Hat Tamara Lebedewa doch recht?

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Hallo
das was mit mir passiert ist äusserst merkwürdig und interessant.
seit 5 jahren geht es mir gesundheitlich schlecht, angefangen mit grippenähnlichen symptomen. seit über 7 jahren habe ich keinen partner dh. kein sex und auch nichts ähnliches, da ich kein lust mehr habe. in diesen 7 jahren war ich paar mal beim gynäkologen, erst als meine periode begann auszubleiben. alle untersuchungen waren bis jetzt o.b. (zuletzt vor 3 jahren). in letzter zeit hatte ich unterleibschmerzen, so ging ich (im ausland) zum gynäkologen und siehe da: trichomonaden+garndella, papa
test 2-stark 3.da ich sehr lange kein gv habe und auch kein zeichen einer infektion, hat mich dieses resultat geschockt. in letzten 3 jahren hatte ich 3 x metranidazol je 7 tage genommen (wegen helicobacter, blastozystis hom. und z.l. einer fraglichen lambliose). ich habe die verschriebene med. genommen, die schmerzen sind weiterhin vorhanden.
ich muss noch dazu sagen, der arzt hat den befund aus dem labor, nicht selber mikr. nachgeschaut. gestern war ich bei fa in zh, sie hat nicht (unter dem mikroskop gefunden), auch war im urin nichts zu sehen. warte jetzt auf papa-resultat.
ich kann mir diese infektion nicht erklären? kann man sie auch auf einen anderen weg bekommen, kann es sein das man es mit irgendetwas anderem verwechselt, oder hat die o.g. wissenschaftlerin doch recht, das die trichomonaden überall vorhanden sind und das sie für krebserkrankung verantwortlich sind?
danke, gruss rahel
 
hat tamara lebedewa doch recht?

Hallo rahel,

ich würde es nicht ausschließen, dass die Tamara richtig liegt. Unsere heutigen Zellen sollen ja entstanden sein, indem ein räuberisches Bakterium, auf der Suche nach Nahrung, in ein anderes Bakterium eingedrungen ist. Die kleinen Gesellen haben also bei der Entstehung des Lebens kräftig mitgebastelt. Und sie sollen in der Tat die Gestalt wechseln können. In unserem Wiki gibt es zu dem Problemkreis auch einen Artikel. Und wenn Du nach „Pleomorphismus“ suchst, findest Du im Forum weitere Beiträge.

Aber vielleicht ist es auch weniger kompliziert. Ich würde den gv nicht als einzige Möglichkeit einer Invasion einordnen.

Viele Grüsse
Wero
 
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hat tamara lebedewa doch recht?

Halle rahel,

wir haben mehr Mikroorganismen in uns als wir Zellen haben. Der Gedanke (Pasteur, Koch) dass uns von Außen Bakterien anfliegen und krank machen, beherrscht die Medizin. Dass in uns, durch Milieuveränderungen, Bakterien schädlich werden können, sind Überlegungen des von Wero angesprochenen Pleomorphismus. Insbesondere ein Milieu der Übersäuerung ist daran beteiligt. Deshalb ist ein ausgeglichener Säure-Basen-Haushalt eine sehr wichtige Basis für Gesundheit. Lies mal hier in der entsprechenden Rubrik und im Wiki.
Da die bei dir festgestellten Bakterien nicht von Außen gekommen sind, wäre eine Erklärung dieser Art nicht abwegig.

Viele Grüße, Horaz
 
hat tamara lebedewa doch recht?

Hallo rahel,
Trichomonaden werden zwar in den allermeisten Fällen durch Geschlechtsverkehr übertragen, jedoch ist- wenn auch sehr selten eine Übertragung außer durch Schmierinfektion auch durch Saunabesuche, Bäder oder Toiletten denkbar (Trichomonaden sind sehr empfindlich gegen Austrocknung und brauchen daher ein stets feuchtes Milieu, um überleben zu können). Bei Männern verursacht eine Trichomonadeninfektion häufig keinerlei Beschwerden, so dass sie oft unwissentlich auf die Partnerin übertragen wird (Eine Infektion bei Ihrem Mann kann nur dann sicher ausgeschlossen werden, wenn bei ihm ein Abstrich im Nativpräparat unter dem Mikroskop (Dunkelfeld) durchgeführt wurde - auch bei Beschwerdefreiheit).

