Chronische Bauchspeicheldrüsenprobleme?

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03.11.06
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Hallo Zusammen

Nun ists schon fast mehr als ein jahr her, seit dem ich probleme mit der bauchspeicheldrüse bekamm... der eine arzt meinte es sei psychisch der andere vom supplemente gebrauch.... als ich zu meine h.arzt ging sah er das ich erhöhte blutwerte im bereich bauchspeicheldrüse habe. laut ihm ist der wert so, dass er kann nicht sagen, dass es etwas ist aber auch nicht das es nichts ist... wir haben dann eine ernährungsumstellung versucht welche auch recht gut geklappt hatte.... kurze zeit drauf bekamm ich die grippe und jetzt wieder alles von vorne...

ich habe meistens kurz vor dem mittagsessen bauchschmerzen, sowie vor dem nachtessen...

Ist meine bauchspeicheldrüse chronisch entzündet? oder nur etwas "durcheinander"?
Kennt jemand von euch Gemüse oder Früchte welche sich gut auf die bauchspeicheldrüse auswirken könnten?

Bin fast am verzweifeln hier, da ich schon fast alles ausprobiert habe...

Gruss dave
 
chronische bauchspeicheldrüse?

Hallo Dave,

zunächst sollte man bei der Bauchspeicheldrüse (aber auch bei anderen Organstörungen) gründlichst untersucht werden. Wenn Du erhöhte Blutwerte hast, vermute ich, dass es die Lipase und die Amylase und evtl. die Alkalische Phosphatase (AP) sind, das würde für eine Entzündung im Bereich der Bauchspeicheldrüse und evtl. der Galle sprechen. Damit ist nicht zu spassen, d. h. man muss den Grund für die Entzündung finden. Es kann z. B. sein, dass Du Gallensteine hast, wenn die sich "bewegen", kann sich hieraus eine Bauchspeicheldrüsenentzündung entwickeln und man muss überlegen, ob man die Gallenblase nicht entfernt.
Ist dies nicht die Ursache, kann es natürlich auch von der Nahrung kommen, aber auch Medikamente, Alkohol können Schuld sein.
Bei manchen Antibiotika, aber auch bei vielen anderen Medikamenten steht ja schon im Beipackzettel, dass man evtl. auch eine Bauchspeicheldrüsenentzündung bekommen kann.
Allerdings sollte bei jedem Anzeichen auf eine solche Entzündung Blut genommen werden, denn je nach der Heftigkeit der Entzündung muss man dann evlt. künstlich ernährt werden, weil eine entzündete Bauchspeicheldrüse sich selbst verdauen kann, d.h. dann hast Du evtl. mal keine mehr....
Du solltest also zu einem guten Gastroenterologen gehen und der Sache auf den Grund gehen. Das halte ich für das Allerwichtigste.

Generell kann man von sehr vielen Mitteln und sicher auch von Nahrungsergänzungsmitteln (besonders in hoher Dosierung) Bauchspeicheldrüsenentzündungen bekommen. Gerade bei Nahrungsergänzungsmitteln würde ich immer sicher gehen, dass es zu keiner Überdosierung kommt, d. h. regelmäßige Kontrollen im Blut. So kann z. B. eine Überdosierung von Vitamin A zu Leberproblemen führen und bei Leberproblemen kann es wiederum auch zu Bauchspeicheldrüsenproblemen kommen...

Es gibt Stoffwechselstörungen wie z. B. der Morbus Wilson, bei denen man auch Probleme mit der Bauchspeicheldrüse haben kann.
Ich selbst habe auch Probleme mit der Bauchspeicheldrüse und nachdem bei mir M. Wilson festgestellt wurde, ist mir auch klar, dass es davon kommt. Früher wußte ich dies auch nicht.

Generell sollte man bei der Diät keine frischen Dinge essen, also ungekochtes Obst und Gemüse schon gar nicht, auch kein frisches Brot und möglichst nur Weißbrot (also kein Vollkornbrot). Fett sollte man weglassen, also nur fettarme Lebensmittel. Auch Obstsäfte sind wenig verträglich.
Im Reformhaus gibt es die MCT-Fette, die sollen ganz gut sein.

Und man sollte öfters essen und dafür nur kleinere Mahlzeiten, also 5 bis 6 kleinere Mahlzeiten, anstatt 3 große Mahlzeiten.

