SOD-2-Polymorphismus, Nitrostress, aktuelle Situation

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Liebe Forumsmitglieder!

Im August fand ich Informationen über Nitrostress im Internet und eine Kontaktadresse in Wien. Die Ärztin arbeitet mit einem Labor in Mainz zusammen, und ich ließ erst mal einen Harntest machen.
Ergebnis: Nitro-Phenyl-Essigsäure 27,14 mcg / g Kreatinin (sollte unter 3 sein). Die Methylmalonsäure war schön im grünen Bereich, Citrullin überhaupt fast Null.

Leider war von der Ärztin keine brauchbare Erklärung dazu zu bekommen, sie meinte nur, es gäbe ganz unterschiedliche Befunde, und allen würde mit dem empfohlenen Präparat (Biogena Formula 1 und 2) schnell geholfen.

Ich ließ mir Blut abnehmen und bekam einen ATP-Test mit folgendem Ergebnis:
0,15 nmol / 1 mio Zellen (Referenzwert 0,4 – 1,0)
während Blockade: 0,1 nmol / 1 mio Zellen (Referenzwert 0,2 – 0,7)
nach Blockade: 0,02 nmol/ 1 mio Zellen (Referenzwert 0,3 – 0,8)
Aufgrund dieser Werte wollte mir die Ärztin vorschlagen, mir genau die Substanzen, die in den Formulas drin ist, hochdosiert spritzen zu lassen, doch zumindest eine davon habe ich nicht vertragen – ich bekam schon nach 4 Tagen schlimme Kopfschmerzen und einen harten, aufgeblasenen Bauch – und ohne das Wissen, was ich nun wirklich brauche und was mir schadet, habe ich abgelehnt.

Natürlich bekam ich auch die Order mich nach LOGI zu ernähren, so wie ich es auch hier gelesen habe. Allerdings noch mit der zusätzlichen Auflage, nur alle 5 Stunden zu essen, andernfalls würde mein Körper zur reinsten Mülldeponie aus verschieden weit Verdautem werden. Und die Fettverbrennung würde ja auch erst 3 Stunden nach dem Essen einsetzen, wenn das Insulin weit genug abgesunken wäre.

Ich hatte der Ärztin meine schon vor Jahren gemachten Gentest-Befunde gezeigt, einer davon weist eine SOD-2-Mutation nach, sie hatte dazu nichts geäußert. Da ich mir mangels brauchbarer Informationen von seiten der Ärztin die selbst aus dem Internet raussuchen musste, stieß ich schließlich auch auf den Artikel von Dr. Kuklinski über SOD-2-Polymorphismus, und da stand, dass häufige kleine Mahlzeiten notwendig seien. Zu der Ärztin gehe ich bestimmt nicht mehr!

Es gibt noch eine zweite „Nitrostress-Adresse“ in Wien, ein Institut, das mit Dr. Kuklinski zusammenarbeiten soll. Auf der Homepage las ich einerseits, dass Mitochondropathie so kompliziert sei, dass der Arzt mittels Versuch und Irrtum herausfinden müsse, was der Patient braucht, andererseits wird Vorstellungskraft zwecks Heilung gefordert („Heilkraft ist ein Naturgesetz .. .. die Materie folgt dem Geist“ etc. ) – da brauche ich erst gar nicht hingehen. Über die Konsequenzen aus den „falschen“ Genen nicht ausreichend informiert, habe ich mich jahrelang auf derartiges eingelassen, mich mit der Hoffnung auf Heilung durch Aufhebung von psychischen/mentalen/geistigen/energetischen Blockaden ködern und zu mich nur noch mehr schädigenden Aktionen verleiten lassen. Von so was habe ich jetzt die Nase voll!

