Sensible Nasen gewöhnen sich nicht an Gerüche

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Forschung aktuell • Aus Naturwissenschaft und Technik - Meldungen

Psychologie 20.01.2012

Sensible Nasen gewöhnen sich nicht an Gerüche.

Das berichtet ein Psychologe der schwedischen Umea Universitet. Der Forscher hatte Menschen untersucht, die zwar nicht allergisch auf Gerüche sind, aber dennoch sehr sensibel auf sie reagieren. Sie bekommen zum Beispiel Kopfschmerzen von Parfüm-Duft oder dem Geruch von Reinigungsmitteln. EEG-Aufzeichnungen und Hirnscans zeigten, dass die Gehirnaktivität der Probanden dies widerspiegelte: Während sich das Gehirn unempfindlicher Personen innerhalb einer Stunde an die präsentierten Düfte gewöhnte und deutlich weniger auf sie reagierte, blieb bei den sensiblen Versuchspersonen die Aktivität unverändert hoch. Solche Aktivitätsmuster lassen sich auch bei Menschen mit Schmerzerkrankungen beobachten. [fj]
(Quelle: Pressemitteilung Uni Umea)
 
Solche Aktivitätsmuster lassen sich auch bei Menschen mit Schmerzerkrankungen beobachten

Meines Wissens gehören solche Aktivitätsmuster vor allem zu MCS und ähnlich gelagerten Erkrankungen.

Ganz im Zentrum steht die Geruchsüberempfindlichkeit beim MCS (multiple chemische Sensibilität). Dabei werden eine Unzahl von Gerüchen als unangenehm, störend oder belästigend wahrgenommen. Häufig lösen diese dann auch vegetative Beschwerden wir Übelkeit, Kopfschmerzen, Schwindel, Konzentrationsstörungen oder andere Symptome auf.
Überempfindlichkeit: Dr. Thomas Weiss

Grüsse,
Oregano
 
Bei diesen Formen der Geruchsüberempfindlichkeit liegt in der Regel keine Absenkung der absoluten Reizschwelle vor (d.h. die betroffenen riechen nicht besser) sondern eine andere Form der Bewertung (d.h. sie empfinden es anders, d.h. unangenehm) .

Hallo Oregano,
auf der Seite von Deinem Link habe ich folgendes Zitat gefunden, dem ich widerspreche. Die Arbeiten von Kuklinski, Pall etc. haben gezeigt, dass z.B. der NMDA Rezeptor empfindlicher werden kann. Außerdem gibt es Hinweise in der Literatur, dass auch die TRPVs sensibilisiert werden können. Sie spielen auch eine Rolle in der Schleimhaut der Nase etc.
In dem schwedischen Artikel heißt es
Solche Aktivitätsmuster lassen sich auch bei Menschen mit Schmerzerkrankungen beobachten.
Ich vermute, dass da ein Zusammenhang zwischen MCS und Schmerzpatienten sein kann, weil in beiden Fällen die long time potentiation LTP eine Rolle spielen kann.
 
Hallo kibo,

ich kann Deiner fachlichen Argumentation mangels Wissen nicht folgen, aber ich komme zum gleichen Schluß wie Du:
dass da ein Zusammenhang zwischen MCS und Schmerzpatienten sein kann,
:). Und das ist ja nicht wirklich etwas Neues.

Grüsse,
Oregano
 
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