DMPS Infusionen Allergie

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Hallo,

ich möchte hier kein für und wieder über DMPS Infusionen diskutieren, möchte aber dennoch fragen ob folgende Symptome für eine DMPS Allergie sprechen oder ob es am Selen liegt.

Ich bekomme alle 4-6 Wochen mittlerweile alle 6 Wochen eine Infusion mit folgenden Inhaltsstoffen:

1 Ampulle Unithol
1g Carnitin
1g Taurin
Electrolytlösung 20ml (Kalzium, Magnesium, Kalium)
2 Ampullen Magnesium Verla

sowie mittlerweile(letzten 2 Infusionen) zusätzlich 2 Ampullen Ridutox (1200mg Glutathion)

vor der Infusion öffne ich 2 Kapseln natriumselenit und nehme dies sublingual mit minimal Wasser am schluß ein.

Am Dienstag hatte ich meine letzte Infusion, ca 1-3 Stunden danch hatte ich da sGefühl meine Zunge hätte ich mir verbrannt oder hätte mir auf die Zunge gebissen. Ich habe leicht geschwollene Lippen, weiße Bläschen auf der Mundschleimhaut sowie rote Stippen auf der Zunge. Es wir nicht wirklich besser habe halt generell eine Entzündete Mundschleimhaut.

Meine Frage ist jetzt liegt es am DMPS? Die erstn drei hatte ich gut vertragen nur die ersten beiden hatte ich auch 2 Ampullen Unithol drin, dafür kein Glutathion. Seit der letzten Infusion kam das Glutathion dazu ob ich da schon so etwas hatte weiß ich nicht ich glaube minimal etwas das Gefühl als ob ich mir auf die Zunge gebissen habe, aber nicht so schlimm wie jetzt.

Liegt es Glutathion bzw. daran das zuviel Thiole zugeführt wurden.

Lag es am Selenpulver habe ich aber die anderen drei male auch eingenommen.

Lag es daran das die Infusion zu schnell durchlief, diesmal nur 20 min sonst 30 Minuten.

Gruß
Spooky
 
Guten Abend Spooky,

leider versteh ich wenig von Allergien. Hatte bisher die vielleicht naive Vorstellung, es genüge, eine Quaddel intracutan zu setzen und 10 Minuten zu schauen, ob es eine Entzündung gibt. - Wenig plausibel aber möglich scheint mir, daß eine Allergie sich primär an der Mundschleimhaut zeigen würde. - Hattest Du auch das Gefühl einer - wenn auch nur ganz leichten - Schwellung im Nasenrachenraum, einer leichten Behinderung der Atmung?

"Selenpulver" - war das reines Na-Selenit? Hab noch nie gehört, daß dies allergen sei. (Gut, alles kann u.U. Allergien auslösen.)

Zuviel Thiole, das glaub ich auch nicht. Obwohl sie vielleicht allergen sein könnten. Vielleicht könntest Du zuerst Glutathion infundieren lassen und danach erst Unithiol?

Wozu braucht es Carnitin und Mg? (Abgesehen davon, daß dies generell gesund ist.) - 20 Minuten ist schon etwas schnell, aber so krankmachend kann es nicht sein. - Aber Infusionslösungen sind ja in aller Regel frei von unnützen Begleitstoffen.

Dr. M., so hörte ich, infundiert über einen Dreiwegehahn: wenn der Patient, während DMPS läuft, irgendwas Unangenehmes spürt, wird sofort auf Selenase umgestellt. Nützt prompt. Und dann wieder zurück. (Aber das dürfte Antiallergicum sein.) - Und er legt viel Wert auf Alkalisierung mit Tham-Köhler oder schon ein paar Tage vorher mit viiiel Basentabletten (Dr. Jakobs).

Vielleicht schaust Du wegen DMPS-Allergien mal in die Dimaval-Produktmonographie von Heyl oder ruft bei der Firma Heyl (Berlin) Dr. Ruprecht an; der weiß "alles".