Seit einigen Jahren werde ich von einer Orthomolekularmedizinerin betreut, die meinen Bedarf an NEMs und div. anderes kinesiologisch austestet. Ohne das spezifische Nitrostress-Wissen war es halt ihre persönliche Erfahrung, welche Mittelchen bei meinen diversen Beschwerden zum Testen herangezogen wurden. Jetzt mache ich es so, dass ich mir die Informationen von Dr. K. hernehme und sie bitte die entsprechenden Substanzen zu testen. Zuerst kam das oben erwähnte Präparat dran, Formula 2 erhielt von meinem Körper die Rückmeldung „Schwächung“, Formula 1 gar keine.

Dann erfuhr ich, dass ich ohnehin schon seit Monaten ein "Antioxidans" nehme, es heißt Parocor und enthält Resveratrol, Dunaliella-Alge, Karottenpulver, Weißdorn, CoEnyzm Q10, Vitamin C, Vitamin E und Mangan (die genaue Menge steht leider nicht auf dem dazugehörigen Zettel). Eine Erhöhung der Dosis tat mir nicht gut, es kam zu Muskelkrämpfen und Druck im Leberbereich, also zurück zur niedrigeren Dosis empfohlen, dazu Coenzym Q10 extra, außerdem L-Glutamin morgens und abends. Zwischendurch habe ich Vitamin B6 gespritzt bekommen, und auch alle Q-Coenzyme, daraufhin war ich drei Tage lang handlungsunfähig, der ganze Körper schmerzte, der Kopf noch mehr.

Auf diverse andere empfohlene Präparate wie Ginkgo und Curcumin reagiert mein Körper nicht, ich habe keine Ahnung, ob sie trotzdem was Positives bewirken können.

Die bei Nitrostress empfohlene Ernährung macht mir auch große Schwierigkeiten. Viel Eiweiß und Fett bewirken Übelkeit (daher geht es auch mit dem „Spätstück“ nicht gut), viel Gemüse (ganz besonders Rohkost) macht mich extrem müde, anscheinend brauche ich alle Energie für den Verdauungsvorgang, und so hänge ich dann halb ohnmächtig herum. Kuhmilch vertrage ich nicht, auch nicht in Form von Butter und Rahm, und da mehrfach ungesättigte Fettsäuren vermieden werden müssen, bleiben nicht viel Möglichkeiten, ich bin mir nicht mal bei „ganz normaler“ Margarine sicher, dass sie passt, fühlt sich irgendwie komisch an. Nur Ghee in kleinen Mengen in warmen Mahlzeiten scheint o.k. zu sein. Ich versuche herauszufinden, wieviel Roggenbrot ausreicht um mich einigermaßen „funktionieren“ zu lassen – aber mit all dem geht es mir nun schlechter als vor der Diagnose.

Meine Ärztin meint, ich könne mich noch etwas erholen, es fällt mir schwer daran zu glauben - kann das wirklich sein? Ich habe kaum noch Kraft für simpelste Tätigkeiten (oft fällt es mir schon schwer die Arme zu heben), der ganze Körper schmerzt, die letzten 2 Jahre war ich im Winter dauerdepressiv (Serotoninmangel?), kann keine Freude und kaum Interesse empfinden, mich nicht konzentrieren, vertrage weder Hitze noch Kälte. Heuer hat sich die Lage drastisch verschlechtert, notwendige Behandlungen von Rücken- und Hüftgelenksschmerzen (habe seit 20 Jahren Coxarthrose) führen zu tagelanger Erschöpfung, während der ich überhaupt nichts tun kann, seit großem Ärger über eine schlechte und zu anstrengende „Therapie“ sendet der Darm immer wieder Schmerzimpulse, und dann wurde auch noch die Diagnose Grauer Star gestellt.

Zwar bin ich nur SOD-2-heterozygot, aber auch Interleukin 1 A und 1 B sind heterozygot, und Glutathion-S-Transferase M1 fehlt mir ganz. Außerdem bestand viele Jahre chronische Quecksilbervergiftung, und das Epstein-Barr-Virus hat sich auch mal augetobt, angeblich wurde es durch eine Nosoden-Therapie unschädlich gemacht.

Vielleicht kennt jemand eine solche Situation und weiß, wie sich das weiterentwickeln kann .. ..?

