HIT: Histaminintoleranz und Psyche

Themenstarter
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20.01.11
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825
Hallo an alle,

ich möchte das Bedürfnis nach Themen rund um psychische Wechselwirkungen
beim
-erkranken
-gesunden
-Therapie machen
-Motivation
-Krisen
-Bewältigungsstrategien
von HIT-Betroffenen ausloten und dann schauen wie wir es am besten anlegen.

Da von der Stoffwechselseite hier im Forum alles klar ist, Gehirnfunktionen bekannt - oder bekannt gemacht werden könnnen - bleibt das weite Feld
von psychischen Auslöse-, Begleit- und Wechselwirkungsphänomenen.

Bei mir ist es im Moment so dass ich eine Motivationskrise hab, weiss jetzt
endlich was ich "hab" und welche Diät und welches Verhalten und Denken
EIGENTLICH nun sinnvoll wären, ABER....
Da gibt es alten Frust und Traumatas, da ist Müdigkeit nach zig mit aller Disziplin durchgehaltenen Behandlungsvorschlägen - die letztlich nichts gebracht haben ausser neue Symptome, Frust und leere Brieftaschen.

Wie schaut's aus??
Sollen wir "seelisch" durchstarten??

LG
Federl
 
Histaminintoleranz und Psyche

Hallo federl,

daß u.a. Histamin für angeblich psychische Probleme verantwortlich ist, ist glaube ich jedem klar, der sich für das Thema interessiert.

Ich bin ein bißchen unsicher, ob das Thema "Histamin und Psyche" (?) in dieser Form sinnvoll ist. Denn nicht nur das Histamin sorgt ja für Beeinträchtigungen des Hirns sondern auch z.B. die Fructose-Intoleranz, Schilddrüsen-Probleme, aber auch Viren wie das Borna-Virus und viele andere Verursacher.

Und ich denke,d aß bei allen, die mit solchen Problemen geschlagen sind, immer wieder die Motivation einbricht und sie - obwohl sie sich selbst schaden und das sogar wissen - immer mal wieder gegen die Vernunft handeln. Das ist meiner Meinung nach menschlich, wenn auch schädlich.

Wie wäre es mit einem Thread in dieser Rubrik oder auch in einer anderen mit "Krankheitsbilder, durch die die Psyche angeschlagen wird" - oder so ähnlich? Was meinen die anderen hier?

Grüsse,
Oregano
 
Histaminintoleranz und Psyche

Ich bin zwar selten hier, würde es aber auch interessant finden, darüber zu diskutieren, wie sich was auf die Psyche auswirkt.
Bei mir sind es derzeit die Hormone, die sich auf die Psyche auswirken und ich finde es einfach nur belastend.
 
Histaminintoleranz und Psyche

Hallo Oregano,
Denn nicht nur das Histamin sorgt ja für Beeinträchtigungen des Hirns sondern auch z.B. die Fructose-Intoleranz, Schilddrüsen-Probleme, aber auch Viren wie das Borna-Virus und viele andere Verursacher.

Wie wäre es mit einem Thread in dieser Rubrik oder auch in einer anderen mit "Krankheitsbilder, durch die die Psyche angeschlagen wird" - oder so ähnlich? Was meinen die anderen hier?

Nein, ich denke ganz speziell an HIT Betroffene und nur an sie.

Falls Bedarf besteht, wir werden es sehen. Ich glaube dass es vieles zu erkunden gibt was zu gelungenen "Copingstrategien" führt, und dieser Thread ist für den psychologischen Zugang gedacht, vorausgesetzt auch du bist damit einverstanden.
LG
F
 
Histaminintoleranz und Psyche

Hallo Rosmarin,

Finde ich aber auch eine schöne Idee. :)

na gut denn!!
Wie sollte das dann heissen ?? Und - "Seele-PSYCHE-Geist" gibt es ja!!

Mein Anliegen war, gerade weil HIT soviele psycho-ähnliche Symptome macht undes zusätzlich schwierig ist Therapie und Lebensstil zu finden - und dann
das "Hirn" (Persönlichkeit, Psyche, Gefühls- und Bewertungswelt etc.) neu
zu programmieren um damit klar zu kommen (als nur ein Beispiel "seelischer" Belange).

