SC Diät bei Colitis Ulcerosa

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06.01.11
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Hallo! :wave:

ich bin 26 und hab seit ich 22 bin Colitis Ulcerosa in Form der Pancolitis. Mir wurden relativ schnell Immunsuppressiva verschrieben, weil man der Krankheit anders nicht beikommen konnte.
ich hab die letzten Jahre schon Diverses ausprobiert, alles aber ohne Erfolg.
Nun möchte ich die SC-Diät nach Elaine Gottschall probieren.
Wer hat damit Erfahrung und Erfolg gehabt?
Inwieweit seit ihr von euren Medikamenten losgekommen? Weiß jemand sonst noch etwas was bei einer Colitis helfen kann?
Bin für jeden Tipp dankbar! :)

Liebe Grüße
Schlumpfine
 
Hallo Schlumpfine,
bei mir wurde mal Colitis diagnostiziert, nachdem ich plötzlich vollkommen weggetreten war. Da war ich wohl in deinem Erkrankungsalter.
Ich bekam bei einem Internisten, den ich für sehr gut hielt und zu dem ich deshalb in Behandlung bin, über viele Wochen Spritzen.

Nach der rektalen Untersuchung haben meine weißen Blutkörperchen meinen Darm zerfetzt, wie er sagte.

Danach habe ich eine Diät gemacht, bei der ich Käse vermeiden musste. Vielleicht auch noch anderes. Ist zu lange her.
Medikamente habe ich keine bekommen und hatte auch keine Darmprobleme.

Habe während der Krankheit darüber nachgedacht was in meinem Leben falsch läuft und mich von da an bis zur endgültigen Trennung innerlich immer mehr meinem damaligen Freund getrennt, der aus mir die Frau machen wollte, die er sich vorstellte, ich aber nicht war. Ich habe ab diesem Zeitpunkt auch wieder mehr in meiner Wohnung gelebt, statt bei ihm.

Einmal habe ich ein paar Jahre später ein Colitis-Medikament von einem anderen Arzt bekommen, da ich im Gespräch erwähnt hatte, dass ich Colitis hatte. Das habe ich aber nicht genommen, weil ich ja keine Colitisprobleme hatte, es unglaublich viele Nebenwirkungen hatte und selbst Colitis auslösen konnte.
Habe also nie ein Medikament genommen und die Colitis kam auch nicht wieder.

Das Fazit oder auch, warum ich dir das alles schreibe, ist
Bist Du in einem zufriedenen Leben oder solltest und kannst Du was ändern, weil es dich krank macht und pass auf, was Du nimmst.

Das ist meine emotionale Darstellung.
Aber es gibt noch eine andere, die ich nicht verschweigen will.

Ich hatte Wochen vor Ausbruch der Krankheit (Silvester) mit dem Rauchen aufgehört und die Krankheit trat zum Winterschlussverkauf auf.
Zum Ende meiner Krankheit habe ich wieder angefangen mit dem Rauchen. Damals gab es ein paar Jahre später einen Spiegelartikel dazu, der auch heute noch aktuell ist. DER SPIEGEL*10/1983 - Schützender Qualm

Nikotin kann man aber nicht nur durchs Rauchen, sondern z.B. auch als homöopathisches Mittel zu sich nehmen.

Zu Diäten gibt es die Aussage, dass sie eher nichts nutzen, was ich gelesen habe.
Aber das kann sicher trotzdem bei jedem Menschen anders sein.

Letztens habe ich in einem anderen Forum von Frauen gelesen, die ihre Colitis nur mit einem Weihrauchpräparat gut und schon lange im Griff haben.

Hoffe habe dir Anregungen geben können.

Liebe Grüsse
 
Hallo Schlumpfine ,

ich möchte Dir sagen dass ich die Diät von Elaine Gottschall sehr vernünftig und durchdacht finde. Ich habe das Buch gelesen, finde das es unbedingt einen Versuch wert ist zu probieren. Allemal besser , als "Chemie" zu schlucken. Es sollte aber auch Dein Anliegen sein, nach den möglichen Ursachen zu forschen.

Hallo NichtderPapa , diesmal finde ich Deinen Beitrag nicht so gut. Eine Darmerkrankung ist eine einschneidende Sache , und wenn Ärzte so was in jungen Jahren feststellen, ist das allemal besser , als wenn man Ewigkeiten hört , alles nur Stress usw. .... es kann die gesamte Gesundheit kosten. Muss nicht , aber eine Diät wie die von E.G. ist auch für Gesunde gut.

LG K.
 
Du magst meinen Beitrag nicht gut finden. Das bleibt dir unbenommen.

Aber da ich selbst die Diagnose Colitis Ulcerosa hatte und damals ganz schön krank war, gestatte ich mir alles dazu zu schreiben, was Teil meiner Erfahrung ist und ich dazu denke.

Und wenn Du richtig gelesen hättest, dann hättest Du festgestellt, dass das Wort Stress in meinem Beitrag nicht vorkommt.
 
Hallo NichtderPapa,

ich halte die Autoimmunkrankheit Colitis Ulcerosa für eine sehr ernsthafte Erkrankung.

Zu Diäten gibt es die Aussage, dass sie eher nichts nutzen, was ich gelesen habe.
Aber das kann sicher trotzdem bei jedem Menschen anders sein.

Vieles , und besonders Diäten können nach meiner ERfahrung solche Krankheiten positiv beeinflussen.

Ansonsten hatte ich von Stress geschrieben, war mein Erfahrungsbericht.

Ich halte die Diät von Elaine Gottschall für sehr vernünftig. Aber vielleicht habe ich Deinen Beitrag auch völlig falsch interpretiert , denn ich habe das Gefühl , Du willst darin das Rauchen empfehlen ?????

LG K.
 
Aber vielleicht habe ich Deinen Beitrag auch völlig falsch interpretiert , denn ich habe das Gefühl , Du willst darin das Rauchen empfehlen ?????

LG K.
Nicht wirklich.:D
Im Gegensatz zu dir hatte ich Colitis Ulcerosa und habe mich daher mit der Erkrankung befasst.

Ich habe in meinem Beitrag Nikotin empfohlen und darauf hingewiesen, dass es Nikotin auch als homöopathisches Mittel gibt. Im Übrigen gibt es auch Nikotinkaugummis.

Warum, dazu braucht man eigentlich nur den Spiegelartikel zu lesen. Deshalb habe ich ihn gepostet.

Oder auch einen aktuelleren Artikel
https://www.ced-alleswasgeht.de/krank_brennpunkt~15.php
Oder sich einfach selbst mal informieren.:cool:
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo NichtderPapa,

unsere Diskussion ist sicher nicht im Sinne der Fragestellerin. :rolleyes:

Ich möchte abschließend von meiner Seite aus,
Dich nur noch einmal fragen , warum eine Diät , die Zucker ausschließt , Laktose ,herkömmliche Backwaren mit Gluten u.a. , und stattdessen auf natürliche , naturbelassene Nahrung mit viel Gemüse und (Obst) setzt , nicht förderlich sein soll bei jeglicher Darmerkrankung.

Im übrigen muss ich nicht wissen, wie Ärzte Erkrankungen nennen, wenn sie gleichzeitig sagen, mir deswegen aber nicht helfen zu können. Deshalb habe ich kaum Diagnosen.....und es ist wurscht , ob jemand Colitis U. oder Morbus Cr. , oder beides , oder "nur" chronische Darmerkrankung usw. hat.
Die Diät von E.Gottschall finde ich für alle diese Diagnosen gut.

Und wenn ich Infos zur Krankheitsbehandlung brauche , lese ich nicht den Spiegel....

Aber Nicotinamid , Nikotinsäure , Nikotin ....sind wichtige Stoffe ....
Rauchen ist trotzdem sicher nicht zu empfehlen.

LG K.
 
Hallo :)

Vielen Dank für eure Antworten! und Entschuldigung, dass ich jetzt erst antworte, ich hab grad Streß mit meiner vorgesetzten Dienstbehörde wegen meiner Lebenszeitverbeamtung, die geht wahrscheinlich nicht durch...

Die Diät werd ich auf jeden Fall probieren, genau genommen mach ich sie seit 2 Tagen. Ich bin zwar etwas auf Kohlenhydrat-Entzug, aber ich hoffe das legt sich.

Das mit dem Rauchen wusste ich schon, aber noch nicht das es Nikotin auch in der Homöopathie gibt. Das werde ich versuchen, wenn meine Rest-Kortison-Dosis weg ist.

Meine Colitis hat auch angefangen als ich in einer wirklich schrecklich unglücklichen Beziehung war. Ich hab die dann auch beendet und noch vieles mehr in meinem Leben geändert,aber leider blieb die Colitis. aber immerhin gehts mir psychisch besser seitdem und jetzt bin ich auch in einer glücklichen Beziehung. Wenns der Psyche gut geht, ist die Krankheit besser zu ertragen.

Das Problem das ich noch sehe ist, dass ich ja im Moment gar keine Beschwerden habe, fühl mich wie ein Gesunder, aber eben nur mit Chemie. Wenn ich diese Diät mache, woran merkt man dass es was hilft bzw wann ist der richtige Zeitpunkt die Tabletten nach und nach abzusetzen? hat da jemand Erfahrung damit? Meine größte Angst ist natürlich, dass ich einen Riesen-Schub bekomme.

Liebe Grüße :wave:

Schlumpfine
 
Ich habe selbst Colitis und mir hat die SCD-Diät nicht geholfen. Mir hat glaub' ich das Fleisch und die Eier nicht so gut getan. Für mich hat eine fett- u. eiweißarme, vegane Diät besser geholfen.
Ich glaube aber einigen kann die SCD-Diät helfen, wenn sie Unverträglichkeiten gegen glutenreiche Getriede, wie Weizen und Roggen haben. Jeder muss für sich rausfinden, welche Lebensmittel er nicht verträgt...
 
Mir hat glaub' ich das Fleisch und die Eier nicht so gut getan.

Daran könnte die Arachidonsäure (t
riggert Entzündungen) in Fleisch und Eigelb schuld sein ! Deine Erkrankung ist ein chronisch entzündliche !
Man sollte unbedingt ernährungstechnisch Trigger meiden und mit omega 3 (Gegenspieler der Arachidonsäure ) gegensteuern .

:wave:
 
hast recht. Arachidonsäure kommt nur in tierischen Produkten vor. Es gibt ja auch viele mit Arthritis, denen es besser geht, wenn sie vegan oder zumindest vegetarisch essen. Das viele Fleisch stört mich deshalb auch ein bischen an der SCD-Diät.
 
Da gibt es ja noch die Meinung ,Leaky gut (offener Darm , Sickerdarm ) ist Schuld an entzündlichen Autoimmunerkrankungen , von denen Colitis u. eine ist .

:wave:
 
Ich hab' mal eine Darmfloranalyse machen lassen und es wurde auch eine Leaky Gut festgestellt. Die Frage ist nur, ob der Leaky Gut die Ursache ist, oder man durch die Entzündung den Leaky Gut bekommt. Und wenn der Leaky Gut die Ursache für die Colitis ist, ist die Frage woher es kommt, dass die Darmwand löchrig wird...
 
Na ja , unter möglichen anderen Ursachen kommt wohl Gluten in Frage !
Aber vielleicht noch etwas zu den Entzündungen und Fleisch !

Sialinsäure N-Glycolylneuraminsäure (Neu5Gc)
Möglicherweise spielt dabei aber auch ein ganz anderes Molekül eine Rolle, wie eine aktuelle Untersuchung nahe legt. Im Fleisch von Rind, Schwein und Lamm, aber auch in der Milch von Ziegen, Schafen und Kühen findet sich besonders reichlich die Sialinsäure N-Glycolylneuraminsäure (Neu5Gc). Diese Substanz sitzt außen an der Wand der Zellen und wirkt mit bei der Kommunikation der Zellen untereinander. Anders als die meisten Tiere produziert der Mensch keine Neu5Gc - dennoch konnten Ajit Varki von der University of California in San Diego und seine Kollegen nun nachweisen, dass geringe Mengen von Neu5Gc aus verzehrtem Fleisch in den Körper gelangen und dort Immunreaktionen auslösen können.
Das Sialinsäure N-Glycolylneuraminsäure (Neu5Gc) kommt in Geflügelfleisch nicht vor !

Entzündungsreaktion durch Fleisch - DIE WELT
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Zusammen,

um einen Gegenpol zu den Angeführten Ernährungsprotokollen zu setzten:
- Ich halte das Autoimmun-Paleo Protokoll für sehr geeignet dem Körper möglichst wenig Stress durch die Ernährung zuzumuten. Da die meist größten Stressoren in der Ernährung (Milch, Getreide, Hülsenfrüchte) wegfallen.

Hier ein Link:
https://autoimmunpaleo.wordpress.com/about/

und hier:
Paleo Ernährung bei Morbus Crohn | edubily.de

Das mit den Siglecs ist wirklich interessant, generell ist dort die Forschung noch am Anfang, aber wenn ich etwas pauschalisieren sollte:
Da Menschen mit Autoimmunerkrankungen schnelle auf Fremdstoffe mit Entzündungen reagieren, ist es möglich das sie auch auf die Neu5Gc reagieren, aber leider finde ich den Artikel nicht mehr.

Hier noch eine Gute Übersicht
Sialinsäure | Suchergebnisse | Friendly Fire

Generell und das habe ich schon öfters beobachtet sind bei Autoimmunerkrankungen folgende 3 Dinge am wichtigsten:
1. Stressreduktion
2. Stressreduktion
3. Stressreduktion

Dh. Stress vermeiden bei der Ernährung, Entspannungstechniken und Psychotherapie...

Gruß Haschel
 
Das mit dem Stress, sehe ich genauso wie du.
Paleo-Ernährung würde ich dagegen nicht machen. Viele mit Crohn und Colitis haben eine schwache Fett- und Eiweißverdauung (Enzymmangel der Bauchspeicheldrüse) und viel Fleisch ist da nicht optimal. Auch in der Paleo-Zeit haben wir hauptsächlich pflanzlich gegessen. Alle Diäten, die in Richtung Low-Carb gehen, sind übrigens auch ein Stressfaktor für den Körper. Bei wenig Kohlenhydraten wird nämlich mehr Cortisol ausgeschüttet. Darauf bin ich durch die Stoffwechselexpertin Diana Schwarzbein aufmerksam geworden.
 
Hallo Julia21,

da gebe ich Dir völlig recht, das die Verdauungsfunktion stark eingeschränkt ist, es empfiehlt sich dann lieber kleinere Mahlzeit zu sich zu nehmen, dafür öfters. Des Weiteren ist es oft günstig die Bauchspeicheldrüse mit Entzymen zu unterstützen (z.B. Pankreatin).
Nachwievor glaube ich dass es besser für den Darm ist das Eiweiß auf tierischen Produkten zu sich zu nehmen, anstatt aus Milch, Getreide, Soja und Hülsenfrüchten. Gerade die Hülsenfrüchte sind für den Darm und die Bauchspeicheldrüse sehr schwer zu verdauen.
Und soviel Eiweiß braucht der Mensch dann doch nicht :)

Ich schau mir mal "Diana Schwarzbein" an, da bin ich neugierig, was die so schreibt :)

Gruß Haschel
 
Ich hab' mal bei einem Heilpraktiker gelesen, dass Hülsenfrüchte 4-5 Stunden gekocht werden müssen, damit sie verträglich sind. Dann sind die ganzen "Anti-Nährstoffe" wie Phytin zum Großteil neutralisiert.

Übrigens waren die Nahrungsmittel in der Paleo-Zeit viel schwerer zu verdauen, als die gezüchteten Lebensmittel, die wir heute essen. Google mal nach "Debunking the paleo diet"...ist eine super interessanter Ted-Talk über die Paleo-Theorie und warum der Ansatz nicht so gut durchdacht ist.

Letzlich muss natürlich jeder für sich ausprobieren, was funktioniert.
 
Hallo Julia21,

auch nach diesem Kochen sind Hülsenfrüchte eine Belastung für den Darm.

Nun, ich beobachte, dass gerade bei Autoimmunerkrankungen oft eine Überempfindlichkeit gegenüber Getreide und Milch gibt. Insofern ist die Idee bei Paleo, gute Lebensmittel und kein Getreide und keine Milch zusich zu nehmen sehr gut.

Dann muss jeder noch entscheiden was er mag und was er dann zusäzlich nocht nicht verträgt.

Wie gesagt: Stressreduktion ist oberstes Gebot.

Gruß Haschel

PS.:
Ich hab "Debunking the paleo diet" gegoogelt, aber ich finde, das lenkt vom Wesentlichen ab.
 
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