Stress als Auslöser von Histaminproblemen ?

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Guten Morgen an alle,

ich habe schon seit Tagen das bedürfnis, mit euch über Stress zu reden. Über die Ernährung tauschen wir uns ja viel aus, auch wird das Thema NEM und Medikamente hinreichend ausdisskutiert. Über Stress haben wir hier zwar auch schon gesprochen, aber verteilt in verschiedenen, und meist persönlichen Threads. Mich plagt schon seit Längerem ein Zuviel an Stress und mir fehlt es meist an entspannendem Ausgleich.

Da man Stress wenig ausweichen kann, manchem Stress kann man zwar ausweichen, aber Vieles ist unausweichlich zu "ertragen", muss man sich unweigerlich Gedanken darum machen, wie man mit dem Stress also bestmöglich umgehen und was man für den nötigen Ausgleich tun kann.

Habt ihr Strategien für euch entwickelt, die gut funktionieren, wie man dem unausweichlichen Stress die Stirn bieten kann, habt ihr Techniken gefunden, die bewusst für Entspannung sorgen?

Sport wäre da eine Lösung zum Ausgleich, wobei ich öfter gelesen habe, dass bei HIT Sport ebenfalls diesen negativen Stress auslöst. Da ich seit ca. 2 Jahren große Schmerzen an der Hüfte habe, habe ich diesbezüglich keine größeren Erfahrungen, selbst Yoga kommt für mich nicht in Frage. Die Hüfte explodiert nach ein paar Übungseinheiten. Ich bin immernoch auf der Suche nach einer sportlichen Aktivität, die ich ausüben kann, mir Spaß macht und für Ausgleich sorgt. Ich fühle mich so lasch und schmoddrig, meine Muskeln werden immer weniger. Abder das ist ein anderes Thema.

Jedenfalls denke ich zur Zeit, könnte ich von Progressiver Muskelrelaxation nach Jacobson profitieren, auch was das Problem mit meiner Hüfte anbelangt, da ich in dem Bereich durch Schmerz- und Schonhaltung immer verspannter/verkrampfter bin. Aber auch für meinen Geist, im Kampf gegen den Stress und der Histaminausschüttung könnte dies hilfreich sein.

Mich würde interessieren, was ihr tut, um dem Stress entgegen zu wirken.
Merkt ihr deutlich, dass Stress bei euch Histamin ausschüttet? Was passiert bei euch, wenn dies geschieht, welche Reaktionen habt ihr?

Ich bekomme schnell rote Flecken auf Gesicht und Hals, Nebelkopf, Schleiersehen, Kopfschmerzen, werde krank, habe Schlafstörungen, usw.. Das hat sich die letzten Jahre immer mehr verstärkt. Ob und inwieweit das histaminbedingt ist, weiß natürlich keiner, aber die Art der Reaktionen spricht schon sehr dafür.

Ich freue mich auf angeregten Austausch, laudanum
 
Chronische Form und der Umgang mit Stress

Huhu L,

ich glaube, Du hast keinen Stress, sondern nur "blankliegende" Nerven.

Ich beobachte das ja schon länger bei mir, dass jede Kleinigkeit, die sonst vielleicht zu einem leichten Stirnrunzeln führt, Reaktionen auslöst, als wäre die Welt am zusammenbrechen...
..tlw. werde ich auf kleinste Stänkereien extrem aggressiv und da das auch heftig auf die Nebennieren geht, versuche ich, dem aus dem Wege zu gehen. D.h.: Ich meide Leute und Situationen, die mich nerven/reizen/ärgern.

Histamin ist da sicher auch beteiligt, aber dass die HIT die Ursache dafür ist, glaube ich nicht. Bei mir vermutlich eher massiver Mangel an B6, B12 und Zink.

Gruss
Karl
 
Chronische Form und der Umgang mit Stress

Huhu Karl,

wie gesagt, es gibt vermeidbaren Stress und Stress, dem man nicht aus dem Weg gehen kann. Natürlich merke ich, wenn es mir allgemein schlechter geht, dass ich weniger stressresistent bin und wenn es mir besser geht, "halte ich mehr aus".

Aber Stress habe ich sehr wohl und vorallem zu wenig positiven, entspannenden Ausgleich in meinem Leben. Auch fehlt oftmals der positive Stress in dem ganzen Alltagskonstrukt.

