Unerkannte Infektionskrankheiten als Ursache für Fibromyalgie ?

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Vor dem Hintergrund, dass zahllose Borreliosebetroffene ihre sogenannte "Fibromyalgie" loswurden, sobald ihre antiinfektive Theapie anschlug, zeigt sich, dass das FMS einen Symptomkomplex bezeichnet, dessen Ursache häufig nicht richtig erkannt wird.

Im Laufe meiner eigenen Borreliosechronik mußte ich immer wieder feststellen, dass z.B. viele zeckenübertragene chronische Infektionskrankheiten schlecht oder gar nicht diagnostizierbar sind anhand von Blutwerten.

Dieses ist in meinen Augen auf ein großes Dilemma, denn sie können, wenn unerkannt und unbehandelt, chronische Schmerzzustände hervorrufen ohne dass die Ursache mangels zutreffender Diagnose angegangen, bzw. beseitigt werden kann.

Die Ursache der Fibromyalgie-Erkrankung ist derzeit noch nicht erforscht, jedoch werden Zusammenhänge zwischen früheren Infektionskrankheiten, vornehmlich Streptokokken- oder Borrelien-Infektion, nachgewiesen. Diese infektiöse Ursache zeigt Ähnlichkeiten zum Chronic Fatigue Syndrome (CFS) auf, weshalb Fibromyalgie und CFS oft miteinander verglichen werden.
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Unerkannte Infektionskrankheiten als Ursache für Fibromyalgie

hallo kari ,

die sogenannte fibro bei den borre-betroffenen war vielleicht gar keine fibro in dem sinne , sondern „ nur“ ein symptom des infektes welches die symptome einer fibro gleich kamen .

Die Ursache der Fibromyalgie-Erkrankung ist derzeit noch nicht erforscht, jedoch werden Zusammenhänge zwischen früheren Infektionskrankheiten, vornehmlich Streptokokken- oder Borrelien-Infektion, nachgewiesen. Diese infektiöse Ursache zeigt Ähnlichkeiten zum Chronic Fatigue Syndrome (CFS) auf, weshalb Fibromyalgie und CFS oft miteinander verglichen werden
das möglicherweise eine streptokokken- oder borrelien-infektion eine fibromyalgie hervorrufen kann/könnte macht mich nun aber doch nachdenklich.
wie mag sich wohl diese neue möglichkeit der ursache erklären das
acht mal so viel frauen als männer an die fibromyalgie erkranken , bei dem Chronic Fatigue Syndrome sieht es nicht viel anders aus .

lg ory

möglich wäre das die "sekundäre fibromyalgie " gemeint ist .hierbei ist die fibro auf eine andere erkrankung "aufgepfropft".
aber davon wären sicher genau soviel männer betroffen wie frauen .
 
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Unerkannte Infektionskrankheiten als Ursache für Fibromyalgie

Hallo,

hier die Stimme einer Neurologin, die sich auf die Behandlung der Infektionskrankheit Borreliose spezialisiert hat zum Thema Fibro


Was spräche für eine Fibromyalgie?

Bei der Diagnostik einer Fibromyalgie sind so genannte Tenderpoints zu finden, die als äußerst druckschmerzhaft angegeben werden.
Um die Diagnose zu sichern, müssen elf von 18 Tenderpoints positiv sein. Der Spiegel von Serotonin und seiner Vorstufe L-Tryptophan ist erniedrigt. Somatomedin-C im Liquor ist erniedrigt, es wird normalerweise im Tiefschlaf vom Körper selbst erzeugt. Durch Störung des so genannten NON-REM-Schlafs entsteht dieser Mangel an Somatomedin-C und es kommt zu Spannungsstörungen der kleinen Blutgefäße.

Es herrscht eine enge Korrelation zwischen den Spiegeln und der Stärke des Druckschmerzes der Tenderpoints. Der Spiegel der Substanz P im Rückenmark ist erhöht, dadurch wird die Schmerzweiterleitung an das Zentrale Nervensystem (ZNS) erhöht. Es finden sich Störungen der Verhältnisse der Botenstoffe Melatonin und Serotonin.

