U. Pollmer: "Lexikon der populären Ernährungsirrtümer"

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(Ernährung) Pollmer, Udo - Lexikon der populären Ernährungsirrtümer (bad)

U. Pollmer polarisiert so gut wie immer und stößt mit seinen Aussagen häufig auf Widerspruch. Trotzdem finde ich es lohnend, diese Seiten durchzulesen und zu überlegen, ob nicht eine Menge Wahres an seinen Aussagen dran ist.
Auf jeden FAll zeigt dieser Artikel eines: man kann immer ein Thema von mehreren Seiten her angehen und ansehen ;) .

Bücher von Amazon
ISBN: 3492240232


Lexikon der populären Ernährungsirrtümer: Mißverständnisse, Fehlinterpretationen und Halbwahrheiten von Alkohol bis Zucker: Amazon.de: Udo Pollmer, Susanne Warmuth: Bücher

Grüsse,
Oregano
 
Also, er hat in einem Interview mal gesagt, es sei völlig egal, was man isst, hauptsache, man wird satt.

Ich werd mir ganz sicher kein Pollmerbuch kaufen (hab ja eins "iss und stirb"", das reicht).

Viele Grüße von
Datura
 
Hallo,

dümmer wird man beim Lesen nicht davon, aber kritischer. Das ist ja auch schon was.

Gruß
Kurt Schmidt
 
ich habe schon nen Vortrag von Udo Pollmer miterlebt, und in diesen Artikel reingelesen: Ist gut!!!

Er hat wahrscheinlich nicht die Quelle von Gesundheit "gepachtet", räumt aber gründlichst mit versteckten Gesundheitsirrtümern auf. Wenn man natürlich nicht unvoreingenommen seine Vorträge anhört, wird man immer "meckern".
 
Also ich fand ihn damals zu Zeiten seiner ersten beiden bekannten Bücher wirklich gut.

Aber inzwischen ... er ist ein Besserwisser, überheblich und spielt sich als Ernährungspapst auf. Seine blasierte Art empfinde ich als äußerst unpassend.

Und wenn ich mir dann seinen immer dickeren Bauch anschaue (von wegen iss was Du willst), mag ich ihn sowieso nicht mehr ernst nehmen mit seinen Ausagen.

Da empfehle ich mehr und lieber die Bücher von Hans-Ulrich Grimm und Thilo Bode.

VG
julisa
 
hab` etwas weiter gelesen...: Gut: er weiß um die Praktiken der Lebensmittelindustrie...

Schlecht: Er weiß halt auch nicht alles: daß Vitamine ausgewogen zugeführt werden müssen, und die Vitaminstudien nicht "kunstgerecht" gemacht werden (und daß als Meßdatum das Verhalten eines Tumores herhalten muß, der ja eh mit "Gift" meistens behandelt wird, und ggf. sogar mit der Psyche zu tun haben könnte)
 
Pollmer ist ein Spacken, sein Buch würde ich mir auf keinen Fall kaufen!
Er propagiert geradezu ungesunde Ernährung, von Rohkost und Biokost rät er ab!
Naja, wer's braucht...:eek:)
 
Ich habe den Eindruck, daß es recht ruhig um Pollmer geworden ist. Hat er sich zurück gezogen?

Wie auch immer: ich schätze seine Art durchaus. Man muß seine Meinung ja nicht teilen ;).

In diesem Zusammenhang möchte ich auf diese Seite hinweisen:
Das EU.L.E.® - EU.L.E.-Team

Grüsse,
Oregano
 
Wie auch immer: ich schätze seine Art durchaus. Man muß seine Meinung ja nicht teilen ;).

Erfrischend finde ich ihn ja auch zu lesen:

Hier einige Zitate:

BeobachterNatur: Gut, aber man weiss zum Beispiel, dass Süssgetränke ungesund sind.
Pollmer: Gegenbemerkung: Wie wird man Nierensteine auf simple Art los?
BeobachterNatur: Keine Ahnung.
Pollmer: Mit zwei Flaschen Orangenlimonade. In Ländern, in denen die Menschen kaum Geld haben, wird das Süssgetränk als *Therapie verordnet. Etwa 80 Prozent der Nierensteine – nämlich die Calciumoxalat-Steine – lösen sich durch die darin enthaltene Zitronensäure auf. Es geht nicht darum, täglich literweise Orangen*limonade zu trinken. Ich will damit nur zeigen, dass unsere Vorstellungen von *ungesund und gesund eher relativ sind.


BeobachterNatur: Hunger?
Pollmer: Emotionen. Unser Appetit wird biologisch über das Bauchgefühl gesteuert, also über den Körper vermittelt. Er teilt uns mit: «Ich habe Hunger oder Durst auf dieses oder auf jenes.» Der Appetit ist nicht irgendein Teufelszeug, das wie die Hexe im Leb*kuchenhaus zum Essen verführt. Er ist Ausdruck davon, dass der Körper eigene Vorstellungen hat von dem, was er will.
BeobachterNatur: Der Körper denkt, entscheidet und *handelt?
Pollmer: Exakt! Unser Körper hat nicht nur Sinne für die Aussenwelt, sondern auch solche, die über sein Innenleben wachen. Die meisten Aussensinne liegen bei allen *Lebewesen in der Nähe des Mundes, an der Eintrittspforte der Nahrung. Augen, Ohren und Nase liefern Informationen über die Umwelt und die Nahrungsmittel, die vertilgt oder vermieden werden sollen. Diese Informationen analysiert das Gehirn. Die Daten der Sinne, die nach innen gerichtet sind, werden vom «Darmhirn» ausgewertet. Dieses sogenannte *enterische Nervensystem besteht aus *einem Geflecht von etwa 100 Millionen Nervenzellen, das fast den gesamten Magen-Darm-Trakt durchzieht. Es ist so beschaffen wie das Gehirn, aber evolutionsbiologisch älter. Deshalb kann es dem Gehirn sagen, wo es in Sachen Appetit langgeht.