D.h.: Ich meide Leute und Situationen, die mich nerven/reizen/ärgern

In meinem Fall geht das wohl nur, wenn ich meine beste, langjährige Freundin von mir stoße und sie im tiefsten Augenblick ihres Lebens (der schon ein paar Jahre anhält und egrade ihren Höchstpunkt erreicht) komplett fallen lasse, um dem Stress, den sie in mir verursacht, aus dem Weg zu gehen. Damit tu ich mich schwer, also "ertrage" ich sie immer wieder, merke aber zunehmend, wie es mir an die Substanz geht. Will ich aber für sie da sein, wie sie es bräuchte, müsste ich sie bald nach ihrer sehr schweren OP, die nicht nur körperlich, sondern auch psychisch eine herbe sache darstellt, bei mir aufnehmen, da sie absolut nicht weiß, wohin sie soll danach, sie aber für mehrere Wochen nicht mal alleine aufs Klo kann, geschweige denn sich was zu essen zu machen. Täglich 1 Stunde zu ihr fahren und zurück wieder 1 Stunde, dürfte nicht viel weniger stressig sein, als sie gleich bei mir aufzunehmen. Es stresst mich ja schon, ihre Bitte, sie bei mir aufzunehmen, abzulehnen und immer wieder mit ihr das Thema durchzukauen, wie es bei ihr weiter gehen soll danach.

genauso kann ich dem Stress nicht aus dem Weg gehen, dass ich Schimmel im Schlafzimmer habe und eine Lösung finden muss (Umzug bedeutet auch enormer Stress), genauso wie mich meine finanzielle Situation stresst, ich habe enormen Stress mit Behörden, muss Klage einreichen da, Termine einhalten und Anträge und sonstige Formulare einreichen dort, habe täglich dies und das zu erledigen, den ganzen Tag Kindergeschrei zu ertragen usw usw. Es liegt nicht einfach nur an blanken Nerven, ich habe durchaus Stress und kann dem nicht aus dem Weg gehen. Deshalb suche ich nach Lösungen, um damit besser umgehen zu können, nebst histaminarmer Diät (damit klappt es schon viel besser).

lg, laudanum
 
Chronische Form und der Umgang mit Stress

Hallo Ihr ...

Mich würde interessieren, was ihr tut, um dem Stress entgegen zu wirken.
Merkt ihr deutlich, dass Stress bei euch Histamin ausschüttet? Was passiert bei euch, wenn dies geschieht, welche Reaktionen habt ihr?

Also ich merke es meist sehr deutlich , das Stress die gleichen Reaktionen über viel Histamin auslöst , wie falsches Essen z.B. Nur das alles viel schneller Abläuft . Da ich schon Einiges durch Familie und Beruf im Leben erlebt habe , weiß ich inzwischen , das es meist nicht den Kopf kostet....und reagiere oft relativ gelassen.
Eine Strategie ist bei mir so angelegt, das ich vor berechenbaren Stresserlebnissen, im Beruf , auf Ämtern usw. , mir vorher vorstelle, was dort wohl an Negativem geschehen könnte . Und dann hinterher feststelle , das es so war und gar nicht anders sein konnte.... :D
Und wenn es ganz schlimm kam, dann schaue ich eben nach ob der Kopf noch dran ist :rolleyes:
Und stelle dann für mich klar , was ich anders machen muss....

Bei unvorhersehbaren Ereignissen, besonders durch Personen, denen man vertraut , kann es aber heftige Reaktionen geben.
Dauerhafter Stress , selbst nicht immer als Attacke auftretend, sondern als steter sanfter Druck ( unerledigte Arbeiten z.B. , Geldsorgen ) , machen schleichend Probleme...die sich auch aufbauen können.

Laufen soll das beste MIttel sein...Stress abzubauen, es reicht auch gute Bewegung.

LG K:
 
Chronische Form und der Umgang mit Stress

Hallo laudanum,

ich bekomme in Stresssituationen sofort Halskitzeln nebst Hustenanfall und Laufnase, manchmal auch noch von Niesattacken begleitet.
Außerdem merke ich, wie sich der Herzschlag verstärkt *bumbudibum*.

Und damit hätten wir auch schon meine Hauptsymptome der HIT abgehandelt ;-)

Stress ist auch schon, ein angeregtes Gespräch zu führen. Ganz zu schweigen von Krisengesprächen.

Von Stress komm ich runter durch:
Radfahren
moderates Joggen
leichte Gartenarbeit
bewusstes richtiges Atmen

Für die Jacobsenmethode bin ich zu ungeduldig. :D

Wär für Dich mit Deinen Hüftproblemen nicht Schwimmen auch eine Möglichkeit?

Die Situation mit Deiner Freundin ist schon der Hammer.
Schwere Zeiten übersteh ich (mein Vater ist kürzlich gestoben und ich musste für meine 85-jährige Mutter alles regeln) am besten, indem ich mir vor jedem schweren Tag sage, auch dieser Tag hat nur 24 Stunden und geht vorbei, so oder so. In den schlimmsten Stunden habe ich mich stoisch an diesen Gedanken geklammert und es hat sehr gut funktioniert.