Es zeigt sich eine Erniedrigung der Schilddrüsenhormone. Die nächtlichen Cortisolspiegel sind erhöht und der Wachstumshormonspiegel erniedrigt. Durch eine Erhöhung des Cortico-Releasing-Hormoms (CRH au dem Hypothalamus) zeigt sich vermehrtes Auftreten von Angst und Depression.

Im EMG zeigt sich eine paradoxe Reaktion der Muskeln in Anspannung. In der Muskelbiopsie findet man unspezifische Faserveränderungen.
Ein sekundäres Fibromalgiesyndrom kann sowohl durch Borrelien, durch Ebstein-Barr-Viren und auch durch Coxsackie-Viren ausgelöst werden.

Diese interessanten Kausalitäten bei der Fibromyalgie sollten endgültig dazu führen, von der Vorstellung abzurücken, dass es sich bei der Erkrankung um eine rein psychogene Reaktion handelt. Die Vielzahl der Symptome, die auch den Symptomen einer chronifizierten Borreliose ähneln, ist jedoch auffällig.


https://www.borreliose-berlin.de/druckversionen/Neuro_Symptome_Lorenz.pdf
 
Unerkannte Infektionskrankheiten als Ursache für Fibromyalgie

hallo kari ,

Ein sekundäres Fibromalgiesyndrom kann sowohl durch Borrelien, durch Ebstein-Barr-Viren und auch durch Coxsackie-Viren ausgelöst werden.
das "sekundäre fibro-syndrom" ist stets (soweit mir bekannt )auf einer erkrankung aufgebaut ,wird diese erkrankung erkannt und einigermaßen erfolgreich behandelt verschwinden auch die symptome der fibro .

es gibt aber auch das" primäre fibromyalgie-syndrom" wo keine erkrankung die kurioserweise fast nur frauen betrifft vorliegt .

man kann es drehen wie man will bei der primären fibro ist man noch nicht wirklich fündig geworden .

www.klinikum-saarbruecken.de/np_show.phtml?nID=60 /2. Gibt es das Fibromyalgiesyndrom?

mich persönlich würde interessieren was "primär" betroffene darüber denken .
es macht sich doch jeder so "seine" gedanken !?

lg ory :wave:
 
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Unerkannte Infektionskrankheiten als Ursache für Fibromyalgie

es gibt aber auch das" primäre fibromyalgie-syndrom" wo keine erkrankung die kurioserweise fast nur frauen betrifft vorliegt .

Hallo ory,

ich frage mich dann nur, warum der Verfasser des Artikels Das primäre Fibromyalgie-Syndrom in einer Fachzeitrschrift diese so beschreibt:

Bei ungefähr 50% der Patienten geht dem Erkrankungsbeginn ein spezifisches Ereignis voraus, wobei es sich zumeist um physische oder emotionale Traumen, virale Infekte oder Absetzen einer Therapie mit Korticosteroiden handelt.
Treten ähnliche Zeichen und Symptome in Verbindung mit anderen manifesten Erkrankungen wie chronischer Polyarthritis, Lupus Erythematodes, Osteoporose oder Arthrose auf, so wird von einer sekundären Fibromyalgie gesprochen.

Also auch bei der "primärem FMS" eine Infektion als Ursache doch nicht ausgeschlossen wird. :idee: :confused:
 
Unerkannte Infektionskrankheiten als Ursache für Fibromyalgie

hallo,

mein schmerzarzt gab mir ein spezielles antibiotikum, weil es einer anderen fibromyalgie-patientin von ihm geolfen hat.

mir half es eine weile, dann in tieferer dosis nicht mehr und nach dem aufhören war wieder alles beim alten.

wahrscheinlich half einfach die entzündungshemmende wirkung. da kann ich aber grad so gut kortison bekommen. das will ich nur wegen den nebenwirkungen nicht. ansonsten ging es mir voll gut damit.

viele grüsse von shelley :wave:
 
Unerkannte Infektionskrankheiten als Ursache für Fibromyalgie

mein schmerzarzt gab mir ein spezielles antibiotikum, weil es einer anderen fibromyalgie-patientin von ihm geolfen hat.

