Hildegards Heilmitteltherapie

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Rota

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Hildegards Heilmitteltherapie
ist die 4. Säule der Hildegardheilkunde.

In den beiden Büchern „Ursachen und Behandlung der Krankheiten = CC = causae et curae und in dem Buch der Naturkunde= Physika finden wir alles, was wir zum Thema Heilmittel und Anwendungen für den Krankheitsfall haben, zumindest nehmen wir an, daß die Quellen die wir haben wirklich von Hildegard sind, wenn auch einige sehr seltsam anmuten und vielleicht von Kompilatoren eingefügt worden sind.
Hildegard hat, soweit wir wissen dieses Buch als Lehrbuch geschrieben für ihre jungen Zöglinge im Kloster, deren Ausbildung Hildegard anvertraut war. Die Mädchen der Adeligen Familien sollten dort alles lernen, was damals eine Junge Frau und spätere Ehefrau eines Adeligen beherrschen mußte. Das Hildegardkloster war weithin berühmt für die gute Erziehung die die Mädchen dort erhielten.

Ein Thema war die Krankensorge und dazu das Wissen um die Heilkräuter.
Im Kloster von St. Gallen finden wir heute noch einen Klosterplan, der ungefähr dem entspricht, wie damals ein Kloster ausgesehen hat. Ganz wichtig war das Hospiz.
In der Regel des Heiligen Benedikt steht genau aufgelistet, was ein Benediktinerkloster alles für die Krankenpflege zu tun hat. Hildegard hat sich daran gehalten und auch ihr Kloster daraufhin eingerichtet.

Im Buch CC finden wir eine Unmenge von Vorschriften für das tägliche Leben und Hilfen für den Alltag. In dem Buch Physika stehen über 2000 Rezepte die in 9 Büchern verteilt sind.
Die Bücher haben später Überschriften bekommen:
Von den Pflanzen, den Elementen, den Bäumen, den Steinen, den Fischen, den Vögeln, anderen Tieren, den Reptilien und den Metallen. Das alles sind bei Hildegard „Kreaturen“ =“Geschöpfe“ die den Menschen mit ihrer besonderen Schwingung, der „subtilitas rerum“ für die Heilung zur Verfügung stehen. Die einzelnen Kreaturen werden genau beschrieben, wie sie leben und was es mit ihnen auf sich hat. Auch ein originales Vorwort gibt es zu jedem dieser 9 Bücher.

Es ist sehr spannend, wie Hildegard sich mit der Heilkunde auseinandergesetzt hat.
Ursprünglich hatten die Bücher ja keine Überschriften und keine Rezeptnummern. Es ist jetzt erst den Übersetzern gelungen diese Bücher anwendbar zu machen und für die heutige Zeit auch lesbar.

Hier gilt mein Respekt und mein Dank besonders Marie Luise Portmann und Prof. Heinrich Schipperges, der leider schon gestorben ist, deren Übersetzungen ich bei meinen Arbeiten benützt habe.

Margot

Liebe Hildegardfreunde
In 25 Jahren mit der Hildegardheilkunde habe ich unzählige Rezepte
ausprobiert.
Folgende Liste habe ich dazu aufgestellt, die hier und im nächsten Posting angehängt ist.

9 Blätter zur Mittelfindung mit Anwendungsvorschlägen
1,2,3,4,5,6,7,8,9

Viel Erfolg und gute Besserung wünscht
Rota
 

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Diesen Text stelle ich der Heilmittelanwendung voran weil er erklärt, wie wichtig die Hildegardtherapie ist auch für die moderne Gesellschaft.



Wohl kaum eine Gestalt aus dem Mittelalter steht so wie Hildegard von Bingen heute - 900 Jahre nach ihrer Geburt - im Mittelpunkt der modernen Medien. Vielgenannt, aber doch noch unbekannt in der Ganzheit und Originalität ihres Gesamtwerkes, gilt die Heilige von Bingen heute wieder etwas: eine Frau, die ein enormes theologisch-philosophisches Werk verfaßt hat, eine erstaunliche Natur- und Heilkunde hinterläßt, Klöster gegründet hat, den Klerus reformierte, Hymnen und Symphonien mit eigenen Kompositionen dichtete; eine Frau, die noch hochbetagt „Missionsreisen“ unternahm, öffentlich auf den Marktplätzen der Städte auftrat, feurige Reden hielt und mit den Großen ihrer Zeit von Reich und Kirche in einem umfangreichen Briefwechsel stand. Das Einmalige an ihrer Erscheinung haben bereits ihre Zeitgenossen empfunden, die sie als „Edelstein Bingens“, als die „rheinische Sybille“ und als die „prophetissa teutonica“ priesen. Also auch schon damals eine viel bewunderte Frau. Hildegard selbst hat sich nur als eine „paupercula femina“, als ein „simplex homo“, eine „indocta“ und als „einfaches Sprachrohr“, als die „Posaune Gottes“ bezeichnet.