Liebe Grüße
Fjäril
 
Hallo Fjaeril,

wie fing denn das ganze an? Welche Symptome haben sich am Anfang gezeigt? Hast Du Amalgam- oder andere Metallfüllungen im Mund?
Hast Du schon einmal die einzelnen Bestandteile des Parocor testen lassen?- Es könnte ja sein, daß Du das auch nicht ganz verträgst bzw. eben Teile davon nicht verträglich sind.

Wenn Du Dich sowieso an Dr. Kuklinski orientierst, kennst Du wahrscheinlich diese Adresse schon - oder doch nicht?:
Doz. Dr. sc. med. Bodo Kuklinski

Grüsse,
Oregano
 
Hallo Fjaeril,

erstmal willkommen hier :)

Ich halte es ebenso wie Oregano für wichtig, dass Du einmal über den Beginn und damit mögliche Ursachen Deiner Beschwerden nachdenkst. Auch stimme ich ihr zu, dass Du bei derartigen Reaktionen die Kombipräparate erstmal nicht nehmen solltest und allenfalls die Bestandteile einmal einzeln probieren.

Ich bin aber auch von dem ganzen Konzept nicht sehr überzeugt. Mir fehlen da einige Untersuchungen, z.B. die Mineralstoffe (mindestens Magnesium, Kalium, Selen lässt Kuklinski wohl immer untersuchen) - idealerweise in den Erythrozyten. Und mir erscheint auch die Herangehensweise an die Mikronährstoffbehandlung etwas "unkoordiniert". Schau dazu mal ins Wiki: Kuklinskis Therapiekonzept bei nitrosativem Stress. Hier siehst Du, dass auch zeitlich ein gewisser Ablaufplan zugrunde liegt, bei dem z.B. Q10 eher spät eingesetzt wird. Ich hatte mich in etwa daran gehalten und niemals solche Reaktionen gehabt wie Du. Kuklinski arbeitet auch oftmals mit Einzelpräparaten, die durchaus individuell dosiert werden. Manches wird ausprobiert und bei manchen Patienten wieder verworfen (bei mir ging z.B. L-Carnithin "nach hinten los", anderen tut es gut).

Was die Ernährung betrifft, wäre vielleicht eine langsamere Umstellung für Dich besser. Die Darmflora stellt sich nicht von heute auf morgen auf eine völlig andere Ernährung ein. Falls Du auf Dauer Probleme mit Gemüse hast, könnte das ein Hinweis auf eine Fructose-Intoleranz sein. Dann müsstest Du - solange diese besteht (Kuklinski hält Nahrungsmittelintoleranzen durchaus für reversibel) - Dich auch entsprechend darauf einstellen. An die großen Abstände zwischen den Mahlzeiten würde ich mich nicht halten, wenn es Dir nicht gut tut (und Kuklinski dies im Falle des SOD-2-Polymorphismus auch nicht anrät). Meine Nahrungskarenz ist auch nicht so groß, allerdings durch Kuklinskis "ProMitomed"-Kost besser geworden.

Ich vermute, dass sich nur wenige Ärzte mit der Bedeutung dieser Gen-Polymorphismen auskennen. Ich hörte, dass teilweise eine umfangreiche Diagnostik in dem Bereich gemacht wird, ohne dass dies dann therapeutische Konsequenzen hat. Die Glutathion-S-Transferasen haben jedenfalls meines Wissens eine Bedeutung für die Entgiftungsfähigkeit (Entgiftung Phase II) des Körpers.

Alles Gute
Kate
 
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Danke für Eure Rückmeldungen!

Der Anfang lässt sich nicht wirklich ausmachen, die Problematik könnte schon vor der Geburt begonnen haben. Meine Mutter hat durch den Krieg als Kind Schweres durchgemacht, ihre Gesundheit war schlecht, ihre Zähne auch, mit einigem Amalgam drinnen. Ich bin das erste Kind und habe davon sicher einiges abgekriegt, außerdem hatte sie Schwangerschaftszucker, der nicht behandelt wurde, weil sich das ja nach der Geburt wieder normalisiert.