Für mich weist das auf ursächlich infektiöses Geschehen hin.
Vielen anderen ging es auch so.

Nun frage ich mich weiterhin, ob und wie man denn Infektionen ausschließen kann, wenn diese nicht zuverlässig nachweisbar sind?
Bei MS und Alzheimer wird das ja auch vielerorts vermutet.

Kann mich vielleicht jemand darüber aufkären, welche Ursachen schon nachweislich Fibro verursachten?

Am besten kann man das ja daran erkennen: Wenn Ursache beseitigt, dann entscheidende Besserung.
 
Unerkannte Infektionskrankheiten als Ursache für Fibromyalgie

hallo kari ,

Kann mich vielleicht jemand darüber aufkären, welche Ursachen schon nachweislich Fibro verursachten?
zumindest leider ich nicht :eek:),weil nachweisbar es noch keine wirkliche ursache gibt .

hier ein interview :

Fibromyalgie ist eher ein Syndrom.

Fibromyalgie ist offenbar die gemeinsame Endstrecke mehrerer Krankheiten, sagt Professor Ulrich Egle aus Gengenbach.

Ärzte Zeitung: Herr Professor Egle, Sie sagen, "die Fibromyalgie" gebe es nicht…

Egle: Unfähr 13,5 Prozent der Bevölkerung leiden an ganz realen multilokulären Schmerzen und psychovegetativen Be-schwerden.
Dies ist aber keine eigenständige rheumatische Krankheit, sondern offenbar die gemeinsame Endstrecke mehrerer Krankheiten.
Darauf weisen die Ergebnisse von älteren und aktuellen klinischen Studien hin .
Ärzte Zeitung: Wie muss man sich das vorstellen?

Egle: Patientinnen - meist sind es ja Frauen - mit Fibromyalgiesyndrom oder FMS sind keine einheitliche Kohorte.
Man kann nach Pathophysiologie, häufigsten Beschwerden und Behandlungsoptionen mindestens drei Patienten-Subgruppen unterscheiden.

Ärzte Zeitung: Welche Subgruppen sind das?

Egle: Etwa die Hälfte aller Menschen mit FMS leidet unter komorbiden Angsterkrankungen.
Bei ihnen führen psychovegetative Vorgänge zu einem dauerhaft erhöhten Muskeltonus, der sich in Verspannungen und Schmerzen oft im Schulter-Nacken- und Lendenwirbelsäulenbereich äußert.
Hier muss die zugrunde liegende Angststörung bekämpft werden.
30 bis 40 Prozent haben eine Somatisierungsstörung mit dem Leitsymptom Schmerz und zusätzlich Schwindel, Übelkeit, Magen-Darm-Beschwerden oder Herzrasen.
Eine Ursache kann Gewalt in der Kindheit sein.
Dann empfehlen sich Gruppentherapien mit Schmerz- und Stressverarbeitungstraining und Änderung bestehender Beziehungsmuster.

Ärzte Zeitung: Und die übrigen Patienten?

Egle: Bei etwa zehn Prozent erwächst das FMS aus einer posttraumatischen Belastungsstörung, sie waren im Erwachsenenalter hochtraumatischen Erlebnissen ausgesetzt.
Sie können mit Imaginationsverfahren oder - nach Stabilisierung - mit Verhaltenstherapien behandelt werden.

Ärzte Zeitung: Welche Rolle spielt dann der Rheumatologe bei Patienten, die an einer Fibromyalgie erkrankt sind?

Egle: Nur er kann entzündlich-rheumatische Differenzialdiagnosen ausschließen, etwa die seltene Polymyalgia rheumatica.
Für Patienten mit FMS jeglicher Genese kann er allerdings selbst nicht viel tun, zumal sie auf medikamentöse Therapien oft nur schlecht ansprechen.