Papst Eugen III. schrieb 1150 an Hildegard: „Die Scharen der gläubigen Völker brechen aus in Lob über Dich. Du bist für viele ein Duft des Lebens geworden.“

In ihrem grandiosen Werk zeigt uns Hildegard das geschlossene Gefüge einer Welt, aber auch einer Welt, die aus den Fugen geraten ist, und wie sie sich wieder zusammenfügt zum Heile des Menschen. Bei Hildegard hängt Alles mit Allem zusammen, so z.B. Welt und Mensch, Leib und Seele, Natur und Gnade, Heilskunde und Heilkunde. Hildegard vertritt in ihrem Werk einen heilsgeschichtlich aus-gerichteten Realismus: mit der Schöpfung aus dem Nichts, der Erschaffung des Menschen nach dem Ebenbild des Schöpfers, des Menschen Fall, der Menschwerdung des Gottessohnes, der Auferstehung des Fleisches am Ende eines vollendeten Universums. Hildegards Glaubenslehre will uns keine Neuigkeiten vermitteln. Ihr einziges Ziel ist, das Überlieferte zu erklären und zu verkünden. Aber gerade darin bringt sie für unsere „Postmoderne“ etwas zur Sprache, das uns verloren gegangen ist. Ihr Denken und Schauen vollzieht sich nicht wie bei uns in Begriffen, sondern in immer wieder neuen Bildern. Auch nicht ein noch so intensives tiefenpsychologisches Sezieren kann uns helfen in die Welt der Bilder Hildegards einzudringen. Am ehesten gelingt es durch eine unverdrossene Lektüre der Schriften selber und zwar in mehreren Schritten:

Der erste Schritt wäre eine Übersetzung aus dem schwerflüssigen Latein in unsere moderne Sprache; der zweite, eine Übertragung aus der verschlüsselten Symbolwelt des Mittelalters mit ihrer Bildersprache in uns verständliche Informationen um in einem letzten, wie Heinrich Schipperges es ausdrückte, aus der visionären Welt ein Weltbild zu machen. Doch der moderne Mensch kann sich aus methodologischen Gründen kein Weltbild mehr errichten; denn er ist zwar bestens informiert und bleibt dennoch desorientiert im höchsten Maß. Somit ist die heutige Situation des Menschen überaus kritisch, belastet und bedrängt durch ein Überangebot von Ersatzreligionen aller Schattierungen. Auf dieser Suche nach Orientierung des heutigen Menschen stoßen gerade in unseren Tagen viele Menschen auf Hildegard von Bingen, angezogen von einer Sicht vom Menschen, die von Vielen als eine Wiederentdeckung eines verlorenen Wissens erkannt wird. Im Zentrum ihres Gesamtwerkes steht der ganze Mensch mit seiner Leib-Seele-Einheit, geschaffen im Herzen der Schöpfung und berufen zum endgültigen Heil in einer verklärten Welt. Es ist sicherlich kein Zufall, meinte Professor Heinrich Schipperges, der große Hildegardentdecker, daß gerade um die Jahrtausendwende im Gesamtwerk Hildegards ihre Naturkunde und die Heilkunde zentral zwischen der Schöpfungsordnung und der Heilsgeschichte behandelt werden.

Mit einem uns vertrauten Wort der hl. Hildegard möchte ich Euch begleiten und von Herzen grüßen:

Heilende Kraft, Du brichst Dir Bahn!
Du durchdringst alle Höhen und Tiefen.
Du reichst in alle Abgründe.
Du baust alles auf und bindest es aneinander.
Durch Dich ziehen und regnen die Wolken,
schwingt ihre Flügel die Luft.
Durch Dich hält noch Wasser der härteste Stein,
wird die kleinste Quelle zum Bach,
sprießt überall aus der Erde das frische Grün.
Du führest auch den Geist, der Deine Heillehre versteht,
in die Weite. Du hauchst ihm Weisheit ein
und mit ihr die Freude.


Euer Pater Alfons


Die Heilmaßnahmen in der Ordnungstherapie.


Sehr viele Maßnahmen die wir in der Hildegardheilkunde kennen, zielen auf die Ausscheidung der Schwarzgalle hin. Dabei wissen wir gar nicht genau, was die Schwarzgalle ist. Vielleicht ist sie die Summe dessen, was der Mensch falsch macht in der Ordnung seines Geistes und seines Leibes, all das, was er im Sündenfall (das kann jeden Tag aufs Neue wieder stattfinden), verloren hat und das was er in einer tagtäglichen Anstrengung wieder herstellen sollte.
Wenn wir langsam verstehen lernen, werden wir belohnt mit immer mehr Gesundheit und Glück. Gott sei Dank haben wir die Seele als Geschenk erhalten, diese Seele führt uns, wenn wir es ihr erlauben und steht uns bei in guten und schlechten Tagen wie eine Freundin.

Eine Therapie nach Hildegard von Bingen beginnt mit der Ausscheidung von schädlichen Stoffen. Was sagt Hildegard dazu?

Der Umgang mit der Ausscheidung von unnützen und schädlichen Säften nimmt bei Hildegard von Bingen einen breiten Raum ein.

Beginnend mit dem Sündenfall, bei dem durch das Essen der Frucht Adams Galle in eine ganz andere Art umgewandelt wurde, er ab da durch das Essen von Nahrung sich stärken mußte und wenn er nicht beachtet hat, was gut oder schlecht für ihn ist, er mit den Säften Probleme bekam, spannt Hildegard einen großen Bogen über alle Krankheiten und psychische Störungen des Menschen. Der Mensch wird krank, wenn er die Qualität der Nahrung nicht beachtet, wenn er das Maß nicht einhält, wenn er unsachgemäß mit der Nahrung umgeht, wenn er sich beim Essen falsch verhält, wenn er die Zeiten nicht einhält, wenn er seine Verdauungsorgane nicht pflegt und noch vieles mehr.

