Ototoxizität von Medikamenten

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Als Ototoxizität bezeichnet man die Eigenschaft einer Substanz, schädigend auf das Innenohr beziehungsweise auf den Nervus vestibulocochlearis (Nervus VIII) zu wirken und den Gehör- beziehungsweise Gleichgewichtssinn zu beeinträchtigen.
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3. Ototoxische Medikamente
Eine Reihe von Wirkstoffen und Arzneimitteln kann auf das Gehör schädigend wirken. Im Folgenden findet sich eine Liste bekannter ototoxischer Medikamente und Substanzen:

Antibiotika
Aminoglykoside (Störungen besonders im Bereich höherer Frequenzen)
Amikazin
Gentamicin
Kanamycin
Neomycin
Netilmicin
Streptomycin
Tobramycin
Makrolide (Störungen im Bereich des kompletten Frequenzspektrums)
Erythromycin
Glykopeptid-Antibiotika
Vancomycin
Teicoplanin
Chemotherapeutika
Cisplatin
Bleomycin
Vincristin
Diuretika
Acetazolamid
Furosemid
Bumetanid
Etacrynsäure
NSAIDs
Acetylsalicylsäure-Überdosis (reversibel nach dem Absetzen)
Anti-Malaria-Medikamente
Chloroquin
Chinin
Sonstige Toxine
Blei
Kohlenmonoxid
Quecksilber
Schwefelkohlenstoff
Zinn

4. Klinik
Die Ausprägung der Ototoxizität schwankt zwischen kaum bemerkbaren Einschränkungen und kompletter Taubheit nach Applikation bestimmter Substanzen. Während einige Schäden reversibel sind, führt die Wirkung anderer zur dauerhaften Schädigung des Gehörs und ggf. auch zum Verlust des Gleichgewichtssinns.
Ein Hörverlust unter Therapie mit einer ototoxischen Substanz bleibt häufig undiagnostiziert. Daher empfehlen sich während oder nach einer Behandlung mit ototoxischen Medikamenten regelmäßige Gehörprüfungen. Im Falle von Einschränkungen muss das Präparat abgesetzt werden oder darf in
Ototoxizität - DocCheck Flexikon

https://www.symptome.ch/vbboard/kra...in/48157-tinnitus-tuberkulose.html#post286060
https://www.symptome.ch/vbboard/zah...er-ausfraesen-u-zaehne-ziehen.html#post592858
https://www.bsafb.de/fileadmin/down...izitaet_als_nebenwirkung_von_medikamenten.pdf

Hier noch eine ausführliche Liste:
https://www.pro-audito.ch/fileadmin/daten/Ototoxische_CH-Medikamente_12_2006.pdf

www.pro-audito.ch/fileadmin/daten/Ototoxische_CH-Medikamente_12_2006.pdf:
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Genussmittel
Alle Genussmittel, Tabak, Alkohol, Drogen und Kaffee können auf Dauer vor allem in höherer Dosierung die Sinneszellen im Innenohr nachhaltig schädigen.
In ganz besonderem Maße ist hier das Rauchen zu nennen, weil es gefäßverengend wirkt, und somit der Stoffwechsel im Innenohr verlangsamt wird. Bereits passives Rauchen kann bei vielen Vorgeschädigten Tinnitus auslösen, was als Alarmzeichen gewertet werden sollte.
Auch Schwermetalle wie Blei, Kadmium, Quecksilber und Arsen wirken innenohrschädigend. Aber das sei nur am Rande erwähnt. ...

Gruss,
Oregano
 
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