Burnout-Syndrom

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08.08.10
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ich habe ein Problem, und schreibe hier in der Hoffnung, dass mir jemand raten kann.
meine Tochter leidet massiv unter dem Burnout Syndrom ; es entstand durch den unerfüllten Wunsch um Anerkennung und mehrer bitterböser Beziehungen, auf die sie geradezu magnetisch wirkt. Wo eine andere Frau sich von Männern zurückhalten würde, versucht sie es immer wieder und fällt bisher jedes Mal rein. Buchstäblich !! Nach einem erstklassig abgeschlossenem Studium wurde sie in ihrer ersten Anstellung von amtlicher Seite nur ausgenutzt - bitte glaubt mir, ich habe keinen Verfolgungwahn - und aus ihrer Stelle nach einem knappen Jahr hinausgemobbt, die sie nicht von sich aus räumte sondern immer mehr bemühte den Anforderungen gerecht zu werden.
Nun war sie Anfang des Jahres zwei Monate in einer Klinik, nach ihrer Rückkehr lernte sie wieder einen jungen Mann kennen, der ihr nach etwa sechs Wochen mitteilte, er fühle sich durch die Beziehung zu sehr gefordert, und Schluss machte.
Im Moment ist sie entweder unterwegs und traut sich kaum in ihr zuhause - sie wohnt nicht bei mir - oder sitzt weinenderweise in ihrer Wohnung. Jeder Vorschlag, jeder Hinweis wird als "Unter Druck setzen " wahrgenommen.
Im Moment habe ich keine Ahnung, was ich machen kann bzw. soll, und habe nur den Eindruck, dass sie für den Rest ihre Lebens - sie ist knapp 40 - in einer Nervenklinik sein wird.
Kann mir irgendjemand raten, wie i c h mich verhalten soll ? Auf meine Tochter habe ich keinr Einfluss
 
Kann mir irgendjemand raten, wie i c h mich verhalten soll ?
Ich kann dir nur sagen, was mir in der depressiven zeit des burn outs gut getan hat von mitmenschen:
akzeptanz
damit meine ich zb meinen männe der sagte: du musst gar nichts tu wie du kannst-und ich wusste er meint es so
 
Danke; Zahira, aber da z.B. meine Tochter weitestgehend allein ist, und die Leute, die ihr Anfangs freundlich und aufbauend entgegen kamen, später belehrend und ihr nur sagten, was sie falsch mache, habe ich selbst den Eindruck, dass ich die Einzige bin, die ihr mit Akzeptanz gegenübersteht.
Und ich als Mutter "zähle nicht in dem Sinne" was ich bitte, nicht falsch zu verstehen.
Zählen tun in ihren Augen hauptsächlich männliche Wesen und Leute mit Hochschul Ausbildung.
Alle diese meine Eindrücke sind durchaus zu hinterfragen, jedoch habe ich mir diese Meinung aus dem was ich sehe und höre gebildet.
Trotzdem vielen Dank:wave:
 
du hast nicht ganz recht mit deiner ausage glaube ich: denn, dass man von mama und papa bedingungslos geliebt wird ist sehr wichtig und auch das sie einfach da sind.. vielleicht wird sie dir nie sagen können wie wichtig das ist...
 
Hallo Zahira; in diesem Punkte liegt auch "einer der Hasen im Pfeffer" wir - ihr Vater und ich - sind geschieden.
meine Tochter ging sehr jung aus der Kleinstadt, in der wir leben, fort, da sie hier nur auf Widerstände stiess.
Heute fühlt sie sich von ihrem Vater in keiner Weise anerkannt und angenommen.
Daher bemühte sie sich auch um einen hervorragenden Studienabschluss.
Ich selbst habe alles getan, was mir möglich war, um ihn ihr zu ermöglichen.
Da sie nebenher trotzdem arbeiten musste, zeigten sich erste Krankheitserscheinungen. Von ihrem Vater hörte sie - egal was sie vorzeigte - nur, das hätte er sehr viel besser gemacht.
Da er jedoch eine völlig andere Berufslaufbahn hatte als unsere Tochter, ist das auf keinen Fall zu beweisen. Für meine Tochter jedoch sehr verletzend.
ich selbst habe wohl keinen Hochschulabschluss, bin aber doch recht gebildt, wobei ich nicht hoffe, als eingbildet dazustehen.
Speziell alternative Heilmöglichkeiten versuche ich ihr nahezubringen, was auch immer auf Abwehr stösst. Was nicht als Unglauben anzusehen ist, aber ihre Behandler und Therapeuten sind klassisch ausgebildet, und aus finanziellen Gründen sieht sie sich nicht in der Lage einfach die Seiten zu wechseln.
Und so steigert sich das Eine zum Anderen. Grüsse, Renate:wave:
 
