Entgiftung mit Methoden der traditionellen chinesischen Medizin

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22.07.07
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48
Hallo!
Hat jemand von Euch Erfahrung mit chinesischer Phytotherapie /Akupunktur zur Unterstützung der Entgiftung? Zum Beispiel zur Stärkung von Leber und Nieren oder zur Anregung der Darmtätigkeit?

Gruß,
Liberty
 
Aus meiner "Erfahrung" kann Akupunktur helfen gewisse Blockaden zu lösen. Bei "vergifteten" Menschen ist der ursprüngliche Zustand jedoch schnell wieder erreicht und eine sinnvolle Unterstützung mit Akupunktur wäre über Wochen eine stetige Nadelung. Dies stellt sich auf die Dauer zu einer teuren Sache heraus, denn die Erfolge lassen u.U. auf sich warten oder bleiben aus. D.h. ob Akupunktur hilft hängt von sehr vielen Punkten ab und bleibt eine Glückssache. kein Akupunkteur wird Dir schriftlich geben das Seine Methode auch funktioniert und eine mögliche Garantie auf den gewünschten Erfolg geben (gilt aber für fast die gesammte Branche!). Hier ist man besser beraten jemanden an der Seite zu haben der Akupressur oder Shiatsu beherrscht und einem kostenfrei hift.

Wie die Natur nun mal so gestrickt ist hat Sie Ihre Resourcen weltweit verteilt. So bliebt es nicht aus die meisten (nicht alle!) Kräuter auch einen Pedanten in der heimischen Flora haben. Natürlich schwört der Chinese auf seine Kräuter und der heimische Naturheiler auf die seinigen. Leider hängt die phytotherapeutische Wirkung auch noch vom Standort der Pflanze ab und welchen Gegebenheiten sie dort ausgesetzt ist. D.h. die therapeutische Wirkung entwickelt sich aus den Ansprüchen der Pflanze gegenüber Ihrer Umwelt. Da viele therapeutisch genutzten Pflanzen inzwischen "steril" im Gewächshaus wachsen ist die natürliche therapeutische Wirkung ziemlich eingeschränkt.

All dies und sichen noch ein paar weitere Punkte sollte man berücksichtigen wenn man sich entscheidet auf "alternativen" zurückzugreifen. Um den "trail and error" Effekt kommt man eh nicht herum wenn man wissen möchte ob's was bringt!

viel Glück

Mike
 
Meine Erfahrungen mit der TCM:

Akupunktur hat nichts gebracht und war teuer. Die Therapeutin war Raucherin und interessierte sich nicht für China, wollte nicht hinfahren. Sie verschrieb mir Tees und Pillen, die nichts brachten.

Ein anderer Therapeut, der chinesisch spricht, erklärte mir nachträglich ihre Rezepte. Diese waren laut seiner Diagnose falsch und würden kontraproduktiv wirken (tonisierende Kräuter bei Chi-Blockaden, verschleimende Kräuter bei Schleim-Thematik usw...also genau das falsche).
Die Kräuter und Tees, die mir der chinesisch-sprechende Therapeut verschrieb brachten auch nichts, zumindest nicht merklich.

Das einzige, womit ich gute Erfahrungen bisher machte, sind Alltags-Teekräuter-Tipps. Also einfache Tee-Rezepte wie etwa: Chrysantemenblütentee mit Süßholz und Bocksdornbeeren.

Meiner Ansicht nach ist die TCM und die Hoöpathie bei manchen Sachen nicht effektiv oder stark genug.

Homöopathie hat auch noch nie was gebracht bei mir, zumindest nicht merklich (außer einmal, als ich wegen einem Gerstenkorn von einer Freundin Pulsatilla bekam, das G verschwand ein paar Stunden später).

Ich denke, das Problem ist einmal, dass - laut meinem Spezi - hier im Westen nur etwa 20% des Bücherwissens und fast nichts der aktuellen Studien ankommt. Außerdem scheint es vielen westlichen Therapeuten schwer zu fallen, "chinesisch" zu denken.
Manche Bücher seinen falsch übersetzt und durch die Behandlung durch deutsche Lieferaten würden machne Kräuter ihre Wirkung einbüßen (zb Schockfrosten gegen Insekten).

Trotzdem hat dieser Mann viele Teil- und Gesamterfolge zu verzeichnen. Genauso wie man immerwieder - aus erster Patientenhand - von Erfolgen bei der Homöopathie hört.
Das muss fairerweise erwähnt werden.

