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19.03.06
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9.021
Hier wünsche ich mir mehr oder minder kurz und bündig gefasste, zusammenfassende Beschreibungen einzelner Religionen und ihrer besonderen Merkmale.
Es geht hier nicht um kritische Diskussionen oder gar um Dispute, welche Religion denn nun die bessere, richtigere und wahrere sei, sondern um Vorstellungen der einzelnen Glaubensrichtungen.

Herzliche Grüße von
Leòn
 
Rastafari-Religion
Eine der bekanntesten Religionen der Afro-Amerikaner ist die Rastafari-Religion oder der Rastafarianismus. Sie verbindet den volkstümlichen christlichen Glauben der Jamaikaner mit dem pan-afrikanischen Empfindungen, ausgelöst durch die »Universal Negro Improvement Association« von Marcus Garvey und den äthiopischen Lesungen des Alten Testamentes. 1932 riefen die Gründer der Rastafari-Religion die Göttlichkeit des neuen Kaisers in Äthiopien (Haile Selassie) aus, dessen Status die Titel beinhaltetete: »Ras Tafari« (Prinz der königlichen Familie der Tafari ) und »Siegreicher Löwe des Stammes der Juda«. Die Rastafari Haarpracht, gekennzeichnet durch lange, gelockte Strähnen, soll an die Mähne des Löwen erinnern und an die Haarpracht von Samson aus der Bibel, die Grund für seine besondere Stärke war. Einige Rastafari glauben, dass die afrikanischen Krieger eine ähnliche Haartracht besaßen. Die Anhänger sehen das Alte Testament ( Altes Testament) als die Geschichte der Schwarzen. Sie glauben, dass das Rauchen von Marihuana göttliche Erleuchtung oder Inspiritation, Heilung von Krankheiten und Stärkung der persönlichen Kraft bringt. Garveys Traum einer Rückkehr nach Afrika wurde ihr Traum und einige haben sich tatsächlich wieder in Äthiopien, Ghana und dem Kongo niedergelassen.
aus: africana.com/articles/tt_496.h...

In w-akten.de/religionen.shtml ist folgendes zu lesen:



Die Rastafari-Religion hat ihren Ursprung auf Jamaica, man datiert ihren Beginn auf ca. 1930.

Rastafarianismus stützt sich symbolisch auf die anglikanische Bibel, spirituell auf west-afrikanische Religionen und psychologisch auf die Erfahrungen der afrikanischen Sklaven.

Rastafarianismus wurde 1982 von der katholischen Kirche in England als Religion anerkannt. Rastafarianismus ist eine akephale Bewegung d.h. es gibt weder Priester noch eine einheitliche Organisation.

Weltweit gibt es ca. 5 Millionen Rastafarians. Die Rastafarians verehrten Ras Tafari (Kaiser Haile Selassie von Äthiopien) als lebenden Gott.

Fernziel der Rasta-Religion ist die Rückkehr der Schwarzen aus »Babylon« nach Afrika.


Afrikanische Religionen: www.rpi-virtuell.net/verweise/lexartikel.asp?Artikel=Afrikanische%20Religionen
www.rpi-virtuell.net/verweise/lexartikel.asp?VerweisID=6822

Mit einem kurzen Originaltext:
Rastafari

Jungle World 06/2001

Uta
 
Ich habe in Schule und Studium so einige Rastafaris kennengelernt. Meist nette
Leutchen. Ich frage mich jedoch, ob denen der Background auch nur annähernd
bewusst ist/war.

Neu für mich ist, dass Haile Selassie (der mir ein Begriff ist) Pate (Ras Tafari)
dieser Glaubensrichtung ist.

Die allermeisten "weißen" Rastafaris dürfte an dieser Bewegung der Joint und
die Reggaemusik interessieren.

Bodo
s050.gif
 
Buddhismus

Grundlagen von Buddhas Lehre

Buddha erklärt, wie die Welt funktioniert - also was letztendlich wirklich und was bedingt ist. Dieses Verständnis ermöglicht das Erleben dauerhaften Glücks.

Die Vier Edlen Wahrheiten bilden den Kern seiner Lehre:
1. Solange der Geist seine Natur nicht erkannt hat, gehört zum Leben zwar Freude, aber auch Leid. Zumindest Alter, Krankheit und Tod sind unvermeidbar und werden als unangenehm erlebt.
2. Es gibt bestimmte Ursachen, warum der Geist seine wahre Natur nicht sieht.
3. Jeder kann die Natur seines Geistes erkennen, also erleuchtet werden.
4. Es gibt praktische Mittel, um das zu erreichen.

Dabei kennt Buddhas Lehre keine Dogmen - nichts muss geglaubt oder ohne Prüfung vorausgesetzt werden. Ihr Ziel ist die volle Entfaltung der einem jeden innewohnenden Möglichkeiten.

Zum Aufbau von Wissen hinzu kommen Meditationen als das praktische Mittel, um dauerhaftes Glück zu erreichen: Durch sie wird das Verstandene zur eigenen Erfahrung. Ergänzend achtet man vor allem im Theravada darauf, leidbringendes Verhalten zu vermeiden. Im Mahayana verschiebt sich dieser Schwerpunkt auf die Vermeidung von Zorn, im Varayana darauf, die Welt stets aus einer reichen und selbstbefreienden Sichtweise heraus zu erfahren.

