Einfach ratlos...

Themenstarter
Beitritt
09.02.12
Beiträge
32
Guten Abend zusammen,

ich bin auf der Suche nach Leuten, die Erfahrungen mit schizoaffektiven Störungen gemacht haben.

Meine Mutter litt bis vor einiger Zeit lange (ca. 10 Jahre) an schweren Depressionen, gegen die sie nie etwas unternehmen wollte. Mit der Zeit kam eine akute Selbstmordgefährdung hinzu. Hilfestellungen gab es nie welche, sodass vor ca. 4 Jahren dann die Auswirkungen vollends zum Tragen kamen.
Nach langem hin und her und dem Horror auf Erden wies sie sich schließlich selbst ein. Sie verweigerte jegliche Maßnahmen und kam so vor ca. 2 Jahren ein zweites Mal in dieselbe Anstalt. Die Diagnose: Manisch-depressive-schizoaffektive Störung. Sie wurde dann fast 3 Monate auf der geschlossenen Station behandelt.

Mittlerweile ist sie Frührenter mit 46. Ich habe das Gefühl, die Medikamente saugen ihr jegliche Energie und Lebensfreude aus. Sie interessiert sich für gar nichts. Wenn wir z.B. einkaufen gehen, dann steht sie immer mit dem Wagen an einer Stelle und lässt alle anderen den Rest machen. Sie sieht den ganzen Tag fern, hätte sie unseren Hund nicht, würde sie wahrscheinlich gar nichts mehr machen. Natürlich leidet auch ihr Erscheinungsbild und ihre Hygiene darunter. Ihre Leberwerte steigen in die Höhe (mittlerweile Fettleber) und sie steht kurz davor an Diabetes zu erkranken. Das kann doch keine Lösung sein? Mit 46 ist doch noch nicht alles gelaufen? Ich würde ihr so gerne helfen.

Um zu veranschaulichen, wieviel von diesem Kram sie tägich schluckt, hier ihre "kleine" Liste:

Morgens:
300 mg Valproat
50 mg Nortrilen
40 mg Citalopram
1 mg Risperidon
100 mg Allopuminol
500 mg Metformin

Abends:
900 mg Valproat
2 mg Risperidon

Und vor dem Schlafen:
50 mg Promethozin
25 mg Seroquel

Das ist doch einfach nur Wahnsinn?
Sie sagt immer sie "muss" alles nehmen, ich könnte jedes Mal erneut würgen, wenn ich ihr zusehen muss, wie sie eine Hand voll Tabletten einschmeißt.
Vielleicht hat jemand Erfahrung mit der Problematik und kann mir sagen was für alternative Ansätze existieren... das kann doch nicht der einzige Weg sein?

Danke an alle, die sich Zeit nehmen...

Schönen Abend noch!
 
Zuletzt bearbeitet:
hallo ,
wie willst du das schaffen ? hast du hilfe ,hast du zeit ?
deine mutter gehört zur medikamentösen neueinstellung in ein krankenhaus ,in ein gutes .
das ist ja grauenvoll .vielleicht kannst du dich über seroquel im zusammenhang mit diabetes informieren .

zwischen diesen beiden medikamenten gibt es bedeutende wechselwirkungen
Citalopram 40mg
Carbamazepin 300 +900

letztes jahr gab es eine warnung für citalopram 40mg
https://www.akdae.de/Arzneimittelsicherheit/RHB/Archiv/2011/20111031.pdf


LG
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo,

ich habe leider schon genug meiner Jahre für die Situation "geopfert".
Sie war erst vor ein paar Monaten in einer Kureinrichtung mit medizinischer Überwachung und co, dort wurden ihre Medikamente angeblich angepasst, dort hatte man allerdings auch die Fettleber entdeckt und munter weiter Tabletten eingeworfen. Ihr Neurologe hat das Ganze dann noch "verfeinert" und seither ist es so. Danke schonmal, ich werde mal danach sehen.

Allerdings wäre ihgre Diabetes durchaus auf ihre Ernährung zurückzuführen, außer du meintest ggf. wie das Medikament darauf wirkt.
 
Huch, ja, hatte ich nicht mehr gesehen.
Das hört sich ja nicht gut an... danke für den Hinweis.
Ich werde mir das durchlesen und ggf. ausdrucken und ihren Eltern in die Hand drücken, die fördern diese Tablettenfütterung schließlich wie bekloppt.
Sie selbst wird dazu wahrscheinlich nicht viel sagen, sie kann sich ja kaum lange genug konzentrieren um mir zuzuhören.
 
Ist halt wirklich traurig Menschen so zu sehen, unabhängig ob Familie oder nicht. Und die tollen Ärzte, die beim nächsten Problem dann ihren Rezeptblock zücken und das nächste Präparat aufschreiben.

Danke dir trotzdem für die Infos.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Sakiah,

Das kann doch keine Lösung sein? Mit 46 ist doch noch nicht alles gelaufen? Ich würde ihr so gerne helfen.

dein Post macht mich sehr betroffen und ich stimme dir völlig zu, mit 46 ist noch lange nicht alles gelaufen.

Weil es schon so spät ist nur ganz kurz. Ich halte sehr viel von klass. Homöopathie (warum kannst du auf meinem Profil lesen) und hab entsprechend zu deinem Anliegen mal gegoogelt und tatsächlich was gefunden. Zunächst zwar ein Schüssler Salz (wovon ich gerade bei so schwerwiegenden Erkrankungen nicht soooo viel halte) aber auch einen Hinweis auf der Seite einer Ärztin dass sie klass. Homöopathie begleitend einsetzt. Den Link zu der Seite kann ich hier natürlich nicht posten, aber wenn du

homöopathische behandlung bei Manisch-depressive-schizoaffektive Störung

eingibst, solltest du die gleichen Ergebnisse wie ich erhalten und kannst dich ja dann durchlesen.

Hoffe ich konnte etwas weiterhelfen.

LG
Freesie
 
Hallo Freesie,

mensch, da hätte ich auch selbst drauf kommen können. :rolleyes:
Ich bin wohl manchmal ein wenig zu eifrig.
Danke dir jedenfalls, ich habe vor mich so gut wie möglich zu informieren, die hilfreichen Infos zu sammeln und ihren Eltern zu präsentieren. Dort könnte sie ggf. unter Aufsicht dann Veränderungen vornehmen, sollte ich sie überzeugen können. Leider sind bei uns so viele Problemfälle, dass ich so ziemlich als Einzige überhaupt versuche etwas zu tun. Der Rest ist mit den bequemen Lösungen ziemlich zufrieden. Wie beispielsweise mein Bruder, der laut Augenarzt an retinitis pigmentosa leidet und einfach weiter macht, wie bisher. Na ja.. eins nach dem anderen.

Liebe Grüße
 
Oben