Wenn Du also gewillt bist, Deine Freundin aufzunehmen, dann denke daran, das wieder bessere Zeiten kommen werden und alles nur vorrübergehend ist. Mir hilft das jedenfalls extrem.

LG allegria
 
Chronische Form und der Umgang mit Stress

ich glaube, Du hast keinen Stress, sondern nur "blankliegende" Nerven.

Hallo Karl,

könntest Du diesen Satz bitte genauer erklären.
Wie kommt es Deiner Meinung nach zu blankliegenden Nerven ohne Stress.
Also dieser Satz ist mir irgendwie ein Rätsel.

Liebe Grüsse
Kayen
 
Chronische Form und der Umgang mit Stress

Hallo Laudanum,

schon mal an Qi Gong gedacht. Das kann notfalls auch im Sitzen geübt werden.

Senkt den Stresslevel, fördert Konzentration, bessere Beweglichkeit, Lösung von körperlichen und psychischen Blockaden.

Hier ein Beispiel Video, gibt sehr viele im Netz




Liebe Grüsse
Kayen
 
Chronische Form und der Umgang mit Stress

Eine Strategie ist bei mir so angelegt, das ich vor berechenbaren Stresserlebnissen, im Beruf , auf Ämtern usw. , mir vorher vorstelle, was dort wohl an Negativem geschehen könnte . Und dann hinterher feststelle , das es so war und gar nicht anders sein konnte....

:))) Ach Kullerkugel, Dein Humor manchmal ist auch keine schlechte Antistress-Strategie *g*

Dauerhafter Stress , selbst nicht immer als Attacke auftretend, sondern als steter sanfter Druck ( unerledigte Arbeiten z.B. , Geldsorgen ) , machen schleichend Probleme...die sich auch aufbauen können.

Laufen soll das beste MIttel sein...Stress abzubauen, es reicht auch gute Bewegung.

Das mit dem dauerhaften, schleichenden Stress, wo sich die reaktionen aufbauen, kenne ich. Es geht, es geht, es geht schon schlechter, heute gehts noch schlechter, dann fängt es an richtig zu stressen und am nächsten Tag bin ich dann krank. Lässt der Stress dann nicht nach, komme ich kaum mehr hoch. Seit ich die Nahrung umgestellt habe, geht das aber schon etwas besser, auch halte ich, wie oben schon erwähnt mehr aus, kann besser durchhalten, ohne runterzubrechen.

Laufen stellt normalerweise eine gute Stressbewältigung dar, mich stresst jedoch jeder schritt und Tritt, auch Sitzen und Liegen zur Zeit wieder, wegen der Hüftschmerzen. Bewegung ist für mich somit immer mit Schmerz, also Stress verbunden.

Außerdem merke ich, wie sich der Herzschlag verstärkt *bumbudibum*.

Stimmt, meine Atmung ist in solchen Situationen auch immer ziemlich fehlgesteuert. Flacher Atem, völlig unregelmässig. Mit kurzen Atemaussetzern.

Von Stress komm ich runter durch:
Radfahren
moderates Joggen
leichte Gartenarbeit
bewusstes richtiges Atmen

Für die Jacobsenmethode bin ich zu ungeduldig.

Radfahren ist toll, vorallem habe ich dabei keine Schmerzen., Joggen fällt dabei natürlich flach, aber leichte Gartenarbeit habe ich vor ein paar Wochen aufgenommen, indem ich mir bei einem Verein in der Nähe ein Hochbeet gebaut habe und nun zu einer Gemüseanbauerin geworden bin :D Das ist für mich gerade so ziemlich die wichtigste Ausbalancierung von negativem Stress zu positiv wirkender Betätigung. Anfangs ahbe ich hier im Hintergarten (offen für alle Mieter) versucht zu gärtnern, weil mir schon länger bewusst war, dass das, neben Kochen, eine wunderbare Beschäftigungstherapie ist. Aber 1. hatte ich grundsätzlich die kreischenden Kinder um mich, was den Sinn der sache für mich wieder beseitigt, 2. haben die Kinder auch wieder alles kaputt gemacht, was ich gepflügt, besät und gepflanzt hatte. Wieder negativer Stress, ich habe es aufgegeben.

