Nitrostress - schon eigenständig mit Behandlung anfangen?

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Hallo!

Ich habe den Nachweis für Nitrostress durch das ganzimmun-Labor. Meine Ärztin ist leider noch ein paar wochen im Urlaub. Ich würde natürlich gerne möglichst schnell mit der behandlung anfangen... Einerseits kommt es irgendwie auf 4 Wochen auch nicht mehr an, andererseits ist natürlich die Hoffnung da, dass es doch mal helfen könnte...

Jetzt frage ich mich, ob es überhaupt Sinn macht, mit irgendetwas schon anzufangen z.b. B12?!? Oder kann man das so pauschal nicht sagen?


----- Anm. Kate -----

An dieser Stelle wurden 5 Beiträge in einen eigenen Thread ausgelagert: https://www.symptome.ch/threads/nit...esserung-belastender-lebenssituationen.90331/

----- Ende Anm. Kate -----
 
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Schon mit Behandlung anfangen?

Hallo Highlight88 :)

Ideal wäre, wenn Du die für Dich beste Vorgehensweise mit einem kompetenten Behandler abstimmen würdest. Wenn Du aber nicht so lange warten möchtest, könntest Du - vorsichtig - beginnen mit der Einnahme von Vitamin B12. Vor der Einnahme von Mineralstoffen wie Magnesium und Kalium könnte es meiner Ansicht nach sinnvoll sein, den Status im Blut (Erythrozyten) zu überprüfen.

Ich orientiere mich bei meiner Aussage an Kuklinskis Vorgehensweise, die Du zusammenfassend hier findest: Kuklinskis Therapiekonzept bei nitrosativem Stress. Dort siehst Du auch, dass die Ernährung wichtiger Bestandteil der Behandlung ist. Damit anzufangen bzw. es auszuprobieren, halte ich für sehr sinnvoll, und das kannst Du gut auch ohne Deinen Arzt tun. Einigen hilft dies nicht, einige profitieren sehr davon. Jetzt hat ja auch die Jahreszeit angefangen, die vor lauter Grün strotzt, so dass auch dieser Punkt

Verzehr möglichst frischer, unverarbeiteter Lebensmittel, idealerweise aus kontrolliert biologischer Erzeugung - darunter Gemüse (als Eintopf, Wok-Gericht, Gemüsepfanne), Wildkräuter wie Brennessel und Löwenzahn (wegen des Chlorophyllgehaltes),...
leicht umzusetzen ist :)

Alles Gute Dir, berichte gern weiter und genauer (Laborwerte)
Kate
 
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Vielen Dank erstmal für die antworten!

Meine Laborwerte wurden von meinem Hausarzt angefordert, der - wie erwähnt - leider noch im Urlaub ist.

Werte 1: (Nitrostress)
Nitrtyrosin 3,69µg/l (<1)
Tyrosin 1113,18µg/l (1013)
Tyrosin nitriert 0,33% (<1,0)

Das Labor von ganzimmun liefert dazu auch noch ne nette Befundinterpretation. Bei Bedarf kann ich dazu gerne noch was schreiben.

Werte 2 (sind sehr viele, ich liste mal nur auffällige auf): (Neurostress)
Adrenalin im Urin 3,6 µg/g Kreatinin (5,0-15,0)
Noradrenalin/Adrenalin-Ratio 14,0 Ratio (3,0-6,0)
Cortisol eher niedrig, jedoch Tagesrhytmik erhalten


So zum thema: Ich hatte das niedrige B12 als sehr verbreitetes, grundlegendes Problem bei Nitrostress angesehen. Daher war das so die nächstliegende Idee. Wenn anderes sinnvoller oder hilfreicher wäre, bitte immer her mit Tipps und Infos!!! Aber ich bitte euch, etwas konkreter mit den Tipps zu werden. "Ernährung umstellen" sagt mir leider nicht so richtig viel. Sprechen wir hier von LOGI?

Wenn es nicht sinnvoll ist, jetzt etwas zu machen, dann wäre auch hierzu eine Eindeutige Aussage hilfreich. Wie gesagt, ich habe einen Termin beim Arzt demnächst. aber ich bin eben ein ungeduldiger mensch und eine Verbesserung meines Gesundtheitszustandes fände ich schon ganz nett ;)

Welche Tests oder Werte oder so wären denn sinnvoll noch zu machen? Soll man die Vitamine messen lassen? Geht das?

Kuklinski empfiehlt ja - wenn ich das richtig verstehe - die Einnahme von einigen Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen und die Ernährungsumstellung. Wenn hier gesagt wird, einiges sei nicht auf alle Patienten anwendbar, finde ich das dann nur über try and error raus oder wie sonst?

