MW und Schwangerschaft

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Wie ist das denn, wenn eine Frau mit Morbus Wilson schwanger ist? Gibt sie dann das Kupfer an das Kind weiter (wie beim hg) oder wird es weiter gespeichert?
Wie verlaufen die Schwangerschaften? Darf eine MW Frau überhaupt schwanger werden?
 
Hallo Cherry,

Gibt sie dann das Kupfer an das Kind weiter (wie beim hg) oder wird es weiter gespeichert?

MW wird durch Gendefekte übertragen.
Eine Frau, die MW hat, hat 2 Gendefekte für MW (einem von ihrem Vater und einen von ihrer Mutter) und überträgt einen Gendefekt davon immer auf ihr Kind und wenn ihr Mann zufällig auch einen Gendefekt für MW hat, er also nur Überträger der Krankheit ist, dann kann es sein (muss aber nicht), dass das Kind MW hat.
Hat der Mann aber keinen Gendefekt für MW, ist also nicht Überträger der Krankheit, dann hat das Kind nur einen Gendefekt für MW, nämlich den einen der MW-kranken Mutter und es wäre dann auch Überträgerin für MW.
Überträger haben auch mehr Kupfer als Gesunde, aber nicht so viel wie wenn sie MW hätten. Damit hat ein Kind einer mw-kranken Mutter schon vermehrt Kupfer, weil bei ihm die Ausscheidung des Kupfers aufgrund eines Gendefektes für MW erschwert ist.
Da mit dem Transportproteinen für das Kupfer aber auch andere Metalle ausgeschieden werden, kann es sein, dass, wenn ein Gendefekt für MW vorliegt, auch andere Metalle vermindert ausgeschieden werden.
Ob dazu auch Hg gehört, weiß ich nicht, wäre aber denkbar.


Diese Theorien einiger Scharlatane, dass die Mutter Hg ans Kind abgibt, von denen halte ich nicht allzu viel.
Natürlich gibt die Mutter von ihrem Körper Stoffe an ihr Kind ab, aber kaum in einem Umfang, als dass das Kind dadurch krank wird.

Es hieße im Klartext, dass nahezu alle Menschen auf der Welt schwer krank wären, wenn das Hg der Mutter sooo schädlich wäre, wie es diese Scharlatane behaupten.
Und wie viele Menschen sind denn schwer krank? Wenn es hoch kommt, dann sind dies vielleicht 5 bis 10 % der Bevölkerung, die an einer schweren Krankheit leiden.
Aber eine Mutter mit Amalgam im Munde haben wohl über 90 % der Bevölkerung.


Gruß
margie
 
Wenn ich das nun richtig verstanden habe sagst du, dass die Kinder von MW-Müttern etwas mehr mit Kupfer belastet sein werden, da sie mindestens Überträger des Gendefektest sind.
Macht es dann Sinn, diese Kinder sofort zu behandeln, oder ist das egal? Bekommen die Kinder sofort Zink?


Ich glaube nicht daran, dass man sofort schwer krank sein muss wenn man eine Schwermetallvergiftung hat. Ich vermute eher, dass so ziemlich jeder eine hat und die Symptome als normale "Befindlichkeitsstörungen" oder Alterserscheinungen abtut. Auch denke ich, dass die Menschen, bei denen es zu einem "GAU" kommt noch ein anderes Merkmal haben müssen. Genfehler, oder was weiss ich.
Das macht die Schwermetalle an sich aber nicht ungiftiger, nur weil eben die meisten Menschen einigermassen von den Folgen verschont bleiben.
 
Diese Theorien einiger Scharlatane, dass die Mutter Hg ans Kind abgibt, von denen halte ich nicht allzu viel.
Natürlich gibt die Mutter von ihrem Körper Stoffe an ihr Kind ab, aber kaum in einem Umfang, als dass das Kind dadurch krank wird.

Es hieße im Klartext, dass nahezu alle Menschen auf der Welt schwer krank wären, wenn das Hg der Mutter sooo schädlich wäre, wie es diese Scharlatane behaupten.

Margie, das hier ist ein Forum mit vielen Amalgambetroffenen und ich möchte Dich bitten, Dir Deinen Tonfall zu überlegen. Der Begriff Scharlatan ist extrem negativ besetzt und damit negierst Du nicht nur die bisherigen Ausleitungserfolge einiger Menschen sondern beleidigst sie sowie die Ärzte und Wissenschaftler, die sich mit der Thematik beschäftigen.
 
