Die gleichgeschlechtliche Liebe

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02.08.06
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Ergänzend zur platonischen Liebe erhöffne ich hiermit das heisse Thema
" Die gleichgeschlechtliche Liebe"
 
Wir können es auch gern verschieben.Aber es soll in Relegion mit einfliessen.
Hab den Thread hier geöffnet,weil ich die platonische Liebe hier auch eröffnet hatte.
 
Wir können den Thread auch gern unter: Meine Gefühlswelt verschieben wenn das besser ist. Die Unterforen gibts noch nicht allzulang,oder ist mir das nie aufgefallen?
 
Ergänzend zur platonischen Liebe erhöffne ich hiermit das heisse Thema
" Die gleichgeschlechtliche Liebe"

.... man nennt es auch Homosexualität. Hmmm und nun? Thema ist zwar eröffnet, aber was sollen wir dazu schreiben? :schock:

Nelly, Liebes... mach bitte doch den Anfang. Zeige uns den Weg, auf das wir loslegen können.

Lieben Gruß:wave:
Sema
 
Ich bin schwul und das ist auch gut so.

Vielleicht hat man das schon vor 2000 Jahren im alten Rom so gesagt? :)
 
Ich wollte damit einen Bogen von heute zu früher schlagen, da Homosexualität bereits im Alten Rom und Griechenland bekannt bzw. sogar zum Lebensstil dazugehört hat.

Wir reden hier also über ein sehr altes Thema, welches bereits in diesen Zeiten zu einem Lebenstil verfeinert worden ist.

Grüße, Notoo.
 
Guten morgen ihr Lieben,

ich finde es manchmal etwas komisch, was für ein Wirbel um Homo- oder Heterosexuell gemacht wird. Ich bin Hetero und trete auch nirgends breit, mit wem ich mein Bettchen teile :) Ich finde es macht doch keinen Unterschied, was Menschen privat machen.

Liebe Grüsse
tisami
 
Es gibt Homosexualität, es gibt Heterosexualität. Es gibt Leute, denen die Art der sexuellen Veranlagung völlig egal ist, es gibt welche, die sich darüber aufregen.
Die einen meinen, Homosexualität sei abnorm, andere finden sie normal, andere denken darüber nicht nach.
Die Kirchen sind wohl ganz oder teilweise eher auf dem Trip, daß Homosexualität nicht kirchenkonform ist, vor allem die katholische Kirche tut sich da hervor. Gleichzeitig tut sie sich in anderer Form hervor, nämlich, daß es immer wieder Mißbrauch von Priestern an Jugendlichen gibt.

Ich kenne liebenswerte Homosexuelle, ich kenne weniger liebenswerte Homosexuelle, genauso wie ich liebenswerte und weniger liebenswerte Heterosexuelle kenne.

Grüsse,
Uta
 
Hallo!


was mich bei diesem thema immer am meistem verblüfft ist es, wieviele menschen sich für die sexuelle orientierung eines anderen interessieren.
völlig unerheblich ob es sich um einen bekannten oder einen völlig unbekannten menschen handelt.

und das ist noch nicht alles. nein. die geben auch noch ihre kommentare, bewertungen und gar urteile ab.


was kann einen menschen oder organisation (kirche, glaubensgemeinschaft, etc.) überhaupt dazu bringen, darüber nachzudenken welche vorlieben jemand hat?

was ist die eigentliche motivation dahinter? haben die angst wenn alle nun homo wären, das dann die menscheit und respektive auch die kirche ausstirbt?
woher kommt das?

auf mich persönlich hat es doch nicht den geringsten einfluß, oder mein leben, wie sexuell orientiert ein anderer ist.

abschließend möchte ich noch hinzufügen das ich das verhalten einiger religionsgemeinschaften zu diesem thema als moderne hexenjagd empfinde.

denn eigentlich sollten die öffentlichen äußerungen und stellungnahmen solcher großen organisationen unter strafe gestellt werden.
es kann doch nicht angehen das so vielen menschen die sich nach deren lehren richten, ständig von oben aufgewiegelt werden, sich gegenüber einer auch sehr hohen zahl (immerhin sind es ja um die 10% der weltbevölkerung) homosexuell orientierter, sich abzugrenzen und diese gruppe ausgrenzen und in vielen fällen auch verfolgen.
gibt es da nicht zumindest in der westlichen welt paragraphen gegen aufwiegelung, verhetzung und ähnliches?

nur weil das unter dem deckmantel einer kirchengemeinschaft passiert ist es um nichts besser.
verhetzung bleibt verhetzung. ob von nazis, einer kirche, einem anderem regime oder sonstwem.

solch große orginisationen tragen eine sehr hohe verantwortung, und so spielen sie sich ja auch meistens auf. sollte diese verantwortung nicht längst
eingefordert werden?


und an alle die sich dafür auch noch einspannen lassen: wahrscheinlich seid ihr die größte gefahr für die die rasse mensch! und kleine arme würmchen noch obendrein.



grüße
richter
 
hi,

Wenn ich doch verstehen würde warum es hier gehen sollte wäre ich froh.
Für mich ist gleichgeschlechtliche liebe gleich an ungleich geschlechtliche.
IN mein auge und mein gefühl gibts nur liebe ,und der ist allseitig.

liebe grüss soul
 
Hallo Zusammen

Denke hier wird verschiedenes gefährlich vermischt und dabei sogar gewisse Organisationen sachen unterstellt.
Bsp: Es gibt Zahnärzte die finden Amalgam gut andere schlecht. Sind jetzt alle die Amalgam gut finden schlecht und alle anderen gut, oder umgekehrt?