Vielen Dank, dass ihr euch die Zeit nehmt, das alles hier zu lesen und zu beantworten ;)
 
Guten Morgen Highlight88

Werte 1: (Nitrostress)
Nitrtyrosin 3,69µg/l (<1)
Tyrosin 1113,18µg/l (1013)
Tyrosin nitriert 0,33% (<1,0)
Das erhöhte Nitrotyrosin gilt als Hinweis auf Schäden durch Peroxinitrit, siehe Laboruntersuchungen Stress A-Z - N. Zur Bedeutung von Peroxinitrit siehe Nitrosativer Stress - Entstehung und Eigenschaften von Peroxinitrit.

Das Labor von ganzimmun liefert dazu auch noch ne nette Befundinterpretation. Bei Bedarf kann ich dazu gerne noch was schreiben.
Ja - gern :)

Werte 2 (sind sehr viele, ich liste mal nur auffällige auf): (Neurostress)
Adrenalin im Urin 3,6 µg/g Kreatinin (5,0-15,0)
Noradrenalin/Adrenalin-Ratio 14,0 Ratio (3,0-6,0)
Cortisol eher niedrig, jedoch Tagesrhytmik erhalten
Wie wird denn das niedrige Adrenalin und die (in Folge) hohe Noradrenalin/Adrenalin-Ratio interpretiert?

So zum thema: Ich hatte das niedrige B12 als sehr verbreitetes, grundlegendes Problem bei Nitrostress angesehen. Daher war das so die nächstliegende Idee.
Die ist - wie geschrieben - nach Kuklinski auch sinnvoll.

Wenn anderes sinnvoller oder hilfreicher wäre, bitte immer her mit Tipps und Infos!!! Aber ich bitte euch, etwas konkreter mit den Tipps zu werden. "Ernährung umstellen" sagt mir leider nicht so richtig viel. Sprechen wir hier von LOGI?
Dazu wäre es gut, wenn Du die von mir angegebenen Links lesen würdest :) Gerade die Ernährung ist dort recht genau beschrieben, besonders auch der Unterschied zur LOGI-Kost (Kuklinskis Therapiekonzept bei nitrosativem Stress, 3 Optimierung der Ernährung, vorletzter Absatz). Konkretere Tipps möchte und kann ich Dir nicht geben, denn was hilft, ist tatsächlich individuell verschieden. Im Wiki steht einiges drin und das dient u.a. dazu, zu verhindern, dass die Moderatorin einen Knall kriegt ;), weil sie immer wieder dasselbe schreiben muss. Von daher wär's ganz klasse, wenn Du da mal reinschauen würdest.

Wenn es nicht sinnvoll ist, jetzt etwas zu machen, dann wäre auch hierzu eine Eindeutige Aussage hilfreich.
Dies meine ich wie gesagt in Bezug auf alles was nach Schritt 1 von Kuklinskis Mikronährstofftherapie in 5 Schritten kommt. Denn nimmst Du einmal z.B. Mineralstoffe ein, kannst Du keine Basisanalyse Deines Status mehr machen.

Wie gesagt, ich habe einen Termin beim Arzt demnächst. aber ich bin eben ein ungeduldiger mensch und eine Verbesserung meines Gesundtheitszustandes fände ich schon ganz nett ;)
Das kann ich verstehen :) Leider kann übereiltes Handels auch nach hinten losgehen.

Welche Tests oder Werte oder so wären denn sinnvoll noch zu machen? Soll man die Vitamine messen lassen? Geht das?
Wie schon geschrieben, halte ich die Mineralstoffe in den Erythrozyten für sinnvoll. Mich wundert etwas, dass die Methylmalonsäure im Urin offensichtlich nicht gemacht wurde, denn die gibt direkt Aufschluss über einen funktionellen Vitamin B12-Mangel.

Kuklinski empfiehlt ja - wenn ich das richtig verstehe - die Einnahme von einigen Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen und die Ernährungsumstellung. Wenn hier gesagt wird, einiges sei nicht auf alle Patienten anwendbar, finde ich das dann nur über try and error raus oder wie sonst?
Ja, das ist tatsächlich zum Teil so. Auch in der Therapie von Dr. Ku. wird teilweise ausprobiert und wieder verworfen. Allerdings macht es in meinen Augen schon Sinn, nicht "blind" auszuprobieren, sondern hier die fundierten Stoffwechselkenntnisse von (z.B.) guten Behandlern zu nutzen.