https://www.beobachter.ch/ernahrung...er-korper-nimmt-sich-was-er-braucht#_2V71hev7


Wenn ich nur auf meinen Körper hören würde, wäre er genügsam nur mit Schoki zufrieden. :lolli:
 
Udo Pollmer hat in vielem recht, aber er ist eben auch ein schlimmer Klötzehauer, der gerne auf billige Effekte setzt:

BeobachterNatur: Gut, aber man weiss zum Beispiel, dass Süssgetränke ungesund sind.
Pollmer: Gegenbemerkung: Wie wird man Nierensteine auf simple Art los?
BeobachterNatur: Keine Ahnung.
Pollmer: Mit zwei Flaschen Orangenlimonade. In Ländern, in denen die Menschen kaum Geld haben, wird das Süssgetränk als *Therapie verordnet. Etwa 80 Prozent der Nierensteine – nämlich die Calciumoxalat-Steine – lösen sich durch die darin enthaltene Zitronensäure auf. Es geht nicht darum, täglich literweise Orangen*limonade zu trinken. Ich will damit nur zeigen, dass unsere Vorstellungen von *ungesund und gesund eher relativ sind.

Die Frage zielt auf den Zuckerkonsum, aber Pollmer hebt in seiner Antwort auf den Säuregehalt von Orangenlimonade ab. Dabei könnte man den gleichen Effekt auch mit Essig oder reiner Zitronensäurelösung haben.
 
oder reiner Zitronensäurelösung haben.

Persönlich würde ich hier frisch gepressten Zitronensaft bevorzugen (Bio).
Reinheit und Verträglichkeit der Citronensäure auf dem Markt zeigen große Unterschiede. Verschiedene Aspergillus-niger-Stämme produzieren unter bestimmten Wachstumsbedingungen Mykotoxine. Die Produktion dieser Stoffe findet unter kontrollierten Bedingungen nicht statt. In hoch aufgereinigter Citronensäure finden sich keine Rückstände von Schimmelpilzen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Citronensäure
 
In einer populären Familienkochsendung habe ich Udo Pollmer vor einigen Jahren als Berater auftreten sehen. Da hat er - völlig zu Recht - darauf hingewiesen, dass das Gluten in den Nudeln im Prinzip wie Heroin wirkt. Das hat den Starkoch tief betrübt und das Publikum geschockt, danach ist er für immer aus der Sendung geflogen. :D

Pollmer ist ein interessanter Typ, aber er sieht wirklich nicht gesund aus. Seine Bücher funktionieren in meinen Augen als Beruhigungspille für Leute mittleren Alters, die übergewichtig sind und ein Alkoholproblem haben. Aber dafür gibt es einen großen Markt. :cool:
 
In einer populären Familienkochsendung habe ich Udo Pollmer vor einigen Jahren als Berater auftreten sehen. Da hat er - völlig zu Recht - darauf hingewiesen, dass das Gluten in den Nudeln im Prinzip wie Heroin wirkt. Das hat den Starkoch tief betrübt und das Publikum geschockt, danach ist er für immer aus der Sendung geflogen. :D

Welcher Starkoch war denn da so betrübt? Ist das schon eine Weile her?

Bei Lafer, Lichter Lecker wäre Horst bestimmt vor Lachen aus dem Büxchen gesprungen und der andere Starkoch (Bayern-München Beköster/Name hab ich gerade nicht parat) der dürfte ähnlich denken, zeigen ja auch die Ergebnisse:) Oder aber die These stimmt nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Lafer & Co waren es nicht, mir fällt aber der Name des Kochs nicht mehr ein. Die Opiat-These stimmt, Gluten ist ein Exorphin, für Milchprodukte gilt ähnliches:

Sucht und Entzugserscheinungen bei Brot und Milch

Das ist auch der Grund, warum Weizenprodukte überall auf der Welt die angestammten Getreidesorten verdrängen, sobald sie verfügbar sind.

Alexander Hermann war's. Ich mag den aber, ist ein freundlicher Typ, halt kein Drogenexperte. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich merke von Süchten bei Weizen nichts. Das Einzige was ich merke, vor allem bei Nudeln, sind Blähungen. Komischerweise aber nur ein Tag, wenn ich am nächsten Tag wieder Nudeln esse, dann sind die Blähungen verschwunden.
Und wenn ich wählen dürfte zwischen Weizen- und Schwarzbrotbrötchen (reines Roggen) würde ich das Schwarzbrotbrötchen vorziehen, schmeckt mir besser und zudem ist meine Verdauung damit sehr gesichert (vielleicht dann auch eine Art Sucht, da ohne dem gehts nicht:D)
 
Ich glaube, diese Exorphine sind nicht hirngängig. Aber ich merke schon, dass Weizenprodukte auf eine andere Art satt machen also z. B. Kartoffeln. Da ist so ein spezifisches Wohlgefühl im Bauch und eine Neigung, mehr zu essen als für die Sättigung notwendig wäre. Bei Zucker ist es so ähnlich ...
 
Glücklich und satt - ohne Neigung zum "mehr" essen - machen mich eigentlich nur die roten Linsen.
 
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