Prof. Ulrich T. Egle
Karriere: Im Jahr 1996 Berufung auf eine Professur mit Schwerpunkt Psychosomatische Schmerzdiagnostik und -therapie am Mainzer Uniklinikum Aktuelle Position: Seit Januar 2006 Ärztlicher Direktor der Psychosomatischen Klinik Kinzigtal in Gengenbach
Ausbildung: Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Spezielle Schmerztherapie
Fibromyalgie ist eher ein Syndrom (Ärzte Zeitung, 15.03.2011 )

hier habe ich google fragen müssen :;)

[B]Kohorte [/B]= abgeschlossene, feststehende Grundgesamtheit von Personen, für die über einen (i.a. /beobachtet wird. )
längeren Zeitraum) das Auftreten bestimmter Ereignisse (z.B. Erkrankungen) untersucht
multilokulär bedeutet "an mehreren orten".
Pathophysiologie = ist die Lehre von den krankhaft veränderten Körperfunktionen sowie ihrer Entstehung und Entwicklung (vergleiche Physiologie).

Supgruppen = Gesellschaften umfassen oft kleinere Gruppen, die wiederum aus noch kleineren Gruppen bestehen können usw. Kommunikation erfüllt dabei verschiedene Aspekte innerhalb dieser verschiedenen Gruppen.

komorbiden = Man kann nicht nur Läuse und Flöhe in vielerlei Zusammenhängen oder Bedeutungen haben
- es kann auch noch aus ganz anderen Gründen jucken und das alles ist auch gar nicht neu.:eek:)



für mich kommt diese theorie recht nah .

das der körper bei/auf chronische verspannung egal ob nun durch die psyche oder einer erkrankung mit schmerzen reagiert ist für mich nachvollziehbar .

leider werden verspannungen des körpers nicht früh genug beachtung geschenkt .

der teufelskreis schließt sich und man bemerkt eventuell diese(eine) verspannung erst wenn befindlichkeits- störungen und oder schmerzen vorhanden sind.

da die fibro quasi eine funktionelle störung der muskulatur darstellt ,kann möglicherweise und eventuell :eek:) eine „muskuläre hypersensibilität“ vorhanden sein, also eine überempfindlichkeit der muskeln.

erkrankte /auch psychisch :rolleyes: , spannen nicht nur ihre muskulatur viel mehr und öfter an als gesunde ,sie empfinden auch anspannungen und äußeren druck sehr viel intensiver und schmerzhafter als gesunde .

vielleicht ist es tatsächlich garnicht sooooo weit vom wege ab ,wenn man sagt die fibro , egal ob primär oder sekundär ist psychosomatisch !?

lg ory
 
Unerkannte Infektionskrankheiten als Ursache für Fibromyalgie

vielleicht ist es tatsächlich garnicht sooooo weit vom wege ab ,wenn man sagt die fibro , egal ob primär oder sekundär ist psychosomatisch !?

Willst du mich ärgern?;)

Ich versuche hier zu vermitteln, das Fibro sich schon oft erledigt hat, wenn antiinfektiöse Behandlung erfolgt ist.
Dann würde ich bestenfalls gelten lassen, dass
fibro , egal ob primär oder sekundär
, psychosomatisch sein kann.:wave: :)
 
Unerkannte Infektionskrankheiten als Ursache für Fibromyalgie

uppsala liebe kari ,

ich bin hier von ausgegangen :anbeten:

Kann mich vielleicht jemand darüber aufkären, welche Ursachen schon nachweislich Fibro verursachten?


lg ory :wave:
 
Unerkannte Infektionskrankheiten als Ursache für Fibromyalgie

Hallo,

ich denke, daß die Zuordnung des Fibromyalgie-Syndroms zu den "psychisch" bedingten Krankheiten eine Zeitlang gang und gäbe war. Einfach deshalb, weil man labortechnisch keine Ursachen gefunden hat. Das heißt aber nicht, daß dem so ist.

Da sich FMS weder durch Labor- noch Röntgenuntersuchungen nachweisen lässt, Organ- oder Gewebeschäden nicht vorhanden und die Blutwerte meist unauffällig sind, bedarf es einer speziell der Fibromyalgie ausgerichteten Anamnese, um die Krankheit zu diagnostizieren. Eine Basislaboruntersuchung dient dem Ausschluss anderer Erkrankungen, wie Stoffwechselerkrankungen, Arthritis oder Borreliose. Der Hauptbefund der Fibromyalgie wird durch Druckschmerzhaftigkeit der Tender Points bei der Druckuntersuchung des Arztes festgestellt.