Ausgehend vom Wirken des historischen Buddha entwickelte sich der Buddhismus zu einer Weltreligion mit ununterbrochener Überlieferung. Sie wendet sich an alle suchenden Menschen, unabhängig von Rasse, Nation, sozialer Herkunft, Persönlichkeit und Geschlecht. Dabei stellt sie den Menschen immer in seine eigene Verantwortung (siehe Ursache und Wirkung). Sie zeichnet sich zudem durch Toleranz und Gewaltlosigkeit aus.

www.buddhismus.de/_2_buddha_lehre.htm

LG
Christian :wave:
 
Als Religion scheint der Taoismus heute keine große Rolle mehr zu spielen, zumal er in den Ländern verbreitet war, die heute unter kommunistischer Herrschaft stehen (vor allem China und Korea).
Trotzdem übt er immer noch einen gewissen Einfluss aus. Auch das Tai Chi z.B. wird dem Taoismus zugeordnet.
Taoismus




Es gibt etwas formlos Vollendetes,
bevor Himmel und Erde entstanden.
Es ist still und leer, all-eins und unveränderlich,
unendlich und ewig gegenwärtig.
Es ist die Mutter der Schöpfung.
Ich weiß nicht seinen Namen
und nenne es deshalb das TAO.


***


Heimkehr ist die Bewegung des Tao.
Nachgiebigkeit ist der Weg des Tao.
Alle Dinge entstehen aus dem Sein.
Sein entsteht aus Nicht-Sein.


Tao Te Ching




Taoism : Daoism Depot : eDepot
 
hallo!

da möchte ich mal wieder zum beginn dieses threads zurückkehren.

naturreligionen:


was mich daran schon immer fasziniert hat, ist die tatsache das ihr glaube und ihr reales leben ein und das selbe ist.
möglicherweise sind alle religionen aus diesem grund entstanden, allerdings hat sich im laufe der zeit bei den großen weltreligionen eine sehr sehr große kluft zwischen religion und leben aufgetan.

und an so manchen dingen könnten wir uns ein beispiel nehmen. wie schön wäre doch die welt, wenn wir es genauso handhaben würden wie die yanomami-indianer.
wenn dort eine sehr wichtige entscheidung getroffen werden muß, dann schreibt ihnen ihre naturreligion vor, daß sie alle auswirkungen dieser entscheidung für die nächsten sieben generationen berücksichtigen müssen.

einfach genial, wer auch immer das "erfunden" hat!


wenn es noch mehrere beiträge zum thema naturreligionen hier gäbe, würde mich das sehr freuen. außerdem entspricht das eher diesem thread als diese ewig langweiligen religionsverteitigungsodergegenpositionshinundherhickhackbeiträge!


grüße
richter
 
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Im Hintergrund seht ihr die hebräischen Schriftzeichen für "Jahwe" (Gott). Die beiden verbundenen Textrollen nennt man Thora. Das ist die heilige Schrift der Juden.
Judentum
Das Judentum ist die älteste Religion mit nur einem Gott, an den alle glauben. Seine Regeln für das Leben der Menschen hat dieser Gott (Jahwe) in der Thora (Gesetz) festgeschrieben. Zentrum jeder jüdischen Gemeinde ist die Synagoge, in der dreimal täglich der gemeinsame Gottesdienst abgehalten wird. Damit in der Synagoge der Gottesdienst gefeiert werden kann, müssen mindestens 10 Männer anwesend sein.

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Der jüdische Davidstern steht für die Einheit von sichtbarer und unsichbarer Welt. Der Chanukka-Leuchter wird im Dezember zum achttägigen Lichterfest der Juden entzündet.
Mitglied der Gemeinde wird ein jüdischer Junge mit 13 Jahren bei einer Bar Mizwa. Eine Bar Mizwa ist so etwas ähnliches wie die Kommunion bei den Katholiken oder die evangelische Konfirmation. Besonders wichtige Regeln im jüdischen Alltag sind unter anderem die Einhaltung des Sabbats und ganz spezieller Speisegesetze. So sollen gläubige Juden zum Beispiel kein Schweinefleisch essen. Auch Fleisch und Milchprodukte dürfen nicht zusammen verzehrt werden. Die bedeutendsten Feste im jüdischen Kalender sind Passah, Jom Kippur (Großer Versöhnungstag) und das Laubhüttenfest.
Die Religionen der Welt | MDR.DE

Jüdische Religion - Wikipedia
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Hinduismus


Der Begriff Hindu kommt von den Persern die so die am anderen Ufer des Indus lebenden Menschen beschrieben. Moderne Hindus ziehen den Begriff Sanatana Dharma zur Beschreibung ihrer Religion vor. Dies kann mit “Ewiges Leben” übersetzt werden.