Aber es gibt DMPS-Allergien. Du weißt vermutlich, daß Daunderer eine hatte; in seiner Praxis durfte DMPS nicht gespritzt werden. (Er schickte seine Patienten zu einem ZA um die Ecke.) Allergien können abrupt und unvorhergesehen schlimm werden - sehr selten aber möglich. An Deiner Stelle würde ich mir Unithiol nur noch von einem Arzt spritzen lassen, der von Schockbehandlung was versteht (das sollte zwar jeder Arzt) und dafür ausgestattet ist. Man kann auch prophylaktisch ein Antihistaminikum UND Cortison spritzen. (Wenn man das selten tut, ist's nicht so schlimm.)

Wenn ich mich richtig erinnere, schreibt Daunderer, daß bei einer DMPS-Allergie oft noch eine Weile DMSA gespritzt werden kann.

Also: Paß auf Dich auf!
Liebe Grüße
Windpferd
 
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Hallo,

Ich kann leider nicht viel sagen dazu. ich hatte so eine Reaktion nie.
Manche Leute haben unter Chelatbildnern auch allerg. Reaktionen im Mund gehabt zumindest habe ich das ein paar Mal in Foren gelesen.

Glutathion ist ja auch Thiol, schwefelhaltig und deshalb besteht eine gewisse chem. Ähnlichkeit mit DMPS, DMSA

Vielleicht könnte Glutathion auch ähnliche allergische Reaktionen wie DMPS hervorrufen.

Das Taurin oder Carnitin so etwas machen würde kann ich mir auch nicht vorstellen aber wer weiss. Selen? Keine Ahnung.

Ich kopiere mal einen Auszug aus der DMPS Monographie raus der hier passen könnte:

