US-Gesundheitssystem - Bankraub für einen Arzttermin

Themenstarter
Beitritt
24.02.10
Beiträge
350
Zuletzt bearbeitet:
Wenn es dumm läuft, könnte er viel früher aus der Haft entlassen werden, als er will.

Mich würde interessieren, wie es bisher weitergegangen ist. Ob er eine Chance hat, lange seine nötige ärztliche Versorgung im Knast zu bekommen?
 
Habe es auch nicht mehr verfolgen können.

Ich hoffe er hat die nötige Medizinische Hilfe bekommen.
 
hier die weitere story zu JV, die Rechnung ging wohl nicht so ganz auf, wie er es sich dachte, die Zeit im Knast kürzer

thelede.blogs.nytimes.com/2011/06/20/man-turns-to-crime-for-prison-health-care/
 
Also ,das Gesundheitssystem in den USA ist echt furchtbar! Ich hab mal einige Zeit in NY gelebt. Ein Freund ist dann zum Arzt gegangen, weil er irgendeine Hauterkrankung bekommen hat (wahrscheinlich vom vielen Chlor im Wasser). Auf jeden Fall hat er ein Rezept für eine Creme bekommen und sollte in der Apotheke dafür 400 Dollar zahlen. Er hat sich dann Medikamente aus Deutschland schicken lassen.
Da will man gar nicht wissen, was es kostet, wenn man wirklich schwer krank ist!!!:mad:
Da sollte sich mal was ändern - weiß gar nicht wieso die Leute da so gegen eine Reform sind/waren.
 
Die USA sind doch das Paradies für Pharmakonzerne. Soweit ich informiert bin kostet eine Chemo dort rund 125.000 U$D. Also entweder stirbt man oder nimmt einen Kredit auf. Warum sollte man also Interesse daran haben ein echtes Mittel gegen Krebs zu finden? Durch die Amerikanisierung Europas (und TTIP) wird es früher oder später hier nicht anders sein. Hab heute einen Kommentar gelesen der ganz passend war. Das Pharmaunternehmen Ärzten ihr Studium finanzieren. Es geht nie um den Menschen/Patienten, es geht immer nur ums Geld.
 
Dabei darf man nicht vergessen, daß auch in Europa, auch in D, viele durch das soziale Netz fallen, nicht krankenversichert sind und somit keinen Anspruch auf Behandlung haben. Einige Ärzte erbarmen sich solcher Menschen, behandeln kostenlos, doch sie bekommen dann mit den Behörden und Kollegen Probleme!
Hinzu kommen Hartz-IV-Empfänger, die nur einen eingeschränkten Anspruch haben...

Gruß,
Clematis
 
Ich gehe mit meiner MCS sowieso schon seit vielen Jahren nicht mehr zum Arzt. Und ich lebe noch. :)))

Bei Unfällen und Notfällen wäre ich allerdings froh, dass ich krankenversichert bin, allerdings kann ich letztendlich auch in solchen Fällen nur darauf hoffen, dass der liebe Gott mich noch nicht zu sich holen möchte, sonst kann mir auch der Arzt nicht helfen, nicht wahr. :D

Freundliche Grüße :wave:
 
Es hat sich etwas geändert, und es bleibt zu hoffen, daß diese Änderung nicht rückgängig gemacht wird nach den Wahlen in diesem Jahr.

...
Am 22.03.2010 war es soweit, 219 Abgeordnete stimmten für die Gesetzesvorlage und damit für die US-Gesundheitsreform. 32 Millionen bisher unversicherte Amerikaner werden sich künftig eine Krankenversicherung leisten können, zum Teil auch durch staatliche Zuschüsse. Jeder Amerikaner muss nun eine Krankenversicherung abschließen. Im Gegenzug dürfen nun Personen mit Vorerkrankungen nicht mehr von den Versicherungen abgelehnt werden, Sozialschwache werden über einen Risikopool versorgt, "Medicaid" wird auf Geringverdiener ausgedehnt und Eltern dürfen Ihre Kinder bis zum Alter von 26 Jahren mitversichern. Was in den meisten europäischen Ländern seit Jahrzehnten Standard ist, kommt in den USA fast einer Revolution gleich!
...
Die amerikanische Gesetzgebung garantiert allerdings jedem das Recht, unabhängig von der individuellen Zahlungsfähigkeit in Notfällen ärztlich versorgt zu werden. Von nicht versicherten Amerikanern wird erwartet, dass sie im Krankheitsfall selbst für ihre medizinische Versorgung aufkommen. Nicht verwundernswert ist daher, dass als häufigster Grund für persönliche Zahlungsunfähigkeitserklärungen in den Vereinigten Staaten die Arztrechnungen nach Krankenhausaufenthalten angegeben wird.
...
Das amerikanische Krankenversicherungssystem

