Hat Essen vom Vortag mehr Histamin?

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25.10.10
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22
Hallo,

in alten (lang gelagerten) Lebensmitteln ist ja wohl mehr Histamin drin. Nun meine Frage; wenn ich für drei Tage Koche und den Rest in den Kühlschrank stelle und mir am nächsten Tag wieder aufwärme, ist dann da wesentlich mehr Histamin drinnen? Kann das sein? Oder wenn ich ein frisches Baguette habe, wo am nächsten Tag schon etwas angetrocknet ist, ist da auch mehr Histamin drinnen?

Ich fühle mich da nämlich manchmal richtig schummrig und schwindelig nach dem Essen, kann mich kaum konzentrieren…

Könnte das auf Histaminintoleranz passen?

Danke und viele liebe Grüße!
 
ja , ist leider so - je länger ein Lebensmittel lagert, desto mehr ist es mit Histamin belastet. Darum sollten die Produkte so frisch wie möglich verzehrt werden. Übrig gebliebene und wiederholt aufgewärmte Speisen können deshalb zu Unverträglichkeiten führen-da ja bereits "vorbelastet" durch Lagerungsumstände (Reifung, Hygiene etc..) und durch kochen ja HI nicht "tot" wird;) und dann wieder gelagert wird(auch wenn gleich ab in den Kühlschrank)und dann nochmals erwärmt...

Ist natürlich alles logisch , aber in der Realität leider durchaus praktikabel , denn wer kann schon jeden Tag frisch einkaufen , frisch kochen und noch alles frisch essen?!:mad::eek:)

auch ich nehme mein frisch gekochtes Essen next day ins office - achte aber sehr auf verträgliche (Bio)Speisen und komme ganz gut zurecht (Ausreißer kommen vor :rolleyes:)
 
Hallo Silvie,

darf ich Sie darauf aufmerksam machen, daß Bioprodukte aufgrund der vermehrten Entwicklung von Salizylsäure zur Abwehr von Schadstoffen zuerst von der DAO abgebaut werden, sodaß u.U. nur nur wenig Kapazität für übrige Histamineinflüsse verbleibt. Insofern wäre es überlegenswert, Bioprodukte bei HI infrage zu stellen.

Gruß
Kurt Schmidt
 
Hallo, man kann das Vorgekochte gleich einfrieren für den nächsten Tag, dann sollte es gehen.

Liebe Grüße
Datura
 
Hallo Datura,

dann muß aber ein Vitamin-Verlust in Kauf genommen werden.

Gruß
Kurt Schmidt
 
Hallo Silvie,

darf ich Sie darauf aufmerksam machen, daß Bioprodukte aufgrund der vermehrten Entwicklung von Salizylsäure zur Abwehr von Schadstoffen zuerst von der DAO abgebaut werden, sodaß u.U. nur nur wenig Kapazität für übrige Histamineinflüsse verbleibt. Insofern wäre es überlegenswert, Bioprodukte bei HI infrage zu stellen.

Gruß
Kurt Schmidt
hmmmmm..interessant - was wäre dann das Optimum??
 
Hallo Datura,

dann muß aber ein Vitamin-Verlust in Kauf genommen werden.

Gruß
Kurt Schmidt
so oder so ist wohl mit V-verlust zu rechnen - nur ist nicht jeder in der glücklichen Lage immer frisch gekochtes auch gleich zu verspeisen und ist selbst gekochtes und mitgenommen für den nächsten Tag noch immer besser als fast food und co...denke ich:rolleyes:
 
Hallo Sihalvie,

statt Biokost können logischerweise nur herkömmliche Produkte infrage kommen.

Es ist im übrigen eine persönliche Einschätzung der Lage erforderlich, sodaß man nicht generell sagen kann, es dürfen keine Bioprodukte oder nichts Aufgewärmtes sein. Wichtig ist, die allgemein gültige Grenze von 5 bis 50 mg/100 g auszutesten, wobei einzelne Nahrungsmittel individuell vertragen werden können, jedenfalls nach offizieller sachkundiger Information.