Auch bei Frauen kann es zu einer Besiedlung der Scheide mit Trichomonaden (in geringerer Anzahl) kommen, ohne dass Beschwerden auftreten - somit wäre es sicherlich denkbar, dass Sie sich schon „etwas“ früher als es die Inkubationszeit hergibt infiziert haben, sicherlich aber nicht schon mit 14 Jahren (das wäre dann doch etwas zu lang).
Trichomoniasis. Cyberdoktor - Die Patientenberatung.

Grüsse,
Uta
 
hat tamara lebedewa doch recht?

danke für euere meldung. ich bin auch fest überzeugt, dass alle krankheiten von bakterien+viren+parasiten kommen und schon als ich das buch von t. lebedewa las, was ich begeistert von der theorie, aber ich glaubten nicht an trichomonaden, jedoch jetzt mit dem papa-befund und trichomonaden, die theorie könnte doch stimmen.
uta: wir waren in einem schwimmbad im frühjahr, ich gehe nicht sehr gerne, ging doch wegen meiner tochter. es war super warmes wasser drin, vielleicht, aber wieso bekommen andere menschen nicht, bin, ich bzw. wir so geschwächt, dass wir alles was uns über den weg läuft auflesen.

mit dem milleu wird wohl auch stimmen, deshalb haben die sanum-präparate so ein wunder bei meiner tochter gewirkt.

letztendelich denke ich doch bei einer richtigen diagnose und einer gute
antibiotika-therapie, und zwar nicht etwas kurzfristiges, kann man die krankheiten besiegen.

leider gibt es sehr wenige ärzte die so denken und handeln, durch ihres uninteresse/wissen leiden menschen leben lang unnötig. es ist einfacher eine diagnose "psychosomatik" zu stellen als nachzudenken. so profitieren auch die psychologen und vorallem die pharmaindustrie.
grüss rahel
 
hat tamara lebedewa doch recht?

Hallo rahel,

ich würde mal ein wenig bei Zellkreis e.V. nachlesen. Dort werden einige schonendere Methoden angeboten, um gegen die Trichomonaden vorzugehen.

Liebe Grüsse
tisami
 
hat tamara lebedewa doch recht?

in diesen 7 jahren war ich paar mal beim gynäkologen, erst als meine periode begann auszubleiben. alle untersuchungen waren bis jetzt o.b. (zuletzt vor 3 jahren). in letzter zeit hatte ich unterleibschmerzen, so ging ich (im ausland) zum gynäkologen und siehe da: trichomonaden+garndella, papa
test 2-stark 3.da ich sehr lange kein gv habe und auch kein zeichen einer infektion, hat mich dieses resultat geschockt. in letzten 3 jahren hatte ich 3 x metranidazol je 7 tage genommen (wegen helicobacter, blastozystis hom. und z.l. einer fraglichen lambliose). ich habe die verschriebene med. genommen, die schmerzen sind weiterhin vorhanden.
ich muss noch dazu sagen, der arzt hat den befund aus dem labor, nicht selber mikr. nachgeschaut. gestern war ich bei fa in zh, sie hat nicht (unter dem mikroskop gefunden), auch war im urin nichts zu sehen. warte jetzt auf papa-resultat.


Hallo rahel

Ich weiss nicht, wie alt Du bist, da Du von "Periode begann auszubleiben" schreibst, vermute ich, im "Wechseljahre-Alter", also Hormonveränderung, welche eine (Mit-)Ursache sein könnte...

Trichomonaden (vaginal):
In seltenen Fällen ist auch eine Infektion in Bädern möglich, beispielsweise durch das Sitzen in Pfützen (z.B. Beckenrand).
Mit einem speziellen Antibiotikum ist die Trichomonaden-Infektion meist schnell unter Kontrolle zu bringen. Bei Frauen bestehen die Möglichkeiten der lokalen Anwendung in der Scheide, alternativ können sie auch Tabletten einnehmen.Trichomonaden
Gardnerella:
Wie kann eine Infektion mit Gardnerella vaginalis behandelt werden?
Die Erreger sprechen sehr gut auf bestimmte Antibiotika an. Es ist jedoch sehr wichtig, dass die Behandlung kontinuierlich über 10 Tage in der richtigen Dosierung durchgeführt wird, auch dann, wenn zu einem früheren Zeitpunkt Beschwerdefreiheit eintritt.
Eine Woche nach Beendigung der Behandlung ist eine Kontrolluntersuchung notwendig. Durch diese Untersuchung wird sichergestellt, dass alle Erreger vernichtet wurden. Eine Infektion mit Gardnerella vaginalis kann auch symptomlos verlaufen, d.h. ohne Beschwerden zu verursachen. Sie muss trotzdem behandelt werden, da die Beschwerden zu einem späteren Zeitpunkt auftreten können.

