Mail von Klinghardt: Micro Silica, Schwefel-Allergie & Molybdän

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Mail von Klinghardt: Micro Silica, Schwefel-Allergie & Molybdän

Hallo liebes Forum,
ich hatte vor zwei Tagen eine E-Mail-Korrespondenz mit Dr. Klinghardt.

Hier unsere Korrespondenz:

Ich: Sie haben in mindestens einem Vortrag erwähnt, dass bei der Bindung von Quecksilber aus Ihrer Sicht Sauerkraut, Chitosan, Haferkleie und Apfelpektin Alternativen zu Chlorella seien. Außer bei Sauerkraut (4x am Tag zwei Löffel) sind aber für die anderen Präparate keine Dosierungen angegeben.
Deshalb wäre es toll, wenn Sie mir auf diesem Weg Dosierungsempfehlungen mitteilen könnten.


Klinghardt:
Die wirkliche Alternative zu Chlorella bei Unvertraeglichkeiten ist das BioPure.eu Produkt "Micro Silica" das eine enorme spezifische Bindungsfaehigkeit hat fuer Quecksilber, Blei, Arsen, Kadmium, Nickel und Zinn und sich selbst bei schwersten akuten Vergiftungen bewaehrt hat. Apfelpektin und die anderen von ihnen aufgefuehrten Sachen sind hinreichend zur Vorbeugung ( Dauer Medikation zur Prophylaxe) haben aber dem therapeutischen Anspruch bei ernsteren Erkrankungen nicht genuegt auf lange Sicht.

Dosierung MicroSIlica:
1 Messloeffelchen ( 100 mg) 1-4 mal pro Tag in etwas Fruchtsaft, am besten mit 100 mg Ascorbinsaeure dazu.


Ich: Der alte Grießgram Daunderer hat aus seiner Dogmatiker-Ecke heraus sicher viele unsinnige Ängste vor Entgiftungsmitteln jenseits von DMPS geschürt. Seine Darstellung der allergisierenden Wirkung von Schwefelverbindungen leuchtet mir aber durchaus ein. Wie stehen Sie dazu? Ist es nicht durchaus wahrscheinlich, dass die hoch dosierte Einnahme schwefelhaltiger Stoffe auch bei den Menschen zu allergischen Reaktionen führen, die vorher keine hatten?


Klinghardt:
Daunderer ist selbst hoch allergisch auf DMPS geworden und geht davon aus, dass der Rest der Menschheit auch so reagiert irgendwann in der Zukunft. Erworbene Allergien auf biologische SUbstanzen verschwinden typischerweise in 6 Wochen, wenn die SUbstanz konsequent vermieden wird. Beim DMPS ist es nicht so, weil es eine synthetische Substanz ist. Aber fast alle Patienten, die auf DMPS allergisch geworden sind vertragen das von der Struktur sehr aehnliche Glutathion ohne Probleme. Sulfur Allergien sind immer sher spezifisch, auf ein bestimmtes Molekuel bezogen, nicht wirklich auf das Element.
Der limitierende Schritt bei der Schwefelverarbeitung ist das Enzym CBS. Es braucht viel Molybdaen. Wir verwenden von BioPure das Produkt "core" - da verschwinden oft die "Schefelallergien" shr rasch.



Dass Klinghardt "Micro Silica" empfiehlt, ist hier im Forum ja bereits ein Thema gewesen. Dass er es inzwischen als einzige Alternative zu Chlorella ansieht, war mir jedenfalls neu.

Genauso neu war mir die entscheidende Rolle von Molybdän bei der Schwefelverarbeitung. Das von Klinghardt erwähnte Produkt "Core" enthält übrigens 400 µg Molybdän. Ich habe bislang nur kurz im Netz nach Studien, Aufsätzen oder Erfahrungsberichten gesucht, gefunden habe ich zunächst das hier gefunden (Auszug):

Mein 1. Versuch: ich habe den Inhalt einer Kapsel [Molybdän] geschluckt und zusätzlich ein paar Zwiebelringe (normal ein Ding der Unmöglichkeit für meinen Körper). Resultat: NULL Beschwerden.