Auf bessere Zeiten warte ich schon zu lange. Irgendwann ist gut :D

Hallo Kayen,
das habe ich mir zwar auch gedacht, aber ich denke, er meint, dass der stress, den ich habe, eigentlich garnicht so wild ist, nur meine Stressresistenz inzwischen so abgenommen hat, dass mich die kleinsten Windhauche umhauen. So ist es aber leider nicht. Karl, Du darfst das auch gerne in Deinen eigenen Worten beantworten, ich wollte Dir nicht zuvor kommen und Dir erst Recht nichts abnehmen :D

lg, laudanum
 
Chronische Form und der Umgang mit Stress

Hihi, meine Katze war besonders interessiert an dem Video, sie hat dabei sogar ganz das Schnurren vergessen, obwohl sie ne absolute Schnurrmaschine ist. Die schnurrt sogar noch, wenn sie eigentlich kein Bock mehr hat^^

Der 8. und 9. Move war am Tollsten :D
Beim 10. bin ich mir unsicher. Da macht er doch was mit der Atmung oder?
Ich werds mal ausprobieren, wobei man da sicherlich wieder mehr in die Materie einsteigen und viel lesen müsste dazu. Am besten nen Kurs besuchen. Aber ich versuchs einfach mal. Danke für das Video.

lg, laudanum
 
Chronische Form und der Umgang mit Stress

Hihi, meine Katze war besonders interessiert an dem Video, sie hat dabei sogar ganz das Schnurren vergessen, obwohl sie ne absolute Schnurrmaschine ist. Die schnurrt sogar noch, wenn sie eigentlich kein Bock mehr hat^^

Der 8. und 9. Move war am Tollsten :D
Beim 10. bin ich mir unsicher. Da macht er doch was mit der Atmung oder?
Ich werds mal ausprobieren, wobei man da sicherlich wieder mehr in die Materie einsteigen und viel lesen müsste dazu. Am besten nen Kurs besuchen. Aber ich versuchs einfach mal. Danke für das Video.

lg, laudanum

:D

Das freut mich, dass ich jedenfalls Dein süsses Kätzchen damit unterhalten konnte. Es gibt auch eine einfache Form des Qi Gong im Stehen, das nennt sich Duft Qigong. Die Hüfte wird jedenfalls kaum bewegt und hauptsächlich soll es der Entgiftung dienen.
Mal sehen, was das Kätzchen denn dazu meint:)



Also ich bevorzuge dann doch lieber diese Variante, schnurrrr

Lieben Gruss
Kayen
 
Chronische Form und der Umgang mit Stress

Hallo Kayen,

könntest Du diesen Satz bitte genauer erklären.
Wie kommt es Deiner Meinung nach zu blankliegenden Nerven ohne Stress.

Ich meine, dass durch eine orgnische Ursache (Stoffwechselstörung, HIT, Mangel an Vitaminen, Spurenelementen) Überempfindlichkeiten entstehen.

Bei mir vermute ich einen B6/B12/Zn-Mangel, wie ich schon schrub.

Vitamin B6: Daneben werden Appetitlosigkeit, Durchfall, Erbrechen, Schlaflosigkeit, depressive Stimmungen und vermehrte Reizbarkeit beschrieben.

Vitamin B12: Diese Veränderungen gehen mit Appetitlosigkeit, Verdauungsstörungen, Durchfällen, Verstopfung, Bauchschmerzen und einer entzündeten, glatten, geröteten Zunge (siehe Abbildung 2) einher. Schädigungen im Rückenmark, die durch das fehlende Vitamin B12 verursacht werden, führen zu Fühlstörungen wie Kribbeln oder Verlust des Fühlens an Händen und Füssen, Bewegungsstörungen, Lähmungen und teilweise psychischen Beschwerden wie mangelhafter Merkfähigkeit, Depression, Verwirrtheit oder Wahnideen.

Zink: Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust, Nachtblindheit, Müdigkeit, Antriebsmangel, Konzentrationsstörungen, Lernschwäche, Vergesslichkeit, Gedächtnislücken, Depressionen und Reizbarkeit.

Von Hier

Wenn man ständig überreizt ist und nicht klar denken kann, wird einem schnell alles zu viel - das kann ich zumindest aus eigener "Praxis" sagen.

Gruss
Karl
 
Chronische Form und der Umgang mit Stress

Danke Karl, sehr gut und ausführlich erklärt :)

Ich könnte mir umgekehrt vorstellen, wenn man ständig ein zuviel an Stress hat, verbraucht der Körper ebenso vermehrt Vitamine und Mineralstoffe und es kommt zu Mangelzuständen.

Aber es gibt auch ganz klar diese Verluste, wie Du sie beschreibst, ohne vorher Stress empfunden zu haben und man ist urplötzlich total gereizt. Die Ursache ist dann natürlich schwieriger zu ergründen.

Lieben Gruss
Kayen
 
Huhu Kayen,

ich hab ein bisschen mitgemacht beim letzten Video, obwohl es mir nicht zusagt, diesmal war für meine Katze das Video weniger spannend, jedoch hat sie mich bzw. meine Hände enorm gespannt beobachtet, so dass ich schon dachte, sie würde sie gleich attackieren *g* Live ist halt manchmal doch besser als Glotze :D

Das progressive Muskeltraining fand ich speziell für mich nun doch ansprechend, obwohl ich bisher immer dachte, ich bin nicht so der passive Typ und brauche Aktivität, weil ich wegen der Hüfte in der Physiotherapie auch Übungen amchen muss, die mit Anspannnung und Entspannung zu tun haben und es mir hüfttechnisch sehr gut tut. Mal sehen.