@Cherry:
Macht es dann Sinn, diese Kinder sofort zu behandeln, oder ist das egal? Bekommen die Kinder sofort Zink?
MW ist noch nicht sooo lange bekannt, als dass es bei MW nicht noch genügend Forschungsbedarf gäbe. Das mal vorneweg. Noch ca 1960 ist wohl jeder mit MW, wenn er eine besonders schwere Form von MW hatte, daran gestorben.

Es werden hier in Deutschland nach meinem Wissen nicht mal die Eltern von mw-kranken Kindern, die ja beide Genträger (Überträger) sein müssen behandelt und die hätten eine Behandlung noch eher nötig, weil sie schon länger mit dem Gendefekt und dessen Folgen leben müssen.
Zumindest gibt es keine offiziellen Empfehlungen dazu.
Es gibt zwar die Meinung, dass Genträger vermehrt Kupfer in der Leber haben, G. Brewer schreibt, dass er ein Leberkupfer von bis zu 125 µg/g Trockengewicht der Leber bei Genträgern für möglich hält (normal sind 20 bis 50 µg):
In any patient in whom the diagnosis has any uncertainty, a liver biopsy and quantitative liver copper assay should be done (1). This is the gold standard of diagnosis, and the liver copper is always over 200 µg/g dry weight of tissue, (normal is 20–50), including in presymptomatic patients (1). False positives can occur in long-standing liver disease, particularly with an obstructive component. Carriers may have mildly elevated values up to about 125, but never reach 200.
Recognition, Diagnosis, and Management of Wilson's Disease -- Brewer 223 (1): 39 -- Experimental Biology and Medicine

Ein anderer Wilson-Experte aus Deutschland sagte mir mal, dass auch Genträger Krankheitsprobleme haben können.

Es gibt auch Meinungen von Wissenschaftlern, die schreiben, dass Genträger für MW die Parkinson-Patienten von morgen sind, weil man bei Parkinson-Patienten auch ein niedriges Coeruloplasmin (also des für Kupfer und andere Schwermetalle zuständigen Transportproteins) findet und das ist ja der entscheidende Faktor für ein Ausleitungsproblem eines Menschen.
Is Parkinson's disease the heterozygote form of Wilson's disease: PD = 1/2 WD?" Med Hypotheses 56(2): 171-3.
Wilson's disease (WD) patients often present with Parkinson's disease (PD). Furthermore, most patients with PD have reduced ceruloplasmin, a characteristic of Wilson's disease. WD is an autosomal recessive disease (requires two faulty copies of a gene to produce a homozygote individual) that afflicts 1 in 1000 people.
Authors: J

Aber leider scheint man in unserem Gesundheitssystem zu denken, dass man da nicht einschreiten muss. Es wird ja in diesem (beschissenen - man möge mir den Ausdruck nachsehen) Gesundheitssystem von Vorsorge nichts gehalten.
Man behandelt also bei Genträgern nicht die Folgen des Gendefektes, nämlich die Ausleitung des erhöhten Kupfers, sondern man behandelt nur deren Symptome oder Krankheiten, die sie davon bekommen. Bekommen sie Parkinson, so wird eben Parkinson behandelt....

Viele Genträger/Überträger wissen ja gar nichts davon, dass sie ein erhöhtes Risiko auch haben, weil sie sich nicht mit der Krankheit beschäftigen und bei vielen Ärzten (auch Wilson-Experten) als gesund gelten. Natürlich so schwer krank wie es ein Wilson-Patient sein kann, werden sie als Überträger wohl kaum, aber völlig gesund bleiben sie auch nicht.