7.7.2.13 Erkrankungen des Immunsystems, allergische Reaktionen

DMPS hat, wie es für schwefelhaltige Chelatbildner bekannt ist<666>, ein relativ hohes Allergiepotential<
472>. Möglicherweise liegt eine Beeinflussung des Komplementsystems durch die SH-Gruppen
zugrunde
<1512>. Bei den meisten unerwünschten Reaktionen von DMPS handelte es sich deshalb
um allergische Reaktionen<92,182,199,317,321,323,368,446,586,611,706,902,975a,1175,1281,1449,1532,1633>, die
meist leichter Art<446> und flüchtig sind<182> und insbesondere bei längerer Therapiedauer auftraten<611,1304>. „Self-limited, reversible allergic dermatological reactions, such as exanthems or urticaria,
have been most commonly reported adverse effect. Isolated cases of major allergic reactions,
including erythema multiforme and Stevens-Johnson syndrome, have been reported”<770a>.
Bei ca. 5 % traten nach 4 bis 10 Injektionen allergische Reaktionen in Form von Haut- und
Schleimhauterscheinungen auf
<321>.
• 1 % der Atopiker reagiert mit Nebenwirkungen<182,323>.
• Ein Follow-up über 10 Jahre von 168 Sklerodermiepatienten, die täglich 250 bis 500 mg DMPS
i.m. erhielten, ergab bei 26 allergische Reaktionen nach verschiedener Therapiedauer. Bei allen
diesen Patienten waren Intoleranzen gegen verschiedene andere Substanzen bekannt<
368,418,663>.
• „Allergic rash occurred in 3 patients of 75; it did not persist after drug withdrawal”<1175>.
• Eine Patientin mit einer Bleivergiftung entwickelte nach einer 14-tägigen DMPS-Therapie ein
makulopapulöses Exanthem im Gesicht sowie im Rumpf- und Armbereich. Die Therapie wurde
deswegen auf DPA umgestellt<1286>.
• 8 von 33 Patienten mit einer akuten Arsenvergiftung entwickelten eine Woche nach Therapiebeginn
ein Erythema multiforme unterschiedlichen Schweregrades. Bei 4 war eine stationäre
Behandlung notwendig, bei zwei davon wurde ein Stevens-Johnson-Syndrom diagnostiziert.
Unter Gabe von Antihistaminika und Kortison wurden alle Patienten wieder hergestellt<975a>.
• Bei einem Patienten mit akuter Hg-Intoxikation entwickelte sich unter DMPS (250 mg DMPS
i.v. alle 4 Stunden) ein erythematöses makulopapuläres Rash an den Unterschenkeln. Nach
Dosisreduktion (250 mg DMPS i.v. alle 8 Stunden) konnte die DMPS-Therapie weitergeführt
werden<299>.
Aber auch bei einmaliger Gabe wurden allergische Hautreaktionen beobachtet:
• bei 2 von 120 Probanden nach 300 mg DMPS oral<1311>,
• bei 1 von über 100<1281>,
• bei 1 von 95 nach 200 mg<199>,
• bei 1 von 20 eine Woche nach Einnahme (leichtes Rash mit Hautrötungen)<60>,
• bei 1 von 45<183>,
• bei 1 von 36 12 Stunden nach DMPS (reversibles Exanthem)<411>,
• bei 2 von 168 Sklerodermiepatienten nach der ersten Injektion<368>.
• 3 von 490 Probandinnen (10 mg/kg KG oral) gaben an, im Verlauf des Tages nach Einnahme
von DMPS unter Hitze und Jucken im Gesicht oder an den Extremitäten gelitten zu haben<480>.
Die Allergien sind überwiegend leichter Natur<446>. Ein anaphylaktischer Schock nach Gabe von
DMPS ist bisher nicht beschrieben worden<69,295,368,967>.
HEYL Chem.-pharm. Fabrik GmbH und Co. KG - 261 -
Die allergischen Reaktionen zeigten sich meist als Hautreaktionen<31,92,313,542,902,1286> mit Symptomen
wie Juckreiz<290,368,600,663,829,1021>, Hautreaktionen (z.B. Rash<60,299,1021,1175>, Exanthem<290,411,
542,1286>, Erythem<600> oder Schleimhautreaktionen<902,1281>.
In sechs Fällen soll sich während der DMPS-Therapie ein Stevens-Johnson-Syndrom entwickelt
haben<44,266,267,975a,1111,1506>. Eine von diesen Patienten hatte zunächst leichtere Symptome einer
DMPS-Unverträglichkeit gezeigt, ohne die Arzneimitteleinnahme zu unterbrechen. Die Unverträglichkeit
verstärkte sich und machte schließlich eine Klinikeinweisung erforderlich, wo der Verdacht
eines Stevens-Johnson-Syndroms geäußert wurde<586>. Allerdings sind die vorliegenden Angaben
zu allen Verdachtsfällen zu dürftig, um einen sicheren Zusammenhang ableiten zu können. Insbesondere
überraschte, dass die Symptome meist innerhalb sehr kurzer Zeit abheilten<586>.
Bei einer Patientin kam es zu einer Unverträglichkeitsreaktion im Sinne von Ganzkörperpruritus
und Hautausschlag. Unter intravenöser Therapie mit Cimetidin sowie Dimetinden und Cortison
sistierten die Beschwerden schnell<543>.
Bei einem anderen Patienten äußerte sich die allergische Reaktion nach i.v.-Gabe von 2
mg/DMPS/kg als Bronchospasmus. Eine Behandlung war allerdings nicht erforderlich<1021,1482>.
Auch Schüttelfrost<154,1521,1523>, Übelkeit, Schwäche, Schwindel und Fieber<154,368,1061,1521,1523> waren
vermutlich allergisch bedingt.
Bei Auftreten von Nebenwirkungen genügte meist das Absetzten des Arzneimittels<313,666,1175>. Die
allergischen Reaktionen bildeten sich dann innerhalb von 3 bis 5 Tagen von alleine zurück
<368>.
Manchmal verschwanden die Exantheme auch spontan während der weiteren Behandlung mit
DMPS<368,586,829,1448>. Nur in wenigen Fällen war bei massiven Reaktionen oder einer längeren
Krankheitsdauer eine antiallergische Behandlung erforderlich (Antihistaminika, Corticosteroide)<
95,368,1304>. So bildete sich nach Absetzen von DMPS unter Prednisolon eine allergische
Dermatitis ohne bleibende Schäden vollständig zurück<1015>.
Nach einer Therapiepause<368> oder unter Corticosteroidschutz<95> konnte in Einzelfällen die Therapie
auch fortgeführt werden. Auch kann nach Abklingen der Symptomatik ein neuer Therapieversuch
mit niedriger Dosis erwogen werden<1238>.
Normalerweise sollte DMPS nach Auftreten einer Allergie nicht mehr gegeben werden<558>. Bei
bekannter Überempfindlichkeit ist DMPS kontraindiziert<539,973,1440>. Wird DMPS trotzdem weiter
gegeben, können lebensgefährliche Reaktionen auftreten<1440>.
Ein Nachweis ist mittels Hauttest möglich<1440>. Nachgewiesen werden kann die Sensibilisierung
auf DMPS durch intracutane Injektion von DMPS<368>. Wegen möglicher Kreuzreaktionen empfiehlt
Aposhian aus Sicherheitsgründen kein DMPS oder DMSA bei bekannter Überempfindlichkeit
auf Penicillin, Sulfonamide oder andere schwefelhaltige Medikamente<52>. Eine Arbeit
verweist auf mögliche Kreuzreaktionen zwischen verschiedenen Dithiol-Chelatbildnern<1231>.
Bei allergischem Asthma ist die Gefahr einer Überempfindlichkeit erhöht<31>. Sehr selten kann bei
diesen Patienten während oder unmittelbar nach der Injektion ein Asthmaanfall auftreten<586>.

