Wichtig, insb. bei HPU und Hashimoto

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18.07.11
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Hallo,

ich habe mir das nochmal durch den Kopf gehen lassen. Über den Sinn eines P5P-Mangels z.B. Folgendes: Die Verwertung von Selenmethionin (pflanzliches Selen, es kommt in tierischen Quellen nicht vor) ist P5P-abhängig, d.h. bei P5P-Mangel ist - das aus Pflanzen stammende - Selenmethionin nicht gut verwertbar. Jetzt nehmen hier aber viele wegen eines vermeintlichen Mangels P5P ein, was die Verwertung von Selenmethionin steigern dürfte. Bis hierhin passiert noch nichts, solange man nicht P5P UND große Mengen vegetabilisches Selen zu sich nimmt oder - und jetzt kommt es - Selenmethionin supplementiert, was aber auf einige zutreffen dürfte, denn eine Selensubstitution wird z.B. bei Hashimoto-Thyreoditis empfohlen. Es existieren hinsichtliche Hashimoto Studien, die eine Wirkung bejahen, und zwar zu Natrium-Selenit (harmlos) UND zu _Selenmethionin_ (evtl. gefährlich).

Bisher geht man davon aus, dass Selenmethionin - welches _unspezifisch_ anstelle von Methionin in Proteine eingebaut wird - als eine Art Speicherselen dient und tatsächlich wird es auch irgendwann - jedoch bedarfsunabhängig (Abhängig vom Methioninumsatz) wieder freigesetzt. Das wird jetzt vielleicht einige überraschen, denn es heißt grob immer: Quecksilber ist böse und Selen ist gut aber auch Selen hat seine Schattenseiten. Es kann als Methionin zu einer Proteinvernetzung führen, bei der Proteine ihre Funktionalität verlieren, ähnlich wie bei Quecksilberbelastung. Solche Proteine sind von nun an potentiell schädlich und werden wahrscheinlich auch vom Immunsystem bekämpft.

Das wirklich interessante daran ist, dass Selenmethionin z.B. in Albumin eingebaut wird und hat nicht Kamsteeg bei HPU Antikörper gegen Albumin beschrieben (Ich habe das Buch leider seit 3 1/2 Jahren nicht mehr)?

Übrigens: Bei Krebsgeschehen hat man höhere Gewebskonzentrationen von Selenmethionin gefunden, hat dieses aber bisher als protektiv eingeschätzt, man denkt also wenn irgendwo Krebs auftritt setzt der Körper Selen aus seinen Speichern frei. Was aber ist, wenn die erhöhte Gewebekonzentration nicht schützt sondern ursächlich an der Krebsentstehung und Erhaltung beteiligt ist? Dann ist Selenmethionin (was in Pflanzen neben Selencystein vorkommt, nicht in Tieren) ein potentieller Verursacher von Krebs und wenn man P5P UND Selenmethionin (aus Pflanzen oder NEMS) zu sich nimmt, befördert man sich selbst über kurz oder lange ins jenseits.

BTW: Dann hat Kamsteeg möglicherweise einen Teil der Mechanismen der Entstehung bestimmter Krebsarten beschrieben ohne selbst die Relevanz seiner Ergebnisse zu erkennen. Das würde auch erklären weshalb man solches Theater um die ganze Sache macht.

Noch zur Ergänzung: Pflanzen sind nicht alle unsere "Freunde", sie wollen nicht alle von uns gefressen werden und sie schützen sich vor ihren Fressfeinden, z.B. indem sie biochemisch in deren Stoffwechsel (des Konsumenten selbst und/oder seine Fortpflanzung) eingreifen. So ist es nur konsequent, dass eine Pflanze z.B. Darm (Zöliakie), Bauchspeicheldrüse (Diabetes), Schilddrüse (Hashimoto) und Eierstöcke (PCOS) insb. ihrer weiblichen Konsumenten angreift, so kann sie sich und ihren eigenen Nachwuchs vor dem Fressfeind und dessen Nachwuchs schützen. So etwas ist Gang und Gäbe in der Natur. Wer jetzt eher Fleischfresser unter seinen Vorfahren hat, hat niemals ein effektives Gegenmittel dagegen entwickelt, außer vielleicht den vor Selenmethionin schützenden P5P-"Mangel". Im Kontext erklärt sich so auch das gehäufte Vorkommen von Zöliakie bzw. überhaupt das gehäufte Auftreten von bestimmten Autoimmunerkrankungen bei bestimmten Menschen.

VG
 
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