Das ganze Buch causae et curae ist durchsetzt von Ratschlägen zum Thema Säfte und wie der Mensch damit umgehen soll.

Was in den Menschen hineinkommt durch die Luft und durch die Nahrung, das muß er auch wieder ausscheiden. Zurück bleibt nur, was der Körper braucht zum Wachstum und zur Lebenserhaltung. Leider bleibt auch etwas zurück, was er manchmal nicht auf dem normalen Weg ausscheiden kann.

Die normalen Wege sind: über den Darm, die Niere und die Haut, die Gebärmutter, die Prostata, die Lunge. Auch Drüsen sind Ausscheidungsorgane, die ihre Sekrete nach innen und nach außen ergießen. Dazu gehören die Tränendrüsen, die Ohrenschmalzdrüsen, die Schweißdrüsen nach draußen und die innerlichen, die Verdauungsdrüsen, die Hormondrüsen des Kopfes und des Bauches, des Halses und des Unterleibs.

Alles muß bei Hildegard von Bingen seine Ordnung haben und deshalb bietet es sich an, aus dem Werk causae et curae die Ordnungstherapie herauszuarbeiten, die es ermöglicht, systematisch auf die Maßgaben Hildegards einzugehen und sie dann auch zu befolgen.

In der Praxis bedeutet das, daß der Therapeut seinem Patienten bevor er überhaupt mit Hildegards Heilmitteln losgeht, die Ordnung nach Hildegard erklärt.

(Die Ordnungstherapie findet sich unter dem Stichwort hier im Forum).
 
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Ergänzend zum Fasten empfiehlt uns Hildegard die "entziehenden Maßnahmen"

Um diese Methode zu praktizieren braucht es kein Studium. Es kann sogar erlernt werden sich selber einen Aderlaß zu machen. Im Verlauf dieses threads komme ich noch auf die praktische Anwendung zurück.

Der Aderlaß

Originalstellen



Im Buch CC finden wir zahlreiche Bemerkungen zu den blutentziehenden Maßnahmen.


„Will ein Mensch eine Ader zur Verminderung des schlechten Blute anschneiden, so soll er dies nüchtern tun, denn solange der Mensch nüchtern ist, sind die in ihm vorhandenen Säfte noch einigermaßen vom Blut getrennt und das Blut fließt dann im Menschen in rechter Weise und nicht zu rasch… Eine Ausnahme findet nur statt, wenn der Mensch sehr hinfällig und schwach ist. Er kann vor dem Anschneiden der Ader etwas Nahrung zu sich nehmen, damit er nicht ohnmächtig wird.“


„Schiebt ein Mensch den Aderlaß, den er bräuchte zu lange auf, so wird das überreichliche Blut verdorben, das heißt, gewissermaßen in Kot verwandelt. Er soll aber bei abnehmendem Monde zur Ader lassen, also am ersten Tage, wenn der Mond anfängt abzunehmen, oder am zweiten, dritten, vierten, fünften oder sechsten Tage, und dann nicht mehr, weil ein früherer oder späterer Aderlaß nicht so viel Nutzen bringen wird. Nicht aderlassen soll man bei zunehmendem Mond, weil solcher Aderlaß schädlich ist, sich nicht leicht von ihm scheiden kann. Bei wachsendem Mond fließen nämlich Blut und zersetzt Flüssigkeiten gleichzeitig wie in gegenseitig richtiger Menge im Menschen und lassen sich nicht leicht voneinander trennen….Der Aderlaß eignet sich aber für alte Leute mehr wie für junge, weil das Blut in den Gefäßen der alten mehr von Fäulnis durchsetzt ist wie das Blut in den Adern der jungen.“

„…Bis zum fünfzehnten Lebensjahr soll der Aderlaß nur einmal im Jahr vorgenommen werden. Im fünfzehnten Lebensjahr aber, wo das Blut des Menschen seine Vollkraft und die Adern ihre Füllung haben, soll falls es sich um einen körperlich Gesunden handelt, soviel Blut entnommen werden, wie der Menge Wasser entspricht, die ein durstiger Mann in einem Zuge trinken kann., wie bereits gesagt wurde. So kann man bis zum fünfzigsten Lebensjahre verfahren. Nach dem fünfzigsten Jahre aber, wenn Blut und Phlegma beim Manne abzunehmen und der Körper auszutrocknen beginnt, soll nur einmal im Jahr zur Ader gelassen werden und zwar nur in der halben Menge des bis dahin entzogenen Blutes, und so bis zum achtzigsten Jahre. Dann aber taugt dem Manne kein Aderlaß mehr sondern ist eher schädlich…“


„Sind bei einem Manne die Gefäße mit Blut gefüllt, so müssen sie von dem schädlichen Schleim und dem durch die Verdauung gelieferten Saft durch einen Einschnitt gereinigt werden. Wird bei einem Menschen ein Gefäß angeschnitten, so erleidet das Blut, wie d8urch einen plötzlichen Schrecken, eine Erschütterung und das dann zuerst zutage kommt, ist Blut und fauliges und zersetztes Blut fließen gleichzeitig mit ab. Daher kommt es, dass das, was jetzt ausfließt, verschieden gefärbt ist, weil es aus Fäulnis und Blut besteht. Sobald die Fäulnis mit dem Blut ausgeflossen ist, kommt reines Blut heraus und dann muß man mit der Blutentziehung aufhören.“