Ebenso, hetzten jetzt alle Amalgamgegner persönlich gegen Zahnärzte auf bzw diskriminieren diese ?

Dito das Rauchen bzw Raucher.
Oder anders gesagt, man kann gegen etwas sein (etwas nichtz befürworten) und solche Personen trotzdem nicht diskrimiuieren etc die dies tun.
 
Eigentlich ist Nellys Fragestellung inzwischen hinreichend klar: es geht um

Eure ehrlichen Meinungen,Erlebnisse im Bekanntenkreis und Umfeld,ja wie ihr dazu steht.

Ich hole aber trotzdem mal etwas weiter aus:

Ich persönlich finde, dass die sexuelle Orientierung eines Menschen zum Einen seine Privatsache ist. Das heißt, es geht niemanden etwas an, wie sich Menschen sexuell orientieren, solange dabei keine Gesetze verletzt werden (Schutz von Kindern und Jugendlichen, Tierschutz usw.).

Diese persönliche Selbstbestimmung ist, wie auf anderen Gebieten auch, ein für mich wichtiges und äußerst schützenswertes Gut.
Zum Anderen ist die Frage der sexuellen Orientierung auch immer ein sozialer und politischer Faktor gewesen.

Wir dürfen nicht vergessen, dass "gleichgeschlechtliche Liebe" noch bis 1994 ein Straftatbestand nach dem StGB der Bundesrepublik Deutschland war. Der berühmte § 175 in der Fassung von 1935 galt uneingeschränkt bis 1969. Erst im Jahr 2002 wurden die homosexuellen Opfer des NS - Regimes rehabilitiert, weil sie lange als "rechtmäßig verurteilt" betrachtet wurden.


Als junger Mann hatte ich einen für mich und meinen Lebensweg wichtigen "Mentor", der sich in den 70er Jahren offen zu seiner Homosexualität bekannte und damals ein fürchterliches Spießrutenlaufen in unserer Kreisstadt mitmachte. Er stand ziemlich im öffentlichen Leben, als Leiter der Kreisvolkshochschule. Nach dem Bekanntwerden seiner sexuellen Orientierung bekam er in manchen Geschäften Hausverbot, mit dem Hinweis "So welche werden bei uns nicht bedient". Da er außerdem jüdischer Abstammung ist und sein Vater im KZ umkam, wirkten diese Ausgrenzungen natürlich doppelt schlimm.
Andererseits hatte er einen großen und stabilen Freundes- und Verehrer - Kreis und ich denke, dass ihm das geholfen hat, mit Ausgrenzungen und Anfeindungen fertig zu werden. Er lebt jetzt schon seit ein paar Jahren in einer Landeshauptstadt, ist über 80 und ich freue mich immer mal wieder, was über ihn zu lesen.:)

Dass sich heute in Deutschland heute auch Politiker outen können und keine Nachteile dadurch erfahren müssen - zumindest, wenn sie es geschafft haben an der "Spitze" zu stehen, ist sicher ein großer Fortschritt. (Als Ole von Beust sich zu seiner Homosexualität bekannte, frohlockte Dieter Hildebrandt im Scheibenwischer: "Politiker kann man heute nicht mehr in SCHWULITÄTEN bringen!";) )

Herzliche Grüße von
Leòn
 
Ob Wowereit es gut findet, dass er schwul ist, soll mir recht sein, was wer als Erwachsene(r) in welchen Betten treibt, ist mir gleichgültig. Aber ich bin gegen die totale Verharmlosung. Ich erinnere mich an Zeiten so mit 16/17, da war der Volkhochschuldirektor so komisch nett zu mir und in dem Sift, in dem ich viele Jahre lang ministrierte, waren einige Priester mehr als nur freundlich. Ich war naiv und erst als einer einmal so deutlich wurde, dass sogar ich es verstand, begriff ich, was die wollten.

Es war deutlich zu merken, dass junges Fleisch viel beliebter war als älteres. Und die Versuchung Homosexueller, es bei den Jungen zu versuchen, scheint groß zu sein, damals genau wie heute. Auch in Griechenland hielt man sich ja eher Lustknaben als Lustgreise. Deshalb glaube ich, dass man da sehr stark unterscheiden muss, zwischen Erwachsenen untereinander und jenem Ausgreifen nach jugendlichen Grauzonen nach denen offensichtlich besondere Nachfrage herrscht.

