HIT: Zusammenhang meiner Symptome mit Histamin? (Nea)

Nea

Themenstarter
Beitritt
18.05.11
Beiträge
15
Hallo,

vor kurzem habe ich einen Thread zum Thema Engpasssyndrome (zb. das Karpaltunnelsydrom) und Nervenschädigung eröffnet,
Rosmarin gab mir den Hinweis dass es einen Zusammenhang mit dem Histaminhaushalt geben könnte.

Tatsächlich leide ich an verschiedenen Allergien, grade jetzt besonders stark an Pollen und Gräsern, und genau jetzt sind auch meine Engpassbeschwerden wieder besonders stark.

"Behandeln" tue ich die Allergien im Moment mit 1-2 Tabletten Cetirizin.
Das ist ein H1-Antihistamin der neuren Generation.

(Hierzu hätte ich auch eine Frage, da bei mir ständig erniedrigte Cortisolspiegel gemessen wurden, man eine cortitrope Nebennierenrindeninsuffizienz oder Hypophyseninsuffizenz vermutete, aber so richtig keine Ursache festgestellt wurde, nun las ich in einem Thread über Histamin und Antihistaminika dass dies an einem Acetylcholin Mangel liegen könnte, der durch die Blockade der Acetylcholinrezeptoren durch H1 Antihistaminika zu Stande kommen könnte - ich weiß nicht ob das auch auf das Cetirzin zutrifft, obwohl ich definitiv anticholergene Nebenwirkungen, wie bspw. einen extrem trockenen Mund und Verstopfung habe).

Die meisten meiner Allergien vom Typ "Sofortreaktion" kann ich leider nicht vermeiden, ich leide am meisten ganzjährig unter Hausstaubmilben und im Sommer unter Pollen und Gräser.
Ansonsten sind es noch die meisten Tierhaare, und Kernobst (inklusive Erdbeeren und Tomaten), verschiedene Nüsse.

Ich habe auch mal einen Nahrungsmittel Allergietest machen lassen, ein IgG 4 Nahrungsmittelscreening, (bei IgG4 - vermittelten Unverträglichkeiten handelt es sich nicht um eine Allergie im klassischen Sinne, IgG4 fördert wohl die Freisetzung von Histamin aus den Mastzellen oder den basophilen Granulozyten.)
da kamen einige Nahrungsmittel raus bei denen eine erhöhte Antikörperkonzentration gefunden wurden,
allerdings habe ich nie wirklich darauf geachtet diese Nahrungsmittel zu vermeiden weil mir im nachhinein viele Ärzte sagten dass diese Tests überhaupt keine Aussagekraft hätten,
bei Tests auf verzögerte Allergien kämen immer die Nahrungsmittel raus die man kürzlich häufig gegessen hat.
Und das würde natürlich auch auf mich zutreffen, da es viele Nahrungsmittel waren die mir auf Grund meiner anderen Allergien noch übrig blieben, und ich somit natürlich viel davon konsumiert hatte...

Wenn ich jetzt aber noch mal genauer überlege... Histaminfreisetzung aus den Mastzellen.. das ist ja genau der Grund warum man bei einer Histamin-unverträglichkeit keine Citrusfrüchte essen soll (beispielsweise),
diese haben keinen eigenen Histamingehalt, sondern fördern die Histaminfreisetzung...

Nun stehen auf meiner Allergieliste fast alle Citrusfrüchte, mit Ausnahme von Orangen und Zitronen (ansonsten wirklich alles, inklusive Bananen),
heißt das, das Orangen und Zitronen bei mir keine Histaminfreisetzung fördern, und ich sie essen kann?

Was meint ihr?


Leider habe ich neben der Allergien und den "Nervenschmerzen" noch weitere Erkrankungen,

- Schilddrüsenunterfunktion, sehr kleine Schilddrüse, aber kein Nachweis von Antikörpern. wird mit täglich 75 ug L-Thyroxin behandelt.

Meine letzten Werte:

TSH Basal = 2,88 ylU/mL ( 0,4 - 4,0)

FT3 = 4,66 pg/ml (1,8 - 4,5)

FT4 = 1,08 ng/dl (0,9 - 1,8)

TPO-AK = <10,00 (<50)

TRAK = 0,61 (<1 )

Thyreoglobulin= 12,30 yg/ml (1,7 - 55,6)

Sonographie:

Schilddrüsenvolumen 2,1 ml rechts bzw. 1,7 ml links (Norm Frauen <20)

Grauwert 72 (Norm: 74-121).

Beurteilung von Arzt: Relativ kleine, echoarme SD. Homogene Struktur. Eine kleine Zyste rechts (3 x 3 mm). Halsweichteile unauffällig. Keine vergrößerte, zervikalen Lymphknoten. Kein NSDA darstellbar

In einem Forum wurde von anderen Patienten auf eine "seronegative Hashimoto-Thyreoiditis" bzw Ord-Thyreoiditis (die Form von Hashimoto die mit einer Verkleinerung der Schilddrüse einhergeht) getippt,
allerdings wird auch bei diesen Diagnosen nicht anders, als bei der normalen Schilddrüsenunterfunktion behandelt.

Desweiteren werde ich seit Jahren auf Grund einer Hyperandrogenämie (also zu viel Androgene und Verdacht auf das PCO-Syndrom) mit der Pille "Bella Hexal 35" (therapeutisch hochdosiertes Östrogen und Gestagen) und 5mg Androcur (Gestagen) behandelt.

Mein Testosteronspiegel war immer normal, allerdings war der DHT also der Dihydrotestosteron-Spiegel (er wird aus Testosteron mit Hilfe des Enzyms 5-alpha-Reduktase hergestellt - hier könnte eine Störung oder Erhöung des Enzyms vorliegen) immer erhöht.
DHT ist die biologisch aktivste Form des Testosterons. In vielen Organen ist DHT das eigentlich wirksame Androgen.
DHT kann sehr agressiv sein, und kann bei dafür empfindlichen Haarfolikeln zum Haarausfall führen (typisch bei Männer-Glatzen, kann aber auch bei Frauen passieren).

Desweiteren war auch der Androstendionspiegel erhöht,
ACTH in den letzten Jahren immer erniedrigt.

Meine Symptome ohne Pille und Androcur sind übrigens Akne, Haarausfall und ein sehr unregelmäßiger Zyklus.

Die Akne ist verschwunden, aber der Zyklus ist immer noch (trotz Pille) nicht richtig regelmäßig, und der Haarausfall hat sich nur verbessert,
am Kopf fallen mir keine Haare mehr aus,
dafür aber regelmäßig weiterhin Wimpern, Augenbrauen, Schamhaare.
Zum Teil wachsen die Haare auch nicht mehr nach.

(Mein Endokrinologe meinte inzwischen (nach dem er erst einen hormonellen Zusammenhang sah) ich könnte das Thema "Haarausfall" abschreiben,
es wäre wohl eine Alopezia Areata und wenn ich Pech hätte, könnten eben noch mehr Haare ausfallen, bei dieser Autoimmunerkrankung könnte man nichts machen.)

(Wechseljahre können es nicht sein, ich bin ja erst 27)

Zu Pigmentstörungen neige ich auch,
am Körper neige ich zu dunklen Flecken (Hyperpigmentierung),
im Gesicht werde ich überhaupt nicht braun. Ich werde ständig wegen meiner weißen Gesichtsfarbe angesprochen.

Vor ein paar Jahren habe ich auch mal einen KPU (oder HPU) Test in einem Pariser Labor machen lassen,
die Werte (Urintest) sprachen aber so weit ich weiß nicht für eine KPU...
Ich werde die Werte aber noch mal in den KPU Bereich stellen und hier verlinken.
(Beitrag erstellt unter : https://www.symptome.ch/threads/urinary-porphyrin-test-ergebnis.91344/ )

Als Fazit stand unter dem Laborbericht übrigens:

Cryptopyrrole - présence discrète ++ ("tache rose pale")

Trotzdem glaube ich dass mir besonders B-Vitamine fehlen...
Im Moment nehme ich B6 (kein P5P) Zink und Eisen (hier wurde ein Mangel festgestellt) ein.
(@rosmarin, den Komplex habe ich jetzt abgesetzt und mir in der Apotheke für morgen reines B6 bestellt).
B6 im Moment in erster Linie wegen des Engpasssyndroms.