Es gibt dann noch in der Apotheke die Tabletten mit den Verdauungsenzymen wie Kreon, Panzytrat, Pankreatan, etc...
Vielleicht können auch die sinnvoll sein, insbesondere dann, wenn die Bauchspeicheldrüse zu wenig eigene Enzyme produziert.
Doch beachten muss man bei diesen Enzymen, dass man sie nicht nehmen darf, wenn die Bauchspeicheldrüse entzündet ist (was ja bei Dir der Fall zu sein scheint).

Gruß
margie
 
chronische bauchspeicheldrüse?

(Lipase und die Amylase) kannst du mir das kurz erklären? naja... eben mein doc hat ja gesagt das er nicht sagen kann ob sie entzündet ist oder nicht... wir haben dazu mal auch ultraschall gemacht und er hat gesagt es sieht nicht nach einer entzündung aus... aber es kann doch nicht sein, dass ich ein jahr die gleichen beschwerden habe?! es ist ja nicht so das ich die ganze zeit bauchschmerzen habe sondern nur vor und nachdem essen... danach ist es "normal" sofern ma dem so sagen kann...
 
chronische bauchspeicheldrüse?

Hallo dave d,

gehe einfach mal in die Apotheke und besorge dir Pankreatin (rezeptfrei) und lasse dich diesbezüglich beraten. Dein Arzt könnte es dir im Prinzip auch verschreiben. Es ist ein Enzymersatz für die Bauchspeicheldrüse. Meine Mutter hat dieselben Symptome wie du und kann ohne dieses Zeug nicht leben. Ihre täglichen Bauchschmerzen lösen sich nach Einnahme sofort auf.
Hatte es selbst vor etlichen Jahren stets nach dem Essen genommen, wie auch Cholecysmon. Es hilft wirklich. Heute brauche ich es zum Glück nicht mehr.

Viele Grüße
Anne
 
chronische bauchspeicheldrüse?

hattest du oder deine mam... ne entzündung oder die gleichen symptome wie ich? keine ahnung... ich möchte das dass verschwindet ;) weil es schränkt mich in meinen sportlichen aktivtät sehr ein, geschweige denn von der andauernden müdigkeit...
 
chronische bauchspeicheldrüse?

Hallo dave,

ich hatte angeblich "nichts", obwohl mein Mann kurz hintereinander zweimal den Notarzt rufen musste, weil ich mich vor Schmerzen krümmte. Ich hatte zu diesem Zeitpunkt übrigens mehrere Amalgamfüllungen hintereinander bekommen. Durch das Essen bzw. dem Abrieb schluckt man täglich eine relativ große Menge giftige Metallverbindungen runter. Bin stark allergisch darauf. Plötzlich vertrug ich insbesondere nichts Fettes mehr, ebenso keinen Kaffee. Vorher vertrug ich alles. Hatte zudem plötzlich ständig Magenschmerzen.

Hast du auch einen ständigen Schmerz um den Bauchnabel herum?

Wie sieht es aus: Hast du in den letzten Monaten irgendwelche Präparate eingenommen? Warst du beim Zahnarzt?

Bei meiner Mutter soll die Bauchspeicheldrüse chronisch entzündet sein.

Überleg mal, wann und ev. womit es bei dir angefangen hat.

Viele Grüße
Anne
 
chronische bauchspeicheldrüse?

Hallo Dave,

das Pankreatin hilft Dir dann, wenn es schon zu Funktionseinbußen der Bauchspeicheldrüse gekommen ist, d. h. wenn sie weniger Enzyme produziert, als eine gesunde Drüse. Doch wenn die Bauchspeicheldrüse entzündet ist, darf man das Pankreatin nicht nehmen (siehe Beipackzettel).
Wenn du auffällige Werte im Blut hattest, dann würde ich eine Entzündung vermuten, weil man im Blut die Entzündungswerte für die Bauchspeicheldrüse mißt, das sind Amylase und Lipase (wie schon erwähnt).
Die Funktionseinbuße der Bauchspeicheldrüse mißt man hingegen im Stuhl mit den Werten Pankreas-Elastase und Chymotrrypsin und evtl. mit einer Untersuchung auf "Ausnutzung" (-> Fette positiv ?).

