?
 
Was ist Hilfe?

Hat ein Helfer Freude?
Hat ein Mensch, der Hilfe annimmt, Freude?

Soll man überhaupt helfen?
Soll man Hilfe den Profis überlassen?

ich denke, dass kommt auf die Situation an, den Schutzbefohlenen (Kinder, alte Leute usw ) muss geholfen werden, sonst ist das unterlassene Hilfe, oder so ähnlich.
 
Freunden?
Familienmitgliedern?
Kollegen?
Vereinsmitgliedern vom gleichen Verein?
 
"Helfen ist, was hilft."

Oft erkennt man/frau das erst im nachhinein, oft spürt man/frau auch, ob etwas echte Hilfe ist oder halt wirklich einfach nicht (übergestülpt, falsch verstanden, Hilflosigkeit vergrössernd etc.),

Mit einer ehrlichen offenen Kommunikation, mit offenen Sinnen, Respekt und Wertschätzung kann sicher viel geholfen werden, wobei aus meiner Sicht Geben immer auch Nehmen ist.
 
Hallo Whyskyhigh,

Fragen über Fragen ...;).
Mir sind das zu viele Fragen, und es würde mir wesentlich leichter fallen zu antworten, wenn ich konkrete Fälle hier lesen würde. So aber ist das fast wie in dem Kinderlied "warum ist die Banane krumm, warum ......"

Ich helfe jetzt einer alten Dame konkret mit dem Aufräumen ihrer Wintersachen in einen hohen Schrank statt hier weiter zu lesen.

Grüsse,
Oregano
 
Für mich ist einfach wichtig, dass Hilfe ANGEBOTEN wird. Das ermöglicht das Ablehnen und Annehmen.
Ein zweiter Aspekt: Wenn Hilfe angeboten wird, wird ein anderer Mensch wahrgenommen. Es wird gesehen, dass etwas gebraucht werden könnte. Finde ich gut.

Dann.... wichtig für mich: Auch ich selber brauche Hilfe - von mir selber...

Achtsamkeit ist einmal mehr das A und O.
 
Beim Schreiben sah ich die "helfende Rolle". Doch es kann auch aus der Perspektive der Rolle der Hilfe annehmenden Person sein.

... und nochmals: für mich ist GEBEN und NEHMEN das selbe...

... von daher ist es eh egal welche Perspektive ich einnehme.

Doch möchte ich mich Oregano anschliessen (falls ich dich richtig verstanden habe, liebe Oregano):
Was ist für dich die Auslösesituation, die dich zu diesem Thread motiviert hat. Was hast du erlebt? Was hast du wahrgenommen (gesehen, gehört)? Welche Gefühle wurden dadurch ausgelöst?

Falls die Gefühle unangenehm sind: Welche Bedürfnisse stecken dahinter?
Worum könntest du wen konkret bitten, um dein Bedürfnis zu befriedigen?

(nach Rosenberg, Gewaltfreie Kommunikation)
 
Ja sicher. Deswegen sind Helfer glücklich. Abgesehen von der Belohung, dem Anderen geht es gut.

Nicht nur der helfenden Person, bei echter angenommener Hilfe geht es auch der hilfsbedürftigen Person besser oder gut.

Geben und Nehmen ist eins: Die/der Gebende bekommt dadurch, dass der/die Nehmende nimmt. Auch die Gebenden nehmen und die Nehmenden geben.

Ob das Ganze immer glücklich macht? - Hoher Anspruch, wahrscheinlich, wenn es "echtes" Helfen und Hilfe annehmen ist.

Nur... ich kenne so wenige dauererleuchtete Menschen... - Wir alle sind wohl menschlich und leben auf der Erde.

Nochmals, worum geht es dir bei deinen Eingangsfragen? Ich fühle mich nicht ganz ernst genommen.
 
einfach dem, dem man begegnet, da man ja die Welt leider nicht retten kann und nur in seinem Umfeld Hilfe anbieten kann. Wer Hilfe braucht dem sollte auch geholfen werden.
 
Wer Hilfe braucht dem sollte auch geholfen werden
.

Hallo Kandyra

Gerade habe ich einen Anruf von der Pfarrei bekommen, ob ich einer mir bereits bekannten alten Dame etwas besorgen könnte.

Ich habe abgelehnt.

Der Grund ist, daß diese Dame, die früher Heimleiterin war ihre Helfer schamlos ausnützt. Was hat das mit Hilfe zu tun, wenn sie einem Helfer zumutet, in ein 3 km entferntes Einkaufszentrum zu gehen um von dort einen portugiesischen Cognac zu holen, oder ein Bio Joghurt aus der Innenstadt, das es um die Ecke aus anderer Produktion auch gibt?

Ich denke, wer helfen will darf auch die Wahl treffen, wem er hilft. Mir gefällt es einfach mehr, einem wirklich bedürftigen Menschen behilflich zu sein, sein Leben etwas schöner und besser zu machen.

Liebe Grüße
Rota
 
Hallo Kandyra
ich denke, dass kommt auf die Situation an, den Schutzbefohlenen (Kinder, alte Leute usw ) muss geholfen werden, sonst ist das unterlassene Hilfe, oder so ähnlich.
[

Das hat schon unser vierjähriges Enkelkind erkannt.
Originaltext:
"Gell Omama, Erwachsene müssen Kindern was zu essen geben" :)

Liebe Grüße
Rota
 
Zuletzt bearbeitet:
man sollte sich mal mit egozentrik befassen ,vielleicht .
These : ich helfe andern nur ,um für mich gutes zu tun .
das ist gar nicht so selten und hat mit selbstloser aufopferung nichts zu tun .
es ist einfach egoman .
es schafft unfrieden ,wie man sieht .
LG kopf .
 