Was unter "Nebenwirkungen" steht:

7.7.3 „Listed“ Nebenwirkungen

Die folgende Zusammenstellung fasst die Nebenwirkungen zusammen, deren Zusammenhang mit der Gabe von DMPS als wahrscheinlich eingestuft wird und die daher derzeit in den Gebrauchsund
Fachinformationen der Dimaval-Präparate aufgeführt werden:
Dimaval (Injektionslösung Dimaval DMPS 100 mg Hartkapseln
Gelegentlich können Schüttelfrost, Fieber oder Hautreaktionen
vermutlich allergischer Natur, wie Juckreiz oder
Hautausschlag (Exantheme, Rash) auftreten, die nach
Absetzen der Therapie in der Regel reversibel sind. Sehr
selten sind schwere allergische Hauterscheinungen (z.B.
Erythema exsudativum multiforme, Stevens-Johnson-
Syndrom) beschrieben worden.

Du kannst hier selbst auch noch nachlesen wenn es dich interessiert...

https://www.toxcenter.de/artikel/DMPS-Monographie.pdf

Du könntest auch versuchen dir nochmal Selen unter die Zunge zu legen und schauen ob du darauf reagierst. Vielleicht enthält das Selen auch irgenwelche Zusatzstoffe auf die du reagierst.

Grüsse
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke euch beiden. Ich habe jetzt mal das zusätzlich verordnete Acethyl Cystein abgesetzt und damit alles schwefelhaltige was ich einnehme abgesetzt und die Bläschchen bilden sich zurück.

Gruß
Spooky
 
Hallo Spooky,

da würde ich an Deiner Stelle zögern. Wir Amalgamis haben normalerweise zu wenig Thiole, v.a. zu wenig (reduziertes) Glutathion. (Ich hab nach Jahren der Substitution - mit NAC, Tationil, Glutathion sublingual, viiielen Lachgewächsen roh - und Ausleitung immer noch erniedrigte Werte.)

