Oberkieferschmerzen ohne Ende

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20.02.11
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Hallo zusammen,
Stellvertretend für meine Frau, die mit Schmerzen im Bett liegt, hätte ich ein paar Fragen. 2008 fingen harmlose zahnschmerzen an die nicht zu erklären waren, besser gesagt die Zähne waren gesund. Es folgten Wurzelbehandlungen, Wurzelspitzenresektionen, bis hin zur Extraktion. Das ging von einem Zahn zum anderen, kaum war einer draußen, fing der nächste an. 2009 hatte meine Frau (41J) keine Zähne mehr. Man sollte meinen das Desaster hätte nun ein Ende, eben nicht. Nun geht es mit dem Oberkieferknochen weiter. Zysten wurden entfernt, hat aber nichts gebracht, im gegenteil nach jeder Op wurden die Schmerzen stärker. Am CT ist nichts zu sehen. Vor einem Jahr wurde ein Szintigramm gemacht, auch nichts zu sehen. Festgestellt wurde lediglich eine knöchernde MAV. Das macht angeblich keine Schmerzen. Probleme mit den Kiefer und Nasennebenhölen hatte meine Frau schon immer. Vielleicht ein Zusammenhang? Warum wird keine Gewebeprobe gemacht, um Osteomelitis auszuschließen? Warum haben die Ärzte in München nie nachgeforscht, warum sich ein Nerv nach dem anderen entzündet? Den die Ursache scheint ja noch da zu sein, sonst würden die Schmerzen doch aufhören. Könnte vielleicht ein Tupfer vergessen worden sei? Kann uns jemand einen Rat geben?


Viele Grüße aus Bayern
 
Hallo castaneder,

die meisten Zahnärzte sind "Handwerker" und sehen nur die Zähne, aber nicht den Menschen.

Es gibt jede Menge Gründe für das, was da passiert, und deine Geschichte ist im Ausmaß vielleicht außergewöhnlich, aber ansonsten relativ gängig.

Was war denn so in etwa in dem Jahr, bevor die ganze Sache anfing?

LG, Esther.
 
Hallo castaneder,

solche wechselnden und wandernden Zahn- bzw. Kieferschmerzen hängen oft mit einer Reizung des Trigeminus-Nervs zusammen und können zwar durch Zahnbehandlungen ausgelöst werden, haben aber letztlich nichts mit kaputten Zähnen zu tun.

Evtl. könnte Dir ein Neurochirurg weiter helfen bei der Diagnose.
War Deine Frau schon bei einem KrankengymnastIn, der sich auf das Kiefergelenk versteht?

Ist schon einmal eine Funktionsanalyse gemacht worden? Die zeigt, ob der Aufbiß normal ist oder die Belastungen beim Kauen verschieden sind und damit verschiedene Bereiche des Kiefers besonders belastet werden.
Da könnte dann evtl. eine Aufbißschiene helfen. Und da wäre wichtig, sich in das Thema "CMD = Cranio-Mandibuläre-Dysfunktion" einzulesen, u.a. hier im Forum.

Oft handelt es sich nicht um eine Trigeminus-Neuralgie im klassischen Sinne sondern um eine Neuropathie.

In diesem Thread geht es auch um solche Schmerzen:
https://www.symptome.ch/vbboard/krankheitsbilder-allgemein/4878-trigeminus-neuralgie.html

Ist eigentlich das Zahnfleisch irgendwie entzündet?

Grüsse,
Oregano
 
Hallo,
Danke für die teilnahme, also in dem Jahr in dem alles anfing war nichts besonderes oder auffälliges. Beim Neurologen waren wir natürlich auch, ohne Ergebnis. Die Backe rechts ist dicker als die linke. Das Zahnfleisch sieht schon merkwürdig aus, nicht so normal wie links. Wie gesagt, dieser stechende Schmerz ist dauerhaft und nicht einschießend, wie bei einer Trigeminus Neuralgie. Ungewöhnlich ist auch ein heiß kalt Empfinden, den Zähne sind ja nicht mehr vorhanden. Besorgniserregend ist auch, das der Schmerz immer
stärker wird. Nun beginnt dieses Stechen und Bohren auch auf der linken Seite. Wie gesagt, meine Frau hat mittlerweile die unterschiedlichsten Diagnosen, Cranio mandibuläre Dysfunktion, Oromandibuläre Dysfunktion,
Sinusitis, aber eine Osteomelitis hat noch niemand ausgeschlossen bzw. genauer untersucht. Warum nicht? An wen kann sich den meine Frau noch wenden? Wir waren schon bei Hinz und Kunz. Wer weiß wer eine Gewebeprobe
macht? Nötigen Falls zahle ich die selbst.