„ Es soll auch das Weib von seinem zwölften Lebensjahre ab auf dieselbe Körperliche Beschaffenheit und dieselben Regeln beim Aderlaß achten, die auch für den Mann gelten, nur dass es den Aderlaß bei sich bis zum hundertsten Lebensjahr hinausziehen kann, weil ihm dafür durch die schädlichen Säfte und das verdorbene Blutwasser eine größere Notwendigkeit innewohnt wie beim Manne.“


„Wer aber viel Blut hat und völlig gefüllte Gefäße und sein Blut nicht durch Aderlaß oder Schröpfen reinigt, dessen Blut wird etwas wachsig und unkräftig werden und so verfällt der Mensch in Krankheit.“

„ Macht man bei einem sonst gesunden und kräftigen Menschen einen Aderlaß, so soll die Menge des gelassenen Blutes soviel betragen, wie ein kräftiger, durstiger Mann auf einen Zug Wasser trinken kann. Wenn einer körperlich schwach ist, soll der Aderlaß soviel betragen, wie in ein Ei von gewöhnlicher Größe hineingeht. Denn ein Aderlaß, der über ds Maß hinaus vorgenommen wird, schwächt den Körper gerade so wie ein Regenguß, der ohne Maß auf die Erde fällt, diese Schädigt.“



„Wie aber der Hunger die Körperkräfte schwinden lässt, macht auch zu weit getriebener Aderlaß den Körper schwach, wohingegen ein maßvoll ausgeführter dem Körper Gesundheit bringt…“


„Man muß wissen, dass in der Kopfader mehr Säfte vorhanden sind wie in der Mittelader oder in der Leberader, weil mit der Kopfader mehr Säfte führende Gefäße zusammenhängen wie mit der Mittelader oder der Leberader. Daher ist es gesünder, wenn die Blutentziehung öfter an der Kopfader vorgenommen wird wie an den anderen Gefäßen. Denn wer viel Phlegma im Kopf und in der Brust hat, oder wem der Kopf so brummt, dass sein Gehör manchmal verstopft wird, soll an der Kopfader zur Ader lassen, sich dabei aber vorsehen, dass dort nicht zuviel Blut austritt. Es können sonst die Augen aschwach werden…“





„Nach dem Aderlaß aber muß der Mensch sich drei Tage lang vor den Strahlen des hellen Lichtes der Sonne wie auch vor dem Scheine brennenden Feuers in acht nehmen, weil während dieser drei Tage das Blut im Menschen durch diese Helligkeit erschüttert wird und bebt und häufig dem Herzen Schaden bringt.“



„“Nach dem Aderlaß soll man aber ungewohnte Speisen, gebratenes Fleisch wie auch solche, die einen besonderen Saft enthalten, rohes Obst und rohes Gemüse nicht essen, weil diese dann in den Gefäßen den Schleim mehr wie das Blut vermehren würden. Auch darf man keinen starken Wein trinken, weil dieser das Blut erregen und denMenschen leicht besinnungslos machen würde. Angemessene Speisen und ein oder zwei Gerichte mag man zu sich nehmen, so dass man ordentlich satt wird, wie auch einen leichten Wein trinken. Dies soll man zwei Tage lang tun, weil das verdünnte Blut solange noch in Erregung sich befindet. Am dritten Tag aber hat das Blut seine Vollkraft wieder gewonnen und ergießt sich an seine Orte. Käse aber soll man nach einer Blutentziehung vermeiden, weil dieser dem Blute Schleim liefert und kein richtiges und reines Blut erzeugt, sondern dies mit einem krankhaften Fettgehalt durchsetzt“
 
Ergänzend zum Fasten empfiehlt uns Hildegard die "entziehenden Maßnahmen"

Auch das Fasten gehört zu den entziehenden Maßnahmen, denn dem Körper wird aus mangelndem Nachschub durch Essen zwangsweise Unnützes, was im Körper verblieben war entzogen. Dabei wird die Ausscheidung über Darm und Niere gefördert und auch die Haut sondert ab, was sich aus dem Zwischenzellgewebe in Form von vermehrter Schweißbildung mit mehr oder weniger Geruchsbelästigung zeigt. Wer ansonsten mehr trockene Füße hat, wird in der Zeit an feuchten Füßen leiden, was aber erwünscht ist.


Fasten nach Hildegard v. Bingen


Fasten heißt bei Hildegard auf keinen Fall hungern. Es ist sogar so, daß der Mensch seinem Körper unbedingt das zugestehen soll, was er zum Leben braucht. Wer unangebracht hungert wird hochmütig.

Fasten ist immer eine freiwillige Handlung und reinigt den Körper von Asche aus mangelhaft verbrannter Nahrung, das sind die sogenannten Stoffwechselschlacken.

Fasten leitet eine psychische Umkehr ein, das geschieht mit der Seele.

Dem verdorbenen Magen können wir ganz einfach helfen, wenn wir uns für einige Zeit dem Fasten zuwenden.


Die Gesundheit des Magens ist eine humane Leistung, die durch die Einhaltung des 2.Punktes der Ordnungstherapie vollzogen werden kann.

Der Mensch braucht um seinen Magen und seinen Darm zur richtigen Funktion anzuregen etwas warmes. Das ist für den Magen und für die Psyche immer besser als etwas kaltes.

Wer schlechte Nerven hat, der sollte öfter einmal etwas Warmes zu sich nehmen.

