L-Thyroxin - welche Dosis zum Einschleichen?

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Hallo,

genau dieses Thema beschäftigt mich auch gerade. Bei mir wurde (nach ca. 10 Jahren) Hashimoto diagnotiziert. Da mein TSH mittlerweile über 30 lag, durfte ich direkt zum Endokrinologen. Meine Einstiegsdosierung lag bei 50 mg. Ohne mich vorher zu informieren genommen und volles Programm geliefert bekommen. Wenigstens habe ich nicht mehr gefroren, allerdings war ich für meine Kollegin fast unerträglich ;-) Nach 2 Tagen Vollpower incl. Migräne hat sich alles wieder "normalisiert" und nach einer Woche friere ich wieder wie vorher. Jetzt meine Frage: Eigentlich soll ich erst nächste Woche auf 100 mg erhöhen, fühle mich aber jetzt eigentlich Ok, dass ich mir zumuten würde jetzt schon zu erhöhen. Warme Hände und Füsse und einen Film endlich mal zuende schauen (ohne einzuschlafen) hat mir gefallen... Kann ich die Dosis eigenmächtig vorher erhöhen?
Enddosis wird bei ca. 150 mg geschätzt, muss aber vorher natürlich zwischendurch zur Kontrolle.

Danke für Eure Ratschläge!
 
L-Thyroxin einschleichen, welche Dosis?

Hallo liala,

herzlich willkommen hier im Forum!:)

Sag bitte, ich hab es nicht so ganz verstanden: seit wieviel Tagen nimmst Du 50µg LT?

Und um auf Deine Frage zu antworten: ja, natürlich kannst Du eigenmächtig entscheiden ob Du erhöhst oder ob Du senkst. Das was Dein Dok Dir sagt darf nämlich nur eine Empfehlung sein, sonst wäre er für alle Auswirkungen die mit Dir passieren verantwortlich - gilt im übrigen für jede Medizin. Ob Du seiner Empfehlung folgst oder nicht ist rein Deine Entscheidung (solange Du entscheidungsfähig bist!).

Aaaaaaber: eigentlich müsste das "Aber" noch viel fetter geschrieben werden können - ich empfehle es Dir nicht!! Jedenfalls nicht am Anfang Deiner Hashimotokarriere!! Sofern Du die Auswirkungen auf Deinen Körper richtig deuten kannst, darfst Du natürlich eigenmächtig ändern. Das tue ich auch. Aber ich ändere nur um 6,25µg (höchsten um 12,5µg) und warte die Auswirkungen ab, bzw. lasse dann nach 6 Wochen konstanter unveränderter Einnahme Blutwerte machen. So würde ich es Dir auch empfehlen.

50µg als Einstiegsdosis ist schon o.k. - hatte ich damals auch. Der eine kann es "ab", der andere nicht. Das ist eine Frage des Ausprobierens. Aber: Steigerungen würd ich Dir höchsten in 25er Menge empfehlen, auch wenn die Zieldosis 150µg sein sollte. Und, ich würde Dir empfehlen nicht schneller als alle 10 Tage eine Steigerung einzuplanen.

Liebe Grüsse
Frank
 
Hallo Frank,

erstmal vielen Dank für die schnelle Antwort.

Ich nehme die Tablette (oder viel mehr die halben) seit 9 Tage. Die ersten 2 Tage habe ich auch eine deutliche Änderung gespürt, mittlerweile schleicht sich wieder die Müdigkeit und die kalten Finger ein. :-( Spannend ist nur, dass alle Symptome vorher auf das Älterwerden, falsche Ernährung und den Job geschoben wurden (ich bin jetzt 31!) und 10 Jahre kein Arzt auf die Idee kam auf SD zu testen. Einem Arzt habe ich sogar erzählt, dass meine Mutter auch eine SDUF hat, aber das hat ihn nicht beeindruckt. Ich solle meine Ernährung umstellen und mal baden gehen zur Entspannung :rolleyes:
Erst meine Hautärztin hat den Haarausfall mit einer möglich UF in Verbindung gebracht und mich direkt zum Endokrinologen überwiesen. Mein Hausarzt war sogar etwas beleidigt und wollte mich persönlich sprechen, bevor ich zum Facharzt gehe.