Auch denke ich, dass die Menschen, bei denen es zu einem "GAU" kommt noch ein anderes Merkmal haben müssen. Genfehler, oder was weiss ich.
Ja, das ist im Grunde auch meine Meinung, die ich schon so oft hier geschrieben habe:
Ich vermute, dass unter den sog. Amalgamvergifteten auch viele Genträger für MW sind, dass z. B. das oft hohe Kupfer im DMPS-Test ein Hinweis entweder auf MW selbst oder auf eine Genträgerschaft für MW sein könnte (war bei mir ja so....).
Da man auch als Genträger für die Eisenspeicherkrankheit (die andere Speicherkrankheit neben der Kupferspeicherkrankheit) ein weiteres Ausleitungsproblem für einige Schwermetalle hat und immerhin jeder 10. Mensch Genträger dafür ist, ist es für mich logisch, dass mehr als jeder 10. Mensch ein Ausleitungsproblem hat. Die einen sind Genträger für die Eisenspeichekrankheit (also 10 % der Bevölkerung) und die anderen sind Genträger für die Kupferspeicherkrankheit und manche sind Genträger für beide Krankheiten, was gar nicht so selten sein soll (in unserer Familie ist es auch so, auch ich bin noch Genträger für die Eisenspeicherkrankheit und mein Bruder hat die Eisenspeicherkrankheit).
Dieser Personenkreis ist aus meiner Sicht am anfälligsten für eine Ausleitungsproblem für Schwermetalle.

Das aber heißt, dass nicht das Amalgam daran Schuld ist, denn das Problem haben auch Menschen, die selbst nie Amalgam im Munde hatten und das Problem besteht dann lebenslang, egal wie effektiv die Amalgamausleitung war.

Nur so kann ich mir erklären, dass es auch Gesunde mit viel Amalgam im Mund gibt, gesund vielleicht deshalb, weil sie das Ausleitungsproblem aufgrund von Gendefekten nicht haben.


@Carrie:
Der Begriff Scharlatan ist extrem negativ besetzt und damit negierst Du nicht nur die bisherigen Ausleitungserfolge einiger Menschen sondern beleidigst sie sowie die Ärzte und Wissenschaftler, die sich mit der Thematik beschäftigen.
Ich habe nur mit dem Begriff Scharlatan nur die gemeint, die glauben, dass das Hg der Mutter automatisch zu kranken Kindern führe. Nur in diesem Zusammenhang habe ich den Begriff verwendet.
Natürlich wird man bei einem Säugling das finden, was im Körper der Mutter auch zu finden ist. Aber wenn der Säugling eine gesunde Leber hat, d. h. auch keine Gendefekte für die Speicherkrankheiten hat, wird dessen Leber damit fertig.
Außerdem kommt es auch darauf an, in welchen Einheiten Hg gemessen wird. Wie ich immer wieder mitbekomme, sind die Grenzwerte für die Toxizität des Hg´s sehr umstritten zwischen den sog. Schulmedizinern und den alternativen Heilern.
Man muss zudem noch sehen, dass Hg in unserer Umwelt auch aus anderen Anwendungen vorhanden ist, d. h. ein Nachweis von Hg auch durch andere Quellen verursacht werden kann wie u. a. Pestizide, etc. und auch dieses Hg über die Nahrungskette in unsere Körper gelangt.

Ich halte es daher für falsch, wenn man sich nur auf das Thema Amalgam stürzt und außer Acht läßt, dass die Menschen, die mit Schwemetallen Probleme haben, dies aus ganz anderen Gründen (s. o. Genträgerschaft auf Speicherkrankheiten) wohl haben.
Das ist mein Vorwurf an die alternativen Heiler, die auch nur an den Folgen eines Problems herumdoktern.

@Binnie:
Es gibt Studien dazu, von namhaften Wissenschaftlern, die belegen, dass die Quecksilberbelastung von Säuglingen, mit der Anzahl der Amalgamfüllungen der Mutter ansteigt.
Aber ich lese da nur etwas von Haaranalysen bei diesen Säuglingen. Ob das Haar das richtige Untersuchungsmaterial ist?
Ich hatte mit meinen ca. 20 oft und wiederholt amalgambehandelten Zähnen im Haar noch nie erhöhtes Quecksilber. Hätte das bei mir nicht dann auch erhöht sein müssen, denn 20 Zähne sind doch eine Menge...
Ich glaube aber auch, dass es daneben auch eine Frage der Maßeinheit bzw. des Normwertes ist, mit der man Hg misst. Natürlich hat ein Säugling in den ersten Lebensmonaten viel von dem Körpermaterial und auch Giftmaterial der Mutter in sich. Für mich ist dies logisch, denn eine Schwangerschaft dauert nun mal 9 Monate und in dieser Zeit bekommt der Säugling das ab, was im Körper der Mutter vorhanden ist, in positivem wie im negativen Sinne. Aber, wie ich schon schrieb, ist die Leber des Säuglings gesund, dann entgiftet die so manches.

