Ist es Fibromyalgie?

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09.11.11
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Hallo,

ich versuchs nun auch mal mit der Schilderung meiner Krankengeschichte in der Hoffnung ihr könnt mir helfen.
Es begann im Juni 2010 als aufgrund von Stress im Studium (meine Vermutung) öfters Übelkeit und immer schwerere Schlafstörungen auftraten. Doch anstatt zu Hause zubleiben, quälte ich mich auch ohne Schlaf durch den Tag was zu einer weiteren Verschlimmerung der Schlafprobleme führte. Dies ging über 3-4 Wochen so bis zu einem "Tag X". Ich nenne diesen Tag so, da sich seit diesem Zeitpunkt mein Leben drastisch verändert hat. An diesem Tag erlebte ich zum ersten Mal diesen "narkoseartigen Benebelungszustand". Ich versuche nun diesen Zustand genauer zu beschreiben: Mein Kopf fühlte sich unglaublich schwer an, mir war nicht wirklich schwindlig aber ich fühlte mich unsicher auf den Beinen, das Stehen wurde anstrengend, selbst das Atmen empfand ich als Anstrengung, es fiel schwer die Augen offen zu halten, zusätzlich verspürte ich ein Druckgefühl im Halsbereich und eine Verkrampfung der Nackenmuskulatur. Der Zustand war jedoch keinesfalls gleichzusetzen mit Müdikeit. Da ich soetwas noch nie erlebt hatte, lies ich mich ins Krankenhaus bringen. Der Benebelungszustand ließ dort nach einer Weile nach, stellte sich jedoch nach einer gewissen Zeit wieder ein, ließ dann wieder nach und stellte sich wieder ein usw. Da die Untersuchungen keine Ergebnisse brachten durfte ich schnell Bekanntschaft mit Psychiaterin und Psychologin des Krankenhauses machen. Mir wurden schließlich die Medikamente Sertralin und Zolpidem verschrieben, nach einer Woche folgte die Entlassung. Trotz Einnahme der Medikamente verschlechterte sich mein Zustand jedoch weiter, die Benebelungszustände wurden immer häufiger. Aufgrund von starker Übelkeit nahm ich Sertralin nach einer Woche nicht mehr ein, der Schlaf verbesserte sich durch Zolpidem auch nicht wesentlich. Nach etwa einem Monat (ich lag in dieser Zeit fast nur flach), suchte ich einen Psychiater auf, der mir das Medikament Mirtabene (30mg abends) verschrieb. In der ersten Nacht schlief ich 14 Stunden durch und auch in weiterer Folge konnte ich damit sehr gut schlafen. Die immer wiederkehrenden Benebelungszustände am Tag blieben jedoch bestehen. Ich suchte nach zwei Monaten erneut meinen Psychiater auf, der mich schließlich in die psychosomatische Tagesklinik überwies. Dort wurde ich von Mirtabene auf Tritico (150 mg abends) umgestellt. Ich konnte mit dem neuen Medikament wieder gut schlafen, an der Tagessymptomatik änderte sich jedoch nichts. Immer wieder musste ich mich hinlegen und warten bis die Benebelungszustände nachließen. Nach 14 Wochen Tagesklinik war ich genauso schlau wie zuvor und hatte 12 kg abgenommen (von 77 auf 65), vermutlich verursacht durch das Medikament, da ich ganz normal gegessen hatte. Außerdem hatten sich Gelenkschmerzen bzw. Knochenschmerzen in Händen und Füßen eingestellt, die konstant stärker wurden. In meiner Verzweiflung begann ich im Internet zu recherchieren um eine Ursache für meine Symptomatik zu finden. Beim Krankheitsbild der Fibromyalgie konnte ich einige Übereinstimmungen finden. Daraufhin bat ich meinen Psychiater mir Amitryptilin (25mg) zu verschreiben. Nachdem Ich Tritico langsam abgesetzt hatte begann ich also mit der Einnahme von Amitryptilin (abends). Nach nur zwei Tagen kam es zu einer starken Verbesserung. Die Benebelungszustände wurden weniger und schwächer, der Schlaf war auch erholsam. Zum ersten Mal seit Monaten konnte ich wieder einen Tag durchstehen ohne mich zwischendurch niederlegen zumüssen. Seit März 2011 nehme ich nun dieses Medikament ein. Die Benebelungszustände kommen und gehen nachwievor, sind jedoch fast nie so stark wie vor der Amitryptilin-Einnahme. Die Gelenkschmerzen wurden jedoch konstant stärker und betreffen wechselweise mal das Fußgelenk, mal den Mittelfuß, mal das Handgelenk, mal die Finger, mal die Ellenbögen, mal die Knie. Zusätzlich leide ich immer wieder unter starken Verspannungen im Schulterbereich. Dies verstärkte bei mir die Annahme dass es sich um Fibromyalgie handelt woraufhin ich einen Rheumatologen aufsuchte. Dieser bestätigte mir dass die Symptomatik zum Fibromyalgie-Syndrom passt, eine wirkliche Diagnose stellte er jedoch nicht. Nach eineinhalb Jahren bin ich nun ratlos und verzweifelt, an eine Fortsetzung des Studiums ist im Moment nicht zu denken. Ich fühle mich jedoch keineswegs depressiv sondern leide einfach enorm unter dieser Symptomatik. Trotzdem versuche ich leichten Sport zu machen, der mir auch gut tut.
Mich würde nun interessieren ob einer von euch ähnliches erlebt hat bzw. diese Art Benebelungszustände als Symptom der Fibromyalgie kennt. Auch für jegliche sonstige Ideen oder Tipps wäre ich sehr dankbar.

LG, greenkeeper8
 
Hollo!!