Übertreibung und Untertreibung in Essen und Trinken schwächt die körpereigene Abwehr das ist das Immunsystem. Besonders tragisch ist das z.B. bei der Krankheit Aids. Hier magern die Leute aufs Skelett ab, weil sie nichts mehr behalten können. (Edelkastanie ist hier ein Stärkungsmittel und das Wasser von gekochtem Dinkel).

Wir müssen also wissen, daß zu wenig eine Gefahr für Leib und Leben ist.


Was aber unbedingt zum Fasten gehört ist das Überdenken der aktuellen Lebenshaltung.

Hildegard gibt uns viele Möglichkeiten, die wichtigsten Punkte sind:

Tränen der Reue, Seufzen, Klagen und die Bereitschaft zur Buße.
Das ist der Weg der Umkehr, das zeigt, daß jemand ein neuer Mensch werden will. Das Rüstzeug hat jeder mitbekommen in einem Herzen das richtig und falsch erkennen kann und einer Seele die bei der Umsetzung der erkannten Fehler behilflich ist.
Am Ende einiger Rezepte findet man folgenden Schluß: „und der Mensch wird geheilt werden, es sei denn Gott will es nicht.

Fasten und eine bestimmte Diät sind Grundvoraussetzungen für die Gesundheit und deshalb als UNIVERSALMITTEL zu betrachten.

Beim Fasten klären sich die Säfte und wenn das Fasten noch nicht ganz durchschlagen sollte, gibt es, wenn wieder „normal gegessen“ wird, ganz bestimmte Mittel aus der Physica, die wir bevorzugt verwenden.
 
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Wenn wir diese Liste studieren, sehen wir gleich, wie nötig ein von falschen Säften belasteter Mensch eine Ausleitung hat.
Was er, wenn er gefastet hat braucht, sollte sich in einem Neuanfang für seine Gewohnheiten niederschlagen.

Er wehrt damit den Anfängen neuer Belastungen für seinen Körper, seinen Geist und seine Seele.

Lebensmittel und Heilmittel
die die schlechten Säfte bereinigen können.

In dieser Liste werden Fehlsäfte genannt, die als giftig betrachtet werden müssen.


Dafür nennt Hildegard Mittel. - entnommen aus Physica und Causae et curae

Die Mittel helfen gegen schlechte Säfte.

Die schlechtesten Säfte sind Fäulnisstoffe und Bitterkeiten.
Die Schwarzgalle wird extra behandelt mit Aderlaß, Schröpfen etc.

Capitel 1-03 Galgant Schmerzen wegen üblen Säften
Physica Pfeffer (zu viel davon) bereitet üble Säfte
1-15 Pfeffer mindert alle schädlichen Säfte
1-18 Bertram mindert Fäulnis
Bertram mindert Schleim im Kopf
1-20 Zimt mindert üble Säfte, bereitet gute Säfte
1-30 Hirschzunge nimmt innere Fäulnis und Schleim weg
1-23 Lilie hilft dem, der kranke Säfte in sich hat
1-63 Salbei ist nützlich gegen die kranken Säfte
Salbei hilft bei Überfluß an Schleim
Salbei vermindert Säfte und Schleim
Salbei hilft dem der Blut speien muß wegen üblen und verdichteten Säften
1-64 Raute gut gegen trockene Bitterkeiten die im Menschen wachsen, und für den,
dem die richtigen Säfte fehlen.
1-65 Ysop reinigt den kranken Schaum der Säfte
1-66 Fenchel vermindert den üblen Schleim oder die Fäulnis
Fenchel gegen üblen Schleim im Magen
1-69 Sellerie verschafft gesunde Säfte
1-81 (Lauch verkehrt roh gegessen die Säfte in das Gegenteil)
1-84 (Kohl vermehrt üble Säfte)
1-85 (Knöterich, Weißgras erzeugt keine schädlichen Säfte)
1-88 (Raps bereitet keine üblen Säfte)
1-89 Rettich für den der viel Schleim in sich hat
1-100 Brennessel wenn von üblen Säften Würmer wachsen
1-107 Beifuß bei Fäulnis, die jemand sich durch Speise und Trank zugezogen hat
Beifuß CC üble Säfte fließen bei geritzter Haut heraus (Baunscheidt)
1-111 Rainfarn gut gegen alle fließenden und ausfließenden Säfte
1-117 Habichtskraut mindert die üblen Säfte die sich an einer Stelle gesammelt haben
1-120 Zwergholder wem der Kopf von üblen Säften wie ein Sturzbach tost
1-132 Akelei wer viel Schleim auswirft
1-136 Steinbrech wem im Magen oder in der Blase sich viel Schleim
zusammengeballt
1-166 Blutwurz (Hirtentäschel) wer überfließende und eitrige Säfte in sich hat
1-197 Stur hilft mit, unnütze Säfte auszutreiben
1-220 Wasserlinse mindert die unnützen Säfte
1-223 Thymian mindert die schlechten Säfte
1-14 Zitwer wer viel Speichel und viel Schaum in sich hat
1-114 Odermenning damit ein Mensch von Speichel und Auswurf gereinigt wird
3-26 Buche Säfte, die auf den unrechten Weg der gelben Galle gelenkt werden
4-01 Smaragd wer viel Speichel in sich hat
9-02 Silber wer Überfluß an Säften hat
9-08 Eisen vertreibt auf den Magen gelegte (schlechte) Säfte
7-11 Reh reinigt von Schleim und Unrat
7-43 Ameise wer viel Schleim hat im Kopf
Ameise wer viel Schleim hat im Magen
Ameise wer viel Schleim hat in der Brust
1-27 Gewürznelke Wassersucht beginnt zu wachsen
3-34 Pfaffenhütchenbaumrinde gegenWassersucht
5-02 Hausen ( Fisch) wenn die Wassersucht zuzunehmen beginnt
6-03 Pfau ein Mensch der Wassersucht hat
6-02 Straußenei wenn jemand wassersüchtig ist



Der Schleim darf nicht überhand nehmen, ist aber für sich nicht schädlich z.B. Nasenschleim oder Speichel, Magensaft und Darmschleim sind lebensnotwendig, sollen aber gezügelt werden.