Ich war ein schwaches, kränkliches Kind, hatte – nach Aussage meiner Eltern – oft Eitrige Angina mit vermutlich entsprechendem Antibiotika-Einsatz, in der Pubertät zerfielen meine Zähne, ich bekam viele und große Amalgam-Plomben, und dann ging es bald los mit Sauerstoffmangel, Müdigkeit (angeblich durch Eisenmangel), hormonelle Probleme etc. Mit 22 ein neurologischer Befund: „vegetatives Nervensystem funktioniert nicht richtig“, der Arzt sagte mir dazu, dass er nicht wüsste warum, und ich solle nur halbtags arbeiten. Mit 30 Coxarthrose, mit 35 ging fast nichts mehr, ich konnte nicht mal mehr in einem Auto mitfahren, weil mir schlecht wurde, im Zug (schleppte mich doch tatsächlich noch an meinen Arbeitsplatz!) musste ich auf den Mittelgang starren, weil ich die vorbeihuschende Landschaft nicht verkraftete .. ..

Das Amalgam wurde entfernt (ohne jede Vorsichtsmaßnahme), das Quecksilber angeblich ausgeleitet, mit Bioresonanz und homöpathischer Verdünnung. Ein paar Monate lang ging es mir gut, dann chronische Gallenblasenentzündung, erst nach einem Jahr richtig diagnostiziert (Blutwerte waren immer in Ordnung!), Operation, danach aber nur wenig Erholung. Mittels Elektroakupunktur wurde das Epstein Barr-Virus als Ursache erkannt, das hatte sich ein paar Jahre zuvor ausgetobt, leider mitten in einer Grippewelle, deshalb vom Arzt als Grippe diagnostiziert und zunächst falsch, dann gar nicht behandelt.

Schon vor der Operation wurde mir bescheinigt, dass meine Halswirbel deutliche Abnutzungserscheinungen zeigen, ich habe seither einen Spezialposter für die Nacht und bin sehr vorsichtig mit diversen Bewegungen. Bei der Operation wurde offenbar keine Rücksicht darauf genommen, ich brauchte nachher eine Reihe Behandlungen, mittlerweile bin ich in größeren Abständen bei einer Osteopathin.

Schließlich testete wer aus, dass noch immer eine Menge Quecksilber „da“ war, neuerliche Ausleitungsversuche, die Verschlimmerung bewirkten. Schließlich 2002 der Gentest, das Fehlen der Glutathion-S-Transferase M1 erklärte meine Probleme mit dem Quecksilber, der Rest wurde leider nicht sonderlich beachtet. Ich würde halt etwas schneller altern, ev. mal Diabetes bekommen .. ..

Dann geriet ich an Psychotherapien, habe leider daran geglaubt, was mir da erzählt wurde, von wegen Auflösung psychischer Blockaden. Gleichzeitig Entdeckung der Nahrungsmittelunverträglichkeiten mittels Kinesiologie – Weizen, Kuhmilch, Fruktose (sicher schon in der Kindheit, nur konnte ich mich nicht gegen meine Eltern zur Wehr setzen, die verlangten, nicht so zimperlich zu sein), daneben noch Paprika, Tomate, zeitweise auch Reis, Buchweizen, Kartoffeln, Hefe und ein paar andere „Kleinigkeiten“. Neuerliche Entgiftungsversuche, möglicherweise diesmal erfolgreich, aber Massagen überforderten mich trotz gleichzeitig gegebenen entgiftungsunterstützenden Präparaten, und ich habe dummerweise nicht abgebrochen, weil ich all das Gift endlich draußen haben wollte. Danach schaffte ich meinen Job nicht mehr.

So weit die wesentlichen Punkte in meinem Leben.

@Oregano
Die Adresse der Ärztin kenn ich, und bei weiterem Nachforschen landete ich bei dem oben erwähnten Institut. Im Notfall muss ich herausfinden, wie weit sie der mentalen Kraft zugeneigt ist oder ob ich einfach mal ein paar Tests bei ihr machen kann.