Wegen dem Rat von Rosmarin, bei Histaminproblemen lieber kein B1 (Thiamin) und keine Folsäure zu nehmen, würde mich auch dieser Zusammenhang interessieren.
Geht es hierbei nur um eine bestimmte Dosis? Ganz auf Folsäure zu verzichten wäre ja für Frauen eigentlich nicth so gut...

Gibt es vielleicht Vitaminpräparate speziell für Menschen mit Histaminproblemen?

Und wäre eine histaminarme Diät angeraten?

Macht eine solche Diät (um den Histaminspiegel zu senken) überhaupt Sinn, wenn man unter Allergien leidet die man im Moment nicht vermeiden kann (Pollen)?


Huch - das ist jetzt viel geworden... lieben Dank das ihr durchgehalten habt :)

Hat vielleicht jemand einen Rat für mich oder kann mir bei einem meiner angsprochenen Punkte weiterhelfen?

Ich würde mich wirklich freuen,

ganz lieben Dank,

Nea
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Diverse Symptome - Zusammenhang mit Histamin?

Hallo Nea ,

ich hatte Dir in Deinem anderen Thread geantwortet, aber nun weiß ich ja schon mehr über Dich...

Weißt Du noch die Werte der SD , bevor Du mit 75 mikrogramm L-Thyrox behandelt hast ?

Es gibt Zusammenhänge zwischen Histaminproblemen und Funktion der SD.Gibt es auch ein Thema hier...und ich habe es mir in etwa so erklärt , dass wenn der Körper , z.B. durch ständige Histaminprobleme , andauernd Hormone bereitstellen muss und sich die NN dadurch anfangen zu erschöpfen, die SD versucht den Stoffwechsel herunter zu regeln, wie ein Schutzmechanismus...ob das so ganz stimmt, weiß ich nicht genau. Bei mir sind Werte um TSH 3,5 - 4,.. durch histaminarme Diät und Nährstoffzufuhr ganz allein bis auf Werte TSH 2,1 ca ( Einheiten vergesse ich immer ) heruntergegangen... und in Zeiten des Rückfalles waren die Werte wieder etwas höher.

Ich bin völliger medizinischer Laie , habe mich aber in letzter Zeit gut beobachtet, und vor allem, meine Beschwerden werden stetig weniger...

Trotzdem glaube ich dass mir besonders B-Vitamine fehlen...
Warum glaubst Du das ?
Wenn Du wenig oder kaum Getreideprodukte isst oder stetig Probleme mit der Verdauung hast , kann das sehr wohl sein...
Mir hat damals zu Anfang der Behandlung B12 ganz schnell geholfen, immer zusammen mit Folsäure .
Und ich nehme auch B1 , wegen der Arm/Hand / Nervenproblematik.
Ich bin inzwischen informiert , das B1 und Folsäure bei Einigen mit Hitproblemen, diese Problematik verstärken KANN. Ich habe da nie Zusammenhänge bemerkt. Ich bemerke eher , das B-Komplexe bei mir nicht so richtig wirken...das kann an der Tabsform liegen , das kann daran liegen, das diese sich nicht richtig auflösen wenn es schnell geht mit der Verdauung oder warum auch immer???
Ich nehme deshalb schon länger die Bs einzeln in Kapseln, das sind fast alles nicht so hoch dosierte Präparate aus der Apotheke.. aber wenn die alle sind , merke ich , das etwas fehlt.
Ich habe Probleme mit Lebensmittelzusatzstoffen, und ich merke , das die bunten Tabs ( P5P , B2 ....und andere "gelbe" Tabs ) Histamin triggern . Das Problem ist nicht so stark, wenn es Kapseln sind...die sich vermutlich erst später auflösen.

Jeder ist aber anders , und verträgt auch nicht alles so wie Andere....

Frage: Warum reagiert Dein Körper auf so vieles ( IG4 -Test...z.B.) ?

Hast Du echte NahrungsmittelUNVERTRÄGLICHKEITEN , z.B. LI , FI , ...Glutenintoleranz ...?
Wie ist Deine Verdauung ?

Eine probeweise streng histaminarme Auslassdiät würde ich austesten...

LG K:
 
Diverse Symptome - Zusammenhang mit Histamin?

Hallo Nea,

hast du Das kleine Handbuch zur Nutzung des menschlichen Körpers schon gelesen?

Das ist je ein ganzer Brocken Probleme, die Du mit nur 27 Jahren schon schultern musst. Sowas mit Einzelsubstanzen anzugehen, halte ich für keine gute Idee; auch die von Rosmarin vertretene Vermeidungsstrategie halte ich nicht für Sinnvoll - einzelne Vitamine sollte man nur auslassen, wenn man sie absolut nicht verträgt, nicht auf Grundlage einer theoretischen Betrachtung.

Ich persönlich würde zu einem kompletten orthomolekularen Programm aus Vitamin C, Multivitaminen und Omega 3 raten.
Es gibt etliche HIT'ler, die das prima vertragen und von einigen wirst Du hier nix mehr lesen, weil sie keinen Grund mehr haben, dieses Forum zu besuchen. ;)

Gruss
Karl
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Diverse Symptome - Zusammenhang mit Histamin?

Hallo KarlG,

mein PC schreibt schon fast automatisch los, wenn er von Deinen Empfehlungen liest.
Es könnte der Eindruck entstehen, daß Du hier bewußt Werbung betreibst, und ich möchte Dich bitten, in Zukunft die Nennung von LEF hier zu lassen.
Es gibt bereits genug Hinweise dazu im Forum.

Grüsse,
Oregano
 
Diverse Symptome - Zusammenhang mit Histamin?

Hallo Oregano,

LEF war doch gar nicht erwähnt. Posting habe ich editiiert - so o.K.?

Gruss
Karl
 
Diverse Symptome - Zusammenhang mit Histamin?

Ja, so einigermaßen, Karl. Danke für's editieren.
Aber trotzdem: der Link zum Handbuch ist doch eindeutig...

Gerade bei einer Histaminintoleranz sind einige NEMs und vor allem NEM-Mixturen oft keine optimale Lösung. Bei mir ist es auf jeden Fall so, so daß ich inzwischen - wenn überhaupt - NEMs nur in Form von Einzelmitteln nehme, weil ich dann auf jeden FAll klar sagen kann, ob mir ein Mittel bekommt oder nicht. Bei einer Mischung ist das so gut wie unmöglich festzustellen. Ebenso natürlich das ganze andersherum: bei einer Mischung weiß ich auch nicht, was hilft und was nicht.

Grüsse,
Oregano
 
Diverse Symptome - Zusammenhang mit Histamin?

Ich persönlich würde zu einem kompletten orthomolekularen Programm aus Vitamin C, Multivitaminen und Omega 3 raten.
Es gibt etliche HIT'ler, die das prima vertragen und von einigen wirst Du hier nix mehr lesen, weil sie keinen Grund mehr haben, dieses Forum zu besuchen. ;)

Und von einigen liest man hier nichts mehr, weil sie vom Forum nichts mehr wissen wollen aufgrund ihrer massiv verstärkten Histaminprobleme durch das von dir empfohlene "orthomolekularen Programm" in Gestalt der von Oregano erwähnten Kapseln, außerdem durch Magnesiumcitrat & Co, sowie hochdosiertes Vitamin C.

@Nea

willkommen hier in der Rubrik. :)

Was deine Schilddrüsenwerte betrifft, so ist es ja eher eine leichte UF, es gibt auch keine Antikörper und möglicherweise gibt es ja einen Zusammenhang mit einem Mangel an Vitamin D?

Vitamin D <-> Schilddrüsenfunktion

Histaminintoleranz <-> Schilddrüse

weitere Faktoren bei einer Unterfunktion der Schilddrüse

Verstärkung von Histaminsymptomen bei Schilddrüsenfehlfunktion

Auch kann Cetitizin Histaminsymptome verstärken:

Verstärkung von Histaminproblemen durch Antihistaminika

Möglicherweise solltest du - neben Vitamin D (!!) - auch nochmal "normale" Allergien (und IgE) sowie das Darmmilieu überprüfen lassen, denn ein Darmproblem kann ebenfalls HPU/KPU-Symptome erzeugen:

Histamin <-> Leaky Gut <-> HPU/KPU

viele Grüße,
rosmarin
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Und von einigen liest man hier nichts mehr, weil sie vom Forum nichts mehr wissen wollen aufgrund ihrer massiv verstärkten Histaminprobleme durch das von dir empfohlene "orthomolekularen Programm" in Gestalt der von Oregano erwähnten Kapseln, außerdem durch Magnesiumcitrat & Co, sowie hochdosiertes Vitamin C.