Unrat muß ausgeleitet werden über den Darm, die Haut und die Niere.

Dabei ist noch nicht die Schwarzgalle, die wird extra behandelt siehe unter dem Stichwort.
 
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Die äußerlichen Anwendungen in der Hildegardtherapie


Wenn wir die Sammlung der äußerlich anzuwenden Mittel in der Hildegardtherapie betrachten fällt uns sofort auf, daß auch Pfarrer Kneipp vieles davon empfiehlt, was Hildegard von über 800 Jahren schon sagte.

Ohne Zögern, kann man daher die praktische Kneipp-Heilweise für die Therapie nach Hildegard einsetzen.
Wenn die Krankenkasse mitmacht, was ja heute gar nicht mehr so selbstverständlich ist, sollte man sich einmal eine Kneippkur gönnen. In Deutschland sind wir reich gesegnet mit Kurorten für die verschiedenen Erkrankungsbereiche, die wir auch im Werk Hildegards finden.

Herz- und Kreislauferkrankungen
Erkrankungen der Atemwege
Rheumatische und Nervenerkrankungen
Frauenleiden
Magen-Darm-Leber und Gallenerkrankungen
Stoffwechselkrankheiten
Hautkrankheiten
Erkrankungen der Gelenke und der Wirbelsäule
Erkrankungen der Nieren und der ableitenden Harnwege
Augenkrankheiten.

Ein guter Hildegardarzt wird mit all diesen Behandlungsmethoden vertraut sein und auch einen guten Rat geben können, vor allem muß er ja die Kur anordnen, sonst gibt es nichts von der Kasse. Man sollte sich aber nicht abschrecken lassen, wenn die Kasse den Aufenthalt mit Unterkunft nicht übernimmt, Man macht ja auch einmal Urlaub, den kann man dann in einen Kurort legen und die Kur, wie man sagt, „offen“ machen. Die Liste der Anwendungen, die die Kasse übernimmt, kann man sich von seiner Krankenkasse zuschicken lassen, wenn dann der Kurarzt die Anordnung noch einmal trifft, wird es schon nicht so schlimm werden mit dem Zuzahlen.

Das Fasten ist zwar keine Anwendung sondern eine Maßnahme, aber gehört zur Kur, mindestens ein Teilfasten oder eine entsprechende Diät für die Beschwerden. Dann können folgen, Aderlaß, Schröpfen, Baunscheidtieren, Sauna, Bäder, Abführen, Packungen, Wickel, Pflaster, Inhalationen, Bedampfungen, Kälte, Wärme, Graslaufen, Steinetreten, Waschungen, Wassertreten, (alles beginnt in den Füßen),
Trinken, gurgeln, spühlen, körperliche Bewegung, Gehen, schwimmen, gute Luft atmen.
 
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Welcher Säftetyp bin ich, das sollte jeder Patient wissen wollen, wenn er sich zu einem Hildegardtherapeuten begibt. Wenn sich der als unwissend erweist, sollte man so lange suchen, bis man die Hildegardpraxis gefunden hat, die sich damit befaßt, was der Patient als Grundvoraussetzung für sein Leben mitbekommen hat.

Es gibt nämlich bei Hildegard ganz verschiedene Behandlungsarten für die 4 verschiedenen Säftetypen.

Die Säftelehre ist eine Wissenschaft für sich



Es tut sich eine Welt auf, die immer noch ein Geheimnis ist mit sieben Siegeln. Wenn sich das widerspricht, so ist es deshalb, weil immer noch kein Ende abzusehen ist, wann die Forschung ihren Abschluß findet.

Säfte fließen und fließen ineinander und auseinander und das alles gleichzeitig.

Jede Laboruntersuchung ist im Moment der Blutentnahme schon nicht mehr aktuell. Jeder Eingriff verschiebt das ganze Gefüge und die Mischungsverhältnisse werden durch einen Minischock verändert. Es vergeht keine Sekunde, in der nicht der sich total verändert, innerlich mehr als äußerlich sichtbar.
Die Säftelehre kann also nur ein Versuch sein zu erklären was im Körper abläuft. Dazu verwendet Hildegard von Bingen Symbole.

Wenn man bedenkt, daß Hildegard kein Labor zur Verfügung hatte und für sie der Mensch anhand von Tiersymbolen veranschaulicht werden konnte, hat sie bemerkenswertes gewußt und was sie gewußt hat, hat sie in CC dargelegt.

Wir können uns also die Säftelehre nur nähern, ergründen können wir sie nicht.

Säfte sind fließend, wenn der Mensch lebt und gesund ist.
Säfte kommen langsam zum stehen, sie stagnieren, wenn der Mensch verschlackt, was ihm nach und nach Krankheit und Tod bringt.

