Ein Zungenbrecher:
Wir wollen viel warmen Föhnwind,
weil wir vom warmen Föhnwind verwöhnt sind.
Im Augenblick sieht es nach Winters Flucht aus
Hoffmann von Fallersleben (Wintergedichte)
Winters Flucht
Dem Winter ward der Tag zu lang,
Ihn schreckt der Vögel Lustgesang;
Er horcht und hört's mit Gram und Neid,
Und was er sieht, das macht ihm Leid.
Er sieht der Sonne milden Schein,
Sein eigner Schatten macht ihm Pein.
Er wandelt über grüne Saat
Und Gras und Keime früh und sprach:
"Wo ist mein silberweißes Kleid,
Mein Hut, mit Demantstaub bestreut?"
Er schämt sich wie ein Bettelmann
Und läuft, was er nun laufen kann.
Und hinterdrein scherzt Jung und Alt
In Luft und Wasser, Feld und Wald;
Der Kiebitz schreit, die Biene summt,
Der Kuckuck ruft, der Käfer brummt;
Doch weil's noch fehlt an Spott und Hohn,
So quakt der Frosch vor Ostern schon.
Das kann sich aber wieder ändern. Heute war auf jeden Fall ein prachtvoller Föhntag mit Blick auf die Kampenwand im Chiemgau. Das ist der Berg mit den Zacken auf dem linken und mittleren Bild.
Gruss,
Oregano