Nur zum besseren Verständnis: Die vertragen das nicht und nehmen es trotzdem weiter und es geht ihnen schlecht dabei und deshalb trauen sie sich nicht mehr ins Forum? Das wäre aber sehr unvernünftig! :D

Hast du mal ein Beispiel?

Welche von "Orgenao erwähnte Kapseln" sind gemeint?

Vitamin C erzeugt "verstärkte Histaminprobleme" - also das wäre mir nun wirklich neu.

Dass im *zensiert* eine kleine Menge Magnesiumcitrat drin ist, ist richtig und zwar als EINE von SECHS Bindungsformen von 400mg elementarem Magnesium in der Tagesdosis - ich schätze das auf ca. 20-30mg Mg-Citrat pro Tab und klar ist es nicht ausgeschlossen, dass da jemand drauf reagiert. Ganz nebenbei: Cholin ist auch drin und das soll ja wohl GEGEN Histaminsymptome helfen. :D

Ich habe auch an keiner Stelle behauptet, dass jeder HIT'ler das Zeug bedenkenlos in unbegrenzten Mengen schlucken sollte, aber das betrifft genauso fast jedes Nahrungsmittel.
Wenn man es nicht ausprobiert, bekommt man es nicht raus - so einfach ist das.
 
Ich denke, diese Diskussion sollte nicht hier in Neas Thread geführt werden.
Und es ändert nichts daran, daß hier keine Firmen genannt werden. Jeder weiß doch, um welche es geht ;).

Grüsse,
oregano
 
Hallo,

lieben Dank für eure Antworten :)
irgendwie ist meine Konzentration im Moment nicht die beste,
und ich habe immer den Eindruck dass irgendwas in mir "druchdreht" wenn ich anfange mich mit diesen ganzen Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Zusätzen, Allergien, Vitaminen, Stoffwechselstörungen etc. zu beschäftigen.
Es ist einfach SO viel....

Erst mal zur Schilddrüse:

Meine SD Werte vor der Behandlung im Jahr 2003:

TSH basal = 3,06 uU/ml (0,3 - 4,5)

FT3 = 3,4 pg/ml (2,0 - 4,2)

FT4 = 1,1 ng/dl (0,8 - 1,7)

Thyreoglobulin-AK < 25 U/ml ( < 60)

MAK, anti TPO 47 U/ml ( < 60)

TSH-Rez.-AK (TDA, TRAK) < 1 U/l (bis 1: AK nicht nachweisbar, 1 - 2 Graubereich).

Im Befund stand damals:

V.a. Antikörper-negative-Autoimmunthyreopathie mit deutlich erhöhter thyreotroper Aktivität. Der sonomorphologische Befund als auch der basal teilweise grenzgradig erhöhte TSH-Wert sprechen für eine latente Hypothyreose im Rahmen einer Autoimmunthyreopathie, der Antikörperstatus war jedoch negativ.
___

Nochmal kurz etwas zu den aktuellen SD Werten (siehe mein Beitrag oben),
ich bin in der Interpretation der Werte nicht so gut, aber ein Patient der sich ganz gut damit auskennt meinte:

die Obergrenze des TSH-Normalbereichs ist in der Fachwelt strittig, wird aber von vielen Ärzten mittlerweile mit 2.5 (Grauzone 2.0-2.5) angenommen - so wohl auch von Deinem Arzt: So erklärt sich sein Vorschlag der LT-Höherdosierung. Dein fT3 war/ist nahe der Obergrenze/erhöht, Dein fT4 war/ist auf der Untergrenze/ 20%, bezogen auf den Normalbereich. Ich halte das für eine kompensatorische Umwandlungsstörung, wonach in Mangelzeiten der Körper aus Iod-ökonomischen Gründen möglichst viel Vorratshormon T4 in das aktive Hormon T3 umwandelt. LT75 als nächste Stufe ist gut, aber damit bist Du wahrscheinlich noch nicht bei Deiner Zieldosis angelangt. Sollte es in Zukunft noch Schwierigkeiten geben, sollte man mal den SD-Regelkreis einschließlich Hypophyse untersuchen, denn Dein TSH ist gestiegen, obwohl die freien Werte auch gestiegen sind (sollte eigentlich immer gegenläufig sein).


Frau Brakebusch beschreibt aber in der neuesten Auflage ihres Buches "Leben mit Hashimoto-Thyreoiditis" für die weibliche SD ein Volumen von 13-18 ml; Du siehst, wieweit Deine SD davon entfernt ist. ( 2,1 ml rechts bzw. 1,7 ml links, echoarm). Dazu kommt noch das "echoarme" Muster der Sono. Aus meiner Sicht Hashimoto im Spätstadium: Die SD schrumpft nicht auf Null, sondern stagniert auf niedrigem Volumenniveau. Wichtig für Dich zu wissen: Hashis streben ein TSH von unter 1.0 an und manche fühlen sich erst richtig wohl, wenn ihre freien Werte im //oberen// Drittel der Normalbereiche liegen.

Aber sein Fazit ist eben auch "nur" eine erhöhung des L-Thyroxins.

Wo wir gleich beim Thema wären...

Unter https://www.symptome.ch/threads/wo-...anz-und-schilddruese.69175/page-4#post-652830 steht das Also L-Thyorxin (oder ist die Aminosäure Tyroxin gemeint?) dass es ein MAO-Hemmer wäre und somit den Abbau von biogenen Aminen hemmt...
das war mir vollkommen unbekannt.
Heißt das, dass ich durch die L-Thyroxin Einnahme, neben Histamin noch andere biogene Amine nicht vertragen könnte?

Ehrlich gesagt weiß ich gar nicht was ich in Bezug auf die Schilddrüse machen soll.
Am besten wäre es wohl, ich versuche erst mal (das leichteste) mögliche Mängel, die zu einer Unterfunktion führen können, auszugleichen, oder?

In dem Zusammenhang wird Calcium, Magnesium, Phosphat und vor allem Vitamin D empfohlen,
könnt ihr mir sagen wie hoch die Dosis jeweils ungefähr sein sollte, und welche Darreichungsform (ich meine, nitrat, citrat, sulfat.. ich kenne mich damit nicht so aus) empfehlenswert wäre?

Ich habe Probleme mit Lebensmittelzusatzstoffen, und ich merke , das die bunten Tabs ( P5P , B2 ....und andere "gelbe" Tabs ) Histamin triggern . Das Problem ist nicht so stark, wenn es Kapseln sind...die sich vermutlich erst später auflösen.

Ist mit der Farbe (dem gelb bspw.) die Glassur der Tablette gemeint (wenn es Dragees sind), oder ist dieser Farbstoff zugesetzt weil er eine bestimmte Funktion hat?
(Sorry, ich stehe grade auf dem Schlauch :) ..ich hätte nie darauf geachtet, es wird immer komplizierter ;) )

Dies hängt damit zusammen, dass ein Teil der Enzyme, die Histamin bzw. andere biogene Amine abbauen, die Aminooxidasen (DAO/MAO) Vitamin B2-abhängige Enzyme sind (Flavoproteinoxidasen).

Bei einem Mangel an B2 (= Riboflavin) durch verminderte Resorption (Schilddrüsenüberfunktion) oder durch verminderte Aktivierung (Schilddrüsenunterfunktion) kommt es daher auch zu einem Mangel an DAO und an MAO.

Da die MAO wiederum wichtig ist insbesondere für den Abbau von Tyramin, das seinerseits ebenfalls die DAO-Aktivität hemmt und darüberhinaus auch den Histaminabbau über die HNMT und Histamin freisetzt, kommt es auch hier ggf. zu einer Kettenreaktion.
(Die MAO und Tyramin spielen im Histaminhaushalt ebenfalls eine Schlüsselrolle.)

Also ist es auch empfehlenswert B2 einzunehmen, da die an der Flavoproteinoxidase beteiligten Enzympe B2 abhängig sind? Oder ist gemeint das die Enzyme der Aminooxidasen B2 abhängig sind?

Aber unabhängig davon, wie hoch sollte man B2 ungefähr dosieren?

Interessant ist auch das man darauf achten sollte das nichts die MAO hemmt, da ansonsten Stoffe wie Tyramin, die dann nicht abgebaut werden, wiederrum den DAO hemmen...

*seufz* irgendwie wird das nie leichter, sondern immer komplizierter.