Manche Hindus glauben, dass ihr heiliges Gesetz nur in Indien praktiziert werden kann. Die Überquerung des Kalapani, des schwarzen Ozeans, glauben sie, würde sie unrein und unfähig zum Leben als Hindus machen. Andere teilen diese Ansicht nicht. In den letzten hundert Jahren sind viele Hindus hauptsächlich aus wirtschaftlichen Gründen aus Indien abgewandert. Die Gemeinschaft der ca. 1 400 000 000 erstreckt sich heute von Ostafrika bis Kanada, von Europa bis in die USA. Trotz einer gr. Vielfalt innerhalb ihrer Religion teilen die meisten Hindus einen Grundbestand an Vorstellungen und anerkennen traditionelle Wege zur Erkenntnis der letztgültigen Wirklichkeit. Die meisten Hindus erkennen die Autorität der alten Schriften, als Weden bekannt, die gesellschaftliche Viergliederung, zu der ich später noch kommen werde, und die Berufsgruppen, Kasten oder Dschatis genannt, die sich erst später bildeten an. Sie glauben, dass ihr Leben von Samsara regiert wird, was wie im Buddhismus übersetzt einen Kreislauf von Geburt, Tod und Wiedergeburt bedeutet. Des weiteren glauben sie, dass die Seele (Atman) bis zu ihrer Erlösung (Mokschar) wiedergeboren wird. Der allumfassende Geist und die letztgültige Wirklichkeit, der christl. Vorstellung eines unkörperlichen Geistes näher als einer personifizierten Gottheit, ist Brahman. Er bestimmt die Geburt, Wachstum, Verfall und Erneuerung und gibt somit dem Weltall Ordnung und Rhythmus.
Das höchste Ziel eines Hindus ist es, Mokschar, die pers. Befreiung von Samsara zu erlangen. Dies kann durch Dharma erreicht werden. Dies bedeutet in diesem Zusammenhang als Befolgung eines hl. Gesetzes, was die Ausführung bestimmter Rituale (Gebete, Kult) und ein moralisches Verhalten sich selbst der Familie und der Gesellschaft gegenüber erfordert. Darüber hinaus anerkennen Hindus eine Anzahl bestimmter traditionelle Wege zur Befreiung. Der Weg der Hingabe (Bhakti) erfordert keine fachmännische Hilfe eines Priesters oder Gurus (geistl. Lehrers), und ist die einfachste Weise, die Einheit der Seele zu erfahren. Der Weg des Handelns (Karma) fordert von den Hindus, sich selbstlos Gedanken zu machen um zu handeln.

Der einfachste Weg dies zu erreichen besteht darin, einen Beruf zu ergreifen, der sowohl der Gesellschaft als auch dem Einzelnen nützt. Der Weg der Erkenntnis (Dschinana) muss von einem Guru erlernt werden, der aus den hl. Schriften das Wesen Brahmans, Atmans und des Universums, so wie den Platz des Menschen darin Erklären kann. Ein klares Verstehen diese alten Wissens führt zur Sprengung der an die materielle Welt bindenden Fesseln und zur Erlangung der Freiheit.

Eine weitere Möglichkeit die Seele zur Befreiung zu führen ist Yoga. Yoga ist auch im Westen bekannt, vor allem Hatha - Yoga, das danach trachtet, durch acht Stadien der körperlichen Übung den höheren Bewusstseinszustand (Samadi) zu erreichen und Ratscha - Yoga, das Körperhaltung, Atemkontrolle, Konzentration und Meditation betont.

Die Hindus messen der Reinheit eine gr. Bedeutung bei - sowohl körperliche Sauberkeit und geistliches Wohlergehen. Vegetarisches Essen ist bei Hindus besonders beliebt, weil es frei von als verunreinigend geltendem Blut ist. Dem selben Impuls entspringt auch die Verehrung der Kuh, gepaart mit dem wirtschaftlichen Nutzen des Tieres.

...
Referat über den Hinduismus

Hindureligionen (Materialien zur Religionswissenschaft)

LÖPA Berlin - Biographie von Mahatma Gandhi (1869-1948)

LG
Christian :wave:
 
Zunächst mal meinen Dank, vor allem an Uta und Chris, aber auch an Bodo und RRichter.

Rudi, Du hast um mehr "Naturreligionen" gebeten. Da sage ich doch glatt mit Schiller: "Dem Manne kann geholfen werden!" Allerdings verstehe ich diese Aufforderung mal bewusst miss und stelle keine eindeutig Animistische oder pantheistische Religion vor.

Und zwar geht es mir hier um eine der ältesten polytheistischen Religionen, die heute noch bekannt sind. Die der Hellenen, oder wie es später hieß:

www.tharea.de/Religio/ReligioBilder/Griechische_Goetter-Dateien/tmpEB6.jpg


Die politheistische Religion der Griechen:


Wie viele Kulturen sahen sich die Hellenen mit einer unversöhnlich und harten, Not und Tod bringenden, aber auch ernährenden und versorgenden Natur konfrontiert. Wie andere Völker auch benannten sie bestimmte Prinzipien und ordneten denen menschenartig skizzierte Gottheiten zu.

Schöpfung:


Einen eigentlichen Schöpfergott kennt die griechische Mythologie nicht:

Nyx, die Nacht, wurde vom Wind befruchtet und legte ein
silbernes Ei in die Dunkelheit. Unten im Ei herrschte das Chaos
und aus dem Chaos entstanden Gaia, das ist die Erde und Eros,
der den Geist der Götter und Menschen beherrscht. Gaia aber
gebar Uranus, den Gott des Sternenhimmels.