Gruß
Kurt Schmidt
 
Hallo,
ich habe auch die nächsten 2 Wochen das Problem, dass der Laden, bei dem ich frisch gekochtes Essen hole (und meist auch vertrage) Urlaub hat und ich keine Alternative habe außer selbst zu kochen. Was ist besser: selbst kochen und über Nacht in den Kühlschrank stellen oder doch lieber einfrieren?
Danke für eine Antwort, denn auf verschienden Internetseiten stehen verschiedene Informationen. Und da ich momentan auf kleinste Sünden reagiere, möchte ich nicht so viel riskieren.
Judith
 
Hallo,

na wie toll, soll das jetzt heißen, erst hat uns die Lebensmittelindustrie mit ihren ganzen scheiß Zusatzstoffen krank gemacht und jetzt sind wir auch noch darauf angewiesen, weil wir ohne Konservierungsstoffe zu viel Histamin aufnehmen? Oder sehe ich das jetzt falsch?

Liebe Grüße
 
Hallo Judith,

wenn Sie das Nährgut einfrieren, müssen Sie mit Vitaminverlusten rechnen.

Gruß
Kurt Schmidt
 
Hallo Mooson,

das sehen Sie im Grunde richtig, wenn auch offen bleiben muß, ob die individuell zu beklagende HI tatsächlich auf Zusatzstoffe durch die Nahrungsmittelindustrie zurückzuführen ist oder es sich u.U. um eine subjektive Ursache handelt, die z.B. durch bestimmte Verdauungsprobleme entstehen kann.

Gruß
Kurt Schmidt
 
Hallo Moonson,

ICH habe von jeher auf einige Konservierungsstoffe reagiert (so wie mein Vater auch), deswegen gabs bei uns auch - fast - nie Fertigerichte. Dosensuppen und -tüten gingen gar nicht und auch viele fertige Tiefkühlgerichte habe ich von jeher nicht vertragen. War wohl irgendein Konservierungsstoff, den ich nicht vertragen habe. Deswegen habe ich eh meist frisch gekocht gegessen.
Aber ich denke schon, dass durch die ganze Chemie im Essen einiges im Darm kaputtgehen kann. Allein deswegen versuche ich, nicht allzuviel Chemie in mich reinzufuttern. Bei Schnuckelkram werde ich allerdings schwach. Das habe ich noch nicht im Griff.

Gruß Judith
 
@Forgeron,

habe ich richtig verstanden, dass Bioprodukte mehr Salizylsäure enthalten? Wie kommt das? Wird SS als biologisches Spritz- oder Düngemittel eingesetzt oder sind die Zusammenhänge anders? Will heißen: Träfe diese Aussage auch auf selbstgezüchtetes Gartengemüse, das nicht gedüngt und nicht gespritzt wird, zu?

LG Lealee
 
@Forgeron,

habe ich richtig verstanden, dass Bioprodukte mehr Salizylsäure enthalten? Wie kommt das? Wird SS als biologisches Spritz- oder Düngemittel eingesetzt oder sind die Zusammenhänge anders? Will heißen: Träfe diese Aussage auch auf selbstgezüchtetes Gartengemüse, das nicht gedüngt und nicht gespritzt wird, zu?