Bitte um Vorschläge und Bedürfnisse
LG
F
 
Histaminintoleranz und Psyche

Hi,
ich finde Psyche und Histamin gut, fange mal an:

dass ich eine Motivationskrise hab, weiss jetzt
endlich was ich "hab" und welche Diät und welches Verhalten und Denken
EIGENTLICH nun sinnvoll wären,

Wie kann ich das gut verstehen! Wenn du in meinem Tagebuch (MCS und Amygdalaretraining) lesen kannst, habe ich mich auch damit rumgeschlagen, zweimal für mehrere Wochen im Verlauf des Trainings, ich bin letztlich zu dem Ergebnis gekommen, es als sportliche "Denke" zu sehen, als Herausforderung: "Das wollen wir doch mal Sehen". Ich werde dieser Tage 68, weißt Du, ich hatte mich in MCS "eingerichtet", hab ne wirklich gute Pension, ne gesunde, schöne Wohnung, einen kleinen Hund, ein Klavier, tolle (erwachsene) Kinder, hatte auch mit MCS ein zwar einsames aber doch gutes Leben.

Ich wollts einfach wissen, obs funktioniert. Und ich denke inzwischen, dass ein guter Teil der MCS- Reaktionen auf einer Ausschüttung von Histamin im Gehirn beruht, Kuklinski hat sowas vor vielen Jahren schonmal geschreiben. Daher rühren auch die starken Reaktionen auf Minireize durch giftiges Zeug.

Ganz liebe Grüße :wave: :bier: heißes Wasser

Datura
 
Histaminintoleranz und Psyche

Hi Datura!



Wie kann ich das gut verstehen! Wenn du in meinem Tagebuch (MCS und Amygdalaretraining) lesen kannst, habe ich mich auch damit rumgeschlagen, zweimal für mehrere Wochen im Verlauf des Trainings, ich bin letztlich zu dem Ergebnis gekommen, es als sportliche "Denke" zu sehen, als Herausforderung: "Das wollen wir doch mal Sehen".

Ich finde das auch als normal, und kämpfe nicht dagegen, lass mich aber auch nicht von meinem Ziel abbringen. Wobei es ja leicht ist wenn das Ziel einmal klar ist.

Und ich denke inzwischen, dass ein guter Teil der MCS- Reaktionen auf einer Ausschüttung von Histamin im Gehirn beruht, Kuklinski hat sowas vor vielen Jahren schonmal geschreiben. Daher rühren auch die starken Reaktionen auf Minireize durch giftiges Zeug.
Das ist natürlich ein spannender Gedanke und im Forum diskutieren wir das ja auch.
Was fehlt und mir wichtig ist, ist das Entstehen von Denkmustern. D,ie können hilfreich sein oder hinderlich. Das Enstehen von Bewertungen und "Glauben" im weiteren Sinne und das letztlich gelingende "nutzen" können wenn man das entdeckt hat.
Aus der Pharmaforschung wissen wir, dass bis zu 80% der Wirkung die einer Chemikalie zugeschrieben wird die Erwartung ist, der Glaube dass nach dem Schlucken eine Wirkung eintreten wird.

Für mich wäre es sinnvoll sich mit der Wirkung der Psyche (=Wahrnehmung, Filterung, Vergleich mit im Gedächtnis gespeichterm, Emotionalisierung=Bedeutungsgebung von Erregung und somit Gefühlsgehalt im positiven oder negativen...etcetcetc) vertraut zu machen.

Nicht als Ursache. Sondern als Wechselwirkung.

Das klingt jetz furchtbar theoretisch.

Deshalb bitte um Eure Beiträge!
Ganz liebe Grüße :wave: :bier: heißes Wasser

Federl
 
Histaminintoleranz und Psyche

Kennt ihr die neuen Gedanken zur Plastizität des Gehirns? Ich schreib mal drei Buchtitel auf (hab keine Lust, das alles zu referieren):

Norman Doidge: "Neustart im Gehirn"

Daniel G. Amen: "Das Glückliche Gehirn" und

Constantin Sander: "Change! Bewegung im Kopf"

Viele Grüße
Datura
 
Histaminintoleranz und Psyche

Hallo , Guten Morgen Frühaufsteher...

Federl, was Du schreibst:
Aus der Pharmaforschung wissen wir, dass bis zu 80% der Wirkung die einer Chemikalie zugeschrieben wird die Erwartung ist, der Glaube dass nach dem Schlucken eine Wirkung eintreten wird.