Die Ursache der Fibromyalgie-Erkrankung ist derzeit noch nicht erforscht, jedoch werden Zusammenhänge zwischen früheren Infektionskrankheiten, vornehmlich Streptokokken- oder Borrelien-Infektion, nachgewiesen. Diese infektiöse Ursache zeigt Ähnlichkeiten zum Chronic Fatigue Syndrome (CFS) auf, weshalb Fibromyalgie und CFS oft miteinander verglichen werden. Laut Schätzungen gibt es in Deutschland ca. 2,5 Millionen Fibromyalgie-Betroffene, die Mehrzahl davon Frauen (zwischen 80 und 90 Prozent), die vor allem in und nach den Wechseljahren einen Krankheitsschub erleiden. Üblicherweise baut sich FMS über einen Zeitraum von mehreren Jahren bis Jahrzehnten auf, bis die Krankheit voll entwickelt ist.
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Grüsse,
Oregano
 
Unerkannte Infektionskrankheiten als Ursache für Fibromyalgie

Zu deinem Link, Ory


Egle: Etwa die Hälfte aller Menschen mit FMS leidet unter komorbiden Angsterkrankungen.
Bei ihnen führen psychovegetative Vorgänge zu einem dauerhaft erhöhten Muskeltonus, der sich in Verspannungen und Schmerzen oft im Schulter-Nacken- und Lendenwirbelsäulenbereich äußert.
Hier muss die zugrunde liegende Angststörung bekämpft werden.
30 bis 40 Prozent haben eine Somatisierungsstörung mit dem Leitsymptom Schmerz und zusätzlich Schwindel, Übelkeit, Magen-Darm-Beschwerden oder Herzrasen.

Unendlich viele mußten sich in ihrer Krankheitsphase mit der Diagnose "Somatisierungsstörung" abfinden und darauf abzielende Therapie verfehlte natürlich ihre Wirkung, wenn die Ursache Borreliose & Co waren.
Und nicht selten führt deren Krankheits-Symptomatik erst zu einer Angststörung. Das nur nebenbei. ;)
 
Unerkannte Infektionskrankheiten als Ursache für Fibromyalgie

Hier wird das Thema auch angesprochen

SPÄT- UND CHRONISCHE LYME-BORRELIOSE

Auf einer klinischen Ebene kann "CFS" (Chronic Fatigue Syndrom = Chronisches Müdigkeitssyndrom) oder "Fibromyalgie" nicht ohne weiteres von chronischer Lyme-Borreliose unterschieden werden. In der Tat gibt es zunehmend Hinweise darauf, dass Lyme-Borreliose ein häufiger Auslöser für Fibromyalgie oder CFS ist (8-12). Andere Bakterien sind als Auslöser von Störungen mit vielen Symptomen ("multisymptomal"), die als CFS und Fibromyalgie bezeichnet werden, vorgeschlagen worden, wie erst kürzlich erkannte Mykoplasmen-Arten, z.B. M.fermentans und M.genitalium, aber ein endgültiger Beweis von Ursache und Wirkung ist bis jetzt nicht erbracht

Dass chronische Lyme-Borreliose existiert -und dies ist die am weitesten verbreitete Form dieser Erkrankung- ist durch epidemiologische Studien bewiesen, die zeigten, dass 30 - 50 % der behandelten und der unbehandelten Patienten in der Folge multisymptomale Störungen entwickeln, die typisch sind für und nicht unterscheidbar sind von Fibromyalgie und CFS (1, 28). Wie bei anderen multisymptomalen Störungen ist chronische Lyme-Borreliose ein klinisches Syndrom aus

  • Müdigkeit,
  • Gelenkschmerzen (Arthralgien),
  • Muskelschmerzen (Myalgien) und
  • anderen Fehlfunktionen des Nervensystems (7).
Weiter scheinen die Ergebnisse der Behandlungsstudien die Annahme zu bestätigen, dass eine persistierende Infektion für die chronischen Symptome verantwortlich ist.