NACHTRAG:
Zur Leberstärkung und sonstigen Anregung des Stoffwechsels gibt es ja viele Methoden, denke nicht, dass da unbedingt chinesische Kräuter her müssen: Galle- und Lebertee´s
Auch Kurkuma soll gut sein: Kurkuma - Curcuma longa
Desweiteren natürlich die Klassiker wie die Bitterkräuter Löwenzahn, Artischocke, Wermut: Bitter ist besser

NOCH EIN NACHTRAG:
Der "Spezi" meinte, in China sei der Stellenwert der Phytotherapie weitaus höher als der der Akupunktur. Die Nadeln seien nach Kräutern und Qi-Gong erst dran. Anders als hier, wo man meint, die Nadeln seien das Wichtigste...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Homöopathie hat auch noch nie was gebracht bei mir, zumindest nicht merklich (außer einmal, als ich wegen einem Gerstenkorn von einer Freundin Pulsatilla bekam, das G verschwand ein paar Stunden später).

quo errat demonstrator

:D
 
Hä ?
:confused:
Es hätte natürlich heissen müssen, dass es "fast nie, außer einmal" was gebracht hat.
Ok, ok, Du hast Recht!

Aber so lange ich ein "Pendant" noch von einem "Pedanten" unterscheiden kann, ist´s ja ok, gelle ? :D

So bliebt es nicht aus die meisten (nicht alle!) Kräuter auch einen Pedanten in der heimischen Flora haben.
 
Sicher ist auch die TCM zur Stärkung von Leber, Nieren und zur Anregung der Darmtätigkeit geeignet.

Meines Wissens wird in China zu etwa 80% mit Phytotherapie behandelt. Ablagerungen gelten als Stauung/Stase, wobei ich keine Informationen gefunden habe, ob hier Phytotherapie konkret zum Thema Quecksilber-Entgiftung Wirkung zeigt.

Wichtig finde ich, dass man erfahrene Therapeuten findet (am besten durch Mund-zu-Mund-Propaganda). Grundsätzlich glaube ich, dass chinesische Ärzte durch bessere Ausbildung und Erfahrung eher überzeugen. Chinesische Medizin ist ein ganzheitliches System, welches den Therapeuten als Ganzes fordert.

Auch kann man sich fragen, weshalb wir uns hier mit chinesischen Kräutern behandeln lassen, wo doch auch wir unsere Heilkräuter kennen, resp. kannten... Wie oli sagt, gibt es auch Bemühungen, hier heimische Kräuter dafür zu verwenden - diese wird ein chinesischer Therapeut aber nicht kennen. Ebenfalls wichtig ist, dass die Kräuter von einer Quelle stammen, die einen hohen Qualitätsstandard hat (Kontrolle auf Verunreinigungen usw.).

Grundsätzlich kann man sicher festhalten, dass eine akute Krankheit normalerweise gut und schnell behandelbar ist - für chronische Krankheiten braucht es viel Zeit!

Liebe Grüsse
pita
 
Hallo!

Danke für Eure Zuschriften. Ich weiß aus meiner eigenen (bisher v. a. theoretischen) Akupunkturausbildung, daß in der TCM in China nur ca. 20% der Erkrankungen mit Akupunktur behandelt werden, der Rest mit Diätetik, Phytotherapie etc.

Es ist auch bekannt, daß Akupunktur v. a. bei Schmerzen des Bewegungsapparats sehr gute Erfolge bringt (auch rel. einfach durchzuführen). Erkrankungen der inneren Organe hingegen erfordern eine exakte TCM-Diagnose und häufig die Anwendung anderer Methoden, da hier Akupunktur weniger gute Erfogsaussichten zeigt.

Daher sollte man sich keine Ausleitung durch Akupunktur erhoffen. Ich dachte eher an Unterstützung der Darmfunktion (statt Abführmittel nach Kohleeinnahme) oder der Entgiftungsorgane oder Ähnliches.

Es gibt sicher keine Wundermittel oder -methoden, die jegliche Krankheit heilen können. Im Gegenteil, je mehr ein Wirkstoff als Heilmittel für verschiedenste Krankheitsbilder angepriesen wird, desto mehr muß man sich fragen, ob er überhaupt gegen irgendetwas wirkt. Es kommt immer auf die Indikation an.
Meiner verstopften Nase tut die Nadelung immer recht gut, und auf mein Dang Gui möchte ich auch nicht verzichten...