Die Müdigkeit könnte auch auf die Leber hinweisen, d. h. wenn man erhöhte Leberwerte hat, die Leber also krank ist, dann wird man müde. Ich kenne dies auch, da dies beim M. Wilson typisch ist.

Man sollte Untersuchungen machen, wenn Du Beschwerden hast. Dann ist es am wahrscheinlichsten, dass man z. B. im Blut etwas findet. Die Blutwerte gehen schnell hoch, aber sie gehen auch schnell wieder runter, so dass man im Blut oft nur etwas feststellt, wenn die Drüse akut entzündet ist.
Im Ultraschall kann man evtl. auch etwas sehen, doch ist meines Wissens die Blutuntersuchung mind. genauso wichtig. (Ultraschall machen die Ärzte, die so ein Gerät haben, wohl auch gern, weil sich das Gerät "rechnen" muss - bei Blutuntersuchungen verdient hingegen nur das Labor etwas).

Gruß
margie
 
chronische bauchspeicheldrüse?

nein ich hab nur ein halbes jahr creatin durchgehend genommen...(es stand auf der verpackung das es keine aufladephase bräuchte...ich wurde des besseren belehrt)naja ich futtere schon seit nehm jahr kein creatin mehr... und die probleme sind immer noch da...ich habe meinen doc schon gefragt ob es vom rauchen kommt und er sagte nein... habe darauf für 2.5monate aufgehört doch symptome blieben gleich :(

aber kann es sein das ich die bauchspeicheldrüse geschwächt habe oder ist sie entzündet... bzw gibt es noch andere varianten als "nur" entzündung...

danke für eure antwörds :)

gruss dave
 
chronische bauchspeicheldrüse?

Hallo dave

Erst schreibst Du von Schmerzen vor dem Essen, dann vor und nach dem Essen? Dies genauer zu definieren könnte wichtig sein, um der Ursache auf die Spur zu kommen:
Schmerzen vor dem Essen deuten eher auf ein Dünndarm-, nach dem Essen eher auf ein Magengeschwür hin. Es ist aber noch kritisch anzumerken, dass die aufgeführten Symptome zwar hinweisend, aber nicht beweisend für ein Geschwür sind. So können sich auch ganz andere Erkrankungen dahinter verbergen, z.B. Magenschleimhautentzündungen (quasi die Vorstufe des Geschwüres), Speiseröhrenentzündungen.
Magen-Darm-Geschwür - Gesundheitstipps der Wicker-Gruppe. Ein Service der Wicker-Kliniken - Wir sorgen für Gesundheit
Ich will Dir damit keinesfalls eine neue Krankheit "anbieten", denke aber dass Du weiter suchen musst. Die Werte waren ehöht, aber nicht aussagekräftig? Eine chronische Pankreatitis scheint mir eher unwahrscheinlich (eine Entzündung im Körper würde auch durch allgemeine Laborwerte angezeigt):
Ursachen
Die genauen Ursachen der chronischen Pankreatitis sind noch unbekannt. Als einer der auslösenden Faktoren wird die toxische Wirkung des Alkohols vermutet. Alkohol greift in zahlreiche Mechanismen ein und befördert dadurch die Schädigung der Bauchspeicheldrüse. Entsprechend der Grunderkrankung hat die Entzündung häufig chronischen Charakter, obwohl schon ein einziger Alkoholmissbrauch eine Pankreatitis auslösen kann.

Symptome
Leitsymptom ist eine heftiger, häufig nahrungsabhängiger Schmerz im Oberbauch, der gürtelförmig in den Rücken und die Schultern ausstrahlen und tagelang anhalten kann. Linderung verspüren die Patienten mit angezogenen Knien im Sitzen oder Liegen. Gelegentlich, insbesondere in Spätstadien, kann der Schmerz fehlen.

Typischerweise beginnt eine erste Schmerzattacke in einem Alter von 30-40 Jahren, nachdem nicht selten bei chronischem Alkoholmissbrauch eine Alkoholexzess vorausgegangen ist. Bei fortgesetztem Alkoholkonsum folgt in der Regel innerhalb von 1-2 Jahren ein erneuter Schub, bis sich nahezu kontinuierliche Schmerzzustände einstellen.