Bereits im Schöpfungsmythos der Griechen ging es menschlich, allzumenschlich zu:
Jede Nacht kam Uranus zu Gaia und er zeugte die einäugigen
Kyklopen, die hundertarmigen Riesen und die zwölf Titanen,
unter ihnen Rhea, Kronos und Iapetos. Alle Kinder aber schloss
er in der inneren dunklen Höhlung der Erde ein. Gaia konnte es
nicht länger ertragen und erzeugte eine Sichel aus Stahl. Dann
forderte sie ihre Kinder auf, ihr zu helfen. Kronos erklärte sich
bereit, verbarg sich und als Uranus kam, schnitt er ihm den
Penis ab. Da zog sich Uranus zurück und kam nie wieder zur
Begattung. Durch die Bluttropfen wurden die Giganten gezeugt.
Nun wurde Kronos der König der Götter. Die Titanen zeugten
nun untereinander Helios (die Sonne), Selene (den Mond),
Artemis, Hekate, Apollon und weitere. Gaia und Uranus sagten
dem Kronos voraus, dass er durch eines seiner Kinder gestürzt
werden würde. Als Rhea von Kronos die Töchter Hestia,
Demeter und Hera und die Söhne Hades und Poseidon gebar,
verschlang Kronos diese sofort. Dann aber half Gaia der Rhea
den Sohn Zeus in einer Höhle auf Kreta zu verbergen und dem
Kronos stattdessen einen in Windeln verpackten Stein
unterzujubeln.
Zeus wurde von der Ziege Almeithea aufgezogen und wuchs
schnell heran. Als Kronos von Honigwein berauscht war,
fesselte Zeus ihn und verbannte ihn in einen Turm am Ende der
Welt. Zeus befreite seine Geschwister. Dann befreite er auch
die Kyklopen und bekam von ihnen aus Dankbarkeit Donner
und Blitz, mit denen er seine Herrschaft über die Götter
durchsetzen konnte.
https://www.palkan.de/Griechische_Goetter,_Sagen_und_Religion.pdf
Und so setzt sich die Geschichte der griechischen Götter, zunächst um den sogenannten "Göttervater Zeus", der aber eben nicht als "Schöpfergott" betrachtet werden darf, fort.

Wen es interessiert, der kann, auch im Internet, eine Vielzahl der ganzen Göttersagen- und Geschichten, von den Anfängen bis Homer und darüber hinaus, finden.

Griechische Mythologie - Wikipedia

sungaya.de/schwarz/griechen/griechen.htm

Das Mythentor - Griechische Mythologie

www.tharea.de/Religio/ReligioBilder/Griechische_Goetter-Dateien/tmpEB6.jpg

Herzliche Grüße von
Leòn
 
Ist nicht auch der Atheismus eine Religion auf seine Art?:
3. Atheismus ist die Kritik des Himmels. Nötig ist die Kritik der Erde

Kritik der Religion heißt nicht Atheismus, sondern Wissenschaft. Der Atheismus ist „kritische Religion, ... letzte Stufe des Theismus, ... negative Anerkennung Gottes.“ K. Marx, Hl. Familie, MEW 2, 116.


„... Der Atheismus, als bloße Negation der Religion und stets sich auf Religion beziehend, (ist) ohne sie selbst nichts, und (ist) daher selbst noch eine Religion ...“ F. Engels, Brief an Bernstein (1884), MEW 36, 186.


„Für Deutschland ist die Kritik der Religion im Wesentlichen beendigt, und die Kritik der Religion ist die Voraussetzung aller Kritik. ... Die Kritik des Himmels verwandelt sich damit in die Kritik der Erde ...“ K. Marx, Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie, MEW 1, 378f.


„Die Kritik der Religion endet mit der Lehre, dass der Mensch das höchste Wesen für den Menschen sei ...“ K. Marx, Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie, MEW 1, 385.
Marx - Kartei A

Diese Seite ist sehr interessant zu lesen!

Gruss,
Uta
 
Hi Uta,

ich finde das Aufstellen solch einer These völlig in Ordnung. Eine Diskussion darüber sollte (Achtung, Beat und Andere ;) ) dann aber bitte nicht hier stattfinden.

Herzliche Grüße von Leòn
 
Davon gehe ich aus, Leòn. Sonst hätte ich gar nicht gewagt, den Atheismus hier einzureihen :eek:) .

Gruss,
Uta
 
Frage: „Was ist Christentum und was glauben Christen?“

Antwort: "In aller Kürze ist dies der Glaube der Christenheit. Das Christentum ist einmalig unter anderen Religionsgemeinschaften, denn der christliche Glaube hat mehr mit Beziehung als religiösen Aktivitäten zu tun. Anstatt sich an eine Liste von “du sollst und du sollst nicht” zu halten, ist es das Ziel eines Christen, einen innigen Wandel mit Gott, dem Vater zu führen. Diese Beziehung wurde durch das Werk Jesu Christi und der Tätigkeit des Heiligen Geistes möglich.

Christen glauben, dass die Bibel das inspirierte (nicht diktierte), (IN Glaubensfragen) unfehlbare Wort Gottes ist, und dass ihre Unterweisung die letzte Autorität besitzt (2. Timotheus 3,16; 2. Petrus 1,20-21). Christen glauben an den einen Gott, der in drei Personen besteht, dem Vater, dem Sohn (Jesus Christus) und dem Heiligen Geist.

Christen glauben, dass die Menschheit besonders dazu erschaffen wurde, eine Beziehung mit Gott zu haben, aber dass die Sünde alle Menschen von Gott trennt (Römer 5,12; 3,23). Das Christentum lehrt, dass Jesus Christus auf dieser Erde als wahrer Gott und doch wahrer Mensch (Philipper 2,6-11) wandelte, und dass er am Kreuz starb. Christen glauben, dass nach seinem Tod am Kreuz Christus begraben wurde, auferstand und jetzt zur rechten Hand des Vaters lebt und ewig Fürbitte für die Gläubigen tut (Hebräer 7,25). Das Christentum verkündigt, dass der Tod Jesu am Kreuz genügte, die Sündenschuld aller Menschen zu sühnen, und dass dadurch die zerbrochene Verbindung zwischen Gott und Mensch wieder hergestellt wurde (Hebräer 9,11-14; 10,10; Römer 6,23; 5,8).