Man kann beides auch im Labor bestimmen lassen, z.B. bei Kirkamm, m.W. auch bei Bayer. Dort erfährt man am Telefon auch, was sie für Material brauchen. (Vermute Vollblut.) Manche Röhrchen (z.B. Heparin) haben die meisten Ärzte nicht; die kann man sich gratis zuschicken lassen. Und immer nach der Präanalytik fragen.

Liebe Grüße
Windi
 
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Hallo Spooky.

Du hast mich gebeten, hier mal reinzuschauen. Let' s go! :)

Ich habe jetzt mal das zusätzlich verordnete Acethyl Cystein abgesetzt und
damit alles schwefelhaltige was ich einnehme abgesetzt und die Bläschchen
bilden sich zurück.

Dass ist jetzt die richtige Option. Auch das Glutathion sollte jetzt weggelassen werden.
123 hat bereits die wesentlichen Passagen zur DMPS-Allergie aus der Monographie gesetzt.
Ich rate Dir, demnächst ganz auf Infusionen zu verzichten und direkt in den Muskel zu injizieren.

Der Deutsche Hersteller Heyl spricht sich übrigens ganz entschieden gegen Infusionen aus:

Es gibt dafür gute Gründe:

  1. Der Wirkstoff wird verwässert
  2. Das relativ hohe Allergie-Potential der PVC-Schläuche (Monomere)
  3. Das Aufbrechen der Schwefel-Bindungen bei Luftkontakt (entscheidend)
DMPS-Monographie:

Wegen der guten Reaktionsfähigkeit und der Oxidationsempfindlichkeit der SH-Gruppen
dürfen DMPS-Ampullen nicht anderen Infusionslösungen zugemischt werden<706,1200a>.

Ich selbst hatte übrigens mal eine richtig fette Schwefel-Allergie entwickelt:

Ich hatte keine echte DMPS-Allergie. Ich hatte eine erworbene Allergie
auf das Dimercaptan - und zwar getriggert durch die damals zu häufige
Einnahme von DMSA-Kapseln in zu geringen Abständen.

Die Auswirkungen sind in meinem Thread-Post weiterführend verlinkt.

Nachdem sich die schwere Allergie entwickelte, ich erste Signale ignorierte und
dadurch richtige Probleme bekam, musste ich mit DMSA für ein Jahr pausieren.

Während dieser Zeit vertrug ich auch nicht das basische Unithiol.

Nach diesem Jahr machte ich nur noch die vom Arzt empfohlene Pulsdosis (s10.(d)irectupload.net/images/100224/6iqrnrgn.pdf) -
das DMSA vertrug ich nun wieder und auch die Unithiol-Ampullen konnten
wie gehabt ohne Nebenwirkungen in den Muskel injiziert werden.

Kontrolluntersuchungen mit immer geringer werdenden Hg-Werten
(kleiner, einstelliger Bereich) korrelierten dabei mit zunehmender
und anhaltender Verbesserung des körperlich-geistigen Befindens.

Interessanter Weise vertrug ich auch während der Allergie-Phase
nicht mehr das Acetyl-Cystein mit seinem Schwefel, vorher war die
Einnahme vollkommen ohne Nebenwirkungen. ACC kann ich nun auch
aktuell wieder problemlos nehmen: Einsatzgebiet chronische Bronchitis.

PS: DMPS soll gut mit ACC knallen. Früher - als ACC noch verschreibungspflichtig war - nahm
ich es immer regelmäßig zu den DMPS-Applikationen hinzu; mein Doc schwört drauf, es half.

