AKW, Kinder und Krebsinzidenz

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Clematis

Hallo,

hier einige Informationen zu diesem Thema (bitte jeweils beim Link weiterlesen - Zitate blau):

www.umweltinstitut.org - Chronologie_KiKK

Chronologie der Studien zu Kinderkrebs um deutsche Atomkraftwerke:
Vorgeschichte der so genannten KiKK-Studie


1992 - 1997 Veröffentlichung zweier Studien zu Kinderkrebs in Deutschland
1992: Veröffentlichung einer Studie des Mainzer Instituts für Medizinische Statistik und Dokumentation (IMSD) zur Inzidenz von Kinderkrebs um deutsche kerntechnische Anlagen (KTA). Die Studie umfasste die Daten von 1980 bis 1990.
Hauptergebnis: keine erhöhten Kinderkrebsraten im 15-km Umkreis um KTA, aber signifikant erhöhte Leukämierate bei Kleinkindern unter 5 Jahren im 5-km Nahbereich der KTA (relatives Risiko RR=3.01, P=0.015).



www.umweltinstitut.org - Bewertung_KiKK

Krebserkrankungen bei Kindern um Atomkraftwerke
KiKK-Studie bestätigt die Analysen des Umweltinstituts


Im 5-km Nahbereich von Atomkraftwerken in Deutschland steigt bei Kleinkindern die Krebsrate um 60 Prozent und die Leukämierate auf mehr als das Doppelte an. Dies ist das Ergebnis einer vom Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) in Auftrag gegebenen "Epidemiologischen Studie zu Kinderkrebs in der Umgebung von Kernkraftwerken" (KiKK-Studie), die im Dezember 2007 veröffentlicht wurde.


www.umweltinstitut.org - Entgegnung zur Stellungname des dt. Kinderkrebsregisters

Entgegnung auf die Stellungnahmen des deutschen Kinderkrebsregisters zu meinen Arbeiten über Krebsraten bei Kindern um deutsche Kernkraftwerke

Von Dr. Alfred Körblein, Umweltinstitut München e.V., 20. September 2001

Auf der homepage des Deutschen Kinderkrebsregisters sind Stellungnahmen zu meinen Arbeiten zu Krebsraten bei Kindern um deutsche und bayerische Kernkraftwerke veröffentlicht.

Der erste Beitrag (datiert vom 19. Juni 2001) beschäftigt sich mit der Neuauswertung von Daten aus der Michaelis-Studie von 1997.


www.umweltinstitut.org - Leukmie um Atomkraftwerke: Keine Entwarnung fr Krmmel

Leukämie um Atomkraftwerke
Keine Entwarnung für Krümmel
Atomkraftwerk Krümmel


Kürzlich wurden die Ergebnisse der bislang größten deutschen Studie zu Leukämien und Lymphomen um norddeutsche Atomkraftwerke der Öffentlichkeit vorgestellt. Das Ergebnis der Studie war laut Pressemeldung der Süddeutschen Zeitung vom 10. April 2003, dass Atommeiler nicht Auslöser von Leukämie seien. Die Durchsicht der Arbeit zeigt aber, dass für akute lymphatische Leukämien, die am ehesten mit radioaktiver Strahlung in Verbindung gebracht werden, genau das Gegenteil der Fall ist. Diese sind im Nahbereich der Atomanlagen signifikant um den Faktor 3,4 erhöht.


www.umweltinstitut.org - Neuauswertung: Krebsraten bei Kindern um deutsche Atomkraftwerke

Neuauswertung:
Krebserkrankungen bei Kindern um deutsche Atomkraftwerke


Die Krebsrate bei Kleinkindern unter 5 Jahren ist im 5-km Nahbereich von deutschen Kernkraftwerken signifikant um 53% erhöht (p=0,0034). Das ist das wichtigste Ergebnis einer Auswertung von Daten des Deutschen Kinderkrebsregisters in Mainz durch unseren Mitarbeiter Dr. Alfred Körblein.


Nachdem Einigkeit zwischen BfS-Expertengremium und DKKR über die Studie 2007 bezüglich deren Qualität herrschte, kam das BfS zu folgendem Ergebnis:

BfS-PM 12/07 vom 10.12.2007

Pressemitteilung 012 vom 10.12.2007

Kinderkrebsrisiko in der nahen Umgebung von Kernkraftwerken:
BfS-Präsident König stellt die Ergebnisse vor


... Für Diskussionen sorgte bei dem externen Expertengremium die Frage der Ursachen für die erhöhten Leukämiefälle. Das BfS ist sich mit der Auftragnehmerin und dem Expertengremium einig, dass diese Studie zur Kausalität der Erkrankungen keine Aussagen machen kann.

Trotzdem enthält die Studie die Aussage dass „… aufgrund des aktuellen strahlenbiologischen und strahlenepidemiologischen Wissens die von deutschen Kernkraftwerken im Normalbetrieb emittierte ionisierende Strahlung grundsätzlich nicht als Ursache interpretiert werden kann.“

Im Gegensatz zu den Autoren ist das externe Expertengremium der Überzeugung, dass dieser Zusammenhang keinesfalls ausgeschlossen werden könne. Sie begründen dies mit dem besonders hohen Strahlenrisiko für Kleinkinder sowie dem unzureichenden Wissen über die Wirkung der in den Körper aufgenommenen Radionuklide.

Hierzu der Präsident des BfS: „Nach Überprüfung durch mein Haus kann ein kausaler Zusammenhang zwischen den erhöhten Leukämieerkrankungen und den tatsächlichen radioaktiven Emissionen aus den Reaktoren alleine derzeit nicht nachgewiesen werden. Auch andere mögliche Risikofaktoren, die im Zusammenhang mit kindlichen Leukämien in Betracht zu ziehen sind, können jeweils den entfernungsabhängigen Risikoanstieg nicht erklären."

Der ausführliche Abschlussbericht der Studie wurde jetzt dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit übergeben und ist ebenso wie ein Hintergrundpapier auf der Homepage des BfS unter Home zu finden.


www.bfs.de/de/kerntechnik/kinderkrebs

Hier findet man "Hintergrundpapiere" zu den verschiedenen Studien, die umfangreicher und detaillierter sind als die Pressemitteilungen.

www.bfs.de/de/kerntechnik/kinderkrebs

Hier der vollständige Artikel von BfS-Autoren in der atw 53, März 2008. Hier werden ebenfalls ausländische Studien kommentiert sowie jene für den Raum Bayern. Letztere werden als ausgesprochen unzuverlässig kommentiert weil sie Regionen MIT AKW- mit Regionen OHNE AKW-Belastung vergleichen, eine recht seltsame Argumentation.

Mit diesen Studien sollte die Frage, ob AKWs bei Kindern Leukämie verursachen geklärt sein. Für Eltern, die im Umfeld wohnen eine sehr kritische Situation, denn nicht alle dürften in der Lage sein in eine Gegend ohne AKW umzuziehen...

Gruß,
Clematis23
 
Hallo,
ich habe im vorigen Jahr mal aus rein persönlichem Interesse die Umgebung des AKW Brockdorf (Nähe Hamburg) mit Hilfe von Radioaktivität'-Nosoden ausgetestet.
Ich fand eine deutliche radioaktive Belastung auf vielen Pflanzen und Sträuchern im Umkreis von etwa 500m des Kraftwerkes. Darüber hinaus wurden meine Messungen undeutlich.Ich vermute aber,dass ein AKW weitaus weiter strahlt,worauf ja auch die gehäuften Krankheitsfälle hindeuten.
Nachtjäger
 
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