Rotwein/Weisswein = Histaminintoleranz?

FDH

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13.11.10
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Hallo in die Runde,
ich bin neu im Forum und habe folgende Frage:

bei mir treten die Symptome n u r nach dem Genuss von bereits 1 Glas Rotwein
und/oder mehreren Gläsern Weiswein auf und zwar mit hochrotem Kopf
verbunden mit leichten Kreislaufstörungen.
Ein 2. Symptom ist die Rötung der Haut im Brustkorbbereich nach Anstrengungen
(Sport/Tennis)

Ich habe ansonsten keine Schwierigkeiten mit Nahrungsmitteln.

Ich habe noch keinen Test auf HIT gemacht und möchte vorab fragen,
ob es sich bei den o.g. Symptomen wirklich um eine HIT handeln kann oder
ob man bei HIT gegen alle die genannten Lebensmittel anfällig sein muss?

Danke und Gruss
FDH
 
Rotwein/Weiswein = Histaminintoleranz?

Hallo FDH,

das klingt schon sehr nach einer Histaminintoleranz, aber 100% sicher kann man da nicht sein.
Letzten Endes finde ich es auch nicht sooo wichtig, wie das Kind nun heißt: HI oder sonstwie. Wenn Du weißt, daß es Dir nach Rotwein und Weisswein nicht gut geht, würde ich eben keinen trinken.
Vielleicht reagierst Du ja auf irgendwelche Stoffe im Wein. Evtl. verträgst Du manche Weißweine gut, andere wiederum nicht. So geht es einer Bekannten von mir z.B.

Grüsse,
Oregano
 
Hallo FDH,

der Beitrag hier ist zwar schon etwas älter jedoch will ich dir meine Sicht der Dinge mal schildern :D

Ich hatte die selbe Problematik wie du. Zu Beginn nur bei Rotwein und als ich mich dann mit dem Weißwein angefreundet hatte, gings auch da los :-/

Meine Lösung war dann DaoSin

30 Minuten vor Alkoholgenuss und die Kopfschmerzen blieben (bei mir zumindest) aus.

Vllt. hilft das ja dem ein oder anderen :)
Grüße
 
Ich habe noch keinen Test auf HIT gemacht und möchte vorab fragen,
ob es sich bei den o.g. Symptomen wirklich um eine HIT handeln kann

Muss nicht unbedingt eine HIT sein. Alkohol + Anstrengung hört sich für mich eher nach einem Magnesiummangel an.
 
... Sie müssen also nicht auf den Genuss von Wein verzichten. Er sollte mäßig sein und er sollte nach bestimmten Spielregeln erfolgen:

> Weißwein können Sie immer dann problemlos geniessen, wenn dessen pH-Wert unter 3,4 liegt.
Zu der Korrelation des pH-Wertes mit dem Gehalt eines Weißweines an biogenen Aminen gibt es inzwischen zahlreiche wissenschaftiche Forschungen, die damit nicht nur die Wichtigkeit des pH-Wertes als Maß für die mikrobiologische Qualität eines Weines manifestieren, sondern auch für alle Histamin-sensiblen Weintrinker wichtige Aussage sind zu dessen Zuträglichkeit.
Vorsichtig sollten Sie sein mit Weißweinen, die den biologischen Säureabbau, die sogenannte Malolaktik, absolviert haben. Das sind oft Grauburgunder, Weißburgunder und Chardonnay, bestimmte Silvaner, bestimmte Champagner. Bei diesem Säureabbau entstehen sie unter bestimmten Bedingungen, die biogenen Amine. Auch hier ist der pH-Wert relevant, wir deklarieren aber trotzdem, vor allem auch aus geschmacklichen Gründen, den »Säureabbau« für jeden unserer Weißweine, also ob er ihn absolviert hat oder nicht.

> Jeder Rotwein absolviert die zweite Gärung, besagten biologischen Säureabbau. Deshalb sind Rotweine grundsätzlich »gefährlich« für Menschen, die unter Histamin-Intoleranz leiden. Auch hier kann der pH-Wert die Richtung vorgeben, in der Weinbereitung selbst, vor allem in den beiden Gärungen, stecken im Rotwein aber viele Fallen, die zu einem höheren Histamingehalt führen können, weshalb der pH-Wert nur ein Anhaltspunkt sein kann.
Grundsätzlich gilt:
Alle Rotweine, die eher »säuerlich« lang am Gaumen wirken, sind bekömmlicher, als jene, die breit und fett auf der Zunge liegen und kaum Länge auf selbiger entfalten. Blaufränkisch, Spätburgunder, Nordrhône-Syrah, Sangiovese, St. Laurent, Vernatsch/Trollinger, also eher die dünnschaligen roten Rebsorten, gelten allgemein als niedriger im Histamingehalt, als die dickschaligeren bzw. säureärmer ausgebauten (also im pH-Wert höher liegenden) Sorten Merlot, Cabernet, Malbec oder Nebbiolo. Die individuelle Weinbereitung, der Zeitpunkt der Lese und alleine schon damit der pH-Wert, die Art der Gärführung und Extraktion, natürlich das Alter und damit die Zeit der Reife auf der Flasche, können zu überhöhten Histamingehalten führen.

Eine goldene Regel gibt es leider nicht. Deshalb geben wir mehr oder weniger aus Erfahrung und dem Wissen um die Weinbereitung, die technische Machart und die Analytik an, ob der Gehalt an biogenen Aminen eines Weines relevant oder nichtrelevant ist. Mehr können wir vorläufig nicht tun. Wir sind bislang die einzigen im Handel, die sich mit diesem Thema grundsätzlich auseinandersetzen. Leider.
...
https://www.weinhalle.de/lexikon/biogene_amine_histamin.html

Grüsse,
Oregano
 
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