Zitat aus der wissenschaftlichen Mono (eigene Übersetzung):

„Good experimental and clinical evidence shows that hemodialysis with
N-acetylcysteine or cysteine infusion combined with oral administration of
DMPS can drastically reduce the concentration of alkylmercury in the brain
and the body. This therapy should be the first choice in any progressive
state of intoxication. The treatment can be followed by continuous
therapy with DMPS to reduce the body from alkylmercury further” <163>

Aussagekräftige experimentelle wie klinische Belege zeigen, dass kombinierte
Hämodialysen mit Acetylcystein, Cystein und oralem DMPS die Konzentration
von Methylquecksilber in Gehirn und Körper drastisch reduzieren können.
Diese Therapie sollte bei jeder Vergiftungs-Phase die erste Wahl sein.
Die Behandlung kann mit DMPS fortgeführt werden, um
weiteres Methylquecksilber im Organismus zu reduzieren.

HGB
 
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Hallo Bodo,

danke dir für die Antwort. Hattest du damals ACC vor der Spritze getrunken?

Was denkst du über subcutane Injektionen?

Gruß
Spooky
 
Bodo schrieb:
Der Deutsche Hersteller Heyl spricht sich übrigens ganz entschieden gegen Infusionen aus:

DMPS-Monographie:

Wegen der guten Reaktionsfähigkeit und der Oxidationsempfindlichkeit der SH-Gruppen dürfen DMPS-Ampullen nicht anderen Infusionslösungen zugemischt werden<706,1200a>.

@ Bodo, wo schreibt Heyl dass sie sich gegen Infusionen aussprechen? Ich habe dazu nichts finden können. Das Zitat das du verlinkt hast meint glaube ich dass man DMPS nicht mit anderen Substanzen und Lösungen mischen sollte da es leicht mit anderen Stoffen reagiert. Das heisst m.E nicht zwangsläufig das man DMPS nicht als Infusion geben kann/könnte?

Hier das volle Zitat aus der Monographie:

7.1.3 Art der Anwendung

Klinghardt empfiehlt das Quaddeln mit einer Mischung aus Procain-DMPS (9:1)<738>. Auch hier sind keine Laborwerte veröffentlicht. Außerdem gibt es keine Untersuchungen zur Stabilität der Mischung. Wegen der guten Reaktionsfähigkeit und der Oxidationsempfindlichkeit der SH-Gruppen
dürfen DMPS-Ampullen nicht anderen Infusionslösungen zugemischt werden
<706,1200a>.

Seine frühere Empfehlung, DMPS direkt an den Kiefer zu spritzen<823>, lehnt Daunderer inzwischen selbst ab, wie er auf seiner Homepage schreibt.

Fazit:

Ich kann mir nicht vorstellen, dass durch Schnüffeln, transdermale oder homöopathische Anwendung ausreichende Blutspiegel von DMPS erreicht werden, um Schwermetallablagerungen im Organismus zu mobilisieren und auszuscheiden. Außerdem muss bei diesen Arten der Anwendung die Oxidationsempfindlichkeit des Wirkstoffs berücksichtigt werden. Daher sollte DMPS nur oral oder parenteral (i.m. oder i.v.) verabreicht werden.
Zug

Grüsse
 
Hi Spooky.

Hallo Bodo, danke dir für die Antwort.
Hattest du damals ACC vor der Spritze getrunken?
Was denkst du über subcutane Injektionen?

Ja, ich trank regelmäßig zu den DMPS-Injektionen in Wasserflaschen gelöstes, mitgebrachtes ACC.
Subkutan - da habe ich keine Erfahrungen mit gesammelt. Die Russen empfehlen das neben
intramuskulär im Unithiol-Beipackzettel (s14.(d)irectupload.net/images/111121/9ttwnuw6.pdf). Erfolge hatte ich mit Vene (über 5 Minuten) und Pospritze.

PS: Infusionen werden meines Erachtens eindeutig durch Zitate nicht empfohlen.
Kann aber gerne mal Ruprecht drauf ansprechen, so hätten wir Klartext aus erster Hand.

HGB
 
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Das wäre nett von dir Bodo. Klarheit ist doch was feines.