Gruß
margie
 
Hallo Binnie,

ich weiß, dass es solche Studien gibt und ich bezweifle ja nicht, dass ein Säugling die guten und die schlechten Stoffe aus dem Körper der Mutter teilweise übernimmt, denn sein Körper entsteht ja quasi aus dem Körpermaterial der Mutter.
Doch denke ich, dass ein Kind, wenn es keine Ausleitungsstörung*) hat, weil es evtl. eine bessere Leber hat als die Mutter, mit allen Giften, die es von der Mutter abbekommt, fertig werden kann.
*)Bei Ausleitungstörungen denke ich primär an Fälle, bei denen die Leber durch Gendefekte etc. vorgeschädigt ist. Mein "Paradebeispielsfall" ist dazu, eine Genträgerschaft (Überträgereigenschaft) auf eine der Speicherkrankheiten, also auf die Eisen- und/oder die Kupferspeicherkrankheit.
Es kann z. B. so sein, dass die Mutter Genträger auf eine der beiden Krankheiten ist und demzufolge eine Ausleitungsstörung hat. Das Kind kann aber nur gesunde Gene haben, d. h. diese Genträgereigenschaft nicht haben und so kann das Kind dann besser als die Mutter Gifte ausscheiden.

Aber ich halte es auch für wahrscheinlich, dass auch andere Leberkrankheiten zu Störungen in der Ausleitung von Giften und damit auch von schädlichen Schwermetallen führen.
Ich würde daher bei jedem, der meint, dass das Amalgam sein Hauptproblem ist, eine "Stufe" vorher schon einsetzen und fragen, hat derjenige nicht etwa eine (bisher unerkannte) Leberkrankheit ?
Leider wird kein Patient routinemäßig auf Leberkrankheiten untersucht. Die Bestimmung der Leberwerte sagt nur dann etwas aus, wenn diese erhöht sind. Bei normalen Leberwerten kann man aber dennoch bereits eine Leberkrankheit haben, denn die Leberwerte gehen oft erst dann hoch, wenn eine Zirrhose schon bereits weit fortgeschritten ist.Und auch der Ultraschall ist sehr ungenau. Habe das gerade wieder selbst erlebt. Es scheint beim Ultraschall der technische Zustand des Gerätes eine sehr große Rolle zu spielen und dazu noch die Erfahrenheit des Untersuchers. Mir wurde gerade im letzten Ultraschall gesagt, dass meine Leberoberfläche glatt sei, in anderen Ultraschalluntersuchungen davor, hieß es, die Leberoberfläche ist nicht glatt. Nur eines kann aber stimmen.

Leider scheinen sich die meisten Ärzte auf die Bestimmung der Leberwerte (und evtl. noch die Ultraschalluntersuchung) zu beschränken, wenn es um die Beurteilung der Leber geht. Andere Untersuchungen wie Antikörperbestimmungen, Fibroscan oder gar eine Biopsie werden routinemäßig nicht gemacht, obwohl man die ersten beiden Untersuchungen routinemäßig auch machen könnte, nur dass es dann eben teuer wird. Aber was ist denn schon Geld im Vergleich zu einer nicht mehr vorhandenen Gesundheit?
Ich vermute mal, dass die meisten, die meinen, dass Amalgam ihr Hauptproblem ist, eben bei den Leberwerten und dem Ultraschall keine Leberauffälligkeiten haben und daher der Frage nach einer Leberkrankheit nicht weiter nachgehen. Ich vermute weiter, dass bei vielen aber eine Störung der Leber zu finden wäre (und wenn es nur eine Genträgerschaft ist auf eine der Speicherkrankheiten).
Andere wiederum, die Auffälligkeiten bei der Leber haben, meinen sogar, dass Amalgam das allein machen kann und das halte ich für noch gefährlicher.

Aber letztlich muss jeder selbst wissen, was er tut, denn es geht um seine Gesundheit.

Um auf das Eingangsproblem zurückzukommen: Ich denke, dass sich Gifte der Mutter im Körper eines Säuglings nur bei einer (Leber)-Krankheit des Säuglings eine Rolle spielen könnten.
Hinzu kommt, dass die Frage, ab welchen Werten denn sich Quecksilber überhaupt auf die Gesundheit auswirken wird, sehr kontrovers diskutiert wird: Man kann mit den heutigen Messmethoden kleinste Mengen aufspüren, doch damit ist nicht ausgesagt, dass diese Mengen auch eine Relevanz für die Gesundheit haben.