Alles Gute und einen schönen Sonntag
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Kate

... insbesondere, wenn Du an einer instabilen Halswirbelsäule leidest, könntest Du mit dem Bewegungstraining an der frischen Luft auch schon mal anfangen. Das ist sowohl für die HWS als auch für den Stoffwechsel und die Mitochondrien gut :) Bei mir hat sich gezeigt, dass es eine wichtige Rolle für mein Wohlbefinden spielt.
 
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@Kate: Vielen Dank, das hilft mir schonmal wirklich weiter! Die Texte im Wiki habe ich gelesen, ich wollte ja nur wissen, ob ihr euch darauf bezieht oder vielleicht noch auf etwas anderes.

Befundinterpretation (Nitrostress): Erhöhung des nitrotyrosin = geringe nitrosative Schädigung. chronisches Energiedefizit durch hemmung der enzyme der mitochondrialen Atmungskette und Citratzyklus. Entstehung ausgedehnter Stoffwechselstörungen. Aufgrund der Störung Bildung von Katecholamine, Schilddrüsenhormone sowie Melanin herabgesetzt.

Das mal so in Stichworten, die erklären auch noch warum das passiert, aber ich mag jetzt nicht alles abtippen. Falls Bedarf besteht, kann ich das ganze jedoch gerne mal einscannen.

Befundinterpretation (Neurostress):
Text zum niedrigen Adrenalin und der Ratio:
Niedrige Katecholaminspiegel und erhöhte Noradrenalin/Adrenalin-Ratio sind Hinweis auf eine beginnende Dekompensation der hormonellen Stressachse. (Grafik dazu - siehe mein Hinweis oben)
mögliche assoziierte Erkrankungen der Neurotransmitterkonstellation:
- CFS
- Burn-out
- Dpressionen
- chron Schmerzen
- colon irritabile (Reizdarmsyndrom)
- kardiovaskuläre Erkrankungen
.
.
.
der verminderte Spiegel des excitatorischen Neurotransmitters Adrenalin kann mit beeinträchtigter Leistungsfähigkeit und Müdigkeit assoziiert werden.
mögliche Ursachen: Nebennierenschwäche, Medis, Bluthochdruck, chronischer Stress.
Katecholamine führen zu einer Verbesserung der Aufmerksamkeit, Konzentrationsvermögen und Steiegrung von Herzfrequenz, Atemfrequenz und Blutdruck.
mögliche Folgen eines niedrigen Adrenalinspiegels:
Antriebsschwäche, beeinträchtigung leistungsfähigkeit, Konzentrationsschwächen.
Die erhöhte Noradrenalin/Adrenalin-Ratio kann andauernden Stress sowie Burn-out und vermidnerte Leistungsfähigkeit nach sich ziehen.
mögliche Folgen: Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Unruhe


Bei mir liegt zudem ein Verdacht auf Nebennierenrindenschwäche vor, wegen des niedrigen Adrenalins.
Eine weitere Grafik interpretiere ich so, dass die Umwandlung von Noradrenalin zu Adrenalin die Stoffe B6, B12 und Folsäure benötigt.

Ich glaube, weitere Test hat die HA erstmal nicht angeordnet gehabt, weil sie sich wegen des Nitrostresses nicht sicher war. Sie wollte das wohl erstmal wissen, eh sie noch zig Untersuchungen anstellt. Ist aber nur eine Vermutung ;)

Ich schließe aus euren Texten, dass ich (leider) wohl einfach noch die paar Wochen warten sollte :cool: Weil das ganze dann mehr Sinn machen würde. Schweren Herzens werde ich das dann auch machen und dem Termin entgegenfiebern :D Wahrscheinlich kommt es jetzt auf einige Tage auch nicht mehr an ;)
Ein Termin bei Dr Kuklinski ist auch schon angeplant. Da muss ich blos erstmal schauen, wie sich das organisieren lässt. Da man ja aber wohl auch längere Zeit warten muss, sollte das klappen.

Vielen Dank nochmal! Ich habe erst vor kurzem Überhaupt von dieser Krankheit erfahren und kenne mich wirklich gar nicht aus :( Außerdem fällt es mir persönlich schwer, die ganzen Zusammenhänge zu verstehen. Der Biounterricht der oberstufe bringt mir zwar ab und zu eine Art erhellung, aber so im gesamten... :eek:

Edit: Das mit der instabilen WS weiß ich jetzt nicht so 100% aber ich gehe mal davon aus. mehrere Gehirnerschütterungen, schleudertraumen, sowie Verspannungen und Blockaden bringen mich irgendwie doch zu dem Verdacht ;)
Die Bewegung an der frischen Luft beschehrt mir sowieso schon mein Hund, daher kann/muss ich da jetzt wohl nicht wirklich etwas verändern. Mindestens 3-4x 20-30min pro Tag sind wir unterwegs.
 
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