Hallo Renate ,

das sind nicht gerade leichte Lebensumstände , wenn man solch einen VAter hat:

Von ihrem Vater hörte sie - egal was sie vorzeigte - nur, das hätte er sehr viel besser gemacht.

Aber immerhin hat sie es doch gut geschafft. Man kann aber nicht viel raten, so für jemanden der völlig unbekannt ist.
Du schreibst , Du interessierst Dich für alternative Heilmethoden...was genau meinst Du damit ?
Bourn out -ausgebrannt , heißt ja , leer von lebensnotwendigen Stoffen, so das nichts mehr funktionieren kann...

LG K.
 
Hallo Kullerkugel; Du hast vollkommen recht. Sie hat sehr viel geschafft.
Aber die Tatsache, dass sie selbst meint, nicht genügend anerkannt zu werden, ist für sie das grosse Problem. Das schrieb ich auch, //
Unter Alternativmedizin verstehe ich : mit Bachblüten zu arbeiten, das war mein Einstieg; danach habe ich dann den Reiki Grad 1 und 2 gemacht.
Davon praktiziere ich allerdings auch nur das Handauflegen bei mir selbst.
Vor einem Jahr habe ich die halbjährige Grundausbildung für Homöopathie gemacht.
Es ist voll ausreichend, um mich selbst zu behandeln.
Ich bin bei allen einschlägigen Kursen unserer VHS wie fünf Elemente kochen und Vollwertkochen, dabei, soweit es meine Finanzen zulassen.
Seit Kurzem praktiziere ich Qui Gong - zwar nicht so intensiv wie es sein müsste, aber ich bemühe mich. Als ich vor einiger Zeit meiner Tochter von EFT erzählte, schaute sie mich nur von oben herab an, und meinte, das sei totaler Quatsch. Als sie es dann im Rahmen eines Seminars hörte, hat sie akzeptiert. ich selbst praktiziere es mit sehr viel Erfolg.
An Heilpflanzen und Heiltees bin ich zwar interessiert, aber bis auf mal einen Erkältungstee arbeite ich weniger damit.
d. h. ich kenne mich soweit damit aus, dass ich als Kräuter- und Petersilienersatz nur einmal rausgehen muss, und Löwenzahn Gänseblümchen und Gundelrebe sammele , evtl ein wenig Vogelmiere dazu und habe die beste und gesündeste Kräuterbeigabe, die man sich wünschen kann. Was mein Interesse anbetrifft, habe ich vielleicht das Eine oder Andere vergessen, aber im Grossen und Ganzen ist es das.
:hexe: herzlichst, Renate
 
Hallo Renate , da hast Du ja wirklich gute Interessen, bei vielen Wehwehchens wirst Du damit gut helfen können...
Nur Deiner Tochter wirst Du damit nicht helfen können... und was sie dazu geäußert hat... ich kenne solche Haltung aus meiner Familie auch...

Es wird Deiner Tochter vielleicht auch gar nicht helfen, wenn Du verstehst, was mit ihr los ist. Aber vielleicht hilft es Dir. DEnn wenn sie sich helfen läßt , dann vermutlich von Dir. Und dann musst Du stark sein, und vielleicht wissen , was sie tun könnte.
Wenn ich es richtig verstanden habe , begann das Ganze unter starker Belastung , Studium und Arbeit..? Nun kann man in dem Alter sicher eine Menge leisten, aber Jeder hat individuelle Grenzen. Gibt es ansonsten körperliche Gründe , Unpässlichkeiten , Erkrankungen, die ihre Reserven so frühzeitig aufgebraucht haben?
Es könnte aber auch der innere Wunsch , unbedingt gut oder besser zu sein , perfekt zu sein , um dem Vater seine Vorstellungen zu entsprechen, der solch Stress aufgebaut hat, um körperlich krank zu werden.
Wie schätzt Du das denn ein ?