Ein Gewichtsverlust ist einerseits bedingt durch eine ungenügende Verdauung bedingt durch Funktionsstörung der Bauchspeicheldrüse mit Durchfall und vermehrte Fettausscheidung, andererseits durch verminderte Nahrungsaufnahme wegen nach jeder Mahlzeit auftretenden Schmerzen. Beeiträchtigt sind die Patienten ferner durch Völlegefühl und Blähungen. www.gastroenterologe.de/patient/erkrankungen/pankreas/pankreatitis_chronisch.html
Findest Du Dich in dieser Schmerz-Beschreibung wieder, oder ist es bei Dir anders?

Anderer Denkansatz: was "schlägt Dir auf den Magen"? Bist Du in einer psychisch belastenden Situation oder wie kam der eine Arzt darauf, es habe psychische Ursachen?

Liebe Grüsse
pita
 
chronische bauchspeicheldrüse?

naja die sache is das ich 18n bin und ja... mehr als zwischendurch mal am wocheende einen zuviel getrunken is schon vorgekommen... aber hier sind ja wohl alkohliker gemeint oder?

es schmerz einfach vor sowie nachdem essen... so säurend (beim solarplexus herum) um es nicht anders zu sagen... der stuhl ist von normal zu weich, wobei er meistenss weich ist...

dazu mal wo es ausbracht hatte ich sehr hellen stuhl... und verlor auch so gegen 5kg(der eine dok meinte es sei psychisch)... es stimmt in dieser zeit hatte ich probs mit freundin, familie und co... alles auf einmal... aber es ist jetzt alles in ordnung. der doc meinte aber dases vieleicht anhalten wird (solange ich beziehung nicht beende und mein leben wieder in griff bekomme) usw. aber kann sich die psyche dermassen, vorallem auf die bauchspeicheldrüse ausüben? und zu den blutwerten; der doc hat diese bei sich ausgewertet und nicht irgendwie eingeschickt.

(bei diesem doc wo ich den blutabgegeben habe, sagte mir dases auf die überkonzentration des creatins war und dases durch ernährungsumstellung eigentlich wieder weggehen sollte)
 
chronische bauchspeicheldrüse?

Hallo dave

Ja, ich hab das auch so verstanden, dass da schon einiges und über längere Zeit an Alkoholkonsum zusammen gekommen sein müsste. Sicher solltest Du diesbezüglich zurückhaltend sein, noch besser, sogar eine Weile völlig darauf verzichten und sehen, wie sich das auswirkt.

Säuernd? Hast Du schon mal was über Sodbrennen nachgelesen? Hier gibts viele Infos dazu:
U r s a c h e n
Sodbrennen entsteht durch Rückfluss von saurem Mageninhalt in die Speiseröhre.
Dies geschieht z.B. bei zu hohem Druck auf den Magen oder weil der obere Schliessmuskel, welcher den Rückfluss von Magensäure in die Speiseröhre verhindern soll, ungenügend funktioniert. Manchmal führt auch psychische Belastung zu Sodbrennen.
https://www.sge-ssn.ch/d/schule/mat.../merkblaetter_I/Ernaehrung_und_Sodbrennen.pdf
Die Blutwerte, von denen Du sprichst, wurden vor 1 Jahr bestimmt? Seither nicht mehr kontrolliert? Sonst waren alle Werte in Ordnung? Das Absetzen des Creatins hat nichts verändert? Nimmst Du sonstige Mittel oder Medikamente? Mir ist nicht ganz klar, ob Du Dich psychisch momentan völlig ok fühlst - falls da noch was ist: ja, die Psyche kann einem ganz schön auf den Magen schlagen...!

Liebe Grüsse
pita

PS: ich hoffe, Du verstehst Spass ;) ? ...vielleicht schlägt Dir auch die heftige Musik auf den Magen... :bang: :D
 
chronische bauchspeicheldrüse?

jo es ist einfach so ein brennen... die anderen blutwerte waren io... naja... psychisch... jeder hat so seine tage je nach dem... ich möchte einfach nicht falls ich mal wieder "derbe" krank werde, dass ich dann was an den kopf geschmettert bekomme... bzw will ich im moment nur das beste für meinen bauch....und andere medis musste ich nicht nehmen... sprich antibiotika und co!


ps::bang: na glaub der organisierte lärm kann es nicht sein:bang:
 
chronische bauchspeicheldrüse?

