Dringend - Zoeliakie Diagnose

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Zitrone

Hallo, bei meinem Kind wird nach einem Bluttest Zoeliakie vermutet. Nun lese ich, dass als naechstes eine Darmuntersuchung ansteht? Muss das sein? Sie ist noch so klein! Die Probleme, die sie hat (Blaehbauch, Bauchweh, Verstopfung, Eisenmangel, immer wieder Ausschlaege, Gelenkschmerzen) hat sie fast alle schon seit Geburt. Sollte ich mich auch mal untersuchen lassen? Habe ausserdem was an der Schilddruese. Moechte informiert sein fuer das, was kommt (diagnostisch). Kann mir jemand gute Webseiten/Literatur empfehlen?
 
Hallo Zitrone,

hast Du denn schon selbst ausgetestet, wie es Deinem Kind geht, wenn sie glutenfrei ißt und trinkt? Das wäre ein ganz deutlicher und trotzdem nicht-invasiver Test.

Lebensmittel-Intoleranzen

Grüsse,
Oregano
 
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Wenn bei deiner Tochter auch die Dünndarmzotten betroffen sind, ist es wichtig diese Diagnose zu haben, weil man dann Lebenslang konsequent auf Gluten verzichten muss.

Es gibt aber auch Formen, bei denen zwar Antikörper gebildet werden, die Darmzotten jedoch nicht betroffen sind. In dem Falle, muss man Gluten meiden aber es wäre nicht schlimm, wenn man ab und zu kleine Mengen Gluten isst.

Wenn die Darmuntersuchung gemacht wird, ist es wichtig, wirklich eine Biopsi zu machen, also eine Probe zu entnehmen.

Falls ihr dieses jetzt nicht macht, wisst ihr nicht genau, welche Form der Glutenunverträglichkeit sie hat und müsst sicherheitshlber 100% Glutenfrei leben. Die Darmzotten regenerieren sich wieder und um die Biopsi später zu machen, müsste sie vorher nochmal eine Belastungsphase mache, also nochmal ne Zeitlang Gluten essen um die Zottendegeneration nachweisen zu können.

Ich denke es wäre schon besser jetzt eine richtige Diagnose zu haben. Weil man sonst immer unsicher ist, ob sie dass jetzt essen kann oder nicht. Das ist ja leider nicht nur auf Brot beschränkt. Gluten findet sich in vielen fertigen Produkten wie Ketchup, Schokalade, selbst Pommes sind oft mit Mehl behandelt, damit sie nicht zusammenkleben.

Wenn Zöliaki vorliegt und die Darmzotten angegriffen sind, führt das oft auch zu einer Laktoseintoleranz. Kann man mit einem Atemtest testen. Man trinkt eine Laktoselösung und misst danach die Abbauprodukte in der Atemluft.

Neben der Glutenunverträglichkeit (Klebereiweiss im Getreide) gibt es auch Milcheiweissunverträglichkeit. Das kann man ebenfalls mit einem Bluttest ermitteln (IgG Antikörper). Diese führt ebenfalls zu Ausschlägen, Eisenmangel und Gelenkschmerzen.

Falls es trotz glutenfreier Ernährung noch Beschwerden gibt, könnte es auch noch an Milchprodukten liegen.

Mais wird als Glutenfrei angegeben. Trotzdem hat auch Mais eine Form von Klebereiweiss. Dieses wird von den meisten Zöliakieerkrankten vertragen. Nur als Hinweis, dass man in seltenen Fällen auch Mais nicht verträgt.

Ich hoffe, ihr seht die Erkrankung nicht zu tragisch. Das wichtigste, nähmlich Obst, Gemüse und Fleisch kann man essen. Ich habe ne Fruktoseintoleranz. Ich würde gerne auf Getreideprodukte verzichten, wenn ich dafür einen Apfel essen kann.

Wenn zu Hause selber gekocht wird, ist Zöliakie kein grosses Problem, finde ich nur wenn man unterwegs ist und später in Schule und im Beruf machen sich die Einschränkungen deutlich bemerkbar.

Sehe gerade, dass du schon über 700 Beiträge geschrieben hast und wahrscheinlich selbst gut informiert bist. Ich würde es machen lassen.
 
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Sie ist leider auch laktose-intolerant. danke fuer die Ausfuehrungen zu dem Test. Ich sehe die Krankheit insofern als Problem,w eil sie ja genetisch fixiert ist und mit einem hoeheren Krebsrisiko in Verb. steht (wir haben gerade jemanden in der Familie mit Bauchspeicheld-krebs beerdigt (die hatte auch Z.). Ausserdem sind die Blutwerte meiner Tochter nicht mehr ok. Eisen natuerlich eh nicht, aber auch andere (u.a. ein Leberwert), was leider ja schon dafuer spricht, dass die Darmzotten auch nicht mehr ok sind :(.
 
So würde ich es auch interpretieren. Ich bin immer noch der Meinung es ist besser eine 100% Diagnose in der Hand zu haben. Die kann man später auch in der Schule, auf Arbeit usw. vorzeigen, dass die Leute einen nicht für einen Hypochonder halten und auch einsehen, dass sie Glutenfrei essen muss.

Wenn ihr die Biopsi nicht machen wollt, ist es auch vertändlich. Dann aber 100% Glutenfrei und am besten die ganze Familie macht mit und ihr habt Glutenhaltige Lebensmittel gar nicht erst im Haus.
 
Hallo Zitrone,

welcher Bluttest war das eigentlich, mit dem Zöliakie festgestellt wurde?
Kann denn nicht anhand dieses Tests schon eine Art "Zöliakie-Pass" ausgestellt werden?
Ich weiß von einer Bekannten, deren 5-Jähriger die Zöliakie auch über das Blut diagnostiziert wurde, daß sie einen Schrieb vom Arzt bekommen hat, in dem das steht, damit auch in Bezug auf das Essen usw. Rücksicht genommen wird.

Grüsse,
Oregano
 
Hallo , gibt es da einen herleitbaren Zusammenhang ?

Ausserdem sind die Blutwerte meiner Tochter nicht mehr ok. Eisen natuerlich eh nicht, aber auch andere (u.a. ein Leberwert), was leider ja schon dafuer spricht, dass die Darmzotten auch nicht mehr ok sind :(.

LG K.
 
Beim Test wurden die anti-Transglutaminase (Antikoerper) ausgezaehlt. Ihre waren sehr sehr hoch. Der Zusammenhang von niedrigem Eisen liegt auf der Hand: Darm kann kein Eisen mehr absorbieren. Leberwerte = entzuendete Leber, geht oefter mit Z. einher. Bin immer noch hin und hergerissen wegen der Biopsie. Der Test ist leider recht offensichtlich. Versuche gerade noch, dass die Verwandtschaft sich testen laesst. Wenn da auch was ist, ist es ja noch offensichtlicher. Der Eingriff ist halt schon nicht ohne und hat natuerlich auch Risiken.
 
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