Studie: Stress in der Kinderkrippe - Cortisol

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18.11.09
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Hallo,

dieses Thema geht mir sehr sehr nahe, denn ich war von ERSTEN BIS ZUM VIERTEN LEBENSJAHR immer wieder im kranken Haus, ACHT Hüftoperationen, Opfer von drei Kunstfehlern. Ich war in dieser Zeit insgesamt FÜNFZEHN MONATE von meinen Eltern getrennt, posttraumatische Belastungsstörungen und Bindungsprobleme waren/sind die FOLGESCHÄDEN und meine lebenslangen Begleiter. Siehe auch mein Profil.

Stress in der Kita: Studie: Stress in der Krippe | Wissenschaft*- Frankfurter Rundschau

Hier sind noch einige interessante Publikationen zu dem Thema: wissen.familie-ist-zukunft.de/wakka.php?wakka=HomePage

Viele Grüsse
Schwester E
 
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Ich persönlich bin ja schon lange der Meinung, dass man sich keine Kinder zulegen sollte, wenn man weiß, dass man sie kurz nach der Geburt irgendwelchen fremden Personen zur Aufbewahrung geben muss.:cool:

Nicht zuletzt hießen die ersten Kindergärten im Zeitalter der beginnenden Industrialisierung, als beide Elternteile in der Fabrik arbeiten mussten um eine Familie auch nur halbwegs akzeptabel zu ernähren
Um von den damaligen Arbeitsbedingungen, der die Notwendigkeit dieser Kinderbewahranstalten erklärt, einen Eindruck zu bekommen, dazu noch ein Auszug aus dem Kongreß der sozialdemokratischen Arbeiterpartei in Stuttgart 4./7. Juni 1870, der Jahrzehnte nach Einführung der Kinderbewahranstalten stattfand:
Der Kongreß erklärt, das Parlament grundsätzlich als Tribüne zur Darlegung des Klassenstandpunktes des Proletariats zu benutzen und es "für die Pflicht eines jeden Arbeiters, einzutreten für die Erkämpfung eines durch Gesetz festgestellten Normalarbeitstages von höchstens zehn Stunden zum Schutz der Arbeiter gegen übermäßig lange Arbeitszeit". In der Begründung zu diesem Antrag weist Th. Yorck darauf hin, daß durch eine gesetzliche Beschränkung der Arbeitszeit die "persönliche Freiheit des einzelnen" beschränkt werde, doch frage sich, ob dies nicht "im Interesse der Gesamtheit notwendig" sei. "Abgesehen davon, daß die lange Arbeitszeit weniger durch den freien Willen der Arbeiter, als durch die heutigen gesellschaftlichen Zustände herbeigeführt ist, wird durch Einführung des Normalarbeitstages zwar nicht die persönliche Freiheit der Arbeiter, sondern nur deren Ausbeutung durch das Kapital beschränkt und darum das wohlwollende Geschrei der Kapitalisten und Unternehmer über Beschränkung der persönlichen Freiheit, d.h. ihrer Freiheit, der Freiheit, die Arbeitskraft ihrer Arbeiter 14-16 Stunden jeden Tag ausbeuten zu dürfen."

Um die Jahrhundertwende 19./20. Jahrhundert hat ein Arbeitnehmer immer noch durchschnittlich 3.000 h im Jahr gearbeitet und wurde durchschnittlich 45 Jahre alt.
Die Reduzierung der Arbeitszeit, zusätzliche Zahlungen und Verbesserung der Arbeitsbedingungen sind immer nur erkämpftes Resultat. Millionen von Arbeitern und Angestellten, sowie deren Vertretung, die Gewerkschaften, haben hier aktiv für die Rechte der arbeitenden Bevölkerung gekämpft.
Im 19./20. Jahrhundert gab es bei den Arbeitskämpfen sogar Tote unter der Arbeiterschaft.
und Kinderarbeit auch bei uns noch normal war, Kinderbewahranstalten.

Der pädagogische Anspruch kam dann erst später.:D

Da ich rein interessehalber vor Jahrzehnten ein Fachbuch über die Entwicklung von Kinderbewahranstalten zu Kindergärten gelesen habe, kann ich eine Ganztagsbetreuung durch Fremde immer nur als Notlösung sehen und werde diese Ansicht auch nach beliebig vielen Studien, wonach Kinder dadurch keinen Schaden nehmen, nicht ändern.
 
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