Hier steht die Borreliose nur als ein Modell für Infektionen als möglicher Verursacher für FMS.

Es ist möglich (engl. likely kann auch wahrscheinlich heissen, Anm. des Übersetzers), dass Lyme-Borreliose als nützliches Modell für andere chronische multisymptomale Störungen dienen wird.
 
Unerkannte Infektionskrankheiten als Ursache für Fibromyalgie

Wuhu,
Dr. Kuklinski ist Euch sicherlich schon ein Begriff. Der ist ja meist in Sachen Mitochondriopathie unterwegs, welche diverse "Syndrome" auslösen soll.

Seiner Meinung nach gibt es nicht nur die (schulmedizinisch konforme) vererbte Mitochondriopathie, sondern auch die "erworbene"; Durch verschiedenste Umwelteinflüsse, also nicht nur Gifte, sondern auch falsche Ernährung usw usf.

In einem PDF über die Behandlung solcher Syndrome kommt er eindeutig bezüglich der Nährstoff-Armut zu sprechen, die einem - auch bei vollsten und gesündesten Tellern - ereilen kann.

...
Es handelt sich nicht um die klassischen Mitochondriopathien, die Kinder, Jugendliche betreffen und mit einer hohen Letalität vor dem 30. Lebensjahr einhergehen. Die nitrosativ-induzierten Mitochondriopathien verlaufen leichter, aber unbehandelt chronisch progredient. Im Vordergrund stehen Symptome energiebedürftiger Organsysteme. Man spricht von Neuro-, Myo-, Entero-, Immunopathien. Diese betrifft (12, 13, 25, 26, 27, 28, 29, 30, 31, 32, 36):

- zentral, -peripher-nervale Erkrankungen und Neuro-, Myopathien, einschließlich Störungen der Sinnesorgane
- Immuninsuffizienzen, allergische und Autoimmunerkrankungen
- alle chronisch entzündlichen Erkrankungen der Atemwege, des Magen-, Darmtraktes, der Urogenitalorgane, der Haut, des Herz-, Kreislaufsystems
- chronische Erkrankungen des Bewegungsapparates
- Stoffwechselerkrankungen wie metabolisches Syndrom, Diabetes mellitus II, Lipidämien, idiopathische Fettleberhepatitis und γ-GT-Erhöhungen 10
- onkologische Erkrankungen und Präkanzerosen
- die heute noch der Psychosomatik zugeordneten Fibromyalgie, FMS-, CFS- und MCS-Syndrome
- chronische Erkrankungen des Pankreas, Nahrungsmittelintoleranzen
- zahlreiche Endokrinopathien

Hier müssen zukünftig unbedingt praxisrelevante Impulse von der angewandten Grundlagenforschung und der Hochschulmedizin ausgehen, ansonsten verrennt sie sich auf den Holzweg der Genetik und Stammzelltherapie. Mitochondriale Forschungseinrichtungen müssen offen für neue Herausforderungen sein und ihr eigenes Dogma überwinden, dass Mitochondriopathien stets angeboren und nie erworben seien.
...
(Quelle "Zur_Gefaehrlichkeit_von_Vitaminen_und_Mikronaehrstoffen.pdf" angehängt)
 

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hallo kari ,

auch wenn ich den anschein bei dir erwecken sollte gegen mögliche ursachen der fibro zu sein .dem ist in keiner weise so .

da aber bisher der fibro nur mögliche ursache zugeschrieben werden , muss/sollte sich jeder fibro-betroffener auf dem weg machen eine für sich verständliche zu-ortnung der schmerzen zu finden .

dies ist meine .

ein fibromyalgie-syndrom egal nun aus welchen grunde auch immer entstanden , ist ja ein faser-muskel-schmerz .

dieser muskelfaserschmerz muss ja aber auch eine entstehungs- ursache aufweisen können .

der schmerz der sich faser-muskel-syndrom nennt beruht dem anschein nach ja primär auf eine verspannung/verhärtung im muskelfasergewebe .