Zum Thema Darm und Allergien,

macht es tatsächlich Sinn IgE-Nahrungsmittel zu testen? Eigentlich müßte man das doch als Sofortreaktion merken, oder?

Leider wurde bisher nur festgestellt dass ich keine Laktoseintoleranz habe,
wie es mit Fructose, Gluten etc. aussieht weiß ich nicht,
aber meine Symptome würden am ehsten zur HI oder eben einer Störung im Histaminhaushalt passen...

Früher bekam ich immer Blähungen und hatte ein Vollegefühl wenn ich Milchprodukte zu mir nahm, deshalb auch der LI Test, obwohl dieser negativ war, lies ich Milchprodukte eine ganze Weile weg, und vertrug sie danach plötzlich wieder.
Leider fällt es mir schwer auf Milch zu verzichten, da ich leider keine Sojaprodukte (da reagiere ich sofort allergisch drauf) vertrage...

Vor einer Weile habe ich mal einen Test bei GanzImmun machen lassen, dabei würde Stuhl untersucht und heraus kam ein Mangel an diversen Bakterien,
zB. Bacteroides und Bifidobakterien. Ein Mangel dieser beiden kann zu einer Minderversorgung der Schleimhautepithelien führen.

Man fand keinen Nachweis einer Maldigestion (kaum Pankreaselastase und Gallensäure im Stuhl),

dafür aber einen Nachweis einer Malasorbtionsstörung,
kein erhöhtes Calprotectin,
dafür aber stark erhöhtes Alpha-1-Antitrypsin (73,3 mg/dl - (<27,5)).

Mir hat dies nie etwas gesagt, bis ich eben diesen einen Beitrag von Rosmarin über den Leaky Gut gelesen habe.

Pilze (zB. Candida albicans) wurden nicht bzw. nicht über der normalen Grenze gefunden (Candida war sogar bei mehrmaligen Untersuchungen eher erniedrigt, also unter normal).

Mir wurde zu Maßnahmen geraten die den Darm aufbauen
, sowohl die gereizte Schleimhaut als auch das Milleustabilisierende Maßnahmen (Säureflore, als Grundlage für eine ausgewogene Besiedlung). (Bifido und Laktobakterien)
desweiteren Immunmodulierende Maßnahmen (Symbioflor etc.), entzündungshemmende (Aminosäuren (L-Glutamin), MucoZink),

(zum Abheilen:
Colibiogene Ampullen und Muco Zink,
Immunregulierend:
Symbioflor 1, 2
Mutaflor
oder
Prosymbioflor

ebenfalls empfehlenswert wären,
Bactisubtil und Santax
die Säureflora könnte man stabilisieren mit
Probiotik pur.

Desweiteren wurden noch Vitamin C (1g) und Lecithin (5-10g) sowie das Präparat "Switamin CELA" 2mal2 Tab/tägl. empfohlen.

Bei dem IgA Nahrungsmittelscreenig wurde mir neben einer Nahrungsumstellung empfohlen:

Schleimhautstabilisierende Maßnahmen:
Synerga, wirkt schleimhautstabilisierend durch eine Aktivierung des Mucosaimmunsystems,
über eine Abheilung von Schleimhautläsionen und eine Hemmung der Histaminausschüttung aus Immunzellen.
(Als Trinklösung, 1-3mal täglich 5ml).

Desweiteren auch Aminosäuren:
(Effekt auf die Darmmukosa: Glutamin wirkt als Nährstoff der Darmepithelzellen einem Leaky Gut Syndrom entgegen.
Arginin verbessert die Wundheilung.
Glutathion (aus Glutamin, Cystein und Glycin) stellt den wichtigsten Bestandteil des zytoprotektiven Schutzsystems der Mukosa dar.
(Alles, plus weitere Vitamine und Spurenelemente, befindet sich in:
aminoplus immun (1 Beutel täglich).
Nach 1-2 Monaten kann die Therapie auf die Gabe von Glutamin beschärnkt werden (Aminoplus Glutamin, Adamin G).

Dann wurde noch empfohlen:

Vitamin C (als antihistamin) 2-4g,
Vitamin A, (abwehrfunktion darmschleimhaut) 3mg
Niacin B3, (verlangsamt Histaminfreisetzung) 100mg
Kalzium ( mindert allergische Reaktionen) 500mg
Zink (als antihistaminikum) 30-45mg
Omega 3 Fettsäuren (entzündungshemmend, immunregulierend) 1-3g EPA.

...

Ich habe diese Empfehlungen nur mal hier rein gesetzt, weil ich dachte dass sie vielleicht den ein oder anderen interessieren.

Irgendwo habe ich mal gelesen dass die Bereitstellung von Fettsäuren alleine ausreichen würden, und man keine Probiotikas etc. nehmen müßte...

Ich wünschte es gäbe ein einfacheres System, ich kann doch nicht 10 Produkte gleichzeitig nehmen...
am liebsten wäre ich auch unabhängig von bestimmten Herstellern.


Mich haben diese Produktempfehlungen damals so sehr abgeschreckt, dass ich den ganzen Test für fragwürdig hielt ;)
Meine Ärtzin hatte wohl auch nicht so viel Ahnung...
Sie verschrieb mir nur sehr hoch dosierte Darmbakterien, die ich nicht vertrug.

Ich leide hauptsächlich an Verstopfungen, manchmal auch Blähungen.
Ich habe die Verstopfungen (hatte ich übrigens schon als keines Kind massiv) immer zu den Symptomen der Schilddrüsenunterfunktion gezählt. Denn die verlangsamt ja alle möglichen Prozesse.
Zb. habe ich auch einen sehr niedrigen Blutdruck, meist kalte Hände.
(In den letzten Jahren sind aber auch plötzliche Hitzewallungen dazu gekommen, ich frage mich ob das auch mit dem Histamin zusammenhängen könnte)

Ich habe auch, (wie oben schon geschrieben), immer eine Lactose-Intoleranz vermutet, da ich häufig nach Milchprodukten Blähungen bekam.
Allerdings war der LI Test negativ,
ich lies Milchprodukte trotzdem eine ganze Weile weg, und seit dem vertrage ich sie wieder...

Ich weiß nicht wo ich anfangen soll...

Vitamingabe und Darmaufbau und gleichzeitig die reizenden Lebensmittel meiden.
Letztendlich könnte eine Ursache für mögliche Intoleranzen, Allergien ja auch das Leaky Gut Syndrom sein... trotzdem müßte ich wissen was den Darm jetzt genau reizt, sonst macht ja auch ein Aufbau keinen Sinn. Eigentlich muss ja alles gleichzeitig passieren.

Ich würde mit einer Histaminarmen Diät beginnen,
soll ich dabei nur auf die Produkte verzichten die selbst Histamin und andere biogene Amine enthalten, oder auch auf solche, die als Histaminliberatoren gelten?
(oder bei letzterem nur nach meiner IgA-Testung gehen?)

Tut mir leid dass das alles vielleicht ein bisschen verwirrt rüberkommt,
aber mir brummt der Kopf...



Ganz lieben Dank,

Nea
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Liebe Nea,

Du bist sicherlich schon ganz verunsichert durch die Einträge in deinem Thread. Lass Dich dadurch erstmal nicht beirren. du bist schon richtig hier.

Ob Du nun B1 etc verträgst als HIT-Leidende oder nicht, kannst Du ja ausprobieren. Eine Auslassdiät 4 Wochen lang wäre jedenfalls sinnvoll. Um ganz sicher zu sein, kannst Du ja die von Rosmarin erwähnten Substanzen (B1 etc) weglassen und zu einem späteren Zeitpunkt antesten. Ich selbst gehöre momentan auch eher zu der Art von Usern, die Rosmarins Pauschal-Empfehlungen nicht all zu ernst umsetzt und es ebenfalls einnimmt. Dass es mir derzeit schlechter wieder geht, liegt daran, dass ich dieses spartanische Essen nicht mehr umgesetzt bekomme und eben ausprobiere und experimentiere. Und Nahrungsmittel zu Ende esse, auch wenn sie mir nicht bekommen oder zu lange gelagert haben (wegschmeissen kommt nicht in Frage).