Gruß
margie
 
Natürlich wird man bei einem Säugling das finden, was im Körper der Mutter auch zu finden ist. Aber wenn der Säugling eine gesunde Leber hat, d. h. auch keine Gendefekte für die Speicherkrankheiten hat, wird dessen Leber damit fertig.

Wenn Gendefekte für die Speicherkrankheiten vorhanden sind, dann ist klar, was los ist, sofern man diese Gendefekte untersucht.
Warum macht man das denn nicht gleich bei der Geburt?

Es gibt aber doch außer den Speicherkrankheiten und ihren Leberbezügen noch andere Möglichkeiten für eine schlechte Entgiftung, z.B. die Glutathion-S-Transferasen. Da gibt es auch die Meinung, daß die schon genetisch schlecht angelegt sein können; es gibt auch die Meinung, daß sie sich erst zum Schlechten hin verändern, wenn zu viele Gifte verarbeitet werden müssen.

Gruss,
Uta
 
Wenn Gendefekte für die Speicherkrankheiten vorhanden sind, dann ist klar, was los ist, sofern man diese Gendefekte untersucht.
Warum macht man das denn nicht gleich bei der Geburt?
Wenn man alle evtl. genetisch verursachten Krankheiten gleich nach der Geburt untersuchen wollte, würde dies wohl fünfstellige Euro-Beträge pro Person kosten und dies würde von der derzeitigen deutschen Gesundheitsministerin nicht mal befürwortet, wenn die Untersuchung nur 1000 Euro kosten würde.
Vorsorge wird eh nicht gefördert in unserem miserablen Gesundheitssystem.

Bei M. Wilson wäre eine solche Untersuchung nicht sooo sinnvoll, denn man weiß, dass man immer noch nicht alle Gendefekte kennt und es gibt mittlerweile fast 400 verschiedene allein für M. Wilson. Dementsprechend teuer ist natürlich so eine Untersuchung.
Und ich denke, dass es noch viele dem M. Wilson vergleichbare genetische Krankheiten gibt, die man dann auch vorbeugend untersuchen sollte.
Das würde also so teuer, dass die Krankenkassenbeiträge nochmals kräftig angehoben werden müssten.
Ich denke nicht, dass die derzeit an der Regierung befindlichen Parteien für so etwas Geld ausgeben würden, wenn schon Geld für andere noch dringendere Dinge nicht ausgegeben wird und überall gekürzt wird. Nun, ich habe diese Parteien nicht gewählt, aber sie wurden von den vielen Gesunden in unserem Staate wohl gewählt (ich unterstelle mal, dass ein chronisch Kranker diese Parteien nicht gewählt hat, wenn er noch klar denken kann).

Man müsste sich, wenn man Kinder gleich nach der Geburt auf genetische Krankheiten untersuchen wollte, dann auch überlegen, wie sich so etwas auf einen evtl. Versicherungsschutz (Lebens-, Berufsunfähigkeits-, Krankenversicherung) auswirken würde, denn es bekäme fast niemand mehr eine günstige Versicherung, wenn überhaupt noch.
Denn bei fast jedem würde man irgendeine genetisch verursachte Erkrankung wohl finden (bei über 20000 Genen, die wir haben, ist dies wohl nicht ganz unwahrscheinlich).


Es gibt aber doch außer den Speicherkrankheiten und ihren Leberbezügen noch andere Möglichkeiten für eine schlechte Entgiftung, z.B. die Glutathion-S-Transferasen. Da gibt es auch die Meinung, daß die schon genetisch schlecht angelegt sein können; es gibt auch die Meinung, daß sie sich erst zum Schlechten hin verändern, wenn zu viele Gifte verarbeitet werden müssen.
Ich würde letztere Alternative für die wahrscheinlichere halten.
Auch bei mir stimmt es mit den Glutathion-S-Transferasen nicht und ich habe einen Gendefekt auf die Eisenspeicherkrankheit und wohl 2 auf die Kupferspeicherkrankheit und ich vermute, dass dies (bzw. die daraus resultierende Giftbelastung) diese Glutathion-S-Transferasen negativ verändert.

Gruß
margie
 
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