Etwa ein Jahr nach Entfernung des Amalgams wurde die Zwischendurch-Füllung durch eine spezielle, ausgetestete Goldfüllung ersetzt. Inzwischen soll es was Besseres Nicht-metallisches geben, aber von meinen Zähnen ist nicht mehr viel übrig, einer ist schon damals, als die Goldfüllung reinkam, weggebrochen und musste durch eine Krone ersetzt werden. Ich habe auch nicht den Nerv, mir noch mal alles austauschen zu lassen.

Die einzelnen Bestandteile des Parocor – hm, gute Idee, ich werde mal fragen, ob sie einzeln als Testsubstanz vorliegen. Aber wenn etwas dabei wäre, das ich nicht vertrage, würde der kinesiologische Test vermutlich kein „hilfreich“ ergeben.
Leider ergibt so ein kinesiologischer Test nur ein JA oder NEIN (oder egal), aber keinen Hinweis auf wieviel. Da bleibt dann natürlich immer die Möglichkeit, zu viel zu nehmen und deswegen unangenehme Wirkung zu erzielen.

@Kate
Ich nehme jetzt schon 9 Jahre lang diverse ausgetestete NEMs, ohne Wissen um die zugrunde liegende Problematik kann das natürlich nur unkoordiniert sein, und jetzt bin ich schon mitten drin. Magnesium, Kalium und Selen werde ich beim nächsten Termin ansprechen und kinesiologisch austesten lassen. Ich glaube, dass dieser Test ganz gut zeigt, woran Bedarf besteht, vorausgesetzt man testet auch die richtigen Substanzen. Blut lasse ich mir nur ungern abnehmen, meine Adern geben nicht gerne was her, das ist immer so eine Stecherei, und mittendrin hört das Blut auf in die Nadel zu fließen .. ..

Danke für den Link zum Therapiekonzept, das hatte ich tatsächlich noch nicht gefunden. Aber die mehrfach ungesättigten Fettsäuren .. .. ?
Im Fachartikel von Dr. Kuklinski „SOD-2-Polymorphismus, mitochondriale Zytopathie und nitrosativer Stress - Diagnostische und therapeutische Konsequenzen“ ist zu lesen:
„Ungesättigte Fettsäuren mit zwei oder mehr Doppelallylischen Wasserstoffatomen reagieren nicht mit Superoxid, sondern mit dessen protoniertem Folgeprodukt, dem Hydroperoxylradikal .. .. Als therapeutische Konsequenz ergibt sich hieraus, bei oxidativem Stress keine Polyenfettsäuren zu ordinieren (”Öl-in’s-Feuer-Effekt”)“
Also bei zusätzlichem oxidativen Stress ist es anders, mann, was muss das alles auch so kompliziert sein .. .. !

Deinen Rat wegen langsamerer Umstellung habe ich schon umgesetzt, ich taste mich vorsichtig zu der Menge Gemüse, die verkraftbar ist. Außerdem werde ich bei meinem nächsten Termin auch gleich um das Austesten diverser Nüsse, Margarine und fraglicher Gemüsesorten bitten.

Kannst Du berichten, dass Du deutliche Besserung erzielt hast, seit Du mit der passenden Ernährung und der Einnahme der entsprechenden NEMs begonnen hast? Ich bin total verunsichert, traue mich gar nicht mehr irgendwas für die Zukunft zu planen. Einen Genfehler kann man nicht beheben, das ist klar, kaputte Mitochondrien bleiben kaputt, aber was ist noch möglich?

Liebe Grüße
Fjäril
 
Nachdem ich herausgefunden habe, dass ich permanent mit HF-Strahlung eines Radars „beschossen“ werde, komme ich zu dem Schluss, dass meine Frage hier und so nicht beantwortet werden kann.