Um also herauszufinden, ob einige, oder alle deine Symptome mit Nahrungsmittelintoleranzen, speziell HIT zusammenhängen, wäre eine 4-wöchige histaminarme Diät zu empfehlen. Schau Dir dabei auch nochmal die symptome an, insbesondere auch die der chronischen Verlaufsform, um zu sehen, inwieweit Du Dich da wieder findest. Wichtig wäre auch die Medikamentenliste anzusehen um zu klären, ob und wieviele Medikamente Du einnimmst, die bei HIT kontraindiziert wären. In diesem Fall ist zu klären, was Du bedenkenlos absetzen könntest bzw ob es da Alternativen (wegen der zusatzstoffe) gäbe, die besser verträglich sind. Rosmarin wäre da eine gute Ansprechpartnerin dann.

Dir alles Gute, laudanum


edit:
na, da haben wir uns überschnitten. Nur kurz so viel zu deiner letzten eintragung:

Ich würde mit einer Histaminarmen Diät beginnen,
soll ich dabei nur auf die Produkte verzichten die selbst Histamin und andere biogene Amine enthalten, oder auch auf solche, die als Histaminliberatoren gelten?
(oder bei letzterem nur nach meiner IgA-Testung gehen?)

Tut mir leid dass das alles vielleicht ein bisschen verwirrt rüberkommt,
aber mir brummt der Kopf...

Keine Sorge, mir brummt der Kopf och, bist also nicht allein :)
Ich würde bei der Auslassdiät auch die Liberatoren meiden. Also alles, was nicht zuträglich sein könnte. Später kann man dann einzeln austesten, da die Diätlisten ja so oder so eher individuell zu betrachten sind und deshalb nur als Richtwerte gelten.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Nea,

vielleicht solltest du ja auch erstmal alles etwas setzen lassen und dann nochmal lesen. :)
(Ist bei mir mitunter auch nicht anders...)

Hier vielleicht ein paar Antworten zu einiger deiner Fragen:

Unter https://www.symptome.ch/threads/wo-...anz-und-schilddruese.69175/page-4#post-652830 steht das Also L-Thyorxin (oder ist die Aminosäure Tyroxin gemeint?) dass es ein MAO-Hemmer wäre und somit den Abbau von biogenen Aminen hemmt...
das war mir vollkommen unbekannt.
Heißt das, dass ich durch die L-Thyroxin Einnahme, neben Histamin noch andere biogene Amine nicht vertragen könnte?

Ja, das heißt es.
Und insbesondere sollte man halt Tyramin meiden... (Eben so, als würde man MAO-Hemmer nehmen.)

Am besten wäre es wohl, ich versuche erst mal (das leichteste) mögliche Mängel, die zu einer Unterfunktion führen können, auszugleichen, oder?

Auf jeden Fall solltest du, denke ich, den Vitamin-D-Haushalt testen lassen.
(Da hängt die Verwertung der anderen Substanzen ja mit dran.)

Und du solltest auch aus meiner Sicht nicht einfach auf Verdacht mit einer Substitution anfangen, sondern den 25(OH)D-Spiegel testen lassen sowie einige zugehörige Parameter wie Parathormon und die alkalische Phosphatase. Außerdem vielleicht das intrazelluläre Magnesium (Magnesium in Erythrozyten) und Homocystein als allgemeinen funktionellen Marker für die Versorgung mit B6/B12/Folsäure.

Also ist es auch empfehlenswert B2 einzunehmen, da die an der Flavoproteinoxidase beteiligten Enzympe B2 abhängig sind? Oder ist gemeint das die Enzyme der Aminooxidasen B2 abhängig sind?

Aber unabhängig davon, wie hoch sollte man B2 ungefähr dosieren?

Es ist aus meiner Sicht nicht wirklich sinnvoll, zusätzlich Vitamin B2 einzunehmen, da es sich ja um eine Verwertungsstörung handelt, nicht um einen Mangel in der Zufuhr... Es ist nur eine Erläuterung des Zusammenhangs - bei Schilddrüsenproblemen sollte man daher eine Reihe von Chemikalien - u.a. Chlorverbindungen etc. (siehe Link) meiden! sowie eben aufpassen bei Nahrungsmitteln, Medikamenten und Nahrungsmittelzusätzen, die den Histaminhaushalt zusätzlich negativ beeinflussen.

Zum Thema Darm und Allergien,

macht es tatsächlich Sinn IgE-Nahrungsmittel zu testen? Eigentlich müßte man das doch als Sofortreaktion merken, oder?

Man merkt es leider nicht, wie die Erfahrung immer wieder zeigt, weil man es nicht sortieren kann, solange man nicht eine substantielle Diät gemacht hat und dann die Nahrungsmittel einzeln testet. :rolleyes:

(Es gibt Leute, die erst nach Jahrzehnten erfahren, dass sie eine Typ-1-Allergie auf Roggen, Weizen, Gerste haben...)

Hier mal was zu den verschiedenen Allergien und auch Reaktionszeiten:
Allergiediagnostik

Vor einer Weile habe ich mal einen Test bei GanzImmun machen lassen, dabei würde Stuhl untersucht und heraus kam ein Mangel an diversen Bakterien, zB. Bacteroides und Bifidobakterien. Ein Mangel dieser beiden kann zu einer Minderversorgung der Schleimhautepithelien führen.

Man fand keinen Nachweis einer Maldigestion (kaum Pankreaselastase und Gallensäure im Stuhl),

dafür aber einen Nachweis einer Malasorbtionsstörung,
kein erhöhtes Calprotectin,
dafür aber stark erhöhtes Alpha-1-Antitrypsin (73,3 mg/dl - (<27,5)).

Mir hat dies nie etwas gesagt, bis ich eben diesen einen Beitrag von Rosmarin über den Leaky Gut gelesen habe.

Zu den Empfehlungen aus meiner Sicht:

Allgemein mag das funktionieren - leider gibt es bei Histaminproblemen ggf. ein Problem mit der reinen Zufuhr von Milchsäurebakterien (produzieren ja Histamin) und eine parallele niedrige Zufuhr von E. coli (die kein Histamin produzieren - Mutaflor) neben dem Symbioflor (homöopathisches E. coli-Präparat) kann sinnvoll sein für das Gleichgewicht - darauf zielen ja auch die E.coli-fördernden Präparate...

Von Glutamin würde ich dringend abraten, da das in Glutamat umgewandelt wird und ein sehr starker Histamintrigger ist!

Von diversen probiotischen Dingen pur würde ich (wegen der Problematik mit den Milchsäurebakterien) eher abraten.

Niedrig dosiert Vitamin C (500mg - 1g) und Lecithin (am besten gleich als Cholin, das der Wirkstoff in Lecithin ist) scheinen auf jeden Fall sinnvoll.

Schleimhautstabilisierend wirken übrigens auch B6/Zink/Magnesium sowie Panthenol-Tabletten.

Von isolieren Aminosäuren außer Cholin würde ich eher dringend abraten:

Umwandlung von Aminosäuren in biogene Amine

Zu den anderen:

Niacin B3 verlangsamt keineswegs die Histaminfreisetzung, sondern befördert sie - ebenso Calcium.

Zink sollte man nicht mehr als 30mg nehmen, da mehr u.a. den Eisenhaushalt (wichtiger Cofaktor für viele Entgiftungsfunktionen sowie den Hormonhaushalt) und auch den Kupferhaushalt (wichtiger Cofaktor für den Histaminabbau und für Histamin-Gegenspieler) negativ belastet.

Omega 3 Fettsäuren und ggf. etwas Vitamin A (parallel zu Vitamin D, nicht bei Vitamin-D-Mangel!) sind sicherlich sinnvoll.

Mich haben diese Produktempfehlungen damals so sehr abgeschreckt, dass ich den ganzen Test für fragwürdig hielt ;)
Meine Ärtzin hatte wohl auch nicht so viel Ahnung...
Sie verschrieb mir nur sehr hoch dosierte Darmbakterien, die ich nicht vertrug.

Kann ich gut verstehen - ich hör da auch immer wieder negative Erfahrungen.
Die hochdosierten Darmbakterien sind vielfach ein Problem (im Kontext von Histamin), hochdosierte Vitamin und Aminosäuren auch...

Heilerde kann ganz gut helfen, im Thread von federl findet man einiges dazu.

Ich würde mit einer Histaminarmen Diät beginnen,
soll ich dabei nur auf die Produkte verzichten die selbst Histamin und andere biogene Amine enthalten, oder auch auf solche, die als Histaminliberatoren gelten?

Denke, dass das der beste Ansatz ist - und auf jeden Fall solltest du auch die Histaminliberatoren meiden und ebenso die Produktion von biogenen Aminen in deinem Darm bedenken (siehe mein Link zum Gehalt an Aminosäuren in Lebensmitteln).