Hallo Dave,

das Brennen könnte auf den Magen hinweisen, d. h. wenn Deine Verdauung nicht stimmt, weil die Bauchspeicheldrüse und/oder die Leber nicht richtig arbeiten, kommt es zu einem "Rückstau" im Magen, das Essen bleibt dort länger "liegen" und es kommt zu einem Druck nach oben in die Speiseröhre, der sich durch Brennen äußert.
Ich hatte diese Probleme auch schon sehr oft.
Da das Brennen auch zu Schäden in der Speiseröhre führen kann, ist es besonders wichtig, dass Du zu einem wirklich guten Arzt gehst und Dich gründlichst untersuchen läßt.

Der helle Stuhl deutet auf die Bauchspeicheldrüse und / oder die Leber hin.
Die Müdigkeit kommt am ehesten von einer kranken Leber.

Du schreibst, dass Du zwar Alkohol trinkst, aber kein Alkoholiker bist. Ich will nun nicht darauf hinaus, dass Deine Probleme durch Alkohol oder das Creatin, das Du mal genommen hast, verursacht sind.
Aber es könnte sein, dass Du, gerade weil man in Deinem Alter eigentlich noch alles vertragen solltest, eine angeborene (und damit genetische) Stoffwechselstörung hast.
Mir fallen da insbesondere 2 Stoffwechselstörungen ein, die ich deswegen kenne, weil sie beide in unserer Familie vorkommen: Die eine ist die Kupferspeicherkrankheit (Morbus Wilson), die ich habe und die andere ist die Eisenspeicherkrankheit (Hämochromatose), die mein Bruder hat.
Beide Krankheiten sind genetisch bedingt, d. h. man hat sie schon von Geburt an und bei beiden Krankheiten geht die Störung von der Leber aus. Die Leber kann bei der einen das Kupfer nicht ausscheiden und bei der anderen das Eisen.
Die Folgen sind, dass die Leberfunktion immer schlechter wird (weil das entsprechende Metall in der Leber und im Körper zu Vergiftungserscheinungen führt) und dass auch andere Organe wie etwa die Bauchspeicheldrüse und die anderen Verdauungsorgane (Magen, Darm) in ihrer Funktion beeinträchtigt werden. Ja, bei der Kupferspeicherkrankheit wird früher oder später auch das Gehirn beeinträchtigt, d. h. es kommt zu Erkrankungen der Nerven (neurologisch und / oder psychisch).

Die Eisenspeicherkrankheit ist die häufigste genetische Krankheit.

Ich würde Dir raten, mal Deine Blutwerte, alte wie auch neuere, hier einzustellen. Vielleicht kann man daraus schon etwas erkennen.

Leider ist es so, dass die beiden og. Krankheiten sehr unbekannt bei den Ärzten sind und daher häufig übersehen werden.
Leider ist es auch so, dass viele Ärzte einem Patienten sagen, seine Blutwerte sind o.k., obwohl sie bereits leicht erhöht sind.
Ich selbst erfuhr erst 5 Jahre, nachdem einer meiner Leberwerte erhöht war, dass eben dieser Leberwert erhöht ist. Zuvor wurde mir immer gesagt, meine Werte waren in Ordnung, obwohl dieser Leberwert schon 5 Jahre zuvor erhöht war (ich ließ mir damals meine Laborwerte aus den letzten Jahren vom Arzt kopieren und sah dann, dass er mir nicht alles gesagt hatte...aber so sind sehr viele Ärzte, sie sagen nur dann etwas, wenn es bereits ganz schlimm ist).

Wenn Du eine der beiden o. g. Krankheiten haben solltest, dann wirken sich alle Gifte negativ auf Dein Befinden aus, d. h. dass Alkohol die Sache nur verschlimmert, auch das Creatin, was ja meines Wissens ein Eiweiß ist, ist bei solchen Erkrankungen "Gift", denn Leberkranke sollten so wenig wie möglich Eiweiß essen (und auch Salz wirkt sich ungünstig bei Leberkrankheiten aus).

Ich rate Dir ganz dringend, einen guten Arzt aufzusuchen. Evtl. wäre die gastroenterologische Ambulanz in einer Uni-Klinik eine gute Adresse für Dich. In Unikliniken arbeitet man meist gründlich und bei Dir wäre eine gründliche Durchuntersuchung sehr sehr wichtig.
Gerade wenn Du so oft Schmerzen hast, solltest Du die Sache nicht zu lange hinausschieben.