Meine Ärztin riet erst mal zum Abschirmen, ehe wir weiter auf die Suche nach NEMs gehen. Sie meint, dass HF-Wellen dazu führen, dass sich das verschlimmert, wo ohnehin schon eine Schwachstelle besteht. Und es ist auch bekannt (zumindest in gewissen Kreisen), dass Hochfrequenz an sich schon oxidativen Stress auslöst.

Seit 2 Wochen haben wir drei Räume abgeschirmt, und es geht alleine schon dadurch ein wenig besser.
 
Hi, zusammen!

Wenn ich mir die Beiträge in diesem Thread durchlese muss ich wirklich schmunzeln:
  • jeder von uns weiß, dass er/sie an Nitrostress leidet.
  • Jeder von uns ist zwischenzeitlich top informiert über die Biochemie unseres Zellstoffwechsels.
  • Jeder von uns kennt bald mehr Sorten NEM's als Automarken.
  • Jeder von uns liest sich immer weiter in die Materie ein.
  • Jeder von uns betet zum heiligen :anbeten: Dr. K, dem allwissenden Nitro-Gott ;)

ABER:
wer kann wirklich von sich behaupten, dass ihm/ihr das alles geholfen hat?
Ich für meinen Teil musste gerade kürzlich wieder einsehen, dass ich keinen Unterschied merke, ob ich die ganzen NEMs nehme oder nicht... :traurig:

Zwischenzeitlich weiß ich schon nicht mehr ob ich an die ganze Sache wirklich "glauben" soll...
 
Hallo Schwammkopf,

ich habe den thread noch nicht durchgelesen, heute fühlt sich mein Gehirn an wie Dein Nickname...

Also: Ich breche mal eine Lanze für Nitrostress:
Seit sich mich mit Nitrostress beschäftigt habe ist mir eine neue Welt aufgegangen und seit ich mich mit NEM's versorge geht es mir besser!
Ich habe fast ein neues leben... Aber: Mir geht es immernoch nicht wirklich gut.

Es bekämft halt nur die Symptome und öffnet türen für andere Therapien, wie z.B. Homöopathie und so. Aber ich kenne auch keinen, wo das Feuer erloschen ist, es entzieht ihm halt etwas Grundlage zum brennen.

Zu Dr. K, ich kenne wirklich wenig von ihm, aber was ich wirklich bewundere ist sein Marketing !

Grz dAH
 
Hallo Ihr Beiden,

ich weiß nicht genau, wo da welche Ironie in Euren Beiträgen steckt. Falls wir den selben Dr. K. meinen, kann ich Eure Aussagen (direkt genommen) so nicht bestätigen. Dieser Dr. K. sieht sich selbst ganz gewiss nicht als allwissend oder gottgleich, sondern kennt seine Grenzen und ist offen für die Schilderungen und Anregungen seiner Patienten. Auch kann ich nicht nachvollziehen, was an seinem Marketing so auffällig sein sollte. Er hat viele Dokumente im Web stehen, das sehe ich allerdings eher als eine nette Geste, die der Öffentlichkeit die Möglichkeit gibt, sich umfassend einzulesen, ohne seine Bücher kaufen zu müssen.

Und jetzt lasst uns gern on topic zurück kehren :)

Kate
 
Ich wollte niemandem auf den Schlips treten :sorry:
Es ist eher ein Ausdruck der eigenen Verzweiflung mit dem Thema Nitrostress.
 
Ich wollte niemandem auf den Schlips treten :sorry:
Es ist eher ein Ausdruck der eigenen Verzweiflung mit dem Thema Nitrostress.
So ein bisschen in der Richtung hatte ich auch vermutet, Schwammkopf. Und das kann ich auch durchaus nachvollziehen ;) Leider ist "schriftliche Ironie" nicht immer ganz leicht zu identifizieren und insofern ist die Klarstellung gut :)

Dir einen schönen Sonntag
Kate
 
Bei mir wurden auch alle Untersuchungen auf Nitrostress durchgeführt, die wie die SOD2 (Wildtyp, also optimal) negativ waren.
Einzig die IHT hat mir zum gesundheitlichen Durchbruch verholfen.
 
