Gluten-Tricks

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Eines der beobachteten Kriterien dieser Peptide [der Gliadorphine] ist das Vorkommen von D-Formen der Aminosäuren. Es ist sehr ungewöhnlich, dass die D(extrose)-Form von Aminosäuren in irgendeinem Protein oder Peptid von Säugetiergewebe gefunden wird. Bei Säugetieren wird gewöhnlich nur die D-Form von Kohlenhydraten und die L(evo)-Form von Aminosäuren gefunden. Bei allen Peptiden mit opioider Wirkung ist ein allgemeiner Trend zu beobachten. Dieser besteht darin, dass die zweite Aminosäure eine D-Form und nicht eine L-Form Aminosäure ist. Was mag das bedeuten? Nun, es könnte sein, dass die D-Aminosäuren-Peptide, die aus Gluten entstehen, nicht weiter gespalten werden können, als dies bereits durch die Peptidaseenzyme im Darm geschehen ist. Diese Enzyme haben wahrscheinlich Bindungsstellen, die nur für die L-Form aktiv sind und können darum weder an die D-Abschnitte des Glutenproteins binden noch dieses Protein weiter aufspalten.
D-Aminosäuren müssen also als signifikant betrachtet werden. Während dieser ganzen Untersuchung (die mehr Fragen hervorgebracht zu haben scheint, während sie nur dazu durchgeführt wurde, Antworten zu erhalten), waren D-Aminosäuren bei allen beschriebenen Aktivitäten dieser Peptide vorherrschend. Nur diejenigen mit D-Aminosäuren (oder Glycin) an der zweiten oder dritten Aminosäurenposition schienen eine Aktivität zu haben. Die offensichtliche Frage ist: Warum? Die weniger offensichtliche Frage ist: Wie?
D-Aminosäuren sind in der Natur sehr selten. In der Tat wird in den meisten Arbeiten, wo Peptide benutzt werden, die D-Form unberücksichtigt gelassen, einfach weil sie im allgemeinen Schema von Aminosäure/Peptid/Protein-Analyse als irrelevant betrachtet wird.
Was wir in der Natur verbreitet finden, ist die D-Form von Kohlenhydraten. Diese haben auch ungefähr die gleiche Größe und Form wie D-Aminosäuren (verglichen mit D-Disacchariden und D-Polysacchariden). Wäre es möglich, dass die opioiden Peptide mit D-Aminosäuren mit Hilfe eines aktiven Transportmechanismus durch die Blut-Hirn-Schranke befördert werden, der normalerweise von D-Sacchariden benutzt wird? Ist es sogar wahrscheinlicher, dass die Peptide, welche D-Aminosäuren enthalten, das Ergebnis normaler Peptidasenaktivität sind, als deren Folge die Peptidase nicht in der Lage ist, an den D-Teil des Peptides zu binden und darum unfähig ist, es weiter aufzuspalten? Ein sicheres Anzeichen findet sich bei Fukudome und Yoshikawa (1992), die auf S. 110 aussagen: "Des weiteren sind diese Peptide resistent gegen Trypsin und Chymotrypsin". Die Daten werden nicht gezeigt - enthielten die Peptide, die aus Weizen gewonnen wurden, irgendwelche D-Form-Aminosäuren? Wichtiger vom Blickwinkel der Molekularstruktur, befanden sich diese D-Aminosäuren in Position 2 oder 3 der Peptide? Es wurden bisher weder Belege für noch wieder diese Möglichkeit gefunden. Es könnte gut sein, dass ein opiodes Peptid, damit es eine der vorgeschlagenen Aktivitäten im Gehirn entfalten kann, entweder a) eine D-Aminosäure an Position zwei der Aminosäuren enthalten oder b) statt dessen die Aminosäure Glycin vorhanden sein muss.
Darum vermuten wir, dass ein Transportsystem für D-Saccharide (oder ein unbekanntes System mit D-Spezifität) benutzt wird, um die opioiden Peptide durch die Blut-Hirn-Schranke zu befördern und dass die D-Formen dieser Peptide aktiv sind.
osiris.sunderland.ac.uk/autism/braithwaite.htm

Das ist ein Hund, dieses Gluten: es benutzt die sonst kaum vorkommende D-Form der Aminosäuren, um den Fressfeind auszutricksen.
 
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