Bedeutung von Molybdän bei Schwefelverbindungen und ihren UVs

Weiß jemand mehr über den offenbar so engen Zusammenhang zwischen dem Schwefel abbauenden Enzym CBS und Molybdän? Sofern tatsächlich hier der Knackpunkt ist, wäre ja vielen Leuten geholfen, die Chlorella, DMPS etc. wegen der Schwefel-Problematik nicht mehr nehmen können.

Viele Grüße

Rocco


Zitat des Tages: „In der wissenschaftlichen Medizin wird keine Ursachenforschung betrieben, sondern Scheinursachen erfunden.“
(Max Otto Bruker)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Weiß jemand mehr über den offenbar so engen Zusammenhang zwischen dem Schwefel abbauenden Enzym CBS und Molybdän? Sofern tatsächlich hier der Knackpunkt ist, wäre ja vielen Leuten geholfen, die Chlorella, DMPS etc. wegen der Schwefel-Problematik nicht mehr nehmen können.




Hallo,

also es mag sein, dass es auch Leute gibt, die DMPS wegen einer "allgemeinen Schwefel-Problematik" nicht nehmen können, und dass diesen Personen damit dann geholfen wäre.
Aber davon unabhängig ist die Allergie gegen DMPS (auch Klinghardt unterscheidet hier ja offensichtlich, da DMPS ein synthetischer Stoff ist und die Allergie damit nicht einfach so verschwindet). Möchte in dem Zusammenhang nur noch einmal darauf hinweisen.

Ich selber habe durch das Cutler-Protokoll (häufige kleine Gaben anstatt seltene hohe Gaben) eine sehr starke Allergie gegen DMPS entwickelt. Auch sehr hohe Gaben Cortison plus Antiallergikum können Flecken und Hautverhärtungen am ganzen Körper sowie blutiges Aufplatzen von stark angeschwollenen Lippen und Genitalien nicht verhindern. Später hat sich dann auch eine Allergie gegen DMSA entwickelt, wobei diese nicht ganz so starke Auswirkungen hat. DMSA kann ich in großen Abständen als Einzelgabe noch tolerieren mit leicht angeschwollenen Lippen und Augen und hier und da juckenden Flecken am Körper, die dann nach ein bis zwei Wochen wieder verschwunden sind. Eine Einzelgabe DMPS dagegen hatte nach über einem Jahr strikter Karenz immer noch katastrophale Auswirkungen. Dennoch hatte ich zu keiner Zeit irgendein Problem mit Glutathion, MSM (organischer Schwefel), schwefelhaltigen Aminosäuren etc.

Als die Sache mit dem Molybdän bekannt wurde, habe ich das auch ausprobiert. Wobei ich das Mittel "Molybdenum Picolinate" von Thorne benutze. Eine Kapsel enthält 1 mg (= 1.000 µg) Molybdän. Habe es lange Zeit täglich genommen, heute nehme ich nur noch zwei Mal in der Woche eine Kapsel. Ob es sich auf eine allgemeine Schwefel-Problematik positiv auswirkt, weiß ich nicht, da ich eine solche ja offensichtlich zu keinem Zeitpunkt hatte, ich hatte ja auch vor Molybdäneinnahme trotz extremer DMPS-Allergie nie ein Problem mit natürlichem Schwefel. Die DMPS-Allergie ist durch das Molybdän jedenfalls nicht verschwunden. Und ich schätze, dass es auch bei Anderen so sein könnte, die eine wirkliche DMPS-Allergie entwickelt haben und keine allgemeine Schwefelproblematik haben.
Darauf wollte ich nur aufmerksam machen, damit solche Personen nicht davon ausgehen, dass das DMPS dann nach ein bisschen Molybdängabe wieder verträglich sei und sich womöglich in Gefahr begeben...