Hier mal ein Link zu einer Diät, die mir gut geholfen hat, weil da auch der Tyramingehalt schon mit berücksichtigt ist:

Histaminarme Ernährung

lieben Gruß,
rosmarin
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Nea ,

welcher Patient kennt sich denn da gut aus ? Das sieht mir doch nach einem Forumsbeitrag von hier aus ...

Bitte erwarte niemals , das Dir hier jemand ganz konkret und richtig !!!! sagen kann , was DU hast und was Du machen sollst !

Ich habe damals ähnliche SD Werte gehabt , zum Glück die kleinste Dosis Hormone nicht vertragen , und meine WErte sind wieder ganz normal ohne Hormone zusätzlich.

Der letzte Satz :

Nochmal kurz etwas zu den aktuellen SD Werten (siehe mein Beitrag oben),
ich bin in der Interpretation der Werte nicht so gut, aber ein Patient der sich ganz gut damit auskennt meinte:


Zitat:
die Obergrenze des TSH-Normalbereichs ist in der Fachwelt strittig, wird aber von vielen Ärzten mittlerweile mit 2.5 (Grauzone 2.0-2.5) angenommen - so wohl auch von Deinem Arzt: So erklärt sich sein Vorschlag der LT-Höherdosierung. Dein fT3 war/ist nahe der Obergrenze/erhöht, Dein fT4 war/ist auf der Untergrenze/ 20%, bezogen auf den Normalbereich. Ich halte das für eine kompensatorische Umwandlungsstörung, wonach in Mangelzeiten der Körper aus Iod-ökonomischen Gründen möglichst viel Vorratshormon T4 in das aktive Hormon T3 umwandelt. LT75 als nächste Stufe ist gut, aber damit bist Du wahrscheinlich noch nicht bei Deiner Zieldosis angelangt. Sollte es in Zukunft noch Schwierigkeiten geben, sollte man mal den SD-Regelkreis einschließlich Hypophyse untersuchen, denn Dein TSH ist gestiegen, obwohl die freien Werte auch gestiegen sind (sollte eigentlich immer gegenläufig sein).


Frau Brakebusch beschreibt aber in der neuesten Auflage ihres Buches "Leben mit Hashimoto-Thyreoiditis" für die weibliche SD ein Volumen von 13-18 ml; Du siehst, wieweit Deine SD davon entfernt ist. ( 2,1 ml rechts bzw. 1,7 ml links, echoarm). Dazu kommt noch das "echoarme" Muster der Sono. Aus meiner Sicht Hashimoto im Spätstadium: Die SD schrumpft nicht auf Null, sondern stagniert auf niedrigem Volumenniveau. Wichtig für Dich zu wissen: Hashis streben ein TSH von unter 1.0 an und manche fühlen sich erst richtig wohl, wenn ihre freien Werte im //oberen// Drittel der Normalbereiche liegen.


Aber sein Fazit ist eben auch "nur" eine erhöhung des L-Thyroxins.

ist allerdings sehr üblich und anders behandelt man Dich auch nicht mit ganz anderen, schlimmen Werten.

Was Du nun machen kannst ?

-Auslassdiät ganz streng , um zu testen , was Du essen kannst.
-wegen Verstopfung genug Ballaststoffe essen. Ich z.B. schwöre auf Möhren ( gibt man ganz kleinen Babys als erstes Nahrungsmittel nach Milch ) , allerdings geraspelt und in gutem Öl oder "guter" Butter in der Pfanne kurz erhitzt.
- Nahrungsergänzung , von allem etwas. Der Darm ist sehr beteiligt an der Synthese und Aufnahme der B-Vitamine .Genaueres schreibe ich Dir gerne über PN ....was ich da nehme z.B. , ich nehme Einzelpräparate wie auch Andere hier schon empfohlen haben...

Deine Frage nach den Farbstoffen.... manche Bs , wie B2 sind gelb , ohne FArbstoffe extra. Mein IG4 Test zeigte mir Quinoa und Amaranth als unverträglich an, hatte ich nie gegessen, sind aber unter E-Nummern als Farbstoffe geführt....also muss ich Farbstoffe meiden, nicht das Quinoabrot ...

Du hast viele Empfehlungen von dem Labor, kenne ich auch... nur habe ich das meiste NICHT vertragen. Besonders einzelne Aminosäurenpräparate , wie TRyptophan, Arginin, Glutamin... hatten verheerende Folgen.
Ich nehme seit einiger Zeit erfolgreich ein Aminosäurenpräparat auf kristalliner Basis, tut mir sehr gut.

Darmbakterien sind mir gar nicht bekommen, einzig das schon oben empfohlene Mutaflor war verträglich.

Die LIsten über histaminarme Nahrungsmittel sind oft irreführend und ich kann das meiste davon nicht essen...
also selber testen.

Ich schreibe immer nur aus eigener Erfahrung, habe mich nun ca 3 Jahre gut beobachtet... ich mache Manches aus Überzeugung, manchmal auch entgegen erhaltener Ratschläge hier...
Aber Du hast nicht enmal angekreuzt , ob Du männlich oder weiblich bist , wie alt ungefähr... das sollte man schon wissen , wenn man raten möchte... es gibt so viele Faktoren...z.B. Pille , Medis , Altersverschleiß ....

Du sollst aber wissen, das man wieder gesund werden kann ...es dauert nur etwas...

LG K.
 
Vielen lieben Dank für eure Beiträge! :) Ich schaffe es morgen erst genauer darauf einzugehen und möchte vorher auch noch einiges lesen...

Was ich aber unbedingt noch loswerden möchte,
könnte ich als Allergikerin (IgE Wert war mal wieder bei 543,8 IU/ml (normal wären Werte bis 25), und im Moment reagiere ich auch wieder auf sehr vieles akut, - auch an einem zu niedrigem Histaminspiegel neigen?
Ich habe auf Grund meiner allergischen IgE Reaktionen an einen zu hohen Histaminspiegel gedacht, - da müßte doch zu viel Histamin im Umlauf sein, jedenfalls akut, oder?
Aber könnte es auch sein dass der Spiegel erniedrigt ist? In diesem Fall wäre eine Histaminarme Diät nicht sinnvoll (bzw. von Nutzen) oder?

Heute ist mir ein paar Jahre alter Laborbericht in die Hände gefallen,
bei dem Test war Zink normal hoch (50 - 150 wären normal, ich war bei 140), B12 (kann ich laut Bluttest umwandeln) und Folsäure waren auch im Normalbereich, aber eher etwas im unteren.

Edit: habe grade eine neuere Blutanalyse gefunden,
hier lag der Zink HP wert bei 65 (55-150) - ohne Zinkeinnahme (im Moment nehme ich 25mg)
Eigentlich wären es laut Präparat zwei Tabletten a 25mg, aber ich las hier irgendwo das von Einnahmen über 30mg abzusehen ist.. habe aber den Zusammenhang nicht mehr im Kopf.

Meint ihr ich soll B12 und Folsäure (als Dosis der normalen Tagesbedarf) trotzdem vermeiden? (wegen möglicher aktivierung des Histamins?)

Außerdem habe ich wegen dieser grenzwertigen schwachen KPU Diagnose immer auf Kupfer verzichtet...

Im Moment nehme ich nur 100mg B6 und die 25mg Zink *(insbesondere wegen dem Engpasssyndrom im Moment, B6 sollte ja auch nicht unebdingt ohne Zink genommen werden).
(*und 100mg ferro sanol duodenal, allerdings nicht täglich, werte waren leicht erniedrigt)


nochmal Edit:Bei Histapedie (erniedrigtes Histamin im Vollblutserum) beseteht der Verdacht auf einen erhöhten Kupferspiegel (und dadurch erniedrigdes Zink), da Kupfer das histaminabbauende Enzym DAO und MAO aktivieren kann.

(Das wirft meine ganzen Überlegungen über Bord... Dann wäre Kupfer ja gut, in dem Fall das man zu viel Histamin hat?)



Aber irgendwie kann ich mir das mit dem niedrigem Histaminspiegel nicht vorstellen... dann hätte man doch keine so überschießende allergische Reaktionen, oder?

Ganz lieben Gruß,

Nea
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Nea,

Meint ihr ich soll B12 und Folsäure (als Dosis der normalen Tagesbedarf) trotzdem vermeiden? (wegen möglicher aktivierung des Histamins?)