Viele Grüße, Horaz
 
Hallo Horaz,

da stimme ich Dir vorbehaltlos zu.

Die Fälle, die du ansprichst, unterliegen - nach meiner Auffassung - in der BRD inzwischen dem besonderen Schutz von "Schutzbefohlenen":


Auszüge aus dem Deutschen Strafgesetzbuch StGB; (Sexualstrafrecht)
Dreizehnter Abschnitt

Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung

StGB § 174

Sexueller Mißbrauch von Schutzbefohlenen

1. Wer sexuelle Handlungen
1. an einer Person unter sechzehn Jahren, die ihm zur Erziehung, zur
Ausbildung oder zur Betreuung in der Lebensführung anvertraut ist,
2. an einer Person unter achtzehn Jahren, die ihm zur Erziehung, zur
Ausbildung oder zur Betreuung in der Lebensführung anvertraut oder im
Rahmen eines Dienst- oder Arbeitsverhältnisses untergeordnet ist, unter
Mißbrauch einer mit dem Erziehungs-, Ausbildungs-, Betreuungs-, Dienstoder
Arbeitsverhältnis verbundenen Abhängigkeit oder
3. an seinem noch nicht achtzehn Jahre alten leiblichen oder angenommenen
Kind
vornimmt oder an sich von dem Schutzbefohlenen vornehmen läßt, wird mit
Freiheitsstrafe von drei Monaten bis zu fünf Jahren bestraft.

2. Wer unter den Voraussetzungen des Absatzes 1 Nr. 1 bis 3
1. sexuelle Handlungen vor dem Schutzbefohlenen vornimmt oder
2. den Schutzbefohlenen dazu bestimmt, daß er sexuelle Handlungen vor ihm
vornimmt,
um sich oder den Schutzbefohlenen hierdurch sexuell zu erregen, wird mit
Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.

3. Der Versuch ist strafbar.
ITP - Sexualstrafrecht Deutschland

Leòn
 
auch ich schließe mich vorbehaltlos an.

nur leider wird das gesetzt oft genug nicht oder nur unzureichend angewendet.



grüße
richter
 
Kein Jugendlicher läuft mit dem Strafgesetzbuch durch die Gegend. Das heißt, diese Erkenntnisse nützen zuerst einmal gar nichts. Ich weiß, ich hatte mich damals mit meiner Freundin beraten. Ich war nämlich wirklich entsetzt. Sie sagte mir damals, sie sei es als Mädchen gewohnt, sich gegen das Betatscht-werden zur Wehr zu setzen. Mir war das als Knabe nicht so selbstverständlich bewußt. Jedenfalls habe ich dann im Lauf der Zeit viel Aufklärung in der Richtung betrieben.

Viele Grüße, Horaz
 
Hallo Horaz,

Ich weiß, ich hatte mich damals mit meiner Freundin beraten. Ich war nämlich wirklich entsetzt. Sie sagte mir damals, sie sei es als Mädchen gewohnt, sich gegen das Betatscht-werden zur Wehr zu setzen. Mir war das als Knabe nicht so selbstverständlich bewußt. Jedenfalls habe ich dann im Lauf der Zeit viel Aufklärung in der Richtung betrieben.

Das finde ich sehr sehr wichtig. Kinder, Jungen wie Mädchen müssen frühzeitig über ihre Eigenständigkeit aufgeklärt, zum Selbstvertrauen und "Nein - Sagen" (und "Nein-Machen") können herangeführt werden. Auch das gehört zur sexuellen Selbstbestimmung des Menschen.

Aber ebensowenig wie wir in jedem Heterosexuellen einen potentiellen Pädophilen
sehen sollten, sollten wir das bei Homosexuellen tun. Eigentlich ist es ja ein eigenes Thema.

Herzliche Grüße von
Leòn
 
Hallo zusammen,
ich frage mich manchmal ob es zwischen homo- und heterosexualität wirklich einen triebhaften Unterschied gibt. das andersartige regt einfach an. Ich stelle mir das so vor. Weil alle hetero sind, ist homosexuelle Liebe zumindest zu Beginn wie ein Kick, da man sich wie lossagt von allen Erwartungen zum Beispiel. Aehnlich bei der Sodomie oder der Pädophilie. Sigmund Freud sagte: Es gibt nur einen Trieb, den Sexualtrieb. Kann man diesen Trieb nun aufteilen und typisieren? Liegt sexuelles Verhalten nicht auch an den gesellschaftlichen Normen bzw. Geschlechterverständnis? Wahrscheinlich betrachten sich heute viele als schwul, die früher einfach glücklich verheiratet gewesen wären mit einer Frau, die auf feminine oder abgefahrene Typen steht. Viele Ehepaare haben heute höchstens alle drei Monate Sex. Liegt das nun daran, dass einer der Ehepartner unterdrückt homosexuel ist? Hmmmmm.....ich glaube eigentlich nicht.
 
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