Grüße
Lukas
 
Deshalb hatte ich ja auch geschrieben, dass es eine Hilfe sein könnte für die, die DMPS etc. wegen der Schwefel-Problematik nicht nehmen können. Ist aber trotzdem gut, dass du nochmal unterstreichst, dass es natürlich auch eine DMPS-Allergie gibt.
Ist die eigentlich mit einem Epikutantest zuverlässig abklärbar?
 
Ja, ich hatte es schon gesehen, dass Du das mit der Schwefel-Problematik geschrieben hast. Habe daher ja auch geschrieben, dass es solchen Personen vielleicht helfen könnte. Trotzdem war es mir wichtig, darauf hinzuweisen.

Wie es sich mit dem Epicutantest verhält, weiß ich nicht. Ist glaube ich in dem Fall auch unsinnig. Vor dem Erstkontakt haben vermutlich die Wenigsten eine DMPS-Allergie, da die sich ja für gewöhnlich mit der Zeit erst entwickelt. Und wenn man dann eine solche entwickelt hat, hat man entweder so starke allergische Auswirkungen, dass man die Allergie ohnehin erkennt, oder aber man müsste bei kleineren Auswirkungen dann eben darauf achten, ob man Probleme auch mit natürlichem Schwefel hat. Wenn das nicht der Fall ist, wird es sich um eine spezielle Unverträglichkeit gegen das DMPS handeln und spätestens bei fortgeführter Gabe wird man es dann sowieso erkennen...

Grüße
Lukas
 
Ich nehme habe bisher täglich MSM eingenommen, 3x1g.
MSM steht für Methyl-Sulfonyl-Methan und ist ja Schwefel.
Es gibt organisches MSM (wie jenes Angebot von BioPure.eu) und das chemische Erzeugnis (wie das von der Reinhildis-Apotheke, welches ich nehme mit einem Reinheitsgrad von 99,92%). Muss ich also eine Allergie befürchten?
Klinghardt: Erworbene Allergien auf biologische SUbstanzen verschwinden typischerweise in 6 Wochen, wenn die SUbstanz konsequent vermieden wird. Beim DMPS ist es nicht so, weil es eine synthetische Substanz ist.
Aus Kostengründen nehme ich anstatt das Bio-Produkt MAP das synthetisch erzeugte LSP Big 8, um meinen Bedarf an den acht essentiellen Aminosäuren zu decken. Hier habe ich dieselbe Befürchtung, ist sie gerechtfertigt?
 
Ich betrachte die Entgiftungssache folgendermaßen:

1. Erstens ist ein künstliches Chelat (DMPS/DMSA) ein Fremdstoff, der natürlich die Entgiftungskapazität (allgemein) nicht übersteigen sollte. Ist der Vergiftete sehr krank, so zieht sich die Schlinge des Teufelskreises immer mehr in Richtung: es geht nichts.

2. Ein Chelat, so wunderbar und "super" es auch ist, chelatiert nicht alle Gifte. Viele Gifte müssen über andersartige Wege aus dem Körper gelangen.
Diese Gifte werden beim Chelatieren von chronischer Hg-Vergiftung oder auch anderer chelatierter Gifte vermehrt frei (kann zu Juckreiz führen, wenn die Haut Not-Entgiftungs weg ist; Darm und Niere/Leber sollten primär entgiften). Darum sollte man Pausen einlegen, und breitere (vom Wirkungsspektrum aus gesehen) Therapien mitdazulegen, die alleine u.U. (ohne Chelat) für sich genommen zu schwach sind.

3. Ohne optimale Nährstoffversorgung sind die Entgiftungsleistungen auf vielen Ebenen stärkstens reduziert. Ich könnte mir kaum vorstellen, eine sanfte Entgiftung rein nach ungeübter Anleitung ohne innere Stimme fertigzubringen. Besonders, wenn derjenige krank und in immer noch krankmachender Umgebung lebt/ krankmachende Substanzen im/am Körper noch hat. Die Geldfrage ist dazu noch wichtigst (für diejenigen die keinerlei Finanzierungsmöglichkeiten haben), und natürlich auch die Bedeutung der Funktion des Körpers, die von seelischen Traumata und aktuellen Situationen beeinflußt wird.