Um erlöst zu werden, muss man schlicht ganz an das vollbrachte Werk Christi am Kreuz glauben. Wenn jemand glaubt, dass Christus an seiner Statt starb und den Preis für seine Sünden bezahlte und wieder auferstand, dann ist dieser Mensch errettet. Niemand kann irgendetwas tun, sein Heil zu verdienen. Keiner kann “gut genug” sein, Gott von sich aus zu gefallen, weil wir alle Sünder sind (Jesaja 64,6-7); 53,6). Es gibt weiter nichts zu tun, denn Christus hat bereits alles getan! Als Jesus am Kreuz hing, sprach er: “Es ist vollbracht” (Johannes 19,30).

So wie man nichts tun kann, sein Heil zu verdienen, so gilt auch, wenn jemand sein Vertrauen in das Werk Christi am Kreuz setzt, dass er/sie nichts tun kann, sein/ihr Heil zu verlieren. Denken Sie daran, dass das Werk von Christus vollbracht und vollendet wurde! Nichts am Heil hängt von dem ab, der es empfängt! Johannes 10,27-29 sagt: “Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir, und ich gebe ihnen das ewige Leben, und sie werden nimmermehr umkommen, und niemand wird sie aus meiner Hand reissen. Der Vater, der mir sie gegeben hat, ist grösser als alles, und niemand kann sie aus meines Vaters Hand reisen.”

Einige mögen denken: “Das ist wunderbar; wenn ich einmal errettet bin, dann kann ich machen, was ich will, und werde mein Heil dennoch nicht verlieren. Aber das Heil hat nichts mit freiem Belieben zu tun. Errettung heisst, frei zu sein, dem alten, sündigen Wesen zu dienen, (dh zb nicht mehr sündigen zu "müssen") und frei zu werden, eine rechte Beziehung zu Gott zu pflegen. So lange Gläubige auf Erden in ihrem sündigen Leib leben, wird es einen ständigen Kampf geben, der Sünde nachzugeben. In Sünde zu leben hindert die Beziehung, die Gott sich mit der Menschheit wünscht; und so lange ein Gläubiger in Sünde lebt, wird er sich nicht der Beziehung erfreuen, die Gott mit ihm beabsichtigte. Jedoch können Christen Sieg im Kampf mit der Sünde erleben, indem sie Gottes Wort (Bibel) erforschen und in ihrem Leben anwenden, und wenn sie der Heilige Geist führt. Das heisst, sich dem Einfluss und der Führung des Heiligen Geistes im täglichen Leben zu unterstellen und durch ihn dem Wort Gottes zu gehorchen.

Während andere religiöse Systeme verlangen, dass jemand gewisse Dinge tut oder nicht tut, hat das Christentum es mit einer Beziehung zu Gott zu tun. Beim Christentum handelt es sich um den Glauben, dass Christus am Kreuz als Sühne für Ihre eigene Sünde starb und auferstand. Ihre Sündenschuld ist bezahlt, Sie sind frei und Sie können Gemeinschaft mit Gott haben. Sie können Sieg über Ihr sündiges Wesen davontragen und in Gemeinschaft und im Gehorsam mit Gott wandeln. Das ist wahres, biblisches Christentum.

Auszug aus Was ist Christentum und was glauben Christen?

Hallo Leon und andere

Zur "Praxis" des Christentums im Vergleich zu den "Gklaubensgrundsätzen des Islams folgendes.

Glaubensbekenntnis:
Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen,
den Schöpfer des Himmels und der Erde.

Und an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn,
unsern Herrn,
empfangen durch den Heiligen Geist,
geboren von der Jungfrau Maria,
gelitten unter Pontius Pilatus,
gekreuzigt, gestorben und begraben,
hinabgestiegen in das Reich des Todes,
am dritten Tage auferstanden von den Toten,
aufgefahren in den Himmel;
er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters;
von dort wird er kommen, zu richten die Lebenden und die Toten.

Ich glaube an den Heiligen Geist,
die heilige christliche Kirche,
Gemeinschaft der Heiligen,
Vergebung der Sünden,
Auferstehung der Toten
und das ewige Leben.

Gebet:
Jesus war Jude und betete wie Juden. Christen sollen möglichst Jesusähnlich werden, dh eigentlich ist Christus das Viorbild betreffend beten. Es gibt im Christentum kein muss zum beten. Beten ist Gemeinschft mit Gott, weshalb beten eigentlich ganz von selbst ohne Zwang kommt. Die frommen Juden beteten damals Ihre Stundengebete zu gewissen Tageszeiten. Das haben nebenbei die Moslems zu einem grossen teil übernommen. Bei den Christen ist dies leider grösstenteils verloren gegangen, einige christliche Gruppierungen haben es zumindest teilweise aber noch, zB die koptische Kirche, da werde wie es Jesdus damals auch machte zB Psalmen gebetet. In der kath Liturgie ist noch etwas davon vorhanden.
Vorschriften zum Gebet gibt es nicht, als Grundlage dient das "Vater unser" welche alle Teile enthält, auch wenn die Worte anders sein können.