Um die Eisenspeicher- und die Kupferspeicherkrankheit auszuschließen, sollte man neben den Routineblutwerten wie Entzündungswerte, Blutbild, Leberwerte, Bauchspeicheldrüsenwerte noch folgende Werte untersuchen:

Ferritin (=Speichereisen) wegen der Eisenspeicherkrankheit.
Ist es, wenn auch nur leicht erhöht, dann sollte man auf jeden Fall den Gentest auf diese Krankheit machen (der Gentest bei dieser Krankheit wird oft gemacht, weil es nur ein paar Gene sind, die man untersuchen muss und es deshalb nicht so teuer ist).

Kupfer im Serum und Coeruloplasmin im Serum sollte man wegen der Kupferspeicherkrankheit untersuchen.
Allerdings sagen diese beiden Werte nicht immer etwas aus. Wenn beide oder ein Wert von beiden erniedrigt sind, wäre dies auch ein deutlicher Hinweis auf die Kupferspeicherkrankheit. Aber die Werte können auch normal sein bzw. im unteren Normbereich liegen und man hat dennoch die Krankheit.
Ganz sinnvoll und sehr aussagefähig wäre für die Kupferspeicherkrankheit noch ein 24 Stunden-Sammelurin auf Kupfer. Wenn der Wert im obersten Normbereich liegt oder erhöht ist, dann ist dies auch ein Hinweis auf die Krankheit. Aber auch hier gilt, dass ein normaler 24Stunden-Urinwert die Krankheit nicht völlig ausschließt.

Nicht nur für diese Krankheiten, sondern auch für andere Ursachen wären folgende Untersuchungen sinnvoll:
Ganz wichtig wäre Ultraschall der Leber, der Milz, der Bauchspeicheldrüse und der Galle. Evtl. wäre eine Endosonographie sinnvoll, weil man die Bauchspeicheldrüse damit gut beurteilen kann. Auch ein MCRP (MRT der Gallengänge) könnte weiterhelfen. Eine ERCP ebenfalls, doch Vorsicht, diese Untersuchung ist nicht ungefährlich. Ich hatte danach eine heftigste Entzündung der Bauchspeicheldrüse und musste tagelang künstlich ernährt werden. Daher sollte man lieber eine MCRP machen, was annähernd die gleichen Ergebnisse bringt.

Auch ganz wichtig wäre eine Magenspiegelung. Ist nicht schlimm, man kann sich eine Spritze geben lassen und bekommt dann überhaupt nichts davon mit. Doch wenn Du öfters Brennen hast, dann sollte man dabei die Speiseröhre besonders mituntersuchen, die kann sich chronisch verändern (ist bei mir leider passiert) und man kann dann einen Barrett-Ösophagus (das ist eine Krebsvorstufe, die ich auch habe) bekommen.
Daher gehe rechtzeitig zum Arzt und nimm die Sache ernst.

Ich weiß, das ist jetzt alles sehr viel auf einmal für einen 18-jährigen. Aber Du solltest, wenn Du Deine Probleme in den Griff bekommen willst, die Sache angehen.
Ich würde Dir auch raten bis alles geklärt ist, keinen Alkohol mehr zu trinken und eben möglichst nur solche Dinge zu essen, die leicht verdaulich sind. Keine großen Mahlzeiten auf einmal, damit das Drücken im Magen nicht so heftig wird, lieber öfters mal kleinere Mahlzeiten. Wenig Fleisch und wenn, dann fettarm und evtl. eher Geflügel, als Rind und Schwein.
Auch Süßigkeiten sollte man reduzieren oder ganz weglassen.

Man kann mit Diät schon sehr viel ins positive verändern. Doch glaube ich, dass es bei Dir nicht allein Deine Lebensweise ist, weswegen Du Probleme hast. Ich vermute eine (angeborene) Stoffwechselstörung, die gefunden werden muss.

Ps: Ich denke, dass auch evtl. psychische Probleme Deine Störungen nicht erklären können. Natürlich können sich psychische Probleme fast jede Krankheit negativ beeinflussen. Aber ein gesunder Körper hält auch psychisch viel aus, nicht aber ein Körper, in dem es zu (angeborenen) Stoffwechselstörungen bereits gekommen ist.



Gruß
margie
 
chronische bauchspeicheldrüse?