Man würde schon vielen helfen,wenn man sich in unserer kalten Welt,wieder mal die Zeit nehmen würde,dem anderen mal zu zuhören,ohne Ihn zu verbessern,über den Mund zu fahren,auch wenn es schwer fällt.
Probiert es mal und das Helfen reduziert sich um die Hälfte.

Damit verbleiben wir,

die Hachis
 
Ich denke, wer helfen will darf auch die Wahl treffen, wem er hilft. Mir gefällt es einfach mehr, einem wirklich bedürftigen Menschen behilflich zu sein, sein Leben etwas schöner und besser zu machen.

Ein Beispiel aus der Zeit, als die Mauer fiel:

Es war in der Gaststätte an einem Grenzbahnhof im Osten des Landes.
Dort stand man als Gast an einem hohen runden Tischchen und beeilte sich wieder weg zu kommen. Ich konnte nicht, weil ich auf meinen Mann gewartet habe.

Gelangweilt stand ich so rum und sah zu, wie ein verhärmter Mann die Reste auf den Tellern vertilgte und die Teller dann aufräumte. Es war Heiliger Abend und wir wurden schon zu Hause erwartet. Um zu zahlen mußte mein Mann an die Theke. Danach waren immer noch zu viele Münzen der anderen Währung vorhanden.

Der Mann mit den traurigen Gesichtszügen ging immer noch seiner Beschäftigung nach. Kurzentschlossen nahm mein Mann seinen Geldbeutel und schüttete alle Münzen in die Hand des armen Mannes. Fassungslos schaute der auf seine Hand und plötzlich legte sich das vorher schlaffe Gesicht in hundert Falten und seine Augen strahlten wie durch ein Wunder.
Sogleich machte er sich davon und hinterließ zwei Touristen aus dem Westen, die sich wie Christkindls persönlich fühlten. Das war für uns das Wunder, daß wir Falten zaubern konnten. Die Hilfe war angekommen und hat beide Seiten glücklich gemacht.

Wir denken noch oft an diese Begebenheit und hoffen, daß sich das Schicksal für den Mann und seine Familie als gütig erwiesen hat.
LG Rota
 
Zuletzt bearbeitet:
Gelangweilt stand ich so rum und sah zu, wie ein verhärmter Mann die Reste auf den Tellern vertilgte und die Teller dann aufräumte.... Danach waren immer noch zu viele Münzen der anderen Währung vorhanden.

Der Mann mit den traurigen Gesichtszügen ging immer noch seiner Beschäftigung nach. Kurzentschlossen nahm mein Mann seinen Geldbeutel und schüttete alle Münzen in die Hand des armen Mannes. Fassungslos schaute der auf seine Hand und plötzlich legte sich das vorher schlaffe Gesicht in hundert Falten und seine Augen strahlten wie durch ein Wunder.
Sogleich machte er sich davon und hinterließ zwei Touristen aus dem Westen, die sich wie Christkindls persönlich fühlten. Das war für uns das Wunder, daß wir Falten zaubern konnten. Die Hilfe war angekommen und hat beide Seiten glücklich gemacht.

Wir denken noch oft an diese Begebenheit und hoffen, daß sich das Schicksal für den Mann und seine Familie als gütig erwiesen hat.

Wer hat denn hier wen beschenkt? Das Geld war übrig und doch eigentlich mehr eine Last, so wie ich es sehe. Bei allem Respekt, Rota, wenn ich einen Menschen sehe, der Essenreste vertilgen muss, um überhaupt satt zu werden, so geht es MIR ans Herz, und ich langweile mich nicht beim Zuschauen.

Genau so bedeutet es für mich nicht, dass diese ältere Dame jemanden ausnutzt. Sie hat Ihre Vorlieben und freut sich darüber, wenn diese ihr überbracht werden. Ich würde auch sehr sehr ungerne ein Bioprodukt mit einem konventionellen tauschen.

Warum ist die Überlegung nicht eine Andere? Wenn ich weiß, jemand würde sich über bestimmte Sachen freuen, und ich bin eh dort in der Nähe bzw. dorthin, wo es diese gibt, so kann ich doch bei diesem Menschen anrufen und fragen, ob Bedarf besteht. Wo ist das Problem?

Schöne Grüße
1Gisa

Fette Hervorhebung durch mich.
 
... wenn ich einen Menschen sehe, der Essenreste vertilgen muss, um überhaupt satt zu werden, so geht es MIR ans Herz, und ich langweile mich nicht beim Zuschauen.
Mannmannmann, da muss man sich wahrscheinlich anstrengen, um das misszuverstehen, 1gisa - ich habe nicht verstanden, dass Rota sich beim Beobachten des Mannes langweilte, sondern dass sie sich (vorher, einfach so) langweilte, und dass sie dann diesen Mann sah.

Jemanden missverstehen wollen, ist wahrscheinlich auch kein Geschenk (des Himmels).

. . . meine Ansicht - Gerd
 
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