Was die Folsäure angeht musst du Dich selbst entscheiden. Wenn du nach Rosmarins Empfehlungen gehst, definitiv nicht. Aber es gibt hier Leute, die nehmen trotzdem Folsäure (oftmals erwiesener Mangel), und es geht ihnen gut. Oregano, glaub ich, hat festgestellt, dass es ihr damit nicht gut geht (ist das so richtig?). Jedenfalls ist das deshalb nicht gnaz klar zu beantworten von allen Seiten.

B12 ist völlig in Ordnung (das war B1, was kritisch einzustufen wäre) und bei HIT wohl sogar sehr empfehlenswert.

lg, laudanum
 
Hallo Nea,...

ob zu viel oder zu wenig Histamin im Blut, das werden die weningsten genau wissen. Denn die meisten von uns hier, bekommen oft nicht einmal die einfachsten Werte im Labor gemessen.
Und was die Beschreibungen von Pfeiffer ??? angeht, ich kann mich da z.B. nirgends nach den Kriterien zuordnen.
Nun geht es bei uns Betroffenen hier auch nicht um psychiatrische Störungen....

Es geht bei der histaminarmen Diät um das Vermeiden von einer ganzen Reihe von Beschwerden, die auf den akuten Anstieg von Histamin im Körper , vor allem auch im ZNS , folgen.

Histaminausschüttung heißt auch Ausschüttung von Nebennierenhormonen wie Adrenalin , Cortisol als Gegenspieler ( auf Dauer schwächt das die NN - Erschöpfung folgt ) . Es gibt auch einen Zusammenhang zu vermehrter Insulinausschüttung, da habe ich gerade etwas über Steroiddiabetes gelesen....was bedeutet , das bei stetig zu hohem Cortisol das Insulin in seiner Wirksamkeit herabgesetzt wird . Für mich belegt das den Zusammenhang zwischem steter Histaminfreisetzung -hoher Adrenalinspiegel - hohes Cortisol ( wenn die NN noch können ) und Insulinresistenz ( man kann beim Essen kaum aufhören, Heisshungerattacken ...)
Dazu kommt der Zusammenhang zur Schilddrüse , die Nebennierenhormone basieren teilweise auf den gleichen "Zutaten" ...wie die Schilddrüsenhormone, fragt sich , was dann vorrangig gebildet wird. Ich vermute bisher , eher weniger SD-Hormone , einmal aus Mangel der Zutaten, zum anderen , um den Stoffwechsel zu dämpfen ( der läuft ja bei stetiger Histaminausschüttung auf Hochtouren ....bis die Reserven erschöpft sind.

Fazit: eine streng histaminarme Diät ist das A und O der Behandlung.

Ich habe einmal die Packung herausgesucht, die mir verordnet wurde wegen Leaky Gut :
Inhalt sstoffe : Glutamin, Apfelpektin, Calzium, Niacinamid, Riboflavin, B6 , Biotin, B12 ; Folsäure und etwas ZInk.
Alles alte Bekannte... mir damals bekommen...
Folsäuremangel soll die Darmschleimhaut beeinträchtigen...aber ist auch Zutat für eher unerwünschte Prozesse ...so ich das verstanden habe.
Es kommt also auf Austesten an...ich z.B. hatte Mangel bei Folsäure und B12 . Beide bedingen sich gegenseitig bei der Aufnahme und Verstoffwechselung.Da ich trotz Diät immer etwas erwische , was nicht gut ist , gerade auch bei NEMs , kann ich das Ausmaß der Folgen nicht richtig zuordnen...

Da keiner in sich wirklich hineinschauen kann... ?

LG K.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist interessant mit dem Histamin, Cortisol und der Insulinresistenz...

Bei mir werden ja ständig erniedrigte Cortisolwerte festgestellt, allerdings machte mich der Arzt /Endokrinologe auch schon darauf aufmerksam dass nach längere Stressphase (für ihn natürlich nur so etwas wie psychischen Stress) die zuvor hohe Cortisolausschüttung heruntergefahren wird/erschöfpt ist...

Nun kann ich Stressphasen, auch psychische natürlich nicht ausschließen,
aber wenn auch schon die Histaminausschüttung dazu gehört, dann ist mir natürlich klar warum ich schon ewig solche niedrigen Cortisolwerte habe.

Der zweite Punkt,
ich bin ja ständig Unterzuckert (nur ein Gefühl, gemessen wurde es nicht, in der Praxis ist mein Blutzucker immer in Ordnung, bei den Tests wurde allerdings auch angeordnet zwischendurch normal zu essen),
mir ist sehr schnell schwindelig, mir ist ständig kalt, ich muß häufig etwas essen um nicht umzukippen.

Der dritte Punkt, ich habe ja die Diagnose (bzw. Verdacht auf, - es gibt keine eindeutige Diagnose) auf das PCO Syndrom.
Das nennt sich polyzystische Ovarien, hat mit Zysten aber nichts zu tun, auf dem Ultraschallbild sieht man nur lauter kleine Bläschen (nicht fertig gereifte Eizellen) die an den Eierstöcken kleben. (und die Bläschen sehen eben aus wie viele Zysten, daher der Name).

Die Ursache ist ein hormonelles Ungleichgewicht und führt bei vielen Frauen dazu, dass sie keine Kinder bekommen können.
Behandelt wird dieses PCO mit antiandrogenen Hormonen, was aber nur die Symptome (Akne etc, durch die unausgewogenen Hormone) mildert,

die eigentliche Behandlung bei Frauen die versuchen schwanger zu werden sieht so aus dass man sie auf eine Insuliresistenz hin behandelt.
Sie bekommen alle (90%) Metformin, das ist ja ein bekanntes Medikament das den Blutzucker senkt.
(die Insulinresistenz ist bei den seltensten eindeutig diagnostiziert, die Thearpie mit Metformin ist aber meist erfolgreich)

Ich habe die Ärzte schon oft gefragt ob es bei mir auch einen Zusammenhang geben könnte und ich vielleicht von dem Medikament profitieren würde,
aber sie meinten nein, denn ich bin normalgewichtig, und diese Insulinresistenz würde ja nur bei Übergewichtigen auftreten...

Meint ihr die "Behandlung" des Histamins wäre eine Möglichkeit auch gleichzeitig das Cortisol, SChilddrüsenhormon und PCO/Insulinresistenz Problem zu kurieren?

Welche Werte müßten bei einem Verdacht auf einen unausgewogenen Histaminspiegel eigentlich alles gemessen werden?

DAO im Serum? (Auch MAO?)
Bzw bei der chronischen Verlaufsform wäre es ja das HNMT...
und Histamin im Plasma?
Einen Atemtest auf HI wie bei FI etc. gibt es ja nicht, oder?

Lieben Dank euch,

Nea
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Nea,

hier schon mal vorab zu einigen deiner Fragen:

Was ich aber unbedingt noch loswerden möchte,
könnte ich als Allergikerin (IgE Wert war mal wieder bei 543,8 IU/ml (normal wären Werte bis 25), und im Moment reagiere ich auch wieder auf sehr vieles akut, - auch an einem zu niedrigem Histaminspiegel neigen?
Ich habe auf Grund meiner allergischen IgE Reaktionen an einen zu hohen Histaminspiegel gedacht, - da müßte doch zu viel Histamin im Umlauf sein, jedenfalls akut, oder?
Aber könnte es auch sein dass der Spiegel erniedrigt ist? In diesem Fall wäre eine Histaminarme Diät nicht sinnvoll (bzw. von Nutzen) oder?

Es wäre, wie du schon sagst, eher unwahrscheinlich, wenn du mit den hohen IgE-Werten eine Histapenie (= zuwenig Histamin) hättest.
Bei allergischen Reaktionen wird Histamin ausgeschüttet und dadurch sind zumindest die Abbauenzyme so ausgelastet, dass weitere Reize nicht mehr so toleriert und verarbeitet werden können - was dann die Histaminintoleranz bewirkt.
Und auch eine Histapenie hat eine Histaminintoleranz zur Folge - so dass eine histaminarme Diät auf jeden Fall wichtig wäre.

zum Zink:

Eigentlich wären es laut Präparat zwei Tabletten a 25mg, aber ich las hier irgendwo das von Einnahmen über 30mg abzusehen ist.. habe aber den Zusammenhang nicht mehr im Kopf.

Wenn du im Normbereich ohne Zinkeinnahme bist, würde ich auf keinen Fall mehr als 25mg einnehmen - eher weniger. Denn Zink kann bei dauerhaft hoher Substitution >25-30mg den Eisenhaushalt destabilisieren, außerdem einen Kupfer- und Spurenelementmangel verursachen (u.a. Mangan).