Ich finde es schön, dass so viele Beiträge innerhalb kürzester Zeit zusammen gekommen sind und freue mich über weiteren Austausch. Ist es doch ein zentrales Problem für uns.

Hallo Karl,

danke für die ausführliche Antwort. Eine Nebennierenschwäche (durch Stress ausgelöst) kann ebenfalls dazu führen, dass man blanke Nerven hat, ohne wirklich Stress ausgesetzt zu sein. https://www.symptome.ch/vbboard/umg...ffizienz-nebennierenschwaeche.html#post684824

Allerdings geht es aus Dauerstress hervor, dass man in dieser Situation sitzt, genauso, wie ein Mangel und darauf folgenden blanken Nerven auch aus Dauerstress resultieren kann, wie Kayen auch schon so trefflich formulierte.

lg, laudanum
 
Hallo zusammen,

nun geb ich auch noch meinen "Senf" zum Stressthema.
Vielleicht findet Ihr es komisch--- aber das beste AntiStressmittel ist für mich geworden: nicht mehr alles tun, was ich für "lebenswichtig" halte und es doch nicht ist.......
Du hast absolut recht, laudanum, daß es etlichen unvermeidbaren Stress gibt-Ämter usw.
HAbe aber festgestellt, daß fast 90 % von allem Stress hausgemacht ist.Beispiel(ich sag immer,typisch deutsch,weil ich verschied. im Ausland lebte und ich noch heute von dieser Lebensart schwärme):Ich möchte eine Einladung machen.Früher hieß das:Wohnung tip, top machen, Superessen oder tolle Torten kreiren, k.o. sein, wenn der Besuch kommt.....
Heute lade ich 1. schon mal nur sehr wenige Pers. auf einmal ein und mache einfache SAchen, liebevoll serviert, meist gibt es auch fertige Kekse oder Teilchen zum tee.
2.konnte ich fast nie Nein sagen, weil Mutter, Schwiegertochter, Enkel können ja zu Recht erwarten, daß ich in dieser brenzligen Situation helfe......
Nein, ich kämpfe auf allen Seiten um meine Gesundheit und für mehr reicht die Kraft nicht, also sage ich heute nein, wo ich immer ja sagte.
Kein "Weichei" sein wollen und durchhalten, obwohl die innere Stimme schon längst sagte, dass man nicht mehr kann-hat meine Gesundheit fast zerstört.
Verwechselt das bitte nicht mit sich der Verantwortung entziehen(wenn eigene Mutter schwer erkrankt usw. wird man ganz sicher tun, was eben noch in der Macht steht).
Jedenfalls bin ich platt, wieviel weniger Strress ich habe, seit dem ich nicht mehr selbst mein eigener Antreiber bin und den Perfektionismus ziemlich abgelegt habe.Und bei mir und anderen habe ich gesehen, dass es so genauso gut geht- dort, wo man dachte, es geht nicht ohne meine Hilfe, wurden andere Lösungen gefunden und man wird auch nicht weniger geliebt deswegen.
Und bei unvermeidbarem Stress, da versuche ich es so: wenn an einem Tag schon 1 oder 2 oder gar mehr Stresssituationen auf mich zukommen, dann muß alles andere hintenanstehen.Also, wenn ich diese Situationen bewältigen muß, dann muß ich nicht an diesem Tag noch die Wohnung putzen(weil ich das fest vorhatte) oder dringend die Haare waschen oder noch 1 Stunde mit Mama telefonieren, weil sie drauf wartet-alles wird bei mir dann abgeblasen, bitte die anderen um Verständnis u. wenn sie es nicht haben, ist es nicht mein Problem.Als Ausgleich zu dem Stress muß dann an diesem Tag unbedingt noch etwas Wohltuendes sein, wie ich mich grad fühle: entweder Gitarre spielen und singen, auf meinen Lieblingshügel fahren(ist nicht weit)und den Sonnenuntergang beobachten- oder mich auf die Couch kuscheln und einen Film fürs Herz angucken, in die Wanne sinken , Kerzen an und eine schöne Modezeitschrift schmökern usw usw.
Die Bewegungs-und Sportlertypen finden sicherlich darin Entspannung-mich stresst das noch mehr, ich brauche obiges.
Ach ja: und seit den Hit Problemen merke ich bei Stress aufsteigende Hitze, Kopfweh, Schwindel, Schlaflosigkeit, Herzklopfen.
So, jetzt hab ich Euch aber tief ins Nähkästchen gucken lassen-ist auch ein inter. Thema!! liebe Grüße Su
 
Huhu L,

ich wollte Dir nicht einreden, dass Du bei Deinem "Programm" nicht gestresst sein darfst - um Gottes Willen(!)