Für mich wäre es sinnvoll sich mit der Wirkung der Psyche (=Wahrnehmung, Filterung, Vergleich mit im Gedächtnis gespeichterm, Emotionalisierung=Bedeutungsgebung von Erregung und somit Gefühlsgehalt im positiven oder negativen...etcetcetc) vertraut zu machen.

..mag für MCS vielleicht ( ich glaube es nicht ) möglich sein. Aber wenn ich mit Freude und Genuss und positiver Grundstimmung und ERwartung etwas falsches esse, rate was passiert....Wer sein HIT - Problem vorrangig aus einer fehlgeleiteten Verdauung im Bauch produziert , hat weder bewusst noch unbewusst einen Zusammenhang , den er irgendwo abspeichern kann. Die Reaktion hängt einzig und allein von dem Histamin-Potenzial des Gegessenen ab. Das kann aufgrund unterschiedlich schneller Verdauungsfortschritte verschiedener Nahrung auch nicht gesteuert werden....

Bei dem "Chemieschnüffeln" , davon habe ich erst kürzlich von Euch , z.B. Datura , erfahren , mag das anders sein. Weil da ein Zusammenhang zur Reaktion hergestellt werden kann. Und dann auch eine gewisse Erwartung da ist.

Für mich sind da Unterschiede im Reaktionsmuster zu sehen.

Ich bin gespannt über dieses Thema , wie es sich entwickelt ...
LG K.

Nun kam schon ein neuer Beitrag dazu .
Deshalb nur die Anmerkung : ich habe trotz aller Widrigkeiten fast immer ein "glückliches" Gehirn.
 
Zuletzt bearbeitet:
Histaminintoleranz und Psyche

Ich schreib jetzt doch noch ein paar Schlagworte zur Plastizität des Gehirns:

Wenn Du oft genug denkst, Jesus lebt, wirst Du das irgendwann für wahr halten, ebenso bei:

Frauen müssen eine Burka tragen

Frauen müssen die Füsse zusammengebunden bekommen

Freundlich sein zueinander, lächeln, ist was tolles, wunderbares

die Natur ist schützenswert

Reichtum verpflichtet usw usw usw, da könnte man Seitenlang weiterschreiben.

Wenn diese Gedanken (immer die gleichen) ins Gehirn platschen, bilden sich Engramme, Straßen, die immer tiefer und breiter werden, immer mehr Platz vom Gehirn einnehmen, sodass für anderes weniger Platz ist. Deshalb ist es so schwer, eingefahrene Gedanken und Gewohnheiten zu ändern, trotzdem geht es, Du must mit Kraft und Energie und guter Laune neue Straßen bauen.

Kullerkugel, ich habe nie gesagt, dass es so einfach ist, nur aufzuhören, zu schnüffeln (der Zusammenhang war bei weitem nicht immer klar, man riecht oft so wenig und man merkt oft erst am nächsten Tag was), ich hab ja sehr, sehr viel mehr gemacht, hab meine "Amygdala umprogrammiert" usw usw.

Freude und Genuss und positiver Grundstimmung

So einfach ist es eben nicht, leider, leider, sonst hätte ich diese Einschränkungen nicht 10 Jahre gehabt und es liegt noch ein Weg vor mir.

Liebe Grüße
Datura
 
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Histaminintoleranz und Psyche

Hallo Datura ,

ich wollte nicht schreiben , das es so einfach ist ...
aber was haben Deine Sätze , die ich so auch bei tausendfachem Hören nicht einfach glauben würde , mit zu vielen überreizten Mastzellen im Darm zu tun ?
Ich wollte nur sagen, das da Reaktionen ablaufen , ganz unabhängig von "Deinen breiten , eingefahrenen Straßen" .....

Aber ich kann meine Meinung/Einstellung / Überzeugung ... auch ändern , wenn ich aufgrund neuer Erkenntnisse die Dinge anders sehe...
Das kann vielleicht nicht jeder...(das soll allgemein sein , nicht auf Dich oder andere hier bezogen.... )

LG K.
 
Histaminintoleranz und Psyche

Ich glaube, die überreizten Mastzellen haben mit dem Gehirn zu tun. Man hat nachgewiesen, dass zu Immunzellen eine direkte Verbindung über Rezeptoren von Gehirn (Darmgehirn, Nerven im Darm als Schaltzentrale?) besteht/ entsteht.

