Shelley, Du hast geschrieben
ich lege dir wirklich nahe, eine therapie bei einem guten therapeuten, dem du vertrauen kannst, zu machen. eine therapie gegen die ursache
Wo liest Du in der Geschichte der TE Missbrauch?
Ich kann das nirgendwo entdecken.
Was die Grausamkeiten anderer Kinder in der Schule angeht und sich heute Mobbing nennt, das gab es schon immer und gehört mMn. dazu erwachsen zu werden, zu lernen sich gegen andere durchzusetzen, sich nichts gefallen zu lassen usw.
Zudem schreibt waage von unzähligen Therapien und Ärzten, weiß also im Prinzip genau über sich Bescheid.
Was Du waage anklagst ist, dass Du kein Baby mehr bist. Was sich so extrem äussert, dass Du auf Babys und Kleinkinder eifersüchtig bist und dich so oft als möglich in die Position eines Babys begeben musst, um gewindelt und gefüttert zu werden.
Es scheint, Du bist alleine deshalb mit deinem Mann zusammen, weil er dieses ungewöhnliche Bedürfnis befriedigt und auch seinen Vorteil daraus zieht.
Du hast in einem anderen Thread geschrieben
Also meine Mutter hat mir das schon gegeben, aber nur zu einem gewissen Grad,
irgendwann soll Schluss gemacht worden sein......... und als ich 6 war, wurde mir
bewusst, dass ich was wieder zurück gebrauchen könnte. Doch das was fehlte gab
es nicht mehr.
Ich bin mit meiner Mutter und einem anderen Mann aufgewachsen, weil mein
leiblicher Vater ging während der Babyzeit. Ich schwankte laut ,,Großelternaussage" zwischen denen und meiner Mutter.
Also die Bedürfnisse gehören zu ,,bemüttert werden"! Wohin soll es auch gehören?
Mein Mann behandelt mich wie ein Baby, aber auch nicht durchegehend, er erwartet auch, dass ich erwachsen bin, weil ein Kind ja nicht ausziehen und verlobt sein kann.
Also er bringt mir auch was bei, was zur ,,Erwachsenheit" gehört.
Wenn ich zB ein Baby sein will, reagiert er also situationsabhängig. Mal darf ich
ein Baby sein und mal nicht.
Kurz bevor ich mich hinlege wickelt er mich, zieht mir den Schlafanzug an.
Wenn ich zwischendurch das Bedürfnis nach ,,Baby sein" habe, nimmt er mich
auf den Schoß und schuckelt mich. Mir fehlt leider zu oft zu hören, dass ich ein
2008 geborenes Kind sei. Was ich leider gar nicht höre ist, ,,Säugling" als Kosewort.
Das Bedürfniss nach gefüttert werden spüre ich gelegendlich, dh, nicht dauernd.
Da nehmen die Windeln Überhand........leider.....
Er erwartet aber auch von mir, erwachsen zu sein im gewissem Umfang! Wenn er Hilfe im
Haushalt braucht ist es mir klar, wenn wir woanders zu Besuch sind oder umgekehrt.
Aber mir ist sonst klar, dass ich nicht andauernd Baby sein kann, weil er auch nur nerven hat. Bin ich beschäftigt...... zB mit Haushalt oder Hobbies, dann denke ich nicht so dran.
Waage, ich denke Du gehörst nach deinen Schilderungen sexuell eindeutig zur Gruppe der Babyplayer. Stichwort
Autonepiophilie
Dabei erregt sich der Partner in der Babyrolle an der Rolle des „unterlegenen“ Kindes, ihrer Umgebung, beispielsweise Gitterlaufstall und Babybett, an Schnuller, Flaschen und an der Kleidung, die er trägt, wie Windeln und
Gummihosen.
Babyplayer sind im Rollenspiel in der Regel nicht an herkömmlichen Sexualbefriedigung interessiert, sondern ziehen diese meist aus dem Gefühl des Umsorgt- und Bemuttertwerdens der eigenen Person. Es ist auch nicht mit
Pädophilie zu verwechseln. Zugleich können Elemente wie Geborgenheit und Hemmungslosigkeit eine Rolle spielen, während der Partner in der Rolle des Erwachsenen beispielsweise Schutzinstinkte, Mutter/Vatergefühle oder Geborgenheit vermitteln und ausleben kann. Ebenso können Komponenten aus dem Bereich der sexuellen
Dominanz und Unterwerfung oder der
erotischen Laktation Teil des Szenarios sein.
[2]
Oder auch
Autonepiophilie, Babyspiele unter Erwachsenen- Die harmloseste sexuelle Praktik
Du hast und lebst also durchaus eine sexuelle Ausrichtung, die schon lange bekannt ist.
