Kieferorthopädie geplanter Verschleiß? Deckbiss, Tiefbiss, angebliche Progenie ..

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Kieferorthopädie geplanter Verschleiß? Deckbiss, Tiefbiss, angebliche Progenie ..

Liebe Leser,
als die kinderreichen Jahrgänge durch waren, wurde der Markt der Erwachsenen-Kieferorthopädie erschlossen und entsprechend aufgerüstet.
Inzwischen finden sich Indizien, dass diese Branche, um weiter zu wachsen, nun auch das integriert, was man bei Konsumgütern „geplanten Verschleiß“ nennt. Nur dass hier der Patient verschlissen wird.

Beispiel 1: bei Fehlbissen mit vertikaler Komponente:
dies sind Tiefbiss, Deckbiss und offener Biss.
Zumindest in der Wachstumsphase sind sie mit herausnehmbaren funktionskieferorthopädischen (Doppeldecker-)Zahnspangen („FKO-Gerät“) viel besser als mit Bracket-Spangen zu behandeln:
schmerzlos, ohne Hinderung beim Essen und mit viel geringeren Risiken geben sie ein stabileres Behandlungsergebnis, indem sie die Zähne in den richtigen Biss wachsen lassen. Dabei sind sie kostengünstiger und nicht einmal langsamer.
Dennoch werden sie von Bracket-Spangen samt Zusatzteilen wie festen Biss-Sperren verdrängt, denn Fertigteil-Hersteller wollen möglichst viele Fertigteile verkaufen. Auch wenn es nach der Quälerei damit immer wieder vorkommt, das der Biss nicht passt oder nicht stabil bleibt.

Vermehrt folgeschadenträchtig sind auch KFO-Behandlungen mit Zähneziehen.

Beispiel 2: Eroberung von Terrain:
Nach 3 Jahren habe ich ein Städtchen im Umland zu einem jährlichen, familientauglichen Festspieltag mal wieder besucht. Leider musste ich im Laufe des Tages erkennen, wie sehr es dem Ansturm der Bracket-Mafia erlegen ist. Eine Ganzheitliche, die dort wohl früher noch eine Stellung gehalten hatte, war in Pension gegangen. Nun waren dort mindestens 8 Kinder mit Brackets: der jüngste etwa 10-jährig und sonst überwiegend Mädchen! So eine geballte Ladung kriegt man sonst in der Öffentlichkeit kaum! Der Genuss der Aufführungen wurde mir mit jeder Sichtung weiter verdorben.

Wie kann man bloß den rapiden Verlust des Wissens darüber aufhalten, aktive Platten und FKO-Geräte vollwertig anzuwenden? Die Resonanz auf Kursangebote ist mager, und sogar Fachkunde von Professoren wird aus Unis ratzfatz verdrängt, wenn sie in Pension gehen.
Vor allem haben die nützlichen aktiven Platten heute fast keine Lobby mehr.

Beispiel 3: vermeintliche Progenie:
immer mal wieder werden Kreuzbisse, die erst beim Zahnwechsel entstehen, zu einer angeblichen Progenie aufgebläht und sollen entsprechend langwierig therapiert werden.
Z.B. bei einem Jungen, der vorher noch einen normalen Biss hatte, aber dem ein neuer Schneidezahn im Kreuzbiss wuchs. Der Hauszahnarzt riet zur Korrektur, sagte aber nicht Progenie. Ein Kieferorthopädie wollte dann jahrelange Progenie-Baustelle machen, mit fast allem außer Gaumennahtsprengung, was auf Kasse und an Zuzahlungen drin ist.

Dann konnten diese Leute einen echten Ganzheitlichen auftun.
Der sah einen normal entwickelten Unterkiefer, aber Stauungen durch häufige Erkältungen und Flüssigkeitsansammlungen hinter dem Trommelfell durch den Prozess des Zahnwechsels. Diese behindern den Oberkiefer, sich richtig zu entwickeln. Therapie: Lymphdrainage und eventuell Logopädie.
Nur, wenn das nicht ausreichen sollte, später eine herausnehmbare Zahnspange.
Auch keine dieser neumodischen durch das Trommelfell gepiercten Röhrchen, die wohl unbegrenzt von Kassen gezahlt werden, während Lymphdrainage und Physiotherapie rationiert werden, egal, ob sie heilen. Typisches Lobbykratie-Symptom...

Das zweite Anti-Progenie-Beispiel kam ohne das Etikett „Ganzheitlich“ aus. Ein Allesmacher-ZA in einer Kleinstadt, der selber denkt und sein Handwerk beherrscht, heilte ein Kind, dem von zwei Kieferorthopäden in einer größeren Stadt Progenie-Großbaustelle drohte. Seine Untersuchung ergab bloß eine progene Zwangsführung. Die wurde mit einem FKO-Gerät (elastischen offenen Aktivator nach Klammt) in wenigen Monaten behoben, so dass sich das Kauorgan wieder normal entwickeln konnte.

So kann ich abermals nur zur Obacht raten!
Auch wenn noch kleine Biotope bestehen mögen, in denen sich gesunde Formen der Kieferorthopädie erhalten haben oder sogar weitergegeben werden.
Soweit für diesmal,
Larissa IzZ Info-Basis und Initiative fr zwanglose Zahnspangen
 
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