Grüsse,
Oregano
 
Es hat sich etwas geändert, und es bleibt zu hoffen, daß diese Änderung nicht rückgängig gemacht wird nach den Wahlen in diesem Jahr. Das amerikanische Krankenversicherungssystem

Hallo Oregano,

das ist in der Tat eine Revolution und Ergebnis eines jahrelangen Kampfes.

Allerdings haben auch die ca. 60% privat Versicherten in den USA ein Problem, das es bei uns nur in Ausnahmefällen gibt: sie müssen vor einer Behandlung, Krankenhausaufenthalt, eine Zusage ihrer Versicherung beantragen, daß diese die Kosten übernimmt, das gilt auch wenn eine Therapieänderung aufgrund neuer Untersuchungsergebnisse notwendig wird. Hier mauern die Versicherungen, was sehr oft dazu führt, daß der Patient gar nicht erst im Krankenhaus angenommen bzw. einfach auf die Straße gesetzt wird, wenn der die verweigerte Kostenübernahme nicht mit Eigenmitteln ersetzen kann.
Ob dieses Problem von dem neuen Gesetz ebenfalls beseitigt wird, geht aus dem Text leider nicht hervor.

Gruß,
Clematis
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ja wem sagst du das Clematis. Ich bin kurz nach meinem Wechsel zur PKV erkrankt. Es ist ein reines Lottospiel. Ich drücke mich jedes Mal davor zum Arzt zu gehen und die eigentlich nötigen Tests machen zu lassen weil ich nie weiß was die PKV nun übernimmt und was nicht. Rufe ich bei der PKV an heißt es "sie haben den Basistarif, wir übernehmen alles was die GKV übernimmt". Spricht man den Arzt nun auf diesen Umstand an, meint er das PKV´s die Kosten für diesen Test trotzdem übernehmen.

Wie zuletzt, einen großen Stuhltest bei Ganzimmun machen lassen der 227€ kostet und bei dem ich bis Jahresende nicht wissen werde ob er übernommen wird oder nicht. Die PKV meinte nur gesetzliche Leistungen, der Doc. meinte bisher haben alle PKV´s den Test übernommen. Und so zieht sich das durch die ganzen 5 Jahre die ich nun privat versichert bin.

Wäre ich bei der GKV würde ich vermutlich täglich beim Arzt sitzen. So ist es sporadisch und nur wenn es sein muss. Die Kosten muss man auch erst mal tragen können. Letztens war ich beim Endokrinologen. 15 Minuten hat es gedauert. Bisschen geredet, Ultraschall, bisschen Blut genommen und ein Nasenspray bekommen und nochmal was gemessen. 3 Monate später flatterte eine Rechnung von 500€ ein. Ohne einen Verdacht auf Hashimoto. Und doch ist die SD um 3ml geschrumpft. Und man kommt sich verarscht vor. Bezahlt so viel Geld und doch sind die Ärzte eigentlich unfähig.

Jetzt nächste Woche hab ich wieder einen Termin. Mir wurde im SD Forum geraten auf Hashi untersuchen zu lassen. Das wird sicher nochmal ne ganze Ecke teurer. Und wird wieder nichts bringen und ändern.
 
Hallo Janni,

ich bezog meinen Text auf das amerikanische System...

Mir ist allerdings klar, daß es bei den PKVs in Deutschland auch einige gravierende Nachteile gibt. Unklar, was wirklich übernommen wird, Selbstbehalte, in Vorlage treten müssen und dann ewig auf die Erstattung warten.

Ich wechselte Anfang der 90er Jahre mal in die PKV - was man mir damals nicht gesagt hatte, ich mußte dann auch die Rentenversicherung zum Privattarif selbst bezahlen, was dann noch viel teurer war. Beim nächsten Arbeitsplatzwechsel bin ich dann wieder in die GKV. Ob das heute noch genau so ist, weiß ich nicht.

Gruß,
Clematis
 
Oben