LG K:
 
hallo Kullerkugel; ja im Prinzip hast Du recht. dazu kommt noch, dass sie als kleines Mädchen ziemlich mollig war, und eines Tages, so mit 14 kam sie nach hause, und sagte ; ich esse nichts mehr. Von Stund an ernährte sie sich von Tee und trockenem Toast. Als dann die ersten Erfolge zu sehen waren, war sie natürlich total glücklich, dass die Jungens sie anschauten und bewunderten.
Jedoch war das auch nur eine begrenzte Zeit. Dann war es Normalität.
Aber ihre Gesundheit hatte einen Schlag wegbekommen. Als sie dann - weil sie sich in der Punkrscene aufhielt - in den schulen kein Bein mehr auf den Boden bekam, ging sie in die nächstgrössere stadt, machte dort ihre Schule zu Ende, auf dem zweiten Bildungsweg das Abitur, kam alleradings auch mit Dingen in Berührung, die für ein junges Mädchen nicht so sehr gut waren. wenn Du ungefähr weisst, was ich meine. Alle diese Dinge um "dazuzugehören" um "dabei zu sein" Gewiss, sie wurde bewundert, hatte einen Freund nach dem Anderen, die sie aber prügelten, ausnutzten und manche sogar bestahlen.
Ich selbst hätte spätestens nach dem zweiten Misserfolg meinen eigenen Weg gesucht. Aber sie engagiert sich immer wieder, wenn ein männlichs Wesen ihre Hilfe braucht, und dann nicht damit leben kann, dass sie ihm überlegen ist, und sie dann unterdrücken muss.
Vielleicht gibt Dir das einen Einblick. Liebe Grüsse, Renate
 
Hallo Renate, ich kann es mir schon vorstellen...

dass sie als kleines Mädchen ziemlich mollig war, und eines Tages, so mit 14 kam sie nach hause, und sagte ; ich esse nichts mehr. Von Stund an ernährte sie sich von Tee und trockenem Toast. Als dann die ersten Erfolge zu sehen waren, war sie natürlich total glücklich, dass die Jungens sie anschauten und bewunderten.
Jedoch war das auch nur eine begrenzte Zeit. Dann war es Normalität.
Aber ihre Gesundheit hatte einen Schlag wegbekommen.

Ernährt sie sich heute noch so spartanisch ?Diäten ?
Ich denke da an massive Nährstoffmängel...

kam alleradings auch mit Dingen in Berührung, die für ein junges Mädchen nicht so sehr gut waren. wenn Du ungefähr weisst, was ich meine. Alle diese Dinge um "dazuzugehören" um "dabei zu sein"

Ich denke , Du meinst Alkohol , Zigaretten , Drogen ? Können gesundheitlich den Körper arg schädigen. Es ist aber sicher ein Unterschied , ob man etwas mal probiert hat , weil es alle machen, oder ob man solche Sachen übermäßig und regelmäßig konsumiert. Das kannst Du vielleicht einschätzen. Immerhin war Deine Tochter in der Lage , den Schulabschluss zu schaffen und anschließend ein Studium. Dazu muss man schon ganz schön Kraft und Willen aufbringen...

hatte einen Freund nach dem Anderen, die sie aber prügelten, ausnutzten und manche sogar bestahlen.
Ich selbst hätte spätestens nach dem zweiten Misserfolg meinen eigenen Weg gesucht. Aber sie engagiert sich immer wieder, wenn ein männlichs Wesen ihre Hilfe braucht, und dann nicht damit leben kann, dass sie ihm überlegen ist, und sie dann unterdrücken muss.

In Sachen Partnerschaft muss Deine Tochter ihren eigenen Weg gehen... da kann eine Mutter nicht helfen .

Ich denke , es ist jetzt ganz wichtig , das sie wieder Kräfte sammelt . Ein Restleben in der Nervenklinik wird es ganz gewiss nicht. Deine Tochter scheint trotz allem ein starker Mensch zu sein, sie muss nur selbst darauf kommen, was sie will , was sie noch selbst kann...
Wenn man will , schafft man Vieles.

Nimmst Du selbst Nahrungsergänzungsmittel , ich denke da an Vitamine , Mineralien...?