Nur mal die Aufmerksamkeit auch(!) auf eventuelle organische Ursachen richten - ich habe das viel zu spät gemacht und hätte mir viel Ärger und Stress sparen können...

Gruss
Karl
 
Huhu Su :)

Vielleicht findet Ihr es komisch--- aber das beste AntiStressmittel ist für mich geworden: nicht mehr alles tun, was ich für "lebenswichtig" halte und es doch nicht ist.......

Nein, das finde ich absolut garnicht komisch. Auf mich trifft das nicht all zu sehr zu, aber ich kenne das nur zu gut von meiner Mutter. Sie steht unter Anderem genau deswegen unter Dauerstrom und ich kenne sie nicht anders, wie Du es schreibst. Sie übernimmt sich laufend und wenn der besuch da ist, ist sie so groggy und gestresst, dass sie es 1. nicht genießen kann und 2. ziemlich unharmonische Stimmung verbreitet und leicht reizbar ist. Auch denkt sie, alles alleine machen zu müssen, alles übernehmen, jedem zu helfen,...allerdings kenne ich bei mir einen Leistungsdruck, den ich mir selbst mache, weil ich der Meinung bin, dass Andere das von mir erwarten. Auch der Hang zur Perfektion in gewissen Bereichen und Projekten. Das geht regelmässig schief. Allerdings bezieht sich das vorallem aufs Berufs- und Ausbildungsleben, mit dem ich zur Zeit nichts zu tun habe (leider).

Verwechselt das bitte nicht mit sich der Verantwortung entziehen

Nein, das verstehe ich mit Sicherheit nicht so. Ich war immer sehr hilfsbereit, eventuell neig(t)e ich auch zum Helfersyndrom. Daran habe ich allerdings in den letzten Jahren stark gearbeitet. Unter Anderem meine Erzieherausbildung hat mir dabei geholfen. Man muss erkennen, dass man nur helfen kann, wenn man selbst in seiner Mitte steht. Hilft man, wenn man selbst kaum Kraft für sich hat, ist man garnicht in der Lage, demjenigen wirklich zu helfen. Man kann nur für Andere da sein, wenn man für sich da sein kann. Das ist auch der Grund, warum ich für meine Freundin nicht mehr so da sein kann, wie sie es bräuchte, warum ich ablehne, sie bei mir aufzunehmen (mal abgesehen davon, dass der schimmel im Schlafzimmer nun auch organisatorisch untermalt, dass es nicht geht). Ich habe mir selbst Hilfe geholt beim sozialpsychiatrischen Dienst und es wäre gradezu lächerlich, würde ich dann all meine Kraft aufwenden, um für meine Freundin da zu sein. Anfangs fühlte es sich egoistisch an, inzwischen ist mir klar, dass es garnicht anders sein kann. Ich KANN garnicht für meine Freundin da sein, genauso wenig, wie sie seit Jahren nicht mehr in der Lage ist, für mich (oder Andere) da zu sein. Sie hat keine Kapazitäten mehr für Andere (war aber jahrelang der Meinung, sie wäre für einen da). Ich habe mich ein großes Stück von ihr distanziert, allerdings bereite ich mich mental auf mehr Stress vor, während sie im Kh ist und die Zeit danach. Sie wird mich brauchen und ich kann mich dem nicht komplett entziehen. Die erste OP habe ich sie bei mir aufgenommen, 4 Wochen in meinem Bett gepflegt, selbst im Wohnzimmer auf dem Sofa geschlafen. Ich war völlig überfordert, zumal ich im letzten Praktikum meiner Ausbildung im Kinderheim gearbeitet habe und teils 36 Stunden am Stück im Dienst war mit 2 Stunden Schlaf dazwischen. dann kam ich nachhause und hatte meine Freundin im Bett. bei der 2. OP habe ich mich weitestgehend rausgehalten, so war sie gezwungen zu einer weniger vertrauten Freundin nach der OP zu gehen. Es ging dann auch ganz gut, aber blöderweise war ich nicht die Einzige, die sie kaum besucht hat. Sie war sehr alleine und verlassen und hatte eine schwere Krise mit Selbstmordgedanken usw. Ich war zu der Zeit im Examenssemester, musste facharbeit schreiben und lernen wie verrückt. Es ging einfach nicht. Sie wirft mir das auf subtile Weise immer wieder vor. Ich weiß, dass sich fast alle Menschen inzwischen von ihr abgewendet haben, auch ich ein Stück weit. Wie ich also in Zukunft damit umgehen werde, weiß ich noch nicht.

