Histaminintoleranz?: DAO WERT 23 U/ml

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Hallo dagus,

wenn Du jetzt erst von der LI bzw. FM erfahren hast und Dich entsprechend mit der Ernährung darauf einrichtest, dauert es sicher noch ein bißchen, bis sich alles beruhigt. Zumal man ja auch mal Fehler macht.

Bei mir hat der Hausarzt auf meine Kosten das Methylhistamin im 24-Stunden-Urin untersucht. Ich weiß leider nicht mehr, was das gekostet hat, aber es war nicht sehr teuer.

Grüsse,
Oregano
 
DAO WERT 23 U/ml

Ich denke, Pricktest ist schon sinnvoll, wenn man den Verdacht hat.

Es ist dann zumindest ein konkreterer Hinweis.
Zwar ist ein negativer Test kein Ausschluß und ein positiver noch kein endgültiger Beweis, aber die Prävalenz ist doch mit 80% ziemlich hoch.

Und er ist einfach zu machen.

Übrigens:
Die klinische Diagnostik beschreibt einen signifikanten Unterschied - sowohl bei Methylhistamin als auch beim H40-Prick-Test - mit Vollkost und unter Diät.

Das erlaubt dann auch nochmals präzisere Aussagen. :)

rosmarin
 
DAO WERT 23 U/ml

Hallo Dagus,

irgendwie war deine eigentliche Frage am Anfang des Threads etwas untergegangen :rolleyes: - daher hole ich das jetzt mal noch nach:

Ich habe auf der Seite folgendes gefunden: hauss.de/histaminintoleranz.0.html

Werte über 23 U/ml können auf eine Induktion des Enzyms hindeuten (z. B. bei aktivem allergischen Prozess)

Was heißt das??

Es bedeutet, dass die DAO-Aktivität bei einem aktuellen Histaminüberschuss steigt - hohe Histaminwerte im Serum bewirken über eine Rückkopplung der Histaminrezeptoren (dienen u.a. als sogenannte Autorezeptoren) auch einen Anstieg der Aktivität der Abbauenzyme.

Es bedeutet also nur, dass deine Enzymaktivität noch normal reguliert wird - du hast also keinen Mangel - aber es sagt auch aus, dass du möglicherweise einen hohen Histaminspiegel hast.

Eine Histaminintoleranz ist dadurch jedenfalls nicht ausgeschlossen.

rosmarin
 
DAO WERT 23 U/ml

Hier wird das so beschrieben:

Eine DAO-Aktivität < 3 U/mL spricht für eine Histaminintoleranz, bei einer Aktivität < 10 U/mL ist sie wahrscheinlich, bei einer Aktivität 10 U/mL eher un-
wahrscheinlich (1). Bei einigen Patienten mit der eindeutigen Klinik einer Histaminintoleranz wurden jedoch auch normale DAO-Aktivitäten beobachtet, sodass bei ihnen die ergänzende Histaminspiegelbestimmung eine weitere diagnostische Möglichkeit darstellt.
Histamin kann im Plasma und – wie sein Abbauprodukt N-Methylhistamin – im Urin bestimmt werden. Außerdem kann ein Mangel der DAO-Kofaktoren Vitamin B6, Kupfer und Vitamin C vorliegen. Letzterer unterstützt den Histaminabbau (1).
https://www.auroraswelt.at/Histaminintoleranz.pdf

Grüsse,
Oregano
 
DAO WERT 23 U/ml

Es ist halt eine - wie ich finde - etwas einseitig DAO-fixierte Sichtweise.

Sie besagt, im Klartext, wenn mit der DAO-Aktivität alles in Ordnung ist, ist eine Histaminintoleranz eher unwahrscheinlich - bis auf Einzelfälle.

Das ist aber falsch!

Erstens:
Es gibt - in der Literatur - eine Vielzahl von HNMT-Mangel-dominierter Histaminprobleme. Das sind durchaus keine Einzelfälle, ich persönlich tippe aus der Beobachtung eher auf die Mehrzahl - auch hier im Forum.

Zweitens:
Dass die DAO-Aktivität steigt bei hohem Histaminspiegel (beispielsweise durch Ausschüttungen von körpereigenem Histamin), bildet sich in dieser "Einzelfall"-Darstellung auch keineswegs ab.

Angesichts dessen, dass der HNMT-Abbauweg bekannt und publiziert ist seit spätestens 1959, finde es es beklemmend, dass es sich nach 50 Jahren gerade einmal beginnt, herumzusprechen.

Die Untersuchungen zur DAO sind ca. 25 Jahre älter und einigermaßen bekannt ist der Begriff seit vielleicht 5 - max. 10 Jahren. Rechnet man das hoch, wird die Wahrnehmungslücke bezüglich der HNMT noch ca. 15-20 Jahre anhalten!

Sehr deprimierend. :confused:

rosmarin
 
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DAO WERT 23 U/ml

Hallo,
also der Pricktest hat nichts ergeben, keine Alergien oder sonstige
Histamin im Blut wurde noch mal getestet. Diesmal liegt bei 12
also vor 2 Jahren lag der Wert bei 16, vor einem halben Jahr bei 23 und jetzt bei 12....
Womit soll ich Provokationstest machen? Thunfisch? bei FI verträglich oder``?
grüße dagus
 
Hallo Dagus,

beim Pricktest geht es ja um die Histaminquaddel (= Kontrollsubstanz) - hat sich da bei dir keine gebildet?
Hattest du die Tests unter Diätbedingungen gemacht oder mit sog. Vollkost?

Was den Histaminwert betrifft, so ist er ja mit 12 μg/l deutlich unter der Norm. Man bezeichnet das als Histapenie.

Der Referenzbereich für Histamin im Blut liegt zwischen 20 - 100 μg/l.
Für Histamin im Harn liegt der Referenzbereich bei 10 - 50 μg/d im 24h-Sammelurin.


Da ist eine Histaminintoleranz nicht unwahrscheinlich - einfach auch deshalb, weil in der Regel bei niedrigen Werten auch die Rezeptoren sensibler reagieren.

Mitunter ist darüber hinaus der Abbau herabgesetzt und dadurch können Schwankungen nicht gut abgefangen werden - ist bei dir mit den ja eher hohen DAO-Werten aber wohl unwahrscheinlich.

Hast du mal deinen Kupferspiegel untersuchen lassen?

Sicherheitshalber sollte man aber vielleicht trotzdem noch einmal das Histamin im 24h-Urin untersuchen lassen - idealerweise vor und direkt nach der Provokation.

Bei einer Histapenie kann zusätzliches B12 ganz hilfreich sein, ebenso wie auch wohl etwas Folsäure - ist allerdings schwierig mit der Einstellung, weil man den Spiegel halt sehr sehr langsam erhöhen muss wegen der Gefahr von Intoleranzreaktionen.

Störungen im Histamin-Stoffwechsel

Histapenie

Was deine Frage nach dem Thunfisch betrifft:
Der ist bei FI unkritisch. :) Ebenso wie Matjeshering oder Ölsardinen oder Makrele...

rosmarin
 
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