LG K:
 
Hallo Kullerkugel; zunächst einmal Danke für die lange Mail.
Gestern abend war ich nicht mehr ganz einsatzfähig, denn die Beschäftigung
mit diesem Thema ist für mich doch recht belastend.
Im Prinzip hast Du recht. Gestern habe ich noch ein Video gesehen, dass hier im Thread eingestellt ist, in dem eine junge Frau gegen ihren Willen in einer Nervenklinik festgehalten wurde, und jetzt gegen die Nachteile, die ihr hinterher anhängen, ankämpfen muss - auf welche Weise auch immer .
Was meine Tochter zu sich genommen hat, weiss ich nicht genau, denn ich war ja nicht da. Möchte mich daher auch nicht dazu äussern.
Sie erwähnte nur mal was hier und da in Nebensätzen.
Ihre heutige Ernährung ist nach Möglichkeit gesund, jedoch schlecht strukturiert.
Sehr oft, wenn ich sie nachmittags - so zwischen 15 und 17 Uhr - anrufe,
bekomme ich zu hören: ich war den ganzen Tag unterwegs, und bin jetzt am frühstücken.
Weitestgehend isst sie rohen Salat, in welcher Form auch immer.
Ich selbst nehme keinerlei Ergänzungsmittel, ernähre mich nach der Saison und nach den Richtilinien des 5 Elemente kochens - was auf den Getreidebrei am Morgen hinausläuft und hauptsächlich Gekochtes.
Denn auf der einschlägigen Seite im Netz steht an erster Stelle:
KOCHEN SIE !!! die menschliche Verdauung kommt mit Gegarter Nahrung
besser zurecht.
Habe auch sehr gute Erfahrungen damit gemacht.
Übrigens habe ich die eingestellten Videos auf diesem Thread gefunden, und gestern gleich mehrere davon mir zu Gemüte geführt.
Ich werde mich freuen, wieder von Dir zu hören. Übrigens habe ich mich mit derHexe als "Kräuterhexe" dargestellt. :hexe: herzlichst, Renate
 
Hallo Rena :)

Und ich als Mutter "zähle nicht in dem Sinne" was ich bitte, nicht falsch zu verstehen.
Zählen tun in ihren Augen hauptsächlich männliche Wesen und Leute mit Hochschul Ausbildung.


Ich verstehe es richtig und aus meiner Sicht, ist es derzeit alles, was Du machen kannst. Also Verständnis zeigen und für Deine Tochter da sein.

Es gibt eben auch Mütter, die dafür kein Verständnis zeigen und sich noch nicht einmal mit einem Burnout auseinandersetzen und ihrem Kind vielleicht noch raten: Schlaf Dich mal ordentlich aus und dann ist alles wieder gut, oder so ähnlich. Dabei weiss man ja eigentlich, dass es längst nicht mit einmal ausschlafen getan ist.

Aus Deinen Zeilen geht hervor, dass es einen Zusammenhang geben könnte, dass Deine Tochter sich von ihrem Vater ungeliebt fühlt und deshalb immer wieder versucht sich die Liebe oder Bestätigung durch den Beruf oder durch andere Männer zu holen.

Meine Idee dazu wäre, wenn Du eventuell selbst noch Kontakt zu dem Vater hast, ein Gespäch mit ihm zu führen. Ihm erläutern, dass Du vermutest, dass durch seine Art und Weise, wie er seine Tochter behandelt, solche starken Verletzungen entstehen, dass sie nicht mehr in der Lage ist "ihr" eigenes Leben zu führen. Natürlich würde ich dieses Gespräch ganz, ganz lieb führen, damit er nicht gleich auf stur schaltet und er Deine Verzweifelung auch spürt.

Also ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass dieses Gespräch spurlos an ihm vorbei geht. Es kann sogar sein, dass er erst schroff reagiert und dann im nachhinein überlegt und ein Einsehen hat.

Vielleicht hat es ja auch schon ein Gespräch gegeben, dann sollte man vielleicht überlegen, welche Gründe hinter seiner Schroffheit stehen . . . denn meistens liegen ja eigene Verletzungen vor, wenn man sich so gibt.

So liebe Rena, dieses ist alles nur eine Idee von mir. Wenn Dich das ganze überfordert und Du selbst noch nicht soweit bist, um dieses Gespräch zu führen, dann gehe bitte auch nicht über Deine Grenzen.