Aber ich geh jetzt, muss hier mal weitermachen, morgen früh wieder.

Datura
 
Histaminintoleranz und Psyche

Hallo Datura ,

wenn Du es so formulierst , JA , alles was den Körper ausmacht , wird über das Gehirn gesteuert. Jede Muskelbewegung .... Alles.
Aber das läuft über Körperchemie , die wirst Du nicht in allen Teilen von aussen beeinflussen können. Jedenfalls nicht mental , mit bestimmten Substanzen oder fehlenden Nährstoffen schon.

LG K.
 
Histaminintoleranz und Psyche

Ich nehme an, Datura bezieht sich auf Gershon:

Geahnt haben es die Menschen immer – der Sitz der Gefühle liegt im Zentrum des Körpers. Dort wo Aufregung und Liebe „Schmetterlinge flattern“ lässt und Freude und Glück leise kribbeln. Wo Ärger einen Kloß erzeugt, Anspannungen „auf den Darm drücken“ und Ekel sich bis zum Erbrechen steigert. „Höre auf Deinen Bauch“ heißt es in Kursen für erfolgreiche Manager und Börsenmakler; Entscheidungen „aus dem Bauch heraus“ optimieren.
Und nun gibt die Wissenschaft ihnen allen Recht. Der Grund dafür, sagt der amerikanische Neurowissenschaftler Michael Gershon (Chef des Departements für Anatomie und Zellbiologie der Columbia University in New York), so unpassend das klingen mag: „da ist ein Gehirn in unserem Bauch!“.
Unser Darm ist umhüllt von mehr als 100 Millionen Nervenzellen; dies sind mehr Neurone als im Rückenmark. Dieses „zweite Gehirn“, so haben Neurowissenschaftler herausgefunden, ist quasi ein Abbild des Kopfhirns – Zelltypen, Wirkstoffe und Rezeptoren sind exakt identisch. Die größte Ansammlung von Nervenzellen außerhalb des Kopfes erledigt noch viel mehr als die an sich schon hochkomplexe Verdauungsleistung. Es ist auch eine Quelle psychoaktiver Substanzen, die mit Gemüts- und Stimmungslagen in Verbindung stehen, wie Serotonin, Dopamin und Opiaten.
„Wir stehen am Anfang einer Revolution“ sagt Michael Gershon, denn neueste Forschungen zeigen, dass psychische Prozesse und das Verdauungssystem weitaus inniger gekoppelt sind, als wie man bisher gedacht hat. Der menschliche Verdauungsprozess bildet täglich neun Liter Sekret (Speichel, Magen-, Dünndarm-, Bauchspeicheldrüsen- und Gallensaft), welches den Dünndarm passiert und im Dickdarm über molekulare Pumpen dem Organismus zurückgeführt wird. Am Ende verlassen den Anus mit dem Stuhl nur sehr geringe Mengen Flüssigkeit – eine biochemische Meisterleistung. Im Laufe eines 75-jährigen Lebens wandern mehr als 30 Tonnen Nahrung und 50.000 Liter Flüssigkeit durch dieses Röhrensystem. „Das Herz ist dagegen eine primitive Pumpe“ erklärt Gershom. Das Bauchhirn steuere den Durchlauf „hochintelligent“: Millionen von chemischen Substanzen müssen während des Verdauungsprozesses analysiert, Millionen von Giften und Gefahren gemeistert werden. Und das über die größte Kontaktfläche mit der Außenwelt: „Wir sind innerlich ja hohl“ sagt der New Yorker Forscher, denn der Körper endet nach draußen nicht nur an der Haut, sondern auch an der Wand des Darms.

* Praxis fr Naturheilmedizin * - Der Darm das zweite Gehirn

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ISBN: 3442151147


Grüsse,
Oregano
 
Histaminintoleranz und Psyche

Hallo,
Ja, das "Bauchhirn" spielt mit Sicherheit auch mit, aber die zentrale Steuerung für Gefühle ist das Limbische System, welches vernetzt ist mit allen anderen Teilen des Gehirns, im Gehirn.

Man hat auch im Herzen Nervensteuerung, ein "Herzhirn" gefunden.

Aber die "Körperchemie" wird gesteuert von Neuronengefeuere, Nervenbahnen, Neurotransmittern, Hormonen, Rezeptoren, als oberste Steuerungen fungieren Kopfhirn, Bauchhirn, Herzhirn, keine Körperchemie ohne Steuerung.