3. Spenden etc:
Gott liebt einen fröhlichen geber, weshalb eigentlich kein Zwang herrscht. Gott verheisst aber denen die den 10. des Einkommens geben viel gutes, ja er fordert sogar dazu auf dies zu prüfen. Mna muss es also nicht einfach tun und glauben (im Sinne von nicht wissen) siondern darf es prüfen).
Ausserdem sind Opfer und bei Minderheiten auch teilweise erstlingsfrüchte üblich.

Fasten:
Es herrscht kein Zwang zum fasten. Durch das Fasten bekommt der leib weniger und dafür der Geist mehr gewicht, weshalb es begrüsst wird. Wie, wann wo, wielange etc ist individuell.

Religiöse und Symbolische Handlungen im weiteren Sinne:
Pilgerfahrten sind biblisch nicht erwähnt und eigentlich im normalfall unwichtig, wobei in Einzelfall das anders aussehen kann. Verpflichtend ist es sicherlich nicht.
Nebst der einmaligen Wassertaufe gibt es noch das mehrmalige regelmässige Abendmahl. Es gibt keine Vorschrift in welcher Kadenz es gemacht werden soll. Wenn man den in der bibel zugestandenen Stellenwert betrachtet, wird es heute speziell in reformierten und freikirchlichen Gruppierungen tendenziell sehr/zu wenig gemacht.

Entschuldige mich für Fehler, Fehlendes etc da es von mir selber kommt und nirgens abgeschrieben wurde.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Beat,

Dir auch herzlichen Dank für Deine Kurzvorstellung! - Der Geschlossenheit wegen habe ich mir erlaubt, Deine beiden Beiträge unverändert zusammen zu führen!

Herzliche Grüße von
Leòn
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Islam

Da es schlicht und ergreifend unmöglich ist, "den" Islam vorzustellen, da es den Islam nicht gibt, sondern zahllose sunnitische Islam-Sunniten, Schiiten ,Sufis und schiitische Schia - Wikipedia Untergruppierungen, sowie "Sonderfälle" wie die Aleviten und Alawiten/ Nusarier und die Ismaeliten, Sufis und Derwische, beschränke ich mich auf die Darstellung der "Sechs Glaubensgrundsätze" und der "Fünf Säulen des Islam" und werde darüberhinaus einige weiterführende Links angeben:

Die islamischen Glaubensgrundsätze bestehen aus 6 Punkten. (Diese 6 Dinge hat Mohammed ausnahmlos in veränderter Form von den Juden und Christen übernommen.)
Es sind der Glaube an:

Allah, den einen Gott
Seine Engel
Seine Bücher
Seine Gesandten
Das jüngste Gericht
Das Schicksal, ob gut oder schlecht, daß es von Allah alleinbestimmt ist.
Islam: Die Glaubensgrundsätze des Islam

Die fünf Säulen des Islam:

1) Das Glaubensbekenntnis:
Das Glaubensbekenntnis „La ilaha illa Allah, Muhammadur rasuulu Allah“ muss mit Überzeugung gesagt werden. Dieser Ausspruch bedeutet „Es ist kein wahrer Gott außer Gott (Allah)1, und Muhammad ist der Gesandte (Prophet) Gottes.” Der erste Teil „Es ist kein wahrer Gott außer Gott” bedeutet, dass niemand das Recht besitzt, angebetet zu werden, außer Gott allein, und dass Gott weder einen Partner noch einen Sohn hat. Das Glaubensbekenntnis heißt Schahada, es ist eine einfache Formulierung, die mit Überzeugung gesagt werden sollte, wenn man zum Islam konvertieren möchte (wie auf diese Seite erklärt). Das Glaubensbekenntnis ist die wichtigste Säule des Islam.

2) Gebet:
Muslime verrichten fünf Gebete am Tag. Jedes Gebet dauert nicht länger als ein paar Minuten. Das Gebet im Islam ist die direkte Verbindung zwischen dem Gläubigen und Gott. Es gibt keinen Vermittler zwischen Gott und dem Gläubigen.

Im Gebet fühlt der Gläubige innere Freude, Frieden und Ruhe und dass Gott mit ihm oder ihr zufrieden ist. Der Prophet Muhammad sagte: {Bilal, rufe (die Leute) zum Gebet, beruhige uns damit.}2 Bilal war einer der Gefährten Muhammads , der beauftragt war, die Leute zu den Gebeten zu rufen.

Die Gebete werden in der Morgendämmerung, am Mittag, am Nachmittag, bei Sonnenuntergang und in der Nacht verrichtet. Ein Muslim kann fast überall beten, draußen, in Büros, Fabriken oder Universitäten.

3) Zakat geben (Unterstützung der Bedürftigen):
Alle Dinge gehören Gott und der Reichtum ist den Menschen nur anvertraut. Die eigentliche Bedeutung des Wortes Zakat ist „Reinigung“ und „Wachstum“. Zakat geben bedeutet, einen bestimmten prozentualen Anteil von Besitztümern an bedürftige Menschen zu spenden. Dieser Prozentsatz von 2,5% wird fällig auf Gold, Silber und Bargeld, das den Betrag von 85 Gramm Gold entspricht und sich für ein Mondjahr im Besitz befindet. Unser Besitz wird dadurch gereinigt, dass wir einen Anteil davon Bedürftigen geben, so wie das Beschneiden der Pflanzen neues Wachstum ausgleicht und fördert. Man darf natürlich soviel freiwillige Almosen geben, wie man möchte.