Liebe Grüße und alles Liebe für Dich und Deine Tochter
Kayen
 
hallo liebe Kayen; vielen Dank für das liebe Schreiben.
Vieles siehst Du schon ganz richtig. Jedoch was den Vater anbetrifft, so haben wir nur den allernotwendigsten Kontakt.
Ich nehme immernoch an, dass er sich immer noch von mir verletzt fühlt, weil ich ihn verlassen habe. was nicht mit irgend einem anderen Partner zusammen hängt, sondern ausschliesslich mit seinem Verhalten, auch mir gegenüber.
Das ist schon sehr lange her, aber für meine Begriffe hat er mir immer noch nicht verziehen.
Ausserdem hätte er keinerlei Verständnis für das Problem unserer Tochter.
Und schliesslich ist er ein schwer Herz- und Stoffwechselkranker Mann, der von seiner jetzigen Frau abgeschirmt wird, und sie würde nur sagen: Ach Renate, Du kennst ihn doch.
Diese Situation ist für mich nicht neu, jedoch will ich nicht auf Einzelheiten eingehen.
Für mich stellt sich eigentlich im Moment die hauptsächliche Frage: soll ich meine Tochter immer wieder anrufen und ihr zu verstehen geben, dass ich für sie da bin und mir Gedanken um sie mache, oder soll ich mich zurückhalten, und sie in Ruhe, und damit allein lassen.
Aber ich fürchte, darauf ist es sehr schwierig, eine Antwort zu finden:hexe: ??
Herzlichst, Renate
 
Hallo Renate,

erstmal denke ich, dass ein Burnout nicht nur psychische Ursachen, sondern auch körperliche Ursachen/Folgen hat. Mir scheint es sinnvoll, auf letzteres hinzuwirken, damit der Fokus, der bisher offensichlich auf andere gerichtet ist, allmählich auf sich selbst gelenkt wird und deine Tochter verstehen kann, dass man ohne eine gute psychische und körperliche Gesundheit nicht wirklich helfen kann... Sie ist die wichtigste Person in ihrem Leben. Vielleicht gbt es da auch die ein oder andere Untersuchung, die behandlungsbedürftige Mangelzustände aufdeckt.

Desweiteren geht es ja um Anerkennung. Erlangt man nicht Anerkennung, indem man zuerst einmal seine Wurzeln, sprich Vater und Mutter anerkennt? Solange man dies nicht kann, wird man vielleicht immer Anerkennung im äußeren Umfeld suchen...und wählt sich Menschen aus, die genau dieses Leidensthema spiegeln und einen quasi auffordern, das anzunehmen, was man selbst verleugnet. Könnte ja so sein :).

Für mich stellt sich eigentlich im Moment die hauptsächliche Frage: soll ich meine Tochter immer wieder anrufen und ihr zu verstehen geben, dass ich für sie da bin und mir Gedanken um sie mache, oder soll ich mich zurückhalten, und sie in Ruhe, und damit allein lassen.

Da ich diesbezüglich auch meine Erfahrungen machen mußte, kann ich nur sagen, dass es sicher richtig ist, das Gespräch zu suchen. Es sollte jedoch nicht "der Hilfe" dienen, weil es zurücksetzend wirken kann - selbst wenn man als Mutter seinen Kindern gegenüber immer helfen mchte, sondern der Aufklärung über die ureigene Familiengeschichte dienen. Zuhören, versteckte oder offene Vorwürfe ernst nehmen und damit sein Kind - auch wenn es schon erwachsen ist - annehmen und ihm zutrauen, dass es den richtigen Weg geht. Niederlagen und Enttäuschungen gehören nunmal zum Leben dazu, der eine kann damit gut umgehen, der andere weniger. Hat sicher auch Gründe, warum das so ist. Und außerdem - wir Mütter haben uns doch auch erst entwickeln und finden müssen...

Das waren meine Gedanken zum Thema.