Ich hab Deinen Eintrag gelesen, ich persöhnlich habe Fibromyalgie und ich kann nur gleiche Symthome in deinen letzten Zeilen finden , Knie, Ellenbogen, Schmerzen im Schulterbreich und so. Den Benebelungszustand kenne "ich" nicht. Ich bin nur in der Früh extrem steif und gehe sehr schwer, und ich brauche sehr lange bis ich munter bin.
Ich hoffe Du findest etwas für Dich.

Liebe Grüsse
Karin
 
hallo greenkeeper8 ,

Es begann im Juni 2010 als aufgrund von Stress im Studium (meine Vermutung) öfters Übelkeit und immer schwerere Schlafstörungen auftraten .
durch eventuelle körperliche und/oder seelische überbelastung aus welchem grund auch immer kann es zu schlafstörungen kommen, sowie auch zu einer inneren dauer-an-spannung .
die muskulatur verkrampft und verursacht später schmerzen .

aber die variationsbreite an möglichen symptomen einer fibromyalgie ist so groß, dass eine eindeutige diagnose leider bisher oft genug nicht gelingt oder als verlegenheitsdiagnose gestellt wird .

somit heißt es weiter selber forschen , vielleicht würde es helfen wenn du in gedanken vor dem juni 2010 einmal zurückgehst und überlegst welche erkrankungen du bis dahin gehabt und auch wie dein leben bis vor diesem juni gefühlsmässig verlief .

lg ory
 
Hallo greenkeeper8,

hast du auch Magen-Darm-Beschwerden? Oft kommt ein benebeltes Gefühl im Kopf von Stoffwechselgiften aus Leber und Darm.
Dafür spräche auch deine Übelkeit.

Hast du Unverträglichkeiten?

Und hast du Amalgamfüllungen?

Und hast du schonmal TCM/Akupunktur versucht? Mir hat es bei Leberbeschwerden schon oft gut geholfen. Die Leber reagiert auch sehr empfindlich auf Stress. (Falls deine Leberwerte im Blut gut waren, heißt das nicht, dass du nicht trotzdem Probleme damit hast).

Viele Grüße,
Kerstin
 
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Hallo,

vielen Dank für eure Antworten,
Magen-Darmprobleme sind vorhanden, der Stuhl ist meistens zu weich und sehr fetthaltig (wurde getestet).
Einige Unverträglichkeiten wie z.B:Weizenmehl oder Kuhmilch wurden ausgeschlossen, Amalgamfüllungen hab ich keine.
Auf Borreliose wurde auch getestet. Akkupunktur versuche ich seit 2 Monaten einmal die Woche, bis jetzt ohne Erfolg.
Heute wechselte die körperliche Verfassung wieder von Stunde zu Stunde, für zwei Stunden fühle ich mich relativ fit, und dann wieder das Gefühl eine Narkosespritze verpasst zu bekommen, Schmerzen in den Gelenken sind auch wieder da.
Hoffe auf weitere Ratschläge,

LG greenkeeper8
 
Hallo greenkeeper,

Einige Unverträglichkeiten wie z.B:Weizenmehl oder Kuhmilch wurden ausgeschlossen,
Was genau wurde da ausgeschlossen?
- Eine Weizenallergie (wie wurde getestet?)
- Eine Kuhmilchallergie (wie wurde getestet)
oder
- eine Gluten-Intoleranz
- eine Laktose-Intoleranz

Zu den Intoleranzen gehören auch noch
- Fruktose- und
- Histaminintoleranz

Gelenkschmerzen können bei allen auftreten und noch so einiges mehr. Bitte lies die entsprechenden Wikis:

Inhaltsverzeichnis

Grüsse,
Oregano
 
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Hallo grenn......!!!!!!!

Wenn es eine Fibromyalgie ist , gehören auch Magen Darmprobleme dazu. Es sind sehr viele Symthome die die Fibro zu mitbringt. Ich habe seit X Jahren mit dem Magen zu tun, bei sehr vielen Untersuchungen ist nichts Nennenswertes herausgekommen, einer hat sogar behauptet, ich kann nicht richtig essen. HAHA. Diese Überempfindlichkeit gehört soviel ich weis zum Krankheitsbild.
Liebe Grüsse
Karin
 
Ich habe festgestellt, dass die Symptome sich ziemlich ähneln von Fibromyalgie und Hashimoto.

Habt Ihr Eure Schildrüse schon abklären lassen? Mit den neuen Grenzwerten von 0,3-2,5 TSH könnte vielleicht heute auch ein Arzt Eure Schilddrüsenwerte plötzlich als behandlungsbedürftig sehen.

Ich habe die Erfahrung am eigenen Leib gemacht, dass ich Gelenkschmerzen (Knie, Ilioskralgelenk, Nacken, Kiefer) und wandernde Knochen- und Muskelschmerzen sowie Müdigkeit, Unwirklichkeitsgefühl, Magen-Darmstörungen mit Maxima nach Süßigkeiten und Kohlehydraten (Kartoffeln, Pizza) bekam, als ich länger zuwenig Schilddrüsenhormone bei diagnostiziertem Hashimoto bekam. Als ich diese Hormone wieder hochdosiert hatte, gingen die Schmerzen, die Verdauung beruhigte sich und die Stimmung stieg. Ein unglaubliches Gefühl wieder entspannt (durch)schlafen zu können und überhaupt wieder ein echtes Körpergefühl zu haben.

Vielleicht schaut Ihr Eure Schilddrüse nochmal genauer an. Eine der obersten Instanzen im Hormonsystem, die ALLE Körperzellen beeinflußt..und deshalb zu einem so umfangreichen Symptomenbild führen kann, dass doch viele Ärzte erstmal an Hypochondrie denken müssen.
 
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