Gruß und Danke
Spooky
 
PS: Infusionen werden meines Erachtens eindeutig durch Zitate nicht empfohlen.

ích habe nochmal die DMPS Monographie nach dem Wort "Infusion" durchsucht lol. :)))

Es kommt nur in ein paar Absetzen vor allerdings steht da nie dass man DMPS als Infusion nicht geben sollte eher das Gegenteil.. Es werden Beispiele genannt wo Infusionen gegeben wurden.

Kannst du die Zitate bzw. Seiten nennen? Würde mich interessieren.

LG
 
Hi Fans! :)

Heute nur ein Post, nämlich dieses wichtige. ;)

Kann aber gerne mal Ruprecht drauf ansprechen,
so hätten wir Klartext aus erster Hand.
Das wäre nett von dir Bodo. Klarheit ist doch was feines.

Aaalso - in der Mono werden Daten zu Infusionen mit DMPS erwähnt.
Der Deutsche Hersteller Heyl in Berlin (Dimaval) empfiehlt keine Infusion.
Ich schrieb Doktor Johann Ruprecht an, er erlaubte seine Antwort zu setzen.

Von: Bodo XXX
Gesendet: Dienstag, 22. November 2011 13:30
An: Ruprecht, Dr. Johann
Betreff: Zulassung Dimaval - DMPS-Infusionen

Sehr geehrter Herr Doktor Ruprecht,
erlauben Sie mir eine weitere, kurze Frage.

Ich ging bisher davon aus, dass die Ampullen über fünf Minuten
in die Vene oder als Depot in den Muskel gespritzt werden.

So wurde auch erfolgreich durch meinen Arzt
- Dr. med. Peter Wevers - Dimaval gespritzt.

Nun liest man des öfteren davon, dass Ampullen auch Infusionen beigefügt werden.

Ich halte davon nichts, da der Wirkstoff verdünnt wird
und die Schwefelgruppen oxidationsempfindlich sind.

In der Monographie finde ich unter anderem:

„Wegen der guten Reaktionsfähigkeit und der Oxidationsempfindlichkeit
der SH-Gruppen dürfen DMPS-Ampullen nicht anderen Infusionslösungen
zugemischt werden<706,1200a>“

„[...] Daher sollte DMPS nur oral oder parenteral (i.m. oder i.v.) verabreicht werden.“


‚Parenteral (i.m. oder i.v.)’ interpretierte ich bislang
als direkte Injektion und nicht das ‚i.v.’ als Infusion.

Teilen Sie mir freundlicher Weise mit, was Sie von DMPS-Infusionen halten?

Mit freundlichen Grüßen
Bodo XXX
Solingen
Von: Ruprecht, Dr. Johann
Gesendet: Dienstag, 22. November 2011 13:57
An: Bodo XXX
Betreff: AW: Zulassung Dimaval - DMPS-Infusionen

Sehr geehrter Herr XXX,

Wie Sie aus der Monographie richtig zitieren, sollte DMPS Infusionslösungen
nicht zugesetzt werden. Einmal ist es möglich, dass die reaktiven SH-Gruppen
mit anderen Wirkstoffen in der Lösung reagieren. Welche Eigenschaften diese
neu entstehenden Substanzen haben ist nicht bekannt. Außerdem ist die
Oxidationsempfindlichkeit von DMPS zu beachten. Bei der Herstellung wird die
Lösung weitgehend sauerstofffrei gemacht und die Ampullen unter Schutzgas
abgeschmolzen. Die bei der Oxidation aus dem DMPS entstehenden Di- und
höheren Sulfide sind deutlich weniger wirksam als das reine DMPS.