……….auch psychische Belastungen können zu einer unbewussten Muskelverspannung führen. Das ist sogar recht häufig der Fall. In den meisten Fällen ist dann die Nacken- und Schultermuskulatur betroffen. Stress, psychische Anspannung, Angst lassen uns "den Kopf einziehen" bzw. werden die Schultern hochgezogen. Diese dauernde Muskelanspannung führt zu einer Überlastung des Muskels und mündet in den oben beschriebenen Teufelskreis der Muskelverspannung.
Ursachen von Muskelverspannungen

und psychische belastungen/anspannungen sind bei „ jeder erkrankung „ mit großer sicherheit vorhanden.

das eine anspannung zu einer verspannung führt dies wiederum nach längere zeit zu einer verhärtung , die aber nun nicht mehr einfach so zu lösen/zu entspannen ist , es sei denn man eliminiert den grund der anspannung/verspannung und verhärtung und vermindert oder löst den schmerz damit auf.
ist einfach in worten ausgedrückt ich weiß ,aber hier scheint der fibro-schmerz seinen ursprung herzuhaben .

für mich denke ich , ist es dem faser-muskel-gewebe total egal woher eine anspannung/verspannung und verhärtung kommt ,der schmerz der darauf folgt ist ausschlaggebend .

erwiesen ist das bei stress , leistungsdruck und immer wenn wir uns innerlich wappnen, standhalten, uns behaupten - kontrahieren wir unwillkürlich unsere /die muskulatur .

wenn dies frühzeitig egal bei welcher erkrankung mitbedacht/beachtet werden würde, würde sich eventuell viel schmerz und leid (nicht nur bei den fibro-schmerz-betroffenen ) zu mindest reduzieren .

für mich nachvollziehbar und stellt dadurch in erster linie eine verbindung zum faser-muskel-syndrom (fibromyalgie-syndrom) her .


lg ory
 
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Aus eigener Erfahrung weiß ich, daß solche Muskel-Sehnenschmerzen auch durch Schwermetallbelastungen entstehen können. Das sind dann zwar keine Infektionskrankheiten, dafür aber mögliche Ursachen, denen man auf den Grund gehen sollte.

Es hat sich gezeigt, dass häufig bei Fibrornyalgie-Patienten, wie auch bei Tumorpatienten, die Basenpufferreserven erschöpft und verbraucht sind, so dass dann eine Zufuhr mittels Infusion indiziert ist. Diese moderne Säure-Basen-Analyse nach Jörgensen und von Limburg Stirum ist daher bei uns zum Standard bei der Fibrornyolgie-Diagnostik geworden. Die Schadstoffbelastung des Körpers ermittelt man durch eine Urin- bzw. Blutanalyse. Sie reicht in den Einzelkomponenten von Aluminium bis Zinn. Während die Blutanalyse vor allem nach akuter Schadstoffbelastung indiziert ist, kommt der Urinanalyse vor und nach Provokation bei Schwermetall-Belastungen eine sehr wichtige Rolle zu. Nach Gewinnung des Mittelstrahl-Morgenurins als Vergleichswert, wird ein Entgiftungs-Provokationstest mit einem Chelatbildner (DMSA und EDTA) durchgeführt, um im Körper vorhandene Schwermetalle zu mobilisieren und zur messbaren Ausscheidung zu führen. Hierbei wird der Urin nach Gabe des Chelatbildners gesammelt und eine Probe untersucht. Handelt es sich in der nach der Provokation gewonnenen Analyse um Blei-, Kadmium-, Zinn- oder Eisenvergiftung, empfiehlt sich therapeutisch eine DMSA-EDTA-Chelat-Ausleitung. Quecksilber, Chrom, Arsen, Kupfer, Blei (vor allem bei Kindern) lassen sich auch gut mit DMSA (Kapsel) therapieren. DMSA, das Salz der Bernsteinsäure, hat hervorragende Eigenschaften vor allem in der Schwermetall-Entgiftung des Gehirns, da es sehr leicht die Blut-Hirn.-Schranke überwindet. Die Entgiftung über Gabe eines Chelat-Bildners (mittels Infusion oder orale Einnahme) muss immer kombiniert werden mit einer hochdosierten Vitamin C-Infusion, der gleichzeitig B-Vitamine, Glutathion, Magnesium und Kalium zugegeben werden. Vitamin C in hoher Dosierung per Infusion fördert hervorragend die Leberentgiftung von Schwermetallen.
Zur Unterstützung der Schadstoffausleitung haben sich moderne, physiotherapeutische Maßnahmen, wie die modifizierte radiale Stoßwellentheapie (ESWT) und die Pneumatische Pulsations-Therapie (PPT) besonders bewährt, die von entsprechend ausgebildeten Therapeuten hervorragend zur Entschlackung der Gewebe durchgeführt werden können. Es handelt sich bei der PPT um ein elektrisches Schröpfen mit hervorragender Möglichkeit der Durchblutungsförderung und Aktivierung des Muskel- und Bindegewebes (Pischinger Raum), der eine große Rolle in der Entgiftung spielt. ...
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Grüsse,
Oregano
 