Grüße von Anneke
 
Hallo Anneke; danke für die Mail. Du hast mit Gewissheit recht.
Ich muss gestehen, dass das Verarbeiten der vielen Zuschriften auch schon eine Therapie für mich selbst ist.
Leider leider ist meine Tochter eben noch nicht an dem Punkt, die Menschen der Umgebung als Menschen und entsprechend so zu akzeptieren, wie sie sind.
charakterliche Ungereimtheiten der Umgebung werden als persönlicher Angriff gewertet. Wenn ich dann versuche, sie ganz vorsichtig dahin zu beeinflussen, das Menschen eben "menschlich" und nicht perfekt sind, meint sie, ich sei gegen sie.
Also bin ich dann ruhig, und mache ein freundliches Gesicht, während ich
- nur ein ganz klein wenig - mit den Zähnen knirsche.
Sie ist so in ihrem Bestreben nach Perfektionismus gefangen, dass sie auch Ungereimtheiten in ihrer Umgebung nicht akzeptieren kann.
Was dann natürlich Probleme mit möglichen Partnern zur Folge hat.
Es entbehrt gewiss auch nicht einer gewissen Komik, wenn sie in psychologischer Behandlung bei einem Arzt ist, und diesem mit allerbestem Fachjargon ihre Probleme erklärt, denn zu ihrem Studium gehörte ein Anteil
klassischer Psychologie.
Ich bedauere sehr, in solchen Fällen die Gesichter der Ärzte nicht sehen zu können.
liebe Grüsse, von Renate:hexe:
 
Hallo,
das klingt vielleicht für manche Ohren jetzt total bescheuert, aber schon gute Gedanken an andere Menschen kann diese stärken. Gedanken kommen an. Zum Beispiel jeden Abend eine Kerze anzünden und zu dem anderen sagen: "Du schaffst das.", bringt viel. Mir ist vor Jahren mal was in die Hände gefallen, dass ich dann bei jemandem angewendet habe, mit dem ich zwischenmenschliche Probleme hatte (wir hatten uns einfach nicht mehr verstanden, die Kommunikation ging dauernd daneben). Es hat gewirkt. Ich habs gerade rausgekramt. Also -
(Namen Deiner Tochter) und dann:
... Du machst Deine Sache gut.
... das ist ganz ausgezeichnet!
... Du kannst ja mehr als ich gedacht habe.
... alle Achtung!
... Du bist talentiert.
... ich habe Respekt vor Deinem Können.
... Du hast Anerkennung wirklich verdient.
... Du spürst genau, worauf es ankommt.
... Du hast das richtig fein gemacht.
... ich schätze Deine Fähigkeiten.
... ich halte große Stücke auf Dich.
... ich denke, Du wirst es noch weit bringen.
... so kompetente Leute wie Dich braucht man.
... ich habe Vertrauen in Dich.
... von Dir kann man noch manches lernen.
... mit Dir würde ich immer gern zusammenarbeiten.
... Du bist ganz wichtig.
... ich danke Dir.

Die Sätze, die unpassend sind oder für die eigenen Ohren albern klingen, kann man ja weglassen. Und man muss dem anderen das nicht persönlich sagen, sondern setzt sich in einer stillen Minute hin und spricht es leise. Oder wenn man nicht alleine ist, kann man sie auch aufschreiben.
Wichtig finde ich auch immer, dem anderen etwas zuzutrauen. Auch wenn es im Moment dramatisch aussieht. Meine Lebenserfahrung ist, es bekommt jeder immer nur das zugemutet, was er/sie auch meistern kann. Auch wenn das im ersten Moment nicht danach aussieht. Es sind auch Herausforderungen, Hürden, die erst sehr hoch erscheinen, doch wenn man es dann geschafft hat, empfindet man wirklich innere Stärke und das gibt Mut für Neues.

Ich könnte mir in dem Fall auch eine biokybernetische Behandlung (Cybertrone-Geräte) vorstellen, weil es auch auf die Psyche wirkt und andere Burn-out-Patienten schon damit geholfen wurde. Doch die Therapeuten, die das anbieten, sind im Moment noch rar gesät. Und im Moment geht es ja auch erst einmal darum, dass sich Deine Tochter wieder öffnet für neue Impulse.
Viel Erfolg
 
Danke Tigermira; das Prinzip als Solches ist mir zwar bekannt, aber es ist sehr gut, dass Du mir diese Sätze aufgeschrieben hast.
Denn wenn ich mich dran machte, ihr etwas Entsprechendes zu übermitteln, war mein Kopf leer, und ich kam mir total bescheuert vor.
Ich bin überzeugt von der Kraft der Gedanken. Wie ich schon am Anfang schrieb, praktiziere ich auch Handauflegen, wenn ich Schmerzen oder andere Probleme habe.
Zwar fing ich mit Reiki an - das hat beim 1. Grad damals noch die Krankenkasse bezahlt - muss jedoch gestehen, dass ich die Symbole so gut wie vergessen habe.
Aber das Handauflegen hilft auch.
Wie ich im Fernsehen - dem gleichen Film der hier eingestellt ist - sah, gibt es ja auch das sogenannte "therapeutische Handauflegen" und wenn man sich damit einmal beschäftigt hat, kommt alles Andere nach.
Ich werde mich gleich heute abend hinsetzen. Danke.
Schönen Abend noch, Renate
 
Hallo Renate ,

Ich muss gestehen, dass das Verarbeiten der vielen Zuschriften auch schon eine Therapie für mich selbst ist.

