Männer und ihre Gesundheit

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Medizin für den Mann

Männer sind schwierige Patienten. Sie treiben Raubbau an ihrem Körper und lassen die Vorsorge schleifen. Doch das Umdenken beginnt

Seit jeher gelten die Männer als das starke Geschlecht. Was im Hinblick auf Körperkraft und Aggressionspotenzial stimmen mag, hält jedoch in vielerlei anderer Hinsicht wissenschaftlichen Erkenntissen nicht stand.

Gesundheitlich gesehen zum Beispiel sind Männer eindeutig im Nachteil. Statistiken zeigen, dass sie in Deutschland früher in die Erwerbsunfähigkeitsrente geschickt werden als Frauen und im Durchschnitt 6,4 Jahre eher sterben.

Die Gründe dafür sind vielschichtig. Schon vor der Geburt kann die genetische Veranlagung eine Rolle spielen – auch wenn Experten den Einfluss der Gene für vergleichsweise gering halten. Weil Frauen das X-Chromosom in doppelter Ausführung besitzen, können Schäden an einem Chromosom leicht von dem anderen ausgeglichen werden. Der Mann trägt hingegen mit einem X- und einem Y-Chromosom zwei unterschiedliche Geschlechtschromosomen in sich. Ist eines teilweise defekt, kann nicht einfach das andere „einspringen“. Männer sind daher häufiger von Erbkrankheiten betroffen.

Eine weit wichtigere Rolle für die Männergesundheit spielt der Botenstoff Testosteron. Neben seiner unerlässlichen Aufgabe als Sexualhormon hat es auch negative Seiten: Es senkt das „gute“ Cholesterin HDL im Blut, beschleunigt Stoffwechselvorgänge und fördert somit indirekt zusätzlich die Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. „Dabei haben Männer im Alter von 40 Jahren generell ein bis zu dreimal höheres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen als Frauen“, erklärt Professor Hans-Dieter Allescher, Chefarzt am Zentrum für Innere Medizin am Krankenhaus Garmisch-Partenkirchen.
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Vielleicht werden Männer bis jetzt auch nur deshalb nicht so alt wie Frauen, weil sie es oft den über alles geliebten Ehefrauen überlassen, sich um ihre Gesundheit zu sorgen?

Gruss,
Uta
 
Das Testosteron ist wie ein Turbo, der den Stoffwechsel ankurbelt und also auch eher verschleißen lässt. Es gibt eine einfache Methode, die Lebenserwartung des Mannes drastisch zu erhöhen: kastrieren.
 
Die Frage ist dann aber wozu er so lange leben soll, ohne Kinder und Enkelkinder? Nur um sich immer wieder seine Wunde anzuschauen? Er würde wohl in Trübsinn fallen und erst recht wieder früher sterben.
Gruß, Horaz
 
Es gibt eine einfache Methode, die Lebenserwartung des Mannes drastisch zu erhöhen: kastrieren.

Da Du zwei Kinder gezeugt hast, käme das ja evtl. für Dich in Frage.
Soll der Libido keinen Abbruch tun. Schon mal drüber nachgedacht?

Sch(m)erzhafte Grüße, Bodo
 
Die Rolle des Testosterons bei der statistisch geringeren Lebenserwartung des Mannes gegenüber der Frau müßte wohl noch genauer untersucht werden. Aber irgendetwas scheint es schon für sich zu haben.

Ich habe einmal gelesen, dass in den USA noch bis um die Mitte des 20. Jahrhunderts Sexualstraftäter zum Teil kastriert wurden, bevor sie in's Gefängnis kamen. Ärzte sollen diese Männer mit nicht kastrierten Artgenossen verglichen haben. In der Tat habe man bei den kastrierten Männern eine um circa 7 Jahre höhere Lebenserwartung festgestellt.

Fest steht auch, dass zum Beispiel das Wachstum eines inoperablen Prostatakarzinoms durch den Androgenentzug (mittels Kastration oder Medikamente) zumindest für einige Jahre nachläßt oder gar aufhört.

Wer sich für das Thema "Kastration" näher interessiert, sollte einen Blick in das amerikanische Eunuchenforum werfen.

www.eunuch.org/vbulletin/

Gruß

Jürgen
 
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