Deshalb empfehlen wir die Infusion von DMPS nicht.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Johann Ruprecht
Diplomchemiker / Chemist
Head of Sales Department & Scientific Department

HEYL Chem.-pharm. Fabrik GmbH & Co. KG
Goerzallee 253
14167 Berlin
Germany

Telefon: xxx
Mobil: xxx
Telefax: xxx
E-Mail: [email protected]

Web: HEYL Chem.-pharm. Fabrik GmbH und Co. KG

KG, Sitz Berlin, Registergericht AG Charlottenburg, HRA 4138,
Komplementärin: Heyl Chemische Erzeugnisse GmbH, Sitz Hamburg,
Registergericht AG Hamburg, HRB 5300, USt-IdNr.: DE 136648757,
Geschäftsführer: Dr. Eduard Heyl, Alexander Heyl

HGB
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
So ich habe zwischenzeitlich mal einen LTT in Auftrag gegeben. Dieser war negativ. Gestern Abend habe ich mir dann mal eine halbe Ampulle DMPS subcutan verabreicht. Ich hatte wenige Sekundne nach der Injektion einen roten Fleck am Bauch mit starkem jucken dieser war nach einigen Stunden verschwunden spricht für ne Histaminreaktion.

Am nächsten Tga also heute habe ich viel schwächere Reaktionen als beim letzen mal. Minimal geschwollenes Gefühl am Mund rum, einen nicht schmerzende Blase im Mund und die leichte Vaskulitis an der Eichel welche aber schon wieder abklingt.

Spricht dann ja ehe rfür eine IgE Sofort Alergie auf DMPS und ich frage mich ob es nicht eine Option ist wenn das DMPS wichtiger ist als die Gefahr der leichten Allergie ob ein Anti-Histaminikum ggf. ne Option wäre.

Ich benötige wohl nur noch 10 Ampullen alle 2 Wochen ne halbe subcutan und würde ungern aufgrund der leicten Allergiezeichen aufhören zumal ich zusammen mit dem Microsilica im Endspurt meiner Entgiftung bin.

Gruß
Spooky
 
Gestern Abend habe ich mir dann mal eine halbe Ampulle DMPS subcutan
verabreicht. Ich hatte wenige Sekundne nach der Injektion einen roten Fleck
am Bauch mit starkem jucken dieser war nach einigen Stunden verschwunden
spricht für ne Histaminreaktion.

Spricht dann ja ehe rfür eine IgE Sofort Alergie auf DMPS und ich frage mich
ob es nicht eine Option ist wenn das DMPS wichtiger ist als die Gefahr der
leichten Allergie ob ein Anti-Histaminikum ggf. ne Option wäre.

Also, Spooky, dass ist mal glasklar eine schöne Dimercaptan-Allergie.
Die Idee, diese mit einem Anti-Histaminikum zu stoppen, wird kaum funktionieren.
Mein Rat an Dich ist, eine halbjährige bis einjährige DMPS-Karenzzeit einzulegen.
Ich hatte ähnliches (auch mit den Aphten) durch DMSA getriggert, Folge Hirn-Ödem.

Besser bei diesen Symptomen eine Pause mit Di-Thiolen einlegen,
als mit der Brechstange Ödeme zu basteln, oder ein 'Never-Ever'.

HGB
 
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Hallo,

hatte genau dasselbe Phänomen nach s.c. Injektion wie Du, Spooky. Hab dann aber aus anderem Grund damit aufgehört.

Leider hab ich mir keine weiteren Gedanken darüber gemacht. Anscheinend zu wenig.

Meine Klinghardt-Therapeutin hat auch von den Dithiolen abgeraten. (Nicht generell sondern mir persönlich.)

Jedenfalls: danke für Deinen Hinweis, Bodo. Hirnödem lieber erstmal nicht.

Alles Liebe
Windpferd
 
Ich denke ihr habt recht. Bevor ich noch ein Steven Johnson Syndrom entwickle lege ich liebe eine 1 jährige DMPS Pause ein. Eine 4 monatige Pause war leider nicht ausreichend.

Gruß
Spooky
 
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