Und bei mir und anderen habe ich gesehen, dass es so genauso gut geht- dort, wo man dachte, es geht nicht ohne meine Hilfe, wurden andere Lösungen gefunden und man wird auch nicht weniger geliebt deswegen.

Momentan sieht es so aus, als gäbe es keine andere Lösung. Zu der anderen Freundin kann sie inzwischen auch nicht mehr, momentan bleibt niemand übrig. Ich bin gespannt, was aus meiner Freundin wird, wenn ich sie nicht zu mir aufnehme. Aber ich kann wirklich nicht, ich möchte es auch nicht. Die Entscheidung fällt mir aber zunehmend schwerer, dabei zu bleiben :O Ihr einziger Plan momentan ist, dass sie sich noch im Kh die Pulsadern aufschneidet, damit sie in die Psychatrie anschließend eingewiesen wird, um dort versorgt zu werden. Toller Plan. Aber mir fällt auch nix Besseres ein...

Als Ausgleich zu dem Stress muß dann an diesem Tag unbedingt noch etwas Wohltuendes sein, wie ich mich grad fühle: entweder Gitarre spielen und singen, auf meinen Lieblingshügel fahren(ist nicht weit)und den Sonnenuntergang beobachten- oder mich auf die Couch kuscheln und einen Film fürs Herz angucken, in die Wanne sinken , Kerzen an und eine schöne Modezeitschrift schmökern usw usw.

Da hapert es bei mir definitiv! Oh, wie ich eine Badewanne vermisse. Baden war für mich immer perfekt! Ich fühle mich danach grundsätzlich wie umgekrempelt und wie ein neuer Mensch. Als Alternative, wenn es mir sehr schlecht geht, setze ich mich in die Dusche und lasse mich sehr lange vom warmen Wasser berieseln. Das ist das Einzige, was mich einigermaßen wieder hoch bringt und mich zumindest für eine Weile wieder menschlich fühlen lässt. Badewanne wäre dabei allerdings um Längen effektiver!

Ach ja: und seit den Hit Problemen merke ich bei Stress aufsteigende Hitze, Kopfweh, Schwindel, Schlaflosigkeit, Herzklopfen.
So, jetzt hab ich Euch aber tief ins Nähkästchen gucken lassen-ist auch ein inter. Thema!!

Die Reaktionen ähneln sich schon sehr, finde ich.
Danke für den tiefen Blick ins Nähkästchen :kiss:


Huhu Karl!

ich wollte Dir nicht einreden, dass Du bei Deinem "Programm" nicht gestresst sein darfst - um Gottes Willen(!)

Um Gottes Willen, nein, ich habe mich von Dir nicht schlecht behandelt gefühlt, oder sonst irgendwie negativ. Zwar habe ich es anfangs ein bisschen so verstanden, dass Du der Meinung warst, dass garnicht so viel Stress da ist, ich trotzdem gestresst bin, aber ich habe mich nicht angegriffen oder verletzt gefühlt. Ich finde es gut, dass Du diesen Aspekt, woher blanke Nerven noch herrühren können, mit eingeworfen hast. Das ist doch sehr wichtig! Alles gut :D

lg, laudanum
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallöchen,liebe laudanum,

ach, habe richtig aufgeatmet, als ich las, daß Du Dir nicht die ganze Betreuung Deiner Freundin aufladen wirst!!!!
Und zwar, weil Du die richtige Schlußfolgerung gezogen hast:es ist nicht so, daß Du nicht bereit wärst und es von Herzen wolltest-für sie ganz da zu sein-Du kannst es ganz einfach unmöglich .
Mir war schon richtig schwummrig, als ich eingangs von Dir Worte las-"ich kann nicht mehr, ich mag auch nicht mehr" und Du Deine gesundheitl. und persönliche Situation geschildert hast.Da dachte ich :Auweia, da erkenne ich mich wieder-auch ein Anwärter auf Bourn-out wegen Helfersyndrom bis zur Selbstaufgabe.....
Ich habe die letzen Jahre nur mit solchen Situationen verbracht, meine Lieben, darunter meine beste Freundin, bis zum Krebstod begleitet.
Ich habe ihr noch eine Wohnung in meiner Straße besorgt, sodaß ich täglich bei ihr sein konnte.Es war eine schöne und schwere Zeit-aber meine Kräfte waren da schon von der Krebserkrankung meines Papas darnieder und habe mich intensiv um Mutter und Schwiegermutter gekümmert.Und so ging es grad weiter,bis meine Gesundheit den Geist aufgab.....
Das hat mir mal eine Ärztin gesagt:Wenn der Kopf und die Psyche nicht Stop sagen, wenn es eigentlich genug ist-dann zwingt uns der Körper durch heftige Krankheit dazu......
Ich wünsche Dir, daß Du dabei bleiben kannst, wo die Grenze zu ziehen ist, wo Du delegieren kannst usw.
Hatte mal viele Jahre lang eine liebe Freundin, sehr depressiv oftund in der Klinik deswegen-- und sie war auf ihren Mann fixiert(wenn ihm mal was passiert, das überlebe ich nicht...)Als die Ehe in die Brüche ging, hat sie sich aufgerappelt, eine schwere neue Ausbildung gemacht, arbeiten gegangen-ich konnte es nicht fassen.
Und das habe ich schon oft gemerkt:Wenn man selbst nicht mehr helfen kann, dann helfen doch auch andere, die es sich sonst bequem machten oder der Betreffende kämpft sich doch durch. Und wenn nicht: Wenn wir das uns vernünftigerweise Mögliche getan haben, haben wir ein gutes Gewissen und man darf sich dann auch kein schlechtes einreden oder einreden lassen.
Du verstehst mich sicherlich--- so, das war jetzt ein Roman, bin wohl darauf abgefahren, weil es auch ein heißes Thema in meinem Leben ist.