In der Sexualität gibt es sehr viele verschiedene Richtungen, die mit der normalen Sexualität sehr wenig bis gar nichts zu tun haben und von Aussenstehenden mit Verwunderung (oder auch vollkommener Abscheu wie z.B. bei
Koprophilie) zur Kenntnis genommen werden.
In der Medizin ist man natürlich schon lange bemüht alles als krankhaft und behandlungsbedürftig zu sehen, was der Norm widerspricht.
Sexueller Fetischismus Das sollte man aber locker sehen
Wobei sich viele selbstbewusste Babyplayer verbeten mit Windelfetischisten gleichgesetzt zu werden. Wahrscheinlich weil sie sich von denen abgrenzen wollen, die sich durch das Tragen von Windeln sexuell erregen, was bei Babyplayern nicht die Motivation für das Tragen von Windeln ist.
Wie das mit der Psychiatrisierung aussieht, kann man beim BDSM das weitaus bekannter ist als Autonepiophilie sehr gut beobachten.
Auch BDSM wurden früher z.B. generell dem
Sadismus oder dem
Masochismus zugerechnet und im Sinne einer Triebstörung seitens der Psychiatrie als krankhaft eingeschätzt. So gilt
Sadomasochismus nach
ICD-10 als „Störung der Sexualpräferenz“ (Schlüssel F65.5), die dort wie folgt beschrieben wird:
Es werden sexuelle Aktivitäten mit Zufügung von Schmerzen, Erniedrigung oder Fesseln bevorzugt. Wenn die betroffene Person diese Art der Stimulation erleidet, handelt es sich um Masochismus; wenn sie sie jemand anderem zufügt, um Sadismus. Oft empfindet die betroffene Person sowohl bei masochistischen als auch sadistischen Aktivitäten sexuelle Erregung.[29]
Erst mit dem Erscheinen des
DSM IV im Jahr 1994 wurden Diagnosekriterien veröffentlicht, nach denen BDSM eindeutig nicht mehr als Störung der Sexualpräferenz angesehen wird.
Die
American Psychiatric Association hat mit dem Erscheinen des
DSM IV im Jahr 1994 weiterreichende Diagnosekriterien veröffentlicht. Die Diagnose Masochismus (DSM IV 302.83)
[12] oder Sadismus (302.84)
[13] darf demnach hinsichtlich der sexuell motivierten Ausprägung dieser Störungen nur noch gestellt werden, wenn der Betroffene anders als durch die Ausübung sadistischer oder masochistischer Praktiken keine sexuelle Befriedigung erlangen kann, oder seine eigene sadistisch oder masochistisch geprägte Sexualpräferenz selbst ablehnt und sich in seinen Lebensumständen eingeschränkt fühlt oder anderweitig darunter leidet. Die diagnostischen Kriterien unterscheiden sich darüber hinaus nicht, sind aber nicht hierarchisch zu verstehen.
Innerhalb der subkulturellen
BDSM-Szene wenden sich verschiedene Organisationen, beispielsweise die deutsche
Bundesvereinigung Sadomasochismus und die internationale
ReviseF65, gegen die Klassifizierung des erotischen und einvernehmlichen Sadomasochismus im ICD als Paraphilie und fordern eine Revidierung dieser. Ihrer Ansicht nach wird diesen Praktiken und Lebensformen dadurch eine ungesunde beziehungsweise krankhafte Störung zugeschrieben, die Vorurteile und
Diskriminierung gegenüber den Sadomasochisten befördert. Aufgrund dieser Bemühungen wurde in
Dänemark bereits eine entsprechende Änderung des landeseigenen ICD durchgesetzt
[10], in
Schweden wurde eine entsprechende Regelung zum 1. Januar 2009 umgesetzt.
[11]
Damit dürfte jedenfalls klar sein, dass bei dir keine Rede von Asexualität sein kann, sondern Du eben eine sehr seltene Spielart der Sexualität lebst.
Da kannst Du nun dazu stehen und sie soweit in den Griff bekommen, dass Du ein ansonsten normales Leben lebst oder dich deshalb behandelt lassen, wenn sie dich stört.
Allerdings weiß man durch die frühere Behandlung von Homosexuellen (die ja lange strafrechtlich verfolgt und als sexuell krank abgestempelt wurden) und denen man ihre Homosexualität wegtherapieren wollte, dass das eh nichts bringt.
Anstatt dich in einem Missbrauchsforum anzumelden, könntest Du dich auch in einem Forum für Autonepiophilie anmelden. Das bringt dich in deiner Identität vielleicht weiter.