Ist auch eine nicht sexuelle Übertragung möglich?
Ja, Whirlpool, Warmbäder, gemeinsam benutzte Waschlappen (Schmierinfektion). Hautarzt Dr. med. K. E. Schulze, Muenchen
Aus dem Buch "Frauenkörper-Frauenweisheit" von Dr. med. Christiane Northrup:
Fast jede Bakterienart, die unter unausgeglichenen Bedingungen eine Vaginitis hervorrufen kann, lässt sich auch bei Frauen nachweisen, die keine Symptome haben.
Häufige Ursachen:
Zu einer Infektion kann alles führen, was das pH-Gleichgewicht oder das bakterielle Verhältnis der Vagina stört.
- Chronische Feuchtigkeit, verursacht durch emotionale Belastungen, einengende, synthetische Wäsche.
- Chemische Reizungen durch parfümiertes, bes. weiches, farbiges Toilettenpapier, Duschmittel, Intim-Deo, parfümierte Slipeinlagen. Chemikalien in Schwimmbädern, Whirlpools.
- Stress
- Antibiotikabehandlung
- Ernährung

Behandlung:
In hartnäckigen Fällen mit verschreibungspflichtigen antibiotischen Scheidencremes (ev. auch oral Tablettenbehandlung)
Zum PAP II-III:
Pap II
Es liegen einzelne anormale und entzündliche, aber nicht schwerwiegend veränderte Zellen vor; oft sind diese Veränderungen durch Keime verursacht. Zur Behandlung der Entzündung können bei bakteriellen Infektionen Antibiotika, bei auf Pilze zurück gehende Veränderungen Antimykotika eingesetzt werden.
Pap III
Die Zellen sind entzündlich oder anderweitig stark verändert. Auch kann das Material schlecht erhalten sein. Anhand dieses Befundes kann der Arzt oft nur schwer beurteilen, ob eine bösartige Zellveränderung vorliegt oder nicht. Kurzfristig können deshalb weitere Zellabstriche und eine Untersuchung mit der Lupe, dem Kolposkop, zum Abklären der Befunde erfolgen. Wiederholt sich der Befund, kann trotzdem meist etwas zugewartet werden, da sich ein Pap III-Befund auch von allein zurückbilden kann. Vermuten Arzt oder Ärztin eine Entzündung, wird gegebenenfalls mit Antibiotika behandelt.
Erst wenn sich die Zellveränderungen auch nach drei Monaten nicht zurück gebildet haben, wird der Frauenarzt zur Sicherung der Diagnose zu einer Biopsie raten, bei der Zellen direkt vom Muttermund entnommen, und mikroskopisch untersucht werden.www.krebsinformationsdienst.de/Fragen_und_Antworten/zervix_frueherkennung.html
Dazu nochmals aus oben erwähntem Buch:
Niemand weiss genau, warum die eine Frau eine Zervix-Dysplasie entwickelt und die andere nicht. Wie bei HPV spielt auch hier das Immunsystem eine Rolle. Rauchen ist definitiv ein Risikofaktor. Bei Frauen mit Zervixanomalien wurde ausserdem ein geringerer Spiegel von Antioxidantien und Folsäure im Blut festgestellt. Es gibt eine belegte Verbindung zwischen der Antibabypille und bestimmten Formen, möglicherweise, weil die Pille Nährstoffe wie die B-Vitamine verringert.

Die Patientinnen sollten wissen, dass manchen Untersuchungen zufolge bis zu 50% aller Fälle von leichten Zervixanomalien ohne Behandlung wieder verschwinden.
Die Theorie von Tamara Lebedewa habe ich jetzt nachgelesen. Man mag darüber denken, wie man will - ihre Behandlungsvorschläge finde ich jedenfalls nicht schlecht!

Alles Gute und liebe Grüsse
pita
 
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