Man darf natürlich soviel freiwillige Almosen geben, wie man möchte.

4) Fasten im Monat Ramadhan:
Jedes Jahr im Monat Ramadhan,3 fasten Muslime von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang. Dabei halten sie sich von Essen, Trinken und Geschlechtsverkehr fern.

Fasten ist förderlich für die Gesundheit, wird jedoch hauptsächlich als Methode der geistigen Selbstreinigung betrachtet. Durch die eigene Einschränkung von den weltlichen Dingen, selbst für eine kurze Zeit, gewinnt der Fastende wahre Zuneigung zu den Hungrigen und eine Weiterentwicklung für sein geistiges Leben.

5) Pilgerfahrt nach Makkah:
Die jährliche Pilgerfahrt (Hağğ) ist einmal im Leben Pflicht für die, die körperlich und finanziell in der Lage dazu sind. Über zwei Millionen Menschen kommen jedes Jahr aus allen Ländern der Erde nach Makkah. Obwohl Makkah immer ein Anziehungspunkt für Besucher ist, findet die jährliche Hağğ im zwölften Monat des islamischen Kalenders statt. Männliche Pilger tragen besonders einfache Kleidung, die jegliche Unterscheidung nach Klassen und Kulturen unmöglich macht, so dass alle gleich vor Gott stehen.

Die Riten des Hağğ bestehen aus dem siebenmaligen Umkreisen der Kaaba und dem siebenmaligen Gehen zwischen den Hügeln Safa und Marwa, wie es Haggar auf ihrer Suche nach Wasser getan hat. Dann stehen die Pilger zusammen in Arafa4 und bitten Gott um seine Vergebung und was ihnen noch am Herzen liegt. Dieser Tag wird oft mit dem Tag des Gerichts verglichen.

Das Ende des Hağğ bildet das große Fest Eid al-Adha, das mit Gebeten begangen wird. Dieses und Eid al-Fitr, ein Festtag am Ende des Ramadhan, bilden die zwei Feste des islamischen Kalenders.
Islam Wegweiser: Was sind die fünf Säulen des Islam?


Islam - Wikipedia
islam.de
Islam (Materialien zur Religionswissenschaft)

Herzliche Grüße von
Leòn
 
Hier hat jemand über Religionen, Sekten und ähnliches geschrieben:

Liste der Sekten Religionen, Sekten und Gemeinschaften in Deutschland - ein Überblick

Einleitung

,,Die Welt ist auf der Suche nach stabilen Strukturen und Mechanismen, die auf Dauer tragfähig sind, wenn sie Krieg und Streit verhindern helfen. Weil diese neue Ordnung noch nicht da ist, herrscht eine gewisse Unsicherheit" (Schulze - Berndt 1997, S.81).
Die religiöse Situation in Deutschland hat sich verändert. Der religiöse Pluralismus ist Realität. Das Spektrum setzt sich aus den altbekannten christlichen Großkirchen, neu gebildeten Religionsgemeinschaften, den alten Weltreligionen bis hin zu abgesplitterten eigenständigen Gemeinschaften und Sondergruppen zusammen.
Gründe für die Pluralität in unserer Zeit sind eine abnehmende Bindung an die christlichen Großkirchen, bedingt durch zunehmenden Zweifel an die Existenz eines persönlichen Gottes und den Zweifel an den christlichen Dogmen. Weiter Gründe für die Zunahme sind international auftretende Konflikte, Krisengebiete und kriegerische Auseinandersetzungen, wie zum Beispiel die Unruhen im Irak, die Konfliktsituation in den Balkanstaaten und der Tschetschenienkrieg. Verbunden damit ist der Zuwachs an Asylsuchenden, die ihren Glauben und ihre Tradition in Deutschland weiter pflegen. Aber auch die enge Verflechtung der christlichen Großkirchen mit dem Staat könnte begünstigend wirken. Zusammenfassend kann man sagen, daß Sinnsuche, Zukunftsangst und die momentane Kirchenkrise Ursache für die religiöse Pluralität sind.
Nicht alle Gruppen und Gemeinschaften können hier erwähnt werden, da die Gesamtzahl so hoch ist und den Rahmen sprengen würde.
..............
Religion > Sekten: Liste

Ich frage mich, ob nun esoterische Gruppierungen auch zu den modernen Religionen gezählt werden?

Gruss,
Uta
 
Als Religion scheint der Taoismus heute keine große Rolle mehr zu spielen, zumal er in den Ländern verbreitet war, die heute unter kommunistischer Herrschaft stehen (vor allem China und Korea).

Dào bezeichnet in der daoistischen de.wikipedia.org/wiki/Dualismus_%28Philosophie%29 als auch der Transzendenz. Es stellt den höchsten Seinszustand dar. In seiner transzendenten Funktion, als undifferenzierte Leere ist es die Mutter des Kosmos, als immanentes Prinzip das, was alles durchdringt.
Quelle: Dao - Wikipedia

Im Tao Te King nachlesen kann man hier: Tao Te King von Lao Tse

Der Taoismus ist eine der drei Religionen in China (Konfuzianismus, Buddhismus, Taoismus). Es ist so, dass sich diese drei beeinflussen und durchmischen. Dennoch hat uta nicht ganz Recht, denn gerade in China, in dem eine Öffnung stattfindet, spielt er eine recht große Rolle. Soweit ich weiss, kann man heute wieder zu den taoistischen Tempeln pilgern und seinen Glauben öffentlich leben (außer z.b. Falun Gong).
Den Taoismus scheint die Führung in China als ur-chinesisch anzusehen, daher darf er wohl wieder aufblühen. Ähnlich ist es ja auch mit den Kampfkünsten. Das war alles verboten, außer für Olympia oder internationale Wettkämpfe. Heute gibt es aber wieder Shaolin- und andere Schulen/ Kläster, die regen Zulauf haben.
 