Bei mir wurden auch alle Untersuchungen auf Nitrostress durchgeführt, die wie die SOD2 (Wildtyp, also optimal) negativ waren.

Hallo User0815,

weißt Du vielleicht noch, welches Allel bei Dir damals als "Wildtyp" deklariert wurde?

Welche Allele hast Du bei SOD2 homozygot (welche Buchstaben: CC oder TT)? Und um welchen SNP handelt es sich genau? SNP rs4880?

Das würde mich sehr interessieren :)

Grüße

hitti
 
Hallo Aigo,

du hast mich auf das Thema COD Gendefekt angesprochen. Hier ist ein älterer Thread, in dem man dazu schreiben kann. Ich finde, er passt hier vom Inhalt besser. Ich habe mich mit dem Methylierungszycklus und Mytochondrien in Zusammenhang mit CFS beschäftigt. Vielleicht kann ich einiges von dem weitergeben, was ich herausgefunden habe.

Grüße, Panacea.
 
Hallo Aigo,

ich habe einige ältere Threads gefunden, wo du deine Krankheitsgeschichte erzählst. Du musst nicht deine Geschichte wiederholen, aber es wäre gut, wenn du ein paar Anhaltspunkte gibst, wo ich anfangen könnte.
Grüße, Panacea.
 
Hallo Panacea,

ich liste hier mal meine Symptome auf:

Konzentrationsschwäche/ Brainfog
Muskelschwäche/ Gummi Arme und Beine
Muskelschmerzen
Meist Bettlägerig wg Muskelschwäche/ Erschöpfung
Herz Kreislauf Schwäche
Reizdarm
Temperatur
Empfindlichkeit gegen Lärm, Gerüche

-> Verstärkung aller Symptome nach Anstrengung.



Hier einige Marker, die der Humangenetiker gemessen hat:

TRANSGLUTAMINAMINASE IgA-Ak: <0,1

GLIADIN IgA <0,4

Endokrinologie:
TSH BASAL im Serum: 1.61

Pharmakogenetik:
GSTT1 Aktivität: nicht vorhanden

Superoxid Dismutase 2 (SOD2)
SOD2 GENOTYP: g.47T
Stark reduzierte Aktivität (30-40%)


Mein größtes Problem zur Zeit ist die Muskelschwäche, und der Brainfog.

Letztes Jahr ging es mir viel besser, die Muskelschwäche war fast weg... hatte dann familiär viel Stress, ab da wieder Verschlechterung.

Vielen Dank, dass du dir die Zeit nimmst. : )
Aigo
 
Ps: Wenn es dir helfen würde, könnte ich dir auch meine Werte als Foto hochladen, ich weiß aber leider nicht, wie das geht...
 
Hallo Aigo,

gibt es von der medizinischen Seite irgendwelche Diagnosen, die deinen Zustand erklären könnten? Hast du eine Sichelzellenanämie? Ich bin irgendwo darüber gestolpert. Wirst du medizinisch behandelt, nimmst du Medikamente? Bei dir ist die Aktivität von SOD 2 (das ist ein Enzym) stark reduziert. So wie ich das verstehe, heißt das, dass zu wenig Energie produziert wird. Aber das weist du auch so. Kuklinski nennt mögliche Faktoren, die dazu führen:
- Xenobiotika (organische oder anorganische Gifte, Toxine)
- Gewerbegifte
- Medikamente
- Virale und bakterielle Infekte (ich würde auch Pilze und Parasiten dazu zählen)
- Schwermetalle
- Einseitige Ernährungsweise (ich zähle die Darmprobleme dazu)
- Posttraumatische Instabilität des Genickgelenks

„GSTT1 Aktivität: ist nicht vorhanden“ steht bei dir im Befund. Glutation S-Transpherase T1 ist auch ein Enzym, das bei der Entgiftung notwendig ist. Das könnte heißen, dass in deinem Körper Schlacken/Toxine vorhanden sind.