Wünsche Dir weiterhin, daß Du auf Dich schauen und auf dem aufsteigenden Ast bleiben kannst!! liebe Grüße Su
 
Ich glaube sehr wohl, dass Stress eine HIT verschlimmern kann. Somit kann Stress ein unbemerktes latentes Histaminproblem auch zum ausbruch bringen. Der Tropfen auf den heissen Stein so zu sagen.
chron. Stress macht Entzündungen und bei Entzündungen wird Histamin ausgeschüttet. Leider ist es dann aber nicht gesagt, dass sich das dann von alleine in absehbarer Zeit wieder einregelt, wenn der Stress beigelegt wurde.
 
Hallo:)

bin ja seit vorhin registriert und eben hab ich einen Beitrag ganz umsonst geschrieben, er war einfach weg:( sowas^^

Also Stress ist schon ein wichtiger Faktor bei HiT. Bei mir wurde ja nur die Histaminose entdeckt, weil es mir ,,psychisch'' so schlecht ging.

Bei mir fing es nämlich mit ziemlich dollen Herzrhytmusstörungen an, die keine organische Ursachen hatten. Jahrelang hatte ich sie. Nach dem Essen hatte ich oft rasenden Puls und so. Die Ärzte haben gesagt es wäre meine Seele. Und viele liebe Mitmenschen von mir haben mir oft gesagt, dass ich auf Feiern und Familientreffen nach einiger Zeit so abwesend wirke. (Ich zieh mich dann immer mal in eine ruhige Ecke zurück)

Wenn ich viel Ruhe habe, mit wenig Reizüberflutungen, dann gehts mit meinen Symptomen. Dann vertrage ich sogar mal Histamin in der Nahrung. Gift sind für mich anstrengende Konflikte und lange auszerrende Diskussionen mit anstrengenden Menschen, da bekomme ich oft Verdauungsprobleme und vertrage wenig Essen. Ich denke das liegt auch mit meiner HIT zusammen! Wenn ich liebe einfühlsame Menschen um mich habe die ruhig sind (ich muss immer etwas ,,geerdet'' werden) dann geht es mir auch besser und die Symptome sind nicht so wild. Ich gehe dann viel in die Natur und ziehe mich bewusst von meinen Mitmenschen zurück, wenn sie wieder mal eine Erschöpfung bei mir ankündigt. Jeder Mensch reagiert verschieden. Ich kennne einen mit einer Nahrungsmittelunverträglichkeit der hat nur reine körperliche Symptome wie Naselaufen und Ausschlag und so. Wiederum andere bekommen sublilere Beschwerden wie Panik und nervöse Beschwerden.

Auch Hypochondrie und zwanghafte Gedanken stehen in Zusammenhang mit Histamin, ich glaube da ist was dran. Aber natürlich spielt der Kopf schon ne große Rolle, man bekommt schnell Angst vor dem Essen und vor Reizen, weil man sich die Symptome schon ausmalt! Das ist auch ein wichtiger Faktor. Ich denke es kommt auf den Grundcharakter jedes Menschen an. Ein von Natur aus bervöser und unruhiger Mensch wird bei HIT auch mit solchen Symtomen zu kämpfen haben.

Liebe Grüße
 
Hallo,Bella, kann nur ganz kurz schreiben-
aber muß Dir sagen, daß Du es sehr gut und treffend beschrieben hast.In den Bereichen, wo man sensibel ist, wird sich auch die Hit vermehrt "austoben".....

lg Su
 
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