Parsen

Die Parsen

Die Parsen kamen ursprünglich aus Persien, woher sich ihr Name ableitet. Um ihrer Verfolgung durch die Muslime zu entkommen, flohen sie nach Indien. Der Begründer ihrer Lehre ist Zarathustra, wonach die Religion auch Zoroastrismus genannt wird. Über das Leben Zarathustras ist wenig bekannt. Er soll 600 v.Chr. im heutigen Afghanistan geboren sein, einer adeligen Familie entstammen und eine Ausbildung als Priester erhalten haben. Er verkündete die Existenz eines einzigen, allmächtigen, unsichtbaren guten Gottes. Er nennt ihn Ahura Masda, den Gott des Lichtes, der durch die Flammen symbolisiert wird. In den Parsentempeln brennt deshalb auch immer ein Feuer. Dieser positiven Kraft steht aber eine negative Kraft, der böse Geist Angra Manju, gegenüber, und es herrscht ein dauernder Konflikt zwischen beiden. Der Mensch wird dazu aufgefordert, sich für eine Seite zu entscheiden; er kann zum Sieg des Guten beitragen, indem er gut handelt, denkt und redet. Die Lehre ist in der heiligen Schrift, im Awesta, niedergelegt, wobei allerdings nur bestimmte Texte, die Gathas, direkt auf Zarathustra zurückgehen sollen. Mit der Zeit ist zu der ursprünglichen Lehre noch die Erwartung eines Erretters hinzugetreten, der zum Jüngsten Gericht erscheinen soll. Das Erscheinen Sauschjants wird 3.000 Jahre nach Zarathustra erwartet. Die vier Elemente (Feuer, Wasser, Erde und Luft) sind den Parsen heilig und dürfen nicht verunreinigt werden. Die Toten werden deshalb auf Roste in die Türme des Schweigens gelegt und von den Vögeln verzehrt. Am bekanntesten sind die Türme des Schweigens in Bombay. Dort lebt auch die größte Parsengemeinde Indiens (ca. 80.000). Die Parsen zählen wie die Sikhs zu den wohlhabenden Indern, besitzen überdurchschnittliche Macht im Wirtschaftsleben und sind bekannt für ihre sozialen Aktivitäten. Ihre Zahl ist rückläufig, da Parsen nur untereinander heiraten dürfen. Kinder aus Mischehen gelten nicht als Parsen. eigens in Bombay. Dort lebt auch die größte Parsengemeinde Indiens (ca. 80.000). Die Parsen zählen wie die Sikhs zu den wohlhabenden Indern, besitzen überdurchschnittliche Macht im Wirtschaftsleben und sind bekannt für ihre sozialen Aktivitäten. Ihre Zahl ist rückläufig, da Parsen nur untereinander heiraten dürfen. Kinder aus Mischehen gelten nicht als Parsen.
Quelle: >Parsismus


Junge Inder machten Witze über parsische Kollgen, als ich in Bombay war, weil sie ihrer Ansicht nach Inzest betreiben und sie deshalb "retarded" wären...

Aber leckeres Essen haben die, unter anderem: Patra (dish) - Wikipedia, the free encyclopedia

Außerdem gibt es nicht mehr genug Geier, um die Toten in den "Türmen des Schweigens" aufzufressen, deshalb verwesen diese stinkend - anders als früher.

 
Der Shintoismus

Shintoismus (Shinto/ Kami no michi/ Kannagara no michi = Weg der Götter) ist die japanische Nationalreligion und der Oberbegriff für verschiedene geistige Strömungen, welche die Religion Japans (Japan = Land der Götter) wesentlich beeinflusst haben. Als Gottheiten bzw. "religiös verehrungswürdig" gelten die Kräfte der Natur, d. h. Berge, Flüsse, Tiere, Bäume, Sonne, Mond, aber auch Ahnen, Helden oder der Kaiser (Tenno). Dessen Erbfolgelinie führt man bis auf die Sonnengöttin Amaterasu zurück. Erst vergleichsweise spät floss das Gedankengut des Konfuzianismus (= 4. Jahrhundert) bzw. des Buddhismus (= 6. Jahrhundert) in die Religion ein. Die Gläubigen verehren insbesondere die unerschöpfliche, lebensspendende Kraft der Natur und vertrauen darauf, dass die Menschen grundsätzlich gut sind. Der buddhistische Einfluss wird etwa in der Forderung, reinen Herzens zu sein, deutlich. Der Konfuzianismus wiederum spiegelt sich im "Herz, das fünf sozialen Bindungen in aufrichtiger Treue pflegt", wider. Neben Konfuzianismus und Buddhismus hat auch das Christentum den Shintoismus beeinflusst, indem dieser seither zwischen ethischer Schuld und religiöser Sünde unterscheidet. Erst nach dem 2. Weltkrieg trennte man zwischen Shintoismus und Staat.
Quelle: Shintoismus

Klingt merkwürdig, hier ist es ausführlicher erklärt: Shinto� - Wikipedia
 
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