Ab Montag soll ich dann (also nach 2 Wochen) auf 100 erhöhen. Die 100 wiederum soll ich 4 Wochen bis zur nächsten Blutuntersuchen nehmen, damit er ungefähr abschätzen kann, wieweit ich noch hoch muss. Also einschleichen heißt bei ihm von 0 auf 50 und von 50 auf 100 innerhalb 2 Wochen. Beim Lesen im Forum habe ich immer von deutlich kleineren Sprüngen gelesen. Daher war ich etwas verunsichert. Ich glaube ich werde es auch in kleineren Sprüngen versuchen und die Tablette weiter zerbröseln ;-)

Vielen Dank, hier unter "Gleichgesinnten" fühle ich mich deutlich wohler.

Danke und Gruß

Saskia
 
Huhu,

ich bin auch eine der Fälle, die weit über 10 Jahre unerkannt durch die Gegend schlichen. Dementsprechend mies gings mir, es ging einfach überhaupt gar nix mehr.

Als es dann diagnostiziert wurde, gab mir mein Nuk den Tip: machs schnell ... es wird mörderisch werden, aber kurz. Gehst du zu langsam vor, dauerts Monate.

Gesagt getan. von 0 auf 100 in 12 Tagen. Jeweils in 25er Schritten.
Ab 100 wurde es bei mir dann wirklich blöd ;) aber es dauerte grob 10 Tage, dann war ich durch.
Die Dosis wurde dann einen Monat später erneut um 25mcg gesteigert. Ohne Probleme.

Ich will dich jetzt nicht verunsichern, sondern dir letztendlich nur aufzeigen: jeder reagiert anders. Du wirst kaum 2 Hashis treffen, die identische Einstellungsphasen und -symptome hatten.

Letztendlich liegts nur bei dir :)
 
Hallo Saskia,

diese Erhöhungen kann man machen, muss man aber nicht. Es ist eine Frage wie Dein Körper darauf reagiert - und wieviele der möglichen Reaktionssymptome Du ertragen möchtest, bzw. kannst!

25er Schritte halte ich für geeigneter.

Die 4 Wochen konstante Dosiseinnahme sind knapp um eine Aussage zum Blutwert treffen zu können, es geht aber. Besser wären 6 - 8 Wochen konstanter Einnahme.

Wenn Du das Haarausfallthema anschneidest, so könntest Du weitere Nährstoffmängel haben. Möglich sind: Eisen und Zink.

Eisen? Das tritt bei Frauen gehäufter auf - und auch Zink wird über die Mens verstärkt ausgeschieden und fehlt dann im Körper.

Erkältungen/Infektionen sind für Dich ein/kein Thema?

Wundheilung geht bei Dir schnell/langsam vonstatten?

Über eine Magnesiumeinnahme könntest Du ebenso nachdenken, denn Magnesium wird bei der Aufnahme des LTs (genauer, des fT3) in die Körperzellen benötigt. Oftmals fehlt sowieso Mg, Mängel sind nicht selten.

Liebe Grüsse
Frank
 
Hallo,

vielen Dank für eure Tipps. Ich habe es einfach versucht und komischweise habe ich von der Umstellung von 50 auf 100 weniger gespürt als von 0 auf 50. Meine Hände sind diesmal bis Abends warm, Müdigkeit ist leider immer noch nicht weg. In gut 4 Wochen muss ich zur Blutabnahme, daher wollte ich nicht noch mehr zeit mit langsamer Dosiserhöhung "verschwenden".
Eisenmangel habe ich nicht (mehr), habe nebenher wg. rel. konstantem Blutverlust nach OP in den letzten Wochen Eisen genommen. Beim letzten Bluttest waren sie OK.
Erkältung/Infektion oder kranksein allegemein war ca. 15 Jahre kein Thema. Dann dreimal innerhalb einem halben Jahr, bishin zur richtigen Grippe, die mich 2 Wochen komplett ausgeschaltet hat. Vielleicht sollte ich auch sagen, dass es gut so war, schließlich war das in Summe der Auslöser, dass man auf die Unterfunktion gestoßen ist, weil mein Körper einfach nicht mehr so funktioniert hat, wie ich es gewohnt war. Da hat auch kein heißes Bad und kein Spaziergang geholfen. Und wenn man mit Diagnose zurückblickt, erklärt es einfach einiges.
Wachsen die Haare eigentlich wieder nach?

lg

Saskia
 
Bei vielen ja.

Hatte keinen Haarausfall und absolut dünn und fusselig waren sie immer. Aber sie wachsen jetzt schneller und fühlen sich völlig anders an.

Haarausfall hängt oft auch mit Nährstoffmängeln zusammen, die Hashis scheinbar magisch anziehen. Evt. dann da mal weiterforschen.
 
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