Ich denke , darauf läuft es hier auch hinaus ....
Wie kannst Du helfen, wenn Du selbst nicht weißt wie ? Wenn Du selbst unschlüssig bist , nicht weiter weißt ?
Deshalb ist es gut , wenn Du durch Anregungen von hier ein Stück weiterkommst...

Für mich stellt sich eigentlich im Moment die hauptsächliche Frage: soll ich meine Tochter immer wieder anrufen und ihr zu verstehen geben, dass ich für sie da bin und mir Gedanken um sie mache, oder soll ich mich zurückhalten, und sie in Ruhe, und damit allein lassen.

Solche ständigen Anrufe könnten bei Deiner Tochter auch das Gefühl aufkommen lassen, das Du selbst Probleme mit ihr hast , das Du ein Problem mit ihr hast !!!!
Und das willst Du ja sicher nicht.
Je kompetenter und gelassen Du mit ihrem jetzigen Zustand umgehen kannst , um so mehr wird sie Dir vertrauen.
Den Vater würde ich da nicht ins Spiel bringen, so wie Du schreibst , ist er eins der Auslöseprobleme...und ich kenne solche Situation auch. Selbst wenn er es nur gut meint , er kann vermutlich nicht anders...

Gib Deiner Tochter zu verstehen, das Du jederzeit und immer ihr helfen und beistehen wirst . Und sage ihr , das Du auf Wunsch von ihr , auch versuchen wirst Rat zu geben.
Aber der Wunsch danach muss von Deiner Tochter kommen...und wenn sie Dir vertraut , wird es auch so sein. Verurteile nicht was sie tut..."Kinder" merken gut , wenn Eltern Ansichten und Prinzipien haben....das akzeptieren sie auch . Aber sie sind auch wer...und so wollen sie genommen werden.

Trotzdem würde ich es gut finden, wenn Deine Tochter gewisse Nährstoffe bekommt. B-Vitamine , besonders B12 ....
Bei Stress verbraucht der Körper viel mehr , und wenn man dann sehr einseitige Diäten isst ...kann ganz schnell Mangel entstehen. Burn out hat für mich IMMER körperliche Gründe, Nährstoffmangel bei Stress , gesundheitliche Probleme machen auch Stress...und schwächen...

LG K.
 
Hallo Kullerkugel; danke für die Mail. Das ist völlig richtig, was Du da schreibst.
ich kann ihr zwar raten, - solange ich ihr nicht auf die Nerven gehe - aber wie weit sie es befolgt, weiss ich natürlich nicht.
Und je unbefangener und lockerer i c h an die Sache rangehe, desto besser ist ihre Reaktion.
Vor Allem ist es ja so, dass sie vom Wissen her keinerlei Belehrung benötigt.
Aber da das tägliche Leben ihr früher mehr Aufmerksamkeit abverlangte als ihre Gesundheit, es war für ihre Begriffe wichtiger, sich morgens eine stunde zurechtzumachen, als zu frühstücken, dies nur als Beispiel, wurden die gesundheitlichen Gesichtspunkte nicht so beachtet. Ebenso war es für sie wichtig, in ihrem Bekanntenkreis bis spät in die Nacht hinein zu feiern, als sich auszuschlafen. Womit ich nicht sagen will, dass sie nicht auch gern zu hause gewäsen wäre, aber das Wichtigste war eben der Bekanntenkreis, in der Hoffnung Kontakte zu haben. Dass diese Kontakte mit zunehmendem Alter auch nachliessen, ist für sie auch ein Problem. Was die Zusatzvitamine anbetrifft, kaufe ich mir selbst manchmal grössere Mengen von z.B. Bierhefe, und gebe ihr dann die Hälfte ab.
Ob das nun unbedingt das Optimale ist, weiss ich nicht.
So, Kullerkugel, im Moment fällt mir nichts weiter ein.
herzlichst, Renate:hexe:
 
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