Es wäre interessant einmal in der modernen Medizin unter dem Aspekt Freie Radikale nachzulesen, inwieweit das Wissen über diese chemischen Vorgänge mit der Verschlackung nach Hildegard überein zu bringen wäre.

Stehende Säfte werden langsam zu Morast, Schlick, sie ziehen sich wie Gummi

Das ist die schlechte Seite der Säfte. Durch den Sündenfall ist dieser Vorgang erst möglich geworden.

Der Abschaum aus allen Säften wird zum Gift und dieses Gift muß ausgeleitet werden.

Gifte setzen sich gerne zur Ruhe in irgendwelchen Nischen des Körpers. Gelenke, Fettpolster sind oft unbewegte Partien. Mangelnde Bewegung verschlackt das Gewebe. Es kommt zu Ablagerungen in den Adern, den Muskeln und den Sehnen. Schmerzen werden durch diese Gewebsgifte erzeugt. Die Krankheiten heißen dann Rheuma, Gicht, Podagra und schließlich sogar Krebs.

Leidtragend ist also das Gewebe, Schlacken liegen dem normalen Ablauf im Wege und behindern die gesunden Funktionsabläufe. Müll, Eiweißschlacken, Fett, Umweltschadstoffe, Nahrungsreste, finden wir je nachdem wo wir auf die Suche gehen, das sind die nicht abgeräumte Störstoffe,

Störstoffe können ausgeleitet werden, wenn wir die Methoden Hildegards heranziehen.
Das Fasten, der Aderlaß, das Schröpfen und einige Rezepte aus ihrem Heilmittelschatz.

Alles können wir aber nicht ausräumen, und so werden wir immer wieder neu versuchen müssen diese Störstoffe loszuwerden.

Die Reihenfolge der Säfte in CC ist an die Ordnung der Elemente gebunden. Es beginnt mit dem Feuer, dann die Luft, das Wasser und die Erde.

Die Elemente werden von der Seele im Kreis bewegt.
Wenn sie zum stehen kommen ist der Mensch tot.
Solange die Seele wirkt, drücken sich die Elemente durch die Säfte aus.
Da der Mensch zu ca 60% aus Wasser besteht, hat er nur 20% feste Stoffe, auf denen sich die Fehler der Lebenshaltung niederschlagen. Die festen Stoffe sind Mineralien die ersetzt werden müssen, weil sie der Mensch nicht selber bilden kann.

Der Mensch verbraucht bei seiner Stoffwechselarbeit diese Feststoffe, sie bilden den Knochenbau und das Gewebe, dazu kommen noch die Lebensstoffe Eiweiß, Fett und Kohlenhydrate die in einem sehr komplizierten Ablauf unter Zusatz von Sauerstoff aus der Umwelt das Leben erhalten. Die Reststoffe, die bei dieser Arbeit anfallen sind chemisch gesehen vielfältig, z. T. werden sie auf dem normalen Weg ausgeschieden, über Niere und Darm, auch Schweiß und andere Ausscheidungen sind dabei zu berücksichtigen, die allerletzten Reststoffe nennt Hildegard Schwarzgalle.

Der Stoffwechsel soll, wenn er regelrecht vonstatten geht für den Wiederaufbau von Lebenskraft sorgen. Wo die Zulieferung von neuem Material stockt, kann der Aufbau nicht fortschreiten. Der Körper wird zur Ruine.

Was braucht der Körper denn um seine Lebenskraft und vor allem die Lebensqualität in Gang zu halten?

Die Zufuhr von Wasser, Nahrung, Licht und Luft und Liebe ist unabdingbar.

Diese fünf Notwendigkeiten sind Grundbedürfnisse des Menschen
sie werden gedeckt von den vier Elementen und betreut von der Seele

Licht - Feuer, Luftsauerstoff - Luft, Grundwasser der Seele - Wasser, Nahrung - Erde und die Liebe von der Seele.

Die Elemente drücken sich durch die Säfte aus. Daß der Mensch das Licht wahrnehmen kann ist mit den Nerven verbunden und mit den Sinnen, Daß er Luft atmen kann und umsetzen, dazu braucht er die Lunge, das Wasser wird durch die Nieren verwaltet, die Nahrung durch den Magen, den Darm und die Leber
Die Liebe durch die Seele ermöglicht, geht über das Gemüt und seine Bewegungen.

Das Gemüt ist die Schaltstelle für Wohlgefühl oder Traurigkeit.

Zur Seelenarbeit gehört es, das Blut herumzuwälzen. Dazu hat der Mensch den Rhythmus. Es gibt verschiedene Rhythmen, die ein Ausdruck von gesundem Leben sind.
Der zentrale Rhythmus ist der Herzrhythmus, ohne ihn ist kein Blutumlauf möglich.
Der Atemrhythmus, ohne ihn ist keine Sauerstoffaufnahme möglich und keine Kohlendioxidabgabe.
Der Darmrhythmus, ohne ihn keine Verdauungsleistung.



Licht und Wasserhaushalt werden von Tag und Nachrhythmus reguliert, und vom Mond






Heilmittel für die Seele und den Leib

Heilmittel die mit der Schwarzgalle zu tun haben sind Reinigungsmittel
diese mindern den Zorn, der aus der Traurigkeit entsteht.
( Psychosomatherapie hier im Forum zu finden)
Tugenden wehren Schaden ab. Wie geht das?
Außer den Tugenden die für die Sinne zuständig sind, kommen folgende Mittel in Frage:

Zur Einstimmung auf eine Haltung der Reue nehmen wir verschiedene Edelsteine:
Zur Minderung der schlechten Säfte können wir einen Aderlaß empfehlen
Natürlich helfen alle 6 Lebensregeln weiter (im Forum schon besprochen).