Ich möchte keine langen Texte schreiben, die dafür aber verständlich sind. Lieber weniger, dafür gut zu verstehen, nicht wahr? Die anderen Werte werden vielleicht später notwendig, ich weiß es selber noch nicht.

Grüße, Panacea.
 
Hallo Panacea,

Vielen Dank für deinen Input...
Wenn ich mir deine Liste so ansehe, bin ich bisher wohl nicht sonderlich strukturiert an das Thema herangegangen, uff.

Bei mir wurden anfangs diverse Bluttests gemacht, aber die Ärzte, bei denen ich bisher war, kannten sich mit dem Thema Borreliose oder EBV bei Me/Cfs nicht speziell aus.

Ich würde auch auf Parasiten und Viren setzen, und habe aber auch da bislang keine speziellen langwierigen Therapien gemacht.

Eine Heilpraktikerin hat mal vor Jahren Dunkelfeld Bilder von meinem Blut gemacht, und meinte, ich wäre voll von Borrelien und Spirochäten, aber die Therapie schien mir dann zu riskant (im Sinne von heftig) und auch zu dem Zeitpunkt einfach schon zu kostspielig.

Und da ich generell auf Antibiotika sehr übel reagiere, kommt für mich die Alternative Behandlung mit diesen auch nicht in Frage.

Was bei mir eine Zeit lang sehr gut gewirkt hat (für ca. 6 Monate) war Ritalin.
Ich weiß, umstritten, aber es hat mich zumindest im Kopf wieder etwas präsent gemacht. Also ein Zeichen, dass mit meinem Dopamin Haushalt was nicht in Ordnung war/ist.

Das Ritalin nehme ich schon länger nicht mehr, da ich später Herzrasen und andere Symptome davon bekam. Und natürlich ist so ein Mittel auch keine Dauerlösung.

Davor habe ich mit verschiedenen Aminosäuren (5-Htp, Tryptophan, DLPA, Gaba ua) experimentiert, die Anfangs (also ich würde mal sagen: anderthalb bis zwei Jahre) wahre Wunder bei mir gewirkt haben.

Wobei ich anmerken muss, dass ich Glück hatte, und mehr per Zufall bei Herstellern bestellt habe, die auch wirklich wirksame Komponenten der Stoffe in den Kapseln hatten.

Ansonsten nehme ich zur Zeit die Diane 35 (spezielle Pille wegen Alopezie), Sango Meereskoralle wegen Magnesium und Kalzium, B Vitamine, Vitamin D3.

Eine Zeitlang habe ich subkutan Vitamin B12 gespitzt.

Davor habe ich auch eine ganze Zeit einen Orthomolekularen Vitamin-Mineral Komplex genommen, hatte aber nicht das Gefühl, dass der sehr viel gebracht hat außer recht teuer.

Vom Gefühl her war es so, als wenn ich das alles nicht wirklich aufnehmen konnte, wie du ja auch meintest, Darm Thematik.

Viel Erfolg hatte ich mir auch von Astaxanthin versprochen, konnte aber selbst bei Dosierungen von ca 50mg tgl. keine deutliche Energie Verbesserung feststellen, außer, das meine Haut tatsächlich weniger Sonnenbrand anfällig schien.

Zum Schlafen nehme ich Doxylamin, ich meine, dass das ein Antihistamin ist...
Und wenn es mit dem Schlafen so gar nicht geht nehme ich Zolpidem, was ich leider ausgesprochen gut vertrage, aber da ich nicht komplett davon abhängig werden möchte, nehme ich das so selten wie möglich.

So, das sind die Sachen, die mir so auf den ersten Blick einfallen...
Ich hab bestimmt eine Menge vergessen, wie gesagt, die Gehirnleistung... : |

Und Panacea, ich stimme dir vollkommen zu, lieber langsam und verständlich : )

Dank und lieben Gruß
Aigo
 
Hallo Panacea,

auf Sichelzellenanämie wurde ich übrigens noch nie untersucht... Das werde ich nächstes Mal bei meiner Ärztin mal anbringen.

Lieben Gruß
Aigo
 
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