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Hier wird das Thema auch angesprochen

SPÄT- UND CHRONISCHE LYME-BORRELIOSE





Hier steht die Borreliose nur als ein Modell für Infektionen als möglicher Verursacher für FMS.

Hallo Kari,

ich stimme Dir vollkommen zu.
Bei mir war es auch ein langer Leidensweg - zum Schluss Lähmungen. MIt der Diagnose Fibro war man sehr schnell. Die Borreliose und die vielen Co-Infektionen und Viren hatte man einfach wegignoriert. Somit war dann alles chronisch.
Es interessiert kaum einen Arzt. Die vielen Kosten, die dann auf den Betroffenen zukommen und die Ausgliederung aus dem Arbeitsprozess, dass alles müsste nicht sein. Der leidtragende ist leider der Betroffene.

Für mich ist Fibro keine Diagnose.

Alles Gute.
LG
Renchen:wave:
 
Unerkannte Infektionskrankheiten als Ursache für Fibromyalgie

Die Diagnose Fibromyalgie ist grundsätzlich eine Ausschlussdiagnose, die eine eingehende umfassende Diagnostik in verschiedenen Fachbereichen voraussetzt. Eine Organschädigung ist nicht Bestandteil des Syndroms, innere Organe, Knochen und Muskulatur sind nicht geschädigt, allenfalls bestehen schmerzbedingte Bewegungseinschränkungen, vor allem inadäquate Schonung kann zu Inaktivitätsatrophie der Muskeln und Insuffizienz der Rückenmuskulatur führen, dies ist aber eine (seltenere den schwererwiegenden Fällen vorbehaltene) Sekundärfolge. Entsprechend müssen andere Ursachen der chronischen generalisierten Schmerzen ausgeschlossen sein, beispielsweise entzündlich-rheumatische Erkrankungen, entzündliche Muskelerkrankungen, endokrinologisch-metabolische und
medikamentös-toxisch bedingte Myopathien, Myalgien im Rahmen eines Parkinsonsyndroms, paraneoplastischen Syndrome, Myopathien bei Virusinfekten, Osteoporose, Kollagenosen, psychische Störungen wie Depressionen oder im Einzelfall auch coenästhetische Schizophrenien.
....
Fazit: nach manchen Definitionen liegt ein Fibromyalgiesyndrom immer dann vor, wenn der Patient chronische Schmerzen in mehreren Körperregionen und Steifigkeits- und Schwellungsgefühl der Hände, Füße und Gesicht und Müdigkeit und Schlafstörungen angibt. Eine Zuordnung zu einer medizinischen oder psychischen Ursache wird nach diesen Definitionen nicht getroffen. Es handelt sich um eine Diagnose, die sich rein auf die Beschwerdeangaben der Betroffenen stützt.
....
Es folgen mögliche Differentialdiagnosen und mehr .
Fibromyalgie

Grüsse,
Oregano
 

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