Danke
 
Hallo Castaneder,

meinst Du eine Gewebeprobe von der Mundschleimhaut oder vom (leeren) Kiefer? Damit würde ich zu einem Kieferchirurgen gehen.

Dass Ihr beim Neurologen wart, kann ich mir vorstellen. Ich meinte aber einen Neurochirurgen; das ist noch einmal ein anderer Facharzt.

Polyneuropathie - Hintergrund / Einleitung bei medfuehrer.de

Habt Ihr eine Möglichkeit, in eine Universitäts-Zahnklinik zu gehen?


Grüsse,
Oregano
 
Hallo Oregano,
Wir waren zuletzt in der Uni MKG. Dort haben sie uns an die Schmerzklinik
überwiesen. Es hat sich aber diese Entzündung, bzw. was immer es auch ist verschlimmert. Der Knochen fühlt sich auch matschig an. Wie komme ich denn
zu einem Neurochirurg ?

Gruß castaneder
 
Hallo castaneder,

hat oder hatte deine Frau Amalgamfüllungen? Das Amalgam kann auch den Trigeminusnerv reizen und den Knochen entzünden.

Viele Grüße,
Kerstin
 
Hallo Kerstin 9,

Ja, Amalgan hatte meine Frau. Wir haben Blut, und diverse Tests auf diese hin untersuchen lassen, ohne Ergebnis.

Danke
castaneder
 
Hallo castaneder,

im Blut kann man nur eine akute Vergiftung feststellen. Quecksilber ist ein Speichergift, dass heißt es lagert sich im Gewebe an und ist nicht mehr im Blut nachweisbar. Welche Tests habt ihr noch gemacht?
Du könntest dich mal hier im Wiki über Amalgam informieren. Trigeminusbeschwerden sind auf jeden Fall typisch für eine Amalgambelastung.

Viele Grüße,
Kerstin
 
Hallo Castaneder,

Der Knochen fühlt sich auch matschig an. Wie komme ich denn
zu einem Neurochirurg ?

Wenn der Knochen sich matschig anfühlt, dann klingt das nach Entzündung. Du hast ja am Anfang geschrieben ,daß ein CT vom Kiefer gemacht worden ist? Sieht man denn da eine Entzündung?
Das wäre wieder die Frage an den Kieferchirurgen.

Zum Neurochirurgen kommt man mit einer Überweisung. Je nachdem eine vom Hausarzt, vom Neurologen, vom Kieferchirurgen.

Grüsse,
Oregano
 
Hallo castaneder,

im nachfolgenden Link kannst Du gut erkennen, wie Entzündungen an den Zähnen in den Trigeminusnerv wandern und so ist es auch nicht verwunderlich, wenn trotz Herdbeseitigungen die Schmerzen am Trigeminusnerv weiter bestehen, weil dieser geschädigt wurde.

Dr. med. Schüler - Das Giftwanderungsmodell

Es zeigt sich immer wieder dass weder CT Bilder noch Röntgenbilder von den etablierten Schulmedizinern richtig beurteilt werden, darauf darf man sich meinen Erfahrungen nach, auf keinen Fall verlassen.

Wahrscheinlich sind immer noch Entzündungen und Herde im Zahn-Kieferbereich vorhanden, die weiterhin den Trigeminusnerv schädigen, dafür spricht:

1. die Schwellung und die Veränderung der Schleimhäute
2. vorhandene Zysten

Für einen guten Kieferchirurgen dürfte es kein Problem sein, eine Gewebeprobe des Knochens zu entnehmen und auf Osteomyelistis zu untersuchen.

Liebe Grüße
Anne S.
 
Für einen guten Kieferchirurgen dürfte es kein Problem sein, eine Gewebeprobe des Knochens zu entnehmen und auf Osteomyelistis zu untersuchen.

Liebe Grüße
Anne S.[/QUOTE]

Danke für den sehr hilfreichen Bericht. Ich glaube das 10 Kieferchirurgen
nicht reichen, bei denen wir mittlerweile waren. Die sehen am CT nichts, das wars dann. Auf die Frage warum keine Gewebeprobe vom Kieferknochen gemacht wird, kommt immer das selbe. Warum sollen wir das machen, es ist ja nichts zu sehen. Was sollen wir in einer Schmerzklinik, wenn die Ursache nicht restlos geklärt ist?

Viele Grüße
castaneder
 
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