Krankenunterlagen vom Arzt

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Hier stellt sich immer wieder heraus, daß die Kranken die Laborwerte und sonstigen Untersuchungsergebnisse nicht bei sich zu Hause haben.
Diese Unterlagen gehören dem Kranken auch; es ist überhaupt kein Problem, die gleich beim Arzt kopieren zu lassen und sie dann mit nach Hause zu nehmen.
"Denn was man schwarz auf weiß besitzt, kann man getrost nach Hause tragen" und dort in Ruhe noch einmal anschauen oder das ganze z.B. in ein Forum stellen ;) .

Das ist wichtig! - Schon manch einer hat die Ergebnisse nie nachvollziehen können, weil sie aus irgendeinem Grund dann nicht mehr greifbar waren.

Wenn man einen Sparvertrag oder sonst etwas in der Art abschließt, nimmt man den Vertrag doch auch mit nach Hause. Auch das ist ein wichtiges Dokument, genauso wie es eben Laborwerte und ähnliche Sachen sind.

Also: NIcht vergessen: Alle Untersuchungsergebnisse gleich mitnehmen und zu Hause abheften!

Grüsse,
Uta
 
hallo uta,

früher dachte ich auch:
warum ist es nicht einfach tradition, seine krankenunterlagen heim zu nehmen?
weil eigentlich mache ich es immer.

doch wenn mir sehr schlecht geht, bin ich nicht mehr fährig, die sachen heim zu nehmen.
auch wenn sie mir der arzt in die hände drückt, landen die in meinem rucksack, wo sie unter anderen unterlagen früher oder später verloren gehen. vielleicht kommen sie wieder mal irgendwo zum vorschein. doch dnn schaffe ich es nicht, sie in den ordner zu tun.

ich denke, dewegen kam die tradition auf, dass der arzt die unterlagen in seinem dossier hat. weil es eben vielen patienten zu schlecht geht, um sich darum zu kämmern. zumal er sie ja auch immer wieder anucken muss und der patienten muss das eigentlich nicht(, wenn er einen guten arzt hat.)

bei einem vertrag ist es so, dass man eh nur einen abschliesst, wenn es einem genug gut geht.
also wenn einem zu schlecht ginge, um den vertrag nach hause zu bringen, geht es einem auch zu schlecht, ihn abzuschliessen. ergo macht man es nur in diesen zuständen, in denen man dafür keinen arzt braucht.

viele liebe grüsse von shelley :wave:
 
also ich habe heute ein Schreiben von der Uniklinik bekommen - meine Laborwerte waren auch dabei... aber bei den Mengen Blut, die mir da abgezapft hatten, hatte ich eigentlich etwas mehr erwartet (an Untersuchungen)

Außerdem war der Artzbericht wirklich dürftig. Ich habe dazu viele Fragen u. ich werde ein Schreiben aufsetzen -nur fraglich, ob ich dann auch eine Antwort bekomme... wie schon mal nicht.
Ich habe mal wieder festgestellt, dass man sich wirklich gut vorbereiten muss, bevor man zum Arzt geht und auch vorher am besten gleich bestimmt, welche Werte gemacht werden sollen, sich über die Krankheit sehr gut informiert, damit man überhaupt mitreden kann u. damit man auch Schwachstellen an den Untersuchungen und Empfehlungen aufdecken kann.
Schade, ich hatte eigentlich erwartet, dass der Arzt es als seine Aufgabe ansieht... und wenn man reinredet, wird man ein unbequemer Patient und bekommt womöglich noch schnoddrige Antworten.
Also ich finde es wichtig, sich die Unterlagen aushändigen zu lassen, sonst ist man echt der Depp.

Kaba
 
Ich habe mal versucht, von meinem Zahnarzt das Panorama-Röntgenbild mitzunehmen für einen Besuch beim HP. Die haben das nicht rausgerückt! Das ginge nicht, sie seien verantwortlich für die Aufbewahrung der Unterlagen und ich solle die Adresse dalassen, sie würden es direkt zum HP schicken. Ich hab sie gefragt, wieso sie denn glauben, dass das Ding in einer unversicherten Postsendung sicherer ist als bei mir, die ich es ja extra deshalb habe anfertigen lassen?? Alles Diskutieren war vergebens. Der Postweg dauerte so lange, dass ich den Termin beim HP um eine Woche verschieben musste.
Seitdem liegt das Bild bei mir daheim, denn der HP hat es mir natürlich mitgegeben ...
Nicht immer so einfach das mit der Aushändigung von Unterlagen. Dabei zahlt das Bild auch meine Krankenkasse, also ist es meins, ode?
Gruß
mezzadiva
 
Mein Zahnarzt macht das so: ich unterschreibe, daß ich das Bild am .... mitgenommen habe. Wenn ich dann mal wieder hinkomme, bringe ich es zurück.

@ kaba: ich habe auch gerade einen Bericht von der Klinik bekommen (nach 6 Wochen). Bei mir wurde auch sehr viel Blut abgenommen, aber die Ergebnisse sind genauso mager wie bei Dir. Ich werde auch versuchen, mehr zu bekommen, aber ich fürchte, daraus wird nichts.
Ich weiß, daß die junge Ärztin, die diese Berichte schreibt, total überlastet ist, weil sie die ganze tägliche Arbeit auf der Station erledigen muss, damit die Chefs ihrer Forschungsarbeit und sonstigen Aufgaben nachgehen können.

Gruss,
Uta
 
Zuletzt bearbeitet:
Unterlagen müssen bei Arztwechsel herausgeben werden
LG Flensburg, Beschluss vom 16.08.2007, Az. 1 S 16/07


Ein Arzt muss Röntgen-Unterlagen vorübergehend herausgeben, wenn der Patient diese einem anderen Arzt oder Chiropraktiker vorlegen will. Das Landgericht Flensburg hat eine Entscheidung des Amtsgerichts Flensburg bestätigt, welches entschieden hatte, dass der Arzt anderen Medizinern die Röntgenbilder eines Patienten geben muss, wenn so weitere Röntgenuntersuchungen vermieden werden. Der Patient hat Anspruch darauf, auch außerhalb eines Rechtsstreits Einsicht in Krankenunterlagen zu nehmen, wenn diese objektive physische Befunde sowie Behandlungsmaßnahmen betreffen.
https://www.jurion.de/login/login.jsp?goToUrl=../urteil/182826.html&docid=1-182826

Uta
 
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