Gruß,
Liberty
 
ich hatte bei akupunktur schon gar keine wirkung und bei einem anderen heilpraktiker ganz unglaubliche wirkung. es kommt imho einfach auf den therapeuten an. meiner meinung nach, braucht man für die akupunktur ein gewisseses "gefühl im leib", von dem zwar viele glauben, dass sie es hätten, das aber leider nur bei ganz wenigen der fall ist.
das gleiche gilt für die phytotherapie und für die homöopathie. wer hier das richtige mittel bekommt, der wird heilung erfahren und zwar heftig schnell (so wie das bei oli war). wer sich nur auf auf bücherwissen verlässt, der geht baden, denn was dem einen geholfen hat, muss beim anderen noch lange nicht genauso helfen.

bei chinesischen kräutern wäre ich allerdings generell vorsichtig, da die i.d.r. mit heftigen pestiziden verseucht sind.
 
Ich kaufe die Kräuter immer über die Apotheke, Arzneibuch-Qualität mit Prüfzertifikat anbei.
Gruß,
Liberty
 
Hallo Liberty.
Ich habe zur Unterstützung meiner Leber chinesische Kräuter verschrieben bekommen und konnte eine schnelle, deutliche Verbesserung meines Allgemeinzustandes feststellen.
Der Therapeut ist übrigens kein Chinese.
Am Rande: Ich kenne eine Taiwanesin, die sich in der Ausbildung zur Akupunktur befindet und auch sonst eine ganze Menge Wissen in dem Bereich hat.
Sie hat mal salopp gesagt, sie würde keinem Arzt unter 50 trauen, erst dann hätte man genug Erfahrung sammeln können.
Liebe Grüsse, Sine
 
Hallo,

habe auch schon einige Erfahrungen mit Akupunktur und Homöopathie gemacht und wollte diese eben noch ergänzen:

zur Akupunktur: ich hatte schon Ohrakupunktur und Akupunktur am Rücken (gegen meine Rückenschmerzen). Meine Erfahrung ist, dass Akupunktur bei mir schon immer recht gut geholfen hat. Allerdings war der Erfolg halt leider bloß immer ziemlich kurzfristig, d.h. nach der Ohrakupunktur (Reflexzonenakupunktur) habe ich mich so ca. eine Woche danach noch immer ziemlich "geheilt" gefühlt. Bei der lokalen Akupunktur am Rücken hat es so ca vielleicht 2-3 Wochen gehalten. Allerdings war ich damals auch noch nicht so "vergiftet" wie bei der Ohrakupunktur.

Homöopathie: mir hat mal jemand gesagt, dass Homöopathie umso besser wirkt, je weniger "verschlackt" man ist. Deswegen funktioniert es, meiner Meinung nach, auch bei Kindern recht gut. Das mit der Verschlackung steht für mich aber irgendwo im Widerspruch zu einer Vergiftung, denn ein Zeichen der Vergiftung ist ja wohl immer auch, dass der Körper entmineralisiert und verschlackt ist.
Ein klassischer Homöopath hat bei mir mal versucht mich mit meinem "Konstitutionsmittel" zu entgiften. Das hat aber null und überhaupt nichts gebracht.
Dagegen hat mir gegen meine Zahnschmerzen "pulpa dentis" lokal injiziert ziemlich gut geholfen. Und auch "normale" pflanzliche Mittel, wie Taraxacum S und Artischocke zur Stimulierung meiner Verdauungsorgane waren bei mir ziemlich hilfreich. Oder auch Verdauungstees oder Nierentees, meine ich, sind ziemlich gut.
Soweit mal meine Erfahrungen.

Viele Grüße
Sabine
 
zur homöopathie ist mir auch noch etwas eingefallen. meine tierheilpraktikerin sagte mir neulich, dass antibiotika und kortison die zellen "verschließen", man also während und nach solcherart medikamentengabe gar keine homöopathika nehmen braucht, da sie nicht wirken können. die zellinformation kommt nicht an.
 
Entgiftung mit Methoden der traditionellen chinesischen Mediz

Die traditionelle chinesische Medizin kennt u. a. folgende Zuordnungen:
Haut --> Darm
Augen --> Leber
Hieraus folgt:
- Sofern jemand Hautprobleme haben sollte, ist es am sinnvollsten, den Darm zu reinigen.
- Sofern jemand Augenprobleme haben sollte, ist es am sinnvollsten, die Leber zu reinigen.
Beides dürfte sich am effizientesten durch die Einnahme von Rizinusöl verwirklichen lassen; Näheres hierzu findet sich im zugehörigen Wiki-Artikel:
Rizinusöl - Symptome, Ursachen von Krankheiten

Alles Gute!

Gerold
 
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