LG Lealee


Hallo zusammen,

ich habe mir darüber auch so meine Gedanken gemacht und habe folgendes dazu gefunden:

Ökologische angebaute Nahrungsmittel reduzieren möglicherweise das Herzinfarktrisiko
Eine Ernährung auf der Basis von ökologisch produzierten Lebensmitteln kann unter Umständen dazu
beitragen, das Risiko eines Herzinfarkts oder Schlaganfalls zu reduzieren, sowie an Krebs zu
erkranken. Bislang hatte man keine deutlichen Hinweise dafür finden können, dass ökologisch
produzierte Lebensmittel für den Menschen gesünder sind als konventionell angebaute. Nun haben
John Paterson, ein Biochemiker am Dumfries und Galloway Royal Krankenhaus in Dumfries,
Schottland, und ein Forscherteam an der Universität Strathclyde in Schottland festgestellt, dass der
Gehalt an Salicylsäure in Gemüsesuppen aus ökologisch produzierten Zutaten rund sechs Mal so hoch
liegt wie in vergleichbaren Gemüsesuppen aus konventionell angebauten Zutaten. Salicylsäure hat eine
entzündungshemmende Wirkung und besitzt eine vorbeugende Wirkung gegen Arterienverkalkung und
Darmkrebs. Der durchschnittliche Gehalt an Salicylsäure in elf verschiedenen ökologischen
Gemüsesorten in Großbritannien lag bei 117 Nanogramm pro Gramm Gemüsesuppe. In konventionellen
Gemüsesuppen lag der Gehalt nur bei 20 Nanogramm pro Gramm Gemüsesuppe. Der höchste
Salicylgehalt, 1040 ng/g, wurde in einer Karotten-Koriander-Suppe von der schottischen Firma Simply
Organic gefunden. In vier konventionellen Marken der schottischen Firma Baxters konnte hingegen
überhaupt keine Salicylsäure nachgewiesen werden. Salicylsäure wird von Pflanzen in
Stresssituationen, wie Schädlingsbefall, Trockenheit etc. produziert. Diese Tatsache könnte den
höheren Gehalt an Salicylsäure in ökologisch angebautem Gemüse, das ohne den Einsatz von Pestiziden
angebaut wird, erklären. Frühere Untersuchungen des Forscherteams um Paterson haben gezeigt, dass
sich im Blut von vegetarisch lebenden Mönchen eine deutlich höhere Salicylsäure-Konzentration
nachweisen läßt als bei Nicht-Vegetariern (BAXTER ET AL. 2001: Salicylic acid in soups prepared from

Quelle: Öko-Institut e.V.


Grüsse
Kayen
 
wenn auch offen bleiben muß, ob die individuell zu beklagende HI tatsächlich auf Zusatzstoffe durch die Nahrungsmittelindustrie zurückzuführen ist

Hallo Forgeron,

wenn man einmal vom Individualfall absieht, müsste es sich doch eigentlich empirisch belegen lassen? Wenn mit der Entwicklung und Verbreitung von Zusatzstoffen, ein Anstieg der HIs zu verzeichnen ist, dann dürften andere mögliche Einflüsse doch zu vernachlässigen sein. Ich konnte leider keine Zahlen finden, aber möchte wetten, dass dort ein Zusammenhang besteht.

Freundliche Grüße
 
Hallo,
die Erklärung, daß Bioprodukte mehr Salicylsäure als solche aus konventionellem Anbau, also gespritzte Züchtungen, entwickeln, liegt darin begründet, daß sich die Bioprodukte gegen Schädliche mehr schützen müssen, als solche, die mit chemischen Spritzmitteln bearbeitet wurden und deswegen mehr Salyzylsäure bilden.
Was für den Gesunden also positiv ist, kann für den Pseudoallergiker mit Histaminintoleranz ungünstig sein, weil Salicylsäure eine Art Histaminliberator darstellt.

Vorsicht wäre also besonders geboten bei:
Beerenfrüchten, Rosinen, Weintrauben, frische u. getrocknete Datteln, Apfelsinen, Ananas u. Aprikosen, auch Gewürze, Endiviensalat, Champignons, Rettich, Radieschen, Zucchini, grüne Oliven, schwarzer, Tee, Erdnüsse, Mandeln, Portwein, Rum, natürlich auch Schmerz- und Grippemittel mit dem Wirkstoff Salizylsäure.

Gruß
Kurt Schmidt
 
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