Hallo dave

margie hat Recht - geh der Sache auf den Grund!

Hämochromatose und Morbus Wilson sind Erbkrankheiten. Hier im Forum findest Du auch entsprechende Rubriken.

Gibt oder gab es in Deiner Familie "unklare Leberkrankheiten"?

Hämochromatose ist in meiner Familie bekannt. Mit 18 Jahren hat man da üblicherweise noch keine Symptome, es gibt aber auch eine juvenile (jugendliche) Form davon. Zum von margie genannten Ferritin empfehle ich Dir diesbezüglich, die Transferrinsättigung bestimmen zu lassen. Diese ist häufig schon Jahre früher erhöht, als der Ferritin-Wert.

Morbus Wilson kenne ich kaum. Auf diesem Gebiet ist margie Fachfrau :) .

Lass Dich nun von diesen vielen Infos nicht verrückt machen, aber geh zum Arzt und lasse die genannten Untersuchungen machen, damit man die genannten Krankheiten ausschliessen oder bestätigen kann. Wichtig ist auch, dass Du Dir die Resultate geben lässt, alte und neue. Die kannst Du, wenn Du willst, hier posten.

Eine frühzeitig entdeckte Hämochromatose z.B. ist absolut kein "Beinbruch". Mit der Therapie in Form von Aderlässen hat man eine ganz normale Lebenserwartung.

Liebe Grüsse
pita
 
Chronische Bauchspeicheldrüse?

Hallo Dave,
sehr interessanter Beitrag. Ich habe auch seit neun Monaten Probleme mit der Bauchspeicheldrüse (Minimal Change Fibrotisiert mit niedrigen Elastase Werten und Schmerzen), Probleme mit zu hohen Leberwerten, generell fühle ich mich krank und schwach, hab ne weiß belegte Zunge und andere komische neurologische Beschwerden. Außerdem wurde ein Antrumgeschwür entdeckt (errosiv). Hab jetzt gelesen das 90% der Antrumgeschwüre durch helicobacter pylori entstehen. Bisher hat sich kein Arzt erbarmt mir ein Antibiotika zu stellen. Hast du einen Atemtest gemacht oder wie wurde der bei dir festgestellt?
Liebe Grüße
 
hallo pontiuspd,

du belebst gerade einen recht alten thread :bang: ... dave war leider das letzte mal am 01.10.07 hier aktiv :eek:) somit besteht die möglichkeit das keine antwort von ihm kommt .

Außerdem wurde ein Antrumgeschwür entdeckt (errosiv). Hab jetzt gelesen das 90% der Antrumgeschwüre durch helicobacter pylori entstehen. Bisher hat sich kein Arzt erbarmt mir ein Antibiotika zu stellen.
:confused:...das wundert mich aber ...da nach der neuen leitlinie bei geschwürbildung auf jeden fall die tripel therapie (dreifach-therapie) erfolgen sollte .


gruss,ory
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Pontiuspd,

es gibt außer dem Helicobacter noch andere Ursachen für Magengeschwüre:
https://www.onmeda.de/krankheiten/magengeschwuer.html
Ist denn bei Dir im Rahmen einer Magenspiegelung der Helicobacter nachgewiesen worden? Da mögen zwar Antibiotika (Tripel-Therapie) helfen; - diese können aber auch wiederum Schaden anrichten. Und anscheinend hilft die Tripel-Therapie auch nicht immer, den Keim zu vertreiben.

Insofern würde ich erst einmal versuchen, mit anderen Mitteln zu arbeiten.

Grüsse,
Oregano
 
Hallo Oregano,
ne der war leider nicht nachweisbar in der Biopsie. Ich bin mir aber gar nicht sicher wie Aussagekräftig solche Biopsien wirklich sind ich werd mal den Arzt auf einen Atemtest ansprechen. Ich weiß nur, dass in meinem Rachen staphylococcus aureus nachgewiesen wurde. Hab auch schon seit Oktober nen üblen und hartnäckigen Candida der weger mit Grapefruitkern extrakt, noch Nyastatin Dispenser weggehen will. Ich hab gelesen, dass Helicobacter pylori aber anscheinend ähnliche Zungenbelege verursachen kann wie ein Candida. Abstrich auf Candida war nämlich auch negativ bei mir trotz weisser Zunge.
 
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