Mich würde "Micro Silica" interessieren, aus was besteht es?

Ich schätze inzwischen Daunderer sehr, wenn man auch seine eigene, nicht mehr sich von außen beeinflussende Meinung auch nicht als Bibel, da nicht 100% naturheilkundlich, nehmen darf. Vor allem stelle ich fest, daß sein Vergleich, daß Chelatierung nur ausnehmend wenig von einem Gift-Depot ausleiten kann, uns sagt, wieviel Anstrengung es braucht, um durch Körperentgiftung uns dieser Stoffe zu entledigen.
 
Danke.
Ich hatte es wie in der Mail auseinander geschrieben.

Und es gibt Micro Silica auch auseinander geschrieben, und in dieser Variante ist es sogar noch 11,20 Euro billiger!
www.biopure.eu/produkte/wellness/micro/micro-silica-6g.php

Auf dem Produktbild erkennt man aber, dass es das gleiche Präparat ist. Ist ja mit Sicherheit auch dasselbe Unternehmen, das hinter beiden Seiten steht. Wahrscheinlich Scientology, wenn der Kollege Recht hat, der hier mal im Forum behauptet hat, Dr. K sei einer von denen. Spaß muss sein, auch bei ernsten Dingen. Aber klar ist: Dieses undurchsichtige Website-Verhältnis inklusive der Tatsache, dass das vermeintliche Mutterunternehmen "Self Health" seinen Sitz auf Malta hat, hätte vor meiner Erkrankung dafür gesorgt, dass ich dort ganz sicher nichts bestellt hätte...
 
Ich nehme habe bisher täglich MSM eingenommen, 3x1g.
MSM steht für Methyl-Sulfonyl-Methan und ist ja Schwefel.
Es gibt organisches MSM (wie jenes Angebot von BioPure.eu) und das chemische Erzeugnis (wie das von der Reinhildis-Apotheke, welches ich nehme mit einem Reinheitsgrad von 99,92%). Muss ich also eine Allergie befürchten?

Hallo mundial,

ich denke, das kann Dir niemand beantworten, weil man auf jede Substanz allergisch oder mit Unverträglichkeit reagieren kann.

Grüsse,
Oregano
 
Danke.
Wird durch meine tägliche Einnahme von 1g MSM Molybdän notwendig, wieviel am Tag und was sonst wird notwendig sein, wenn man täglich Schwefel (MSM) schluckt?
 
MSM ist ein Zinkfresser. Deswegen würde ich es nie über einen langen Zeitraum nehmen.
Ich habe es öfter genommen. Eine Alternative zu anderen Mitteln ist es aber nie geworden.
 
MSM ist ein Zinkfresser.

Woher hast du denn das?

MSM wird in der Regel auch nicht zur Schwermetallentgiftung genommen sondern zur Entgiftung von Thioäther aus chronischen Kieferostitiden und wurzelbehandelten Zähnen. Als Schwefellieferant ist es für die Leber mitunter auch ganz fein.

Wer Schwefelprobleme hat, sollte allgemein an seine Zähne denken. Ich bekam, solange ich mit meinem halbabgestorbenen Zahn kämpfte, immer größere Probleme mit Schwefel. Als der Zahn dann extrahiert und die Leerstelle saniert war, war das Schwefelproblem wieder weg.

LG, Esther.
 
Hallo,

gibt es für Micro Silica irgendwelche Einnahme-Empfehlungen, ausser, dass man es mit Vit. C zusammen einnehmen sollte?
Sollte man spezielle Mineralien auffüllen oder sonst irgend etwas beachten?

LG Kerstin
 
Nein. Ich nehme es meist nüchtern ist wohl aber nicht erforderlich zusammen mit Vitamin C ein.

Gruß
Spooky
 
In MicroSilica ist MicroSilica enthalten. Das ist die Substanz.

Woher kommt das Gerücht, dass man es mit Vitamin C einnehmen soll?

MSM soll man mit Vit C einnehmen, aber bei MicroSilica hab ich das noch nie gehört.

LG, Esther.
 
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