Wenn du nur grenzwertige schwache KPU-Werte hattest, so ist ja die Menge der einzunehmenden Menge von B6/Zink proportional.
(Und ich brauche beispielsweise bei extrem hohen HPU-Werten ca. 30-50mg Zink. Das würde auch deinen Normwert ohne Zinkeinnahme erklären.)

Außerdem habe ich wegen dieser grenzwertigen schwachen KPU Diagnose immer auf Kupfer verzichtet...

Es gibt nicht selten auch KPU mit Kupfermangel.
Kupfer sollte man daher unbedingt kontrollieren lassen - intrazellulär, d.h. in den Erythrozyten.

Meint ihr ich soll B12 und Folsäure (als Dosis der normalen Tagesbedarf) trotzdem vermeiden? (wegen möglicher aktivierung des Histamins?)

B12 muss man auf keinen Fall meiden - Folsäure allerdings.

(Zumindest bei einem Zuviel an Histamin verschlechtert Folsäure den Zustand nachweislich.
Zitat:
Diese Patienten sprechen auf die klassische Meganährstoff-Therapie (Niacin und Vitamin C) von Hoffer und Osmond nicht an. Nach Verabreichung von Folsäure verschlechtert sich der Zustand des Patienten eindeutig.
Orthomedis: C. Pfeiffer - Histadelie)

Im Moment nehme ich nur 100mg B6 und die 25mg Zink *(insbesondere wegen dem Engpasssyndrom im Moment, B6 sollte ja auch nicht unebdingt ohne Zink genommen werden).

100mg B6 sind auch schon sehr viel und können - bei inadäquater Zufuhr - auch Histaminprobleme auslösen. (Die Unverträglichkeitsreaktionen beginnen individuell teils deutlich unterhalb der als toxisch beschriebenen Dauerdosis von 300-500mg.)

(*und 100mg ferro sanol duodenal, allerdings nicht täglich, werte waren leicht erniedrigt)

Eher ein Zeichen für zuviel Zink und möglicherweise zuwenig Kupfer.

Bei Histapenie (erniedrigtes Histamin im Vollblutserum) besteht der Verdacht auf einen erhöhten Kupferspiegel (und dadurch erniedrigtes Zink), da Kupfer das histaminabbauende Enzym DAO und MAO aktivieren kann.

(Das wirft meine ganzen Überlegungen über Bord... Dann wäre Kupfer ja gut, in dem Fall das man zu viel Histamin hat?)

Richtig - Kupfer ist ganz wichtig.
Aber - wie gesagt - Verdacht sollte man zunächst überprüfen. Auch bei Histaminmangel gibt es ggf. einen Kupfermangel (beispielsweise bei neurologischen Problemen nicht selten - bis hin zu Alzheimer oder MS - da gibts auch Probleme mit Kupfer und Histamin...)

Aber irgendwie kann ich mir das mit dem niedrigem Histaminspiegel nicht vorstellen... dann hätte man doch keine so überschießende allergische Reaktionen, oder?

Es kommt immer drauf an - auch bei Histapenie hat der Körper schon mit geringen Histaminausschüttungen Probleme - daher sind letztlich Befunde immer wichtiger als Theorien. ;)

liebe Grüße,
rosmarin
 
Lieben Dank Rosmarin, ich bin noch dabei alles zu lesen und werde heute Abend noch mal etwas schreiben.

Ich habe nur noch eine kurze Frage zu der Histaminarmen Diät.

Ich muss auf Grund von IgE Kreuzallergien schon eine Menge Früchte und Gemüse zB. Tomanten meiden,
weil ich mit akuten Schleimhautreizungen in Mund und Rachrenraum reagiere.

Nun ist es aber so, dass die Proteine die bei der IgE Allergie bei Tomaten, Äpfeln, Erdbeeren (und noch einigen mehr) die akute Allergie auslösen hitzeinstabil sind,
dh. im gekochten oder gebackenem Zustand (zB. Tomantensoße, Apfelmuß etc.) kann ich durchaus Tomaten und Äpfel essen.

Nun wurde bei meinem IgG4 Nahrungsmittelscreening ja auch u.a. Tomanten und Äpfel festgestellt,
- ist es hier auch so das ich sie, erhitzt, essen kann?

Unter dem Screening stand übrigens "Achtung, bei einigen Nahrungsmitteln könnte es sich auch um Kreuzallergien handeln" - heißt das es ist gar keine Allergie die IgE Reaktionen UND IgG4 auslöst, sondern der IgG4 Test erkannte fälschlicherweise auch IgE Allergien?
(Oder wie soll man den Hinweis mit den Kreuzallergien verstehen?)

Und noch eine weitere Frage,

Histamin und andere biogene Amine sind ja so weit ich weiß hitzestabil, also hier würde erhitzen /kochen/backen keinen Sinn machen, um sie verträglicher zu machen, oder?

(Gibt es dazu eigentlich Informationen? Die Hitzestabilität wäre ja schon sehr interessant...)

Aber sind auch die so genannten Histaminliberatoren hitestabil?
Was genau ist in Tomaten eigentlich der Bestandteil der eine Histaminausschüttung bewirkt, es ist nicht das selbe Protein das die IgE Allergie hervorruft, oder?
(Dann wäre es hitzeinstabil, was ja toll wäre :) Weiß man das?)

Oder soll ich zu dem Thema einen neuen Thread aufmachen?

Ganz lieben Gruß und vielen Dank für deine Hilfe!

Nea
 
Hallo Nea,...meine Gedanken vorhin sind meine eigenen GEdanken, nach ausgiebig Lektüre...

Der dritte Punkt, ich habe ja die Diagnose (bzw. Verdacht auf, - es gibt keine eindeutige Diagnose) auf das PCO Syndrom.
Das nennt sich polyzystische Ovarien, hat mit Zysten aber nichts zu tun, auf dem Ultraschallbild sieht man nur lauter kleine Bläschen (nicht fertig gereifte Eizellen) die an den Eierstöcken kleben. (und die Bläschen sehen eben aus wie viele Zysten, daher der Name).

Die Ursache ist ein hormonelles Ungleichgewicht und führt bei vielen Frauen dazu, dass sie keine Kinder bekommen können.
Behandelt wird dieses PCO mit antiandrogenen Hormonen, was aber nur die Symptome (Akne etc, durch die unausgewogenen Hormone) mildert,

die eigentliche Behandlung bei Frauen die versuchen schwanger zu werden sieht so aus dass man sie auf eine Insuliresistenz hin behandelt.
Sie bekommen alle (90%) Metformin, das ist ja ein bekanntes Medikament das den Blutzucker senkt.
(die Insulinresistenz ist bei den seltensten eindeutig diagnostiziert, die Thearpie mit Metformin ist aber meist erfolgreich)

Zum PCO Syndrom kann ich gar nichts sagen. Vielleicht hängt es da auch mit drin, denn Ungleichgewichte im Hormonhaushalt haben sicher auch Auswirkungen auf die Sexualhormone. Bei veränderten Nebennierenhormonen soll es auch ZUsammenhänge geben zu Muskelverdickungen / Myomen ??? in der Gebärmutterwand. Müßte ich suchen, ich hatte wegen jemand Anderem da gelesen...

Ich weiß nur , mir wurde wegen milder Insulinresistenz Metformin regelrecht aufgedrängelt , vorsorglich. Ich habe inzwischen keine Probleme mehr mit Unterzucker, das war in Folge des Weglassens sämtlicher Milchprodukte ein starkes Problem. Ich vertrage Milch nicht... und als das bei hohem Milchkonsum gebildete Gärprodukt im Darm als Stoffwechselgrundlage wegfiel....da bin ich ständig unterzuckert, besonders nachts.
Fakt ist , ich nehme das Metformin nicht und es ist unter histaminarmer Diät trotzdem gut.
Ich kenne aber eine junge Frau, die nimmt das Metformin in ähnlicher Lage und klagt seither über Magenprobleme und zu viel Säure.... sie wird aber immer wieder gedrängelt es zu nehmen, nun hat sie ein angeblich verträglicheres Produkt gleichen Wirkstoffes...mal sehen...sie hatte vorher nie Verdauungs- oder Magenprobleme. Ich denke , sie sollte die vielen KH weglassen....ist leider Puddingvegetarierin.

Eine Kh reduzierte Diät hätte dann auch für Dich Sinn ?

LG K.
 
Oben