Die chemie im Labor funktioniert auch nicht ohne Steuerung, da muss einer sein, der die Bestandteile in richtiger Menge zusammenschüttet, Hitze drunter gibt, Fermente dazu, diese Aufgaben übernimmt das zentrale Nervensystem (Kopf, Bauch, Herz).

Wenn ich nochmal jung wäre, ich würde Neurobiologie studieren, es ist sooooooo spannend.

Viele Grüße
Datura
 
Histaminintoleranz und Psyche

Hallo an alle!
freut mich dass es so heftig zugeht. Zuerst mal müssen die Bilder aus den Köpfen auf das "Papier" (ich liebe das Web mittlerweile nachdem ich es ein Jahrzehnt sehr erfolgreich abgelehnt hab, ohne es "wäre da jetzt Nichts")

Es geht nicht um ein entweder oder.

@Kullerkugel: Es ist möglich eine Zelle experimentell zu konditionieren und sie
"lernen" zu lassen wie heftig sie auf einen Reiz reagiert. Und es ist möglich
einzelne Gedankeninhalte so zu konditionieren dass sie unterschiedlich starke
Gefühlsinhalte erzeugen, sowie es möglich ist, Affekte in Emotionen umzudeuten und das gesamte Reiz-Reaktionsmuster zu verändern.

@Datura: Der Bereich der Psyche der mittels Sprache "umprogrammiert"
werden kann ist zwar gross, aber nicht tief. Deshalb nehme ich an ist
das Amygdala Retraining eine gute Alternative. Aber chemisch konditionierte Zellen umzuprogrammieren wird nicht funktionieren, es sei denn, es wird eine
ganz lange, neue, oft wiederholte Lernerfahrung auf allen Ebenen.

Aber es geht nicht um entweder oder. Es ist immer ein sowohl als auch.
Zellen lernen ihre Funktion ebenso wie ganze Hirnareale. DIESES WECHSELSPIEL kann man weder Körper noch Seele nennen! Die Informationsverabeitung (Reizverarbeitung) ist ein Wunder an Gleichzeitigkeit und Mehrdimensionalität, alle Computer dieser Welt zusammen sind dagegen
nicht einmal Taschenrechner.

Wenn ein Bild zutrifft dann am ehesten das eines Hologrammes in dem aber weit mehr als 3 Dimensionen existieren, unsere Vorstellugng von Ursache-Wirkungs Linearitäten oder Regelkreisen kommt aus der Technik! Leben ist anders. Mehrdimensional. (Und ich meine nicht Stamm/Zwischen/Klein/Groß
oder gar Bauchhirn.)

Deswegen sollten wir verschiedene Modelle als das sehenwas sie sind: vereinfachte Bilder subjektiver Wirklichkeit. Die eine Zeit lang hilfreich sind,
dann aber sofort blockieren.
Allein um "Schmerzgedächtnis" oder "Juckgedächtnis" oder "Allergiegedächtnis" einer einzelnen Zelle oder eines herausgenommenen Areals zu verstehen fehlt uns die Vorstellungskraft. Geschweigedenn wie
das alles "wirklich" ineinandergreift.

Aber auch das ist nicht das Thema.

Wir leben. Wir sind geworden. Wir haben gelernt. Das Produkt ist das was
wir "Gegenwart" nennen. Dieser Prozess ist weder fertig noch stabil. Jede(r)
von uns hat ein "Hirn" und etwas das er so ähnlich wie "Psyche" nennt.
Wir können denken und wir können fühlen. Nutzen wir das! Darum geht es.

Wir erleben es ständig dass "gewohnte" Reiz-Reaktionsmuster sich ändern.
Gerade so wie jemand eine Allergie frisch entwickeln kann. Oder eine Sprache lernt. Oder eben eine neue "Copingstrategie" um mit "Vertrautem" "Neu" umzugehen.
Darum geht es eigentlich wenn wir an den nächsten Schritt denken.
:)

LG
Federl
 
Histaminintoleranz und Psyche

Hey,

ganz lange, neue, oft wiederholte Lernerfahrung auf allen Ebenen.

Aber genau das ist es, lang, neu, oft genug wiederholte Lernerfahrung auf allen Ebenen, gut hast Du das ausgedrückt, es dauert ja auch bei mir noch an, habe auch Pausen gemacht.

Grüße!
 
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