Es ist unerläßlich, sich einigermaßen mit den Säften und Elementen zu befassen
Dazu gehört das Wissen was bin ich für ein Säftetyp
Dann ist nötig zu ermitteln zu welcher Beschaffenheit meine Krankheit gehört, ob sie warm ist, oder kalt, feucht oder trocken.
Aus der Vielzahl der Mittel, die Hildegard zu einem Stichwort, z.B. Herz gibt, kann man anhand der Symptome genau ersehen, welches Mittel in Frage kommt.
Leicht zu erkennen ist die Gruppe der heilenden Mittel, wenn man gleich nach der Krankheit fragt.

Welches Organ soll gestärkt werden
Immunschwäche ist Abwehrschwäche, die Milz stärken
Frohmacher, das Herz stärken
Reinigungsmittel, Nieren stärken
Ausleitungsmittel, Magen und Darm
Stärkungsmittel, Kreislauf und Herz




Infektionskrankheiten müssen vom Arzt behandelt werden und können nur begleitend mit Hildegardmitteln versorgt werden
 
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Heilmittel aus der Praxis
Hildegard nennt in ihrem Werk ungefähr 2000 Mittel, eine Auswahl soll hier genügen.
Wer tiefer eindringen möchte, dem sei die „Große Hildegard-Apotheke“ von Dr. Gottfried Hertzka ans Herz gelegt. Dort findet er alles was er braucht.

In alphabetischer Reihenfolge kann ich folgende Mittel empfehlen.
Die Anwendungen werden bei den Krankheiten Platz finden.

Akelei
Amethyst
Aalgalle
Apfel
Aaronstab
Bärwurz
Bergkristall
Bertram
Brombeere
Chalcedon
Chrysopras
Dachsfell
Diamant
Dinkel
Diptam
Edelkastanie
Fenchel
Flohsamen
Galgant
Gewürznelke
Griechenklee
Hirschzunge
Ingwer
Jaspis
Kalbsfuß
Kornelkirsche
Krauseminze
Lattich
Lorbeer
Mandel
Meisterwurz
Muskat
Mutterkraut
Mutterkümmel
Olivenbaum
Petersilie
Pfefferkraut
Poleyminze
Pelargonie
Quendel
Quitte
Rebasche
Rainfarn
Rebe
Reh
Salbei
Schafgarbe
Selleriepulver
Smaragd
Tannensalbe
Veilchensalbe
Wasserlinse
Weinraute
Wermut
Ysop
Ziege
Zimt
Zittwer
 
Die wichtigsten Nahrungsmittel die Hildegard empfiehlt:

Es sind eine ganze Reihe hervorragender Bücher zur gesunden Küche nach Hildegard auf dem Markt. Wer sich nach der Physika und Causae et curae richten möchte, findet sich zurecht nach den R- ( ) Nummern für die Physica die oben angegeben sind.


Zur Ernährung sagt Hildegard, daß der Mensch achten sollt auf:
nicht zu heiß nicht zu kalt zu essen. Auf die Beschaffenheit der Dinge zu achten, das ist die Kalorität, das was Gott in die Dinge hineingelegt hat. Feucht oder trocken, warm, oder kalt. Auf eine hitzige Krankheit gehört eine kühlende Anwendung. Außerdem soll der Mensch abwechselnd essen, nicht zu viel von derselben Speise. Erst warm, dann kalt.


Dinkel ist das beste Getreide
Edelkastanie
Mandel entschleimt
Apfel
Quitte reinigt die Säfte
Reh
Ziege

Gewürze und Kräuter
Bertram
Diptam
Galgant
Gewürznelke
Ingwer
Muskat
Mutterkümmel
Pfefferkraut
Quendel
Salbei
Ysop
Zimt
Zittwer

Gewürzplätzchen herstellen von
Zimt, Muskat und Gewürznelke (Nervenkekse)

Quendel, (Quendelkekse)
 
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Die Anwendung von Edelsteinen in der Hildegardpraxis ist eine lohnende Therapiemaßnahme.

Wenn ein Patient Mühe hat, seine Symptome und Beschwerden zu schildern, kann der Therapeut ohne Mühe dem Kern der Sache auf die Schliche kommen, wenn er sich einen Edelstein zur Hilfe nimmt. Es gibt den heißgeliebten Chalzedonstein, der die Rede beflügelt und sogar Rechtsanwälten zu besserem Erfolg verhelfen soll.

Oder der Amethyststein

dieser in vielen Intensitäten von Lila vorkommende Kristall ist der beste Urlaubsbegleiter. Viele Ereignisse wie Stiche, Hautveränderungen, Schwellungen durch Berührung mit Dingen die Schwellungen hervorrufen, bekommt man schnell in den Griff, wenn man den Stein mit Speichel befeuchtet und die Erhebung damit längere Zeit bestreicht. Wenn man den Stein bei sich trägt, soll die Gefahr verringert sein von Läusen und anderen Parasiten befallen oder verletzt zu werden, man wird auch seltener von Kriechtieren gebissen. Schließlich soll er noch vor Trunkenheit bewahren wie schon sein griechischer Name sagt „amethyein“.
 
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