Amputationen aus Profitgier

James

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Wie FOCUS Online berichtet, wurde ein italienischer Arzt mit 15 Jahren Haft bestraft, der seinen Patienten gefährliche Tumore vorgaukelte um sich an unnötigen OP´s zu bereichern. Es wurden gesunde Brüste oder auch Lungenflügel entfernt....
 
Hallo Du.:wave: Neu ist das nicht und das machen auch nicht nur italienische Ärzte.:eek:)
In dem Buch Das Pharmakartell, dass solche in D passierten Geschichten von Ärzten und involvierten Laboren erzählt ist kostenlos online zu lesen oder herunterzuladen.
 
Neu ist meiner Meinung daran, dass endlich mal einer dieser Kriminellen verurteilt wurde...
 
Wenn solche Ärzte auch in Deutschland verurteilt würden, dann wären die Gefängnisse schnell überfüllt.
 
So wie ich hier die Situation überblicke, arbeiten hier in Deutschland die weitaus meisten Chirurgen redlich: Zufolge diverser Gesundheitsreformen sind diese allesamt derart eingespannt, daß sie sich unnötige Operationen nicht leisten können.

Alles Gute!

Gerold
 
So wie ich hier die Situation überblicke, arbeiten hier in Deutschland die weitaus meisten Chirurgen redlich: Zufolge diverser Gesundheitsreformen sind diese allesamt derart eingespannt, daß sie sich unnötige Operationen nicht leisten können.

Alles Gute!

Gerold
Ich glaube Du machst Scherze.:D

Nach der neuen Gesundheitsreform muss ein Krankenhaus im Rahmen des Qualitätsmanagements ein Mindestmass an OPs durchführen. Sonst darf es zukünftig diese OP nicht mehr durchführen.

Und ob operiert wird entscheiden idR. die Diagnosen von Ärzten und Laboren.
In der Vergangenheit sind in D schon viele Frauen wegen falsch positiven Brustkrebsergebnissen operiert worden.

So wie ich das aktuell sehe läuft es derzeit doch ganz krass in Sachen Prostatakrebs und Total-OP ab. Mein Schwager war schon operiert, bevor er sich überhaupt Gedanken machen oder unabhängig von der Schulmedizin informieren konnte.
Und erst die Tage war ein grosser Artikel zum Aufruf für leichtfertige Prostata-Total-OP in der Bildzeitung. Feige ist danach, wer sich nicht operieren lässt und Impotenz als auch Inkontinenz kommen vollkommen an der Realität vorbei nur noch sehr selten vor.:rolleyes:
 
Ich glaube Du machst Scherze.:D

Nach der neuen Gesundheitsreform muss ein Krankenhaus im Rahmen des Qualitätsmanagements ein Mindestmass an OPs durchführen. Sonst darf es zukünftig diese OP nicht mehr durchführen.

Und ob operiert wird entscheiden idR. die Diagnosen von Ärzten und Laboren.
In der Vergangenheit sind in D schon viele Frauen wegen falsch positiven Brustkrebsergebnissen operiert worden.

So wie ich das aktuell sehe läuft es derzeit doch ganz krass in Sachen Prostatakrebs und Total-OP ab. Mein Schwager war schon operiert, bevor er sich überhaupt Gedanken machen oder unabhängig von der Schulmedizin informieren konnte.
Und erst die Tage war ein grosser Artikel zum Aufruf für leichtfertige Prostata-Total-OP in der Bildzeitung. Feige ist danach, wer sich nicht operieren lässt und Impotenz als auch Inkontinenz kommen vollkommen an der Realität vorbei nur noch sehr selten vor.:rolleyes:

In diesem Zusammenhang weise ich darauf hin, daß beim Deutschen Gynäkologenkongreß 1994 in München eine an der Universitätsklinik Genf tätige Oberärztin ein Referat gehalten hat, wonach man dort Patientinnen mit Mamma-Ca. einerseits rät, sich nicht brusterhaltend operieren zu lassen, sondern die ganze Brust modifiziert radikal abnehmen zu lassen, weil dort danach nichts Neues mehr entstehen kann, andererseits bei dieser Gelegenheit auch die andere, die gesunde Brust zu entfernen, dies vor allem, um Probleme mit der Wirbelsäule wegen einer Störung des Gleichgewichts zu vermeiden. Zudem erspart man sich auf diese Weise alle weiteren Brustuntersuchungen. Schließlich sei darauf hingewiesen, daß die sich nach einer derartigen Operation ergebenden Beschwernisse und evtl. gravierenden Folgen keinesfalls in der Abnahme der Brust als solcher ihre Ursache haben, sondern in der Entfernung der axillaren Lymphknoten.

Alles Gute!

Gerold
 
In diesem Zusammenhang weise ich darauf hin, daß beim Deutschen Gynäkologenkongreß 1994 in München eine an der Universitätsklinik Genf tätige Oberärztin ein Referat gehalten hat, wonach man dort Patientinnen mit Mamma-Ca. einerseits rät, sich nicht brusterhaltend operieren zu lassen, sondern die ganze Brust modifiziert radikal abnehmen zu lassen, weil dort danach nichts Neues mehr entstehen kann, andererseits bei dieser Gelegenheit auch die andere, die gesunde Brust zu entfernen, dies vor allem, um Probleme mit der Wirbelsäule wegen einer Störung des Gleichgewichts zu vermeiden. Zudem erspart man sich auf diese Weise alle weiteren Brustuntersuchungen. Schließlich sei darauf hingewiesen, daß die sich nach einer derartigen Operation ergebenden Beschwernisse und evtl. gravierenden Folgen keinesfalls in der Abnahme der Brust als solcher ihre Ursache haben, sondern in der Entfernung der axillaren Lymphknoten.

Alles Gute!

Gerold
Das wäre wohl überhaupt die Lösung.:D Wenn man Menschen frühzeitig alle Organe entnehmