Borreliose & Angstzustände

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Ich suche Literatur und Erfahrungsberichte zum Thema "Angstzustände" bei Borreliose. Mittlerweile ist man sich ja ziemlich einig (also die DBG), dass Ängste und Angstzustände durch die (Neuro-)Borreliose verursacht bzw. verstärkt werden können.

Ich hatte auch so Angst-Zustände, oft auch Angst "vor allem", gerade Medikamente, Gift im Essen, Gift in der Kleidung (dass das alles meinen Zustand möglicherweise verschlechtert), oft aber auch nachts so Angst-Gedanken und Angst-Krämpfe, auch nur noch übelste Albträume! (Eigentlich durchgehend von Januar bis September letztes Jahr.) Die Angst ist wirklich viel besser, seit die Borreliose etwas besser ist und sich das Nervensystem etwas beruhigt hat. Weg ist die Angst aber nicht ....

Also: wer hat ähnliches erlebt und wo gibt es Literatur zum Thema?

Was könnte noch helfen? Ich suche auch Erfahrungsberichte mit Lyrica oder diesem Lavendel-Öl. Und gibt es sonst noch was außer Antidepressiva?


Gruß,
Guido
 
Hallo Guido,

ich hatte mal dies hier

Borreliose - Lorenz

über psychische Symptome bei Neuroborreliose gelesen.

Ich hatte auch einmal eine ganze Zeitlang fürchterliche Angst/Panikzustände- Angst zu sterben, todkrank zu sein, Angst vor Essen, Kleidung, Pflegeartikel (Gifte, Schädliches) u.a.
Das hat sich aber dann nach und nach mit den Antibiosen gegeben.

Vielleicht kann auch ein guter Psychotherapeut helfen und unterstützen, aber nur, wenn er sich gut mit der ganzen Problematik und Ausmaß einer Borreliose auskennt, denke ich.

Viele Grüße Quittie
 
Hier

Lyme Diagnosische Checkliste - Habe ich Lyme-Borreliose?

steht auch etwas dazu, unter Persönlichkeitsveränderungen.:wave:

Bei mir traten/treten diese Angstzustände, auch Depressionen ganz sicher von der Borre her auf. Diese Angstgefühle brachen damals auch einfach so aus heiterem Himmel ein.....

Ablenkung ist auch eine Möglichkeit zu versuchen, auf andere Gedanken zu kommen. Bei mir klappt es zumindest, seitdem ich auch mit der ganzen Borreliosesituation besser klarkomme, Dank der Antibiosen.

Am besten gelingt mir das in meinem Garten.:)

Viele Grüße Quittie
 
Zuletzt bearbeitet:
.... Ich hatte auch einmal eine ganze Zeitlang fürchterliche Angst/Panikzustände- Angst zu sterben, todkrank zu sein, Angst vor Essen, Kleidung, Pflegeartikel (Gifte, Schädliches) u.a.
Das hat sich aber dann nach und nach mit den Antibiosen gegeben. ....

Ja, genau das meinte ich: eine körperliche Angst, die aus dem entzündeten Nervensystem kommt und auch irgendwie mit den Schmerzen zusammenhängt. So würde ich es beschreiben. Denn sobald die Borreliose bei mir besser wird (Schmerzen vor allem), wird auch die Angst besser.

In der Akut-Phase ist die Angst aber so krass und so "körperlich", dass ich mich nicht ablenken kann und auch nicht therapie-fähig bin (weil ich einfach nicht "geradeaus" denken oder sprechen kann).

Hat jemand Erfahrung mit Lyrica oder diesem Lavendel-Öl?


Gruß,
Guido
 
Sicher, wir haben ja Winter. ;)
Diese Angst bei Vitamin-D-Einnahme und Borreliose kenne ich nur zu gut. Sie kommt und geht mit der Einnahme von Vitamin D und ist eine Folge von zu hohem Spiegel an aktiven 1,25-(OH)-Vitamin D3. Bei Borrelieninfektion kommt es zu einer Blockierung des Vitamin-D-Rezeptor. Wir diskutieren das gerade im Marshall-Modell.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ja, genau das meinte ich: eine körperliche Angst, die aus dem entzündeten Nervensystem kommt und auch irgendwie mit den Schmerzen zusammenhängt. So würde ich es beschreiben. Denn sobald die Borreliose bei mir besser wird (Schmerzen vor allem), wird auch die Angst besser.

In der Akut-Phase ist die Angst aber so krass und so "körperlich", dass ich mich nicht ablenken kann und auch nicht therapie-fähig bin (weil ich einfach nicht "geradeaus" denken oder sprechen kann).

Hat jemand Erfahrung mit Lyrica oder diesem Lavendel-Öl?


Gruß,
Guido




Hallo Guido,

ich denke mal, Deine Angst ist evtl. eine Abwehr-Reaktion des Körpers, weil alles zuviel ist
und man lieber nichts mehr sehen und hören möchte?


Wahrscheinlich meinst Du Lavendelöl - Kapseln zum Einnehmen?

Es gibt ja auch Lavendelöl-Bäder und Lavendelöle zum eincremen.

Bei stärkeren Ängsten ist die Wirkung aber nicht intensiv genug.

Ich würde dann zusätzlich mit Baldrian arbeiten (mind. 600 mg) zur Nacht.
Tagsüber evtl. 2 Tassen Melissentee.

Weiterhin könntest Du versuchen, ob Du mit den Aminosäuren Tryptophan und Tyrosin eine Besserung der Ängste erzielst.

Hier ein Link zum Einlesen

Tryptophan Supplementation - ein Update

Lyrica würde ich persönlich eher nicht empfehlen. Das ist ein starkes Epilepsi- und Schmerzmittel. Meine Mutter bekommt es aufgrund neuropathischer Schmerzen. Es macht sehr müde. Meistens folgt auch ein hangover am nächsten Morgen.

Herzliche Grüsse
Kayen
 
@Guido, wenn die Borrelien sich in dem Teil des Gehirns eingenistet haben, der für Emotionen zuständig sind, dann ist eine Störung im Sinne von Depressionen oder Angstzustände eine mögliche Erklärung.

Dr.Hopf-Seidel erklärte auch in einem Vortrag, daß die erhöhte Bildung von NO zum Tryptophanabbau und daher Serotoninmangel führen kann (Tryptophan, eine Aminosäure, ist die Vorstufe von Serotonin.Serotonin ist ein Neurotransmitter, u.a. für Wohlbefinden verantwortlich-laienhaft ausgedrückt).

Ein Serontonin-Mangel kann so weit ich weiß zu Angstzuständen führen.Weshalb werden diese Zustände schulmedizinisch mit Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (z.B. Sertralin, Paroxetin, Escitalopram, Citalopram) therapiert.

Eine andere mögliche Erklärung ist eine Schilddrüsenunterfunktion oder Schilddrüsenüberfunktion.Bei einer Unterfunktion leidet man u.a. unter Müdigkeit, Kraftlosigkeit, verlangsamtes Denken, Konzentrationsschwäche, usw.Bei einer SD ÜF eher unter innerer Unruhe, Reizbarkeit, bis hin zu Agressivität/Wutausbrüche, emotionale Labilität, meist erhöhter Körpertemperatur, erhöhtem Pulsschlag, Schwitzen, usw.Wenn du ein dieser Symptome hast, wäre es ratsam deine Schilddrüse fachärtzlich untersuchen zu lassen (kein Hausarzt oder Internist, sondern Endokrinologe oder Nuklearmediziner/Radiologe).

Ansonsten können Bartonellen angeblich auch psychiatrische Symptome hervorufen.

Ich habe selbst unter Angst gelitten (Ursache war eine Überdosierung mit L-Thyroxin), daher weiß ich, was du durchmachst.Wenn ich dir einen guten Rat geben darf: doktore nicht lange mit diesem Symptom rum, sondern gehe zu einem Psychiater.Ich habe selbst Cipralex ein paar Monate genommen und es sehr gut vertragen.Eine Bekannte litt 6 Jahre an Angst und Panik und wurde mit Paroxetine innerhalb 6 Wochen vollständig befreit.
 
Es ist auch gar nicht mehr so schlimm, seit die Borreliose durch AB etwas besser ist! Ich wollte vor allem wissen, wer ähnliches erlebt hat und wie häufig diese Ängste sind bei Borreliose.

Gruß,
Guido
 
Das ist es bei mir ganz sicher nicht. Ohne Vit. D (und ohne wirksame AB) war die Angst am extremsten.

Ich vermute du hast ein Problem mit der Schilddrüse.
Das wird leider genauso häufig übersehen wie Borreliose.
Und die Ärzte kennen sich absolut nicht aus. Es ist eine Katastrophe und
wird total heruntergespielt! Die Schilddrüse/Nebennieren werden durch die Borreliose oft in Mitleidenschaft gezogen.

Burrascano checkt die FT3/FT4 Level.
Welche Deutschen Ärzte machen das?
Die deutschen Spezis wollten von meiner SD nix wissen.
ICH HASSE ES, das die Europäer solche Waschlappen sind !
Die Amerikaner sind uns im Thema Borreliose und Schilddrüse immer vorraus,
alles was wir hier haben, wird einfach aus Amerika kopiert. Leider dauert es extrem lange,
warum weiss ich nicht. Die meisten Spezis hier ignorieren auch einfach Co-Infektionen.
Alles ist für sie nur Borreliose...

Bei mir kam man erst auf die Schilddrüse. Ich habe das sehr konsequent behandelt.
Aber die Muskelschmerzen und Verspannungen wurden immer schlimmer.
Woher hätte ich wissen sollen dass da noch eine uralte reaktivierte Borreliose mitspielt...
Ich testete das 2004/2005 per Bluttests und die Ärzte sagten mir damit sei das Thema erledigt...


Dann bekam ich wegen der Zustände 2008 Cortison und bin zusammengebrochen.
Daraufhin ein 10,87 LTT, rest negativ. Nach Antibiose verschwand das erste mal der steife Nacken.

Angstzustände bei Borreliose sind nichts ungewöhnliches.
Ich behaupte viele Menschen haben eine unbemerkte Borreliose in diesem Forum.
Die Neurotransmitter und die Hormone werden gestört. Bei mir ging es auch mit extremen Zuständen los.
Nur half mir kein AD, das löste nur weitere schlimme Dinge aus...

Die Amalgamgeschädigten schließen das Thema oft aus, die Borrelioseärzte hingegen untresuchen teils gezielt auf Schwermetalle.
Beide Gebiete gehören meiner Meinung nach zusammen. Dabei überlappen sich die Symptome häufig.

Ganz einfach weil die "Borreliose per Bluttest" ausgeschlossen wurde und einige wie ich auch von Thema
zu Thema gehoppt sind ohne wirklich Boden zu sehen. Ich behaupte das, weil die Borreliose die am
meisten Fehldiagnostizierte und ignorierte Krankheit ist die es derzeit auf der Welt gibt.
Denkt man an die Dunkelziffer und die tolle "es gibt keine Borreliose" Propaganda, kann man
sich ausrechen wieviele wirklich auf Borreliose kommen. Vielleicht nur 25% von selbst.
Der Rest wird Fehldiagnostiziert und erfährt nicht
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich behaupte das, weil die Borreliose die am
meisten Fehldiagnostizierte und ignorierte Krankheit ist die es derzeit auf der Welt gibt.

Und eine der brutalsten und am schwersten zu therapierenden Erkrankungen, die es überhaupt gibt!:mad:

Auch sehr schwer für Betroffene ist, wenn sie wissen dass Sie Borreliose (und Coerreger) haben und davon erzählen, interessiert es nicht wirklich jemand und fast niemand weiß bzw. kann sich vorstellen, was derjenige durchmacht.:eek:)

Kurze Anekdote von mir, war bei einem sehr guten Umweltmediziner, welcher bei mir Borre-LTT und Elispot-Borrelien gemacht hat.
Leider beides pos.
War dann bei einem Neurologen, den ich mit den Ergebnissen konfrontierte.
Er meinte sofort, ich hätte keine Borreliose, er würde das erkennen.
Ich hätte aber keine, trotz der Befunde, der übelsten Gangunsicherheit, des Schwindels, der Angst- und Panikattacken, Sehstörungen, usw.
Er fragte mich dann, ob ich ihm schon soweit vetraue, das er mir ein Medikament verschreibt, damit es mir wieder gleich besser gehen würde!
Er meinte natürlich AD!:eek:
Soviel dazu.
Es ist einfach nur noch zum Kotzen, sorry!

Gruß
Rübe
 
Und eine der brutalsten und am schwersten zu therapierenden Erkrankungen, die es überhaupt gibt! ....

Naja, ich bin selbst schwer betroffen (s. Profil), und muss doch widersprechen. Schließlich gibt es da noch Krebs oder ALS oder AIDS oder systemische Sklerodermie oder Alzheimer oder oder oder, nicht? Man sollte schon über den eigenen Tellerrand schauen!

Was Du meinst, ist wohl: Borreliose wird immer noch verharmlost und unterschätzt, weil man so wenig sieht von außen. Es ist halt eine schwere Krankheit wie andere schwere Krankheiten auch. Punkt.


Gruß,
Guido
 
Und eine der brutalsten und am schwersten zu therapierenden Erkrankungen, die es überhaupt gibt!:mad:

Auch sehr schwer für Betroffene ist, wenn sie wissen dass Sie Borreliose (und Coerreger) haben und davon erzählen, interessiert es nicht wirklich jemand und fast niemand weiß bzw. kann sich vorstellen, was derjenige durchmacht.:eek:)

Kurze Anekdote von mir, war bei einem sehr guten Umweltmediziner, welcher bei mir Borre-LTT und Elispot-Borrelien gemacht hat.
Leider beides pos.
War dann bei einem Neurologen, den ich mit den Ergebnissen konfrontierte.
Er meinte sofort, ich hätte keine Borreliose, er würde das erkennen.
Ich hätte aber keine, trotz der Befunde, der übelsten Gangunsicherheit, des Schwindels, der Angst- und Panikattacken, Sehstörungen, usw.
Er fragte mich dann, ob ich ihm schon soweit vetraue, das er mir ein Medikament verschreibt, damit es mir wieder gleich besser gehen würde!
Er meinte natürlich AD!:eek:
Soviel dazu.
Es ist einfach nur noch zum Kotzen, sorry!

Gruß
Rübe

So ging es mir sehr lange Zeit.
Ich hatte Nervenbrennen und extreme Zustände und alles was den Docs eingefallen ist war "lassen sie nochmal MS abklären"... MS wurde ausgeschlossen! Ich habe außerdem keinen klaren Kopf. Ich fühl mich immer wie besoffen/verkatert wenn ich aufstehe...

Lass die Finger vom AD... Es ist richtig dass es ein sehr großes Problem ist das die Leute mit Borreliose nicht ernstgenommen werden. Es würde schon helfen wenn die Krankheit anerkannt wäre.

Immer wenn ich erkläre das ich Lyme habe, denken die Leute ich erzähle ihnen Scheiße. Manche glauben es, viele finden es aber mysteriös.
Klar was der Bauer nicht kennt, frisst er auch nicht.

Ist das denn was Spezielles? Meine 'normalen' SD-Werte wurden immer mal wieder gemacht. Macht der "Bergdoktor" ja übrigens auch.

Gruß,
Guido

Check mal die Werte von den Levlen her.
Meist haben Borreliose Leute einen erniedrigten T3 Spiegel weil die Toxine die Hormonrezeptoren blockieren (Burrascano!)
Erniedrigt heißt im unteren Bereich des Referenzwertes.
 
Was könnte noch helfen? Ich suche auch Erfahrungsberichte mit Lyrica oder diesem Lavendel-Öl. Und gibt es sonst noch was außer Antidepressiva?

Gruß,
Guido

Wenn Du "Lasea" meinst, ich nehme das seit 5 Tagen und bei mir wirkt es echt sensationell ! Einzige Nebenwirkung ist, es geht ein bisschen auf den Magen, fühlt sich an wie leichtes Sodbrennen, aber das vergeht ca. 30 Minuten nach der Einnahme bei mir wieder. Und man sollte vor- und nachher nichts Heißes trinken, sonst hat man den Lavendelgeschmack im Mund. Es gibt allerdings wahrlich schlimmeres ...
 
Ja, doch: das meinte ich. :) Wenn Du sagst, dass es wirkt, dann beschreib doch bitte mal kurz wie Deine Angstzustände so waren. Und hast Du Borreliose?

Gruß,
Guido

Hallo Guido,

ob ich Borreliose habe, ist ungewiss, vergleiche dazu dieses Posting hier:
https://www.symptome.ch/threads/analyse-diagnose.84711/#post-608692

Und wie soll man Angstzustände beschreiben ? Vielleicht wie Prüfungsangst, nur 10x stärker. Aber ohne dass eine Prüfung anstehen würde, oder wie Lampenfieber. Nur ohne Lampen.

Sorry, ich weiß nicht wie ich das beschreiben soll. Schon auch situationsbezogen, aber irgendwie mit Faktor 100 verstärkt.

Und mir war sowas bis dahin absolut unbekannt.

Gruß
Frank
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wenn Du "Lasea" meinst, ich nehme das seit 5 Tagen und bei mir wirkt es echt sensationell ! Einzige Nebenwirkung ist, es geht ein bisschen auf den Magen, fühlt sich an wie leichtes Sodbrennen, aber das vergeht ca. 30 Minuten nach der Einnahme bei mir wieder. Und man sollte vor- und nachher nichts Heißes trinken, sonst hat man den Lavendelgeschmack im Mund. Es gibt allerdings wahrlich schlimmeres ...


Hallo Frank,

ich habe mal nach Lasea geguckt, welches bei Dir sensationell wirkt.
Schade ist nur das in den Inhaltsstoffen "Aluminiumsalze" aufgeführt
sind.

Zusammensetzung:
1 Weichkapsel enthält: Wirkstoff: 80 mg Lavendelöl.
Sonstige Bestandteile: Gelatinepolysuccinat; Glycerol 85 %; raffiniertes Rapsöl; Sorbitol; Carminsäure, Aluminiumsalz (E 120); Patentblau V, Aluminiumsalz (E 131); Titandioxid (E 171).

Darauf hätte man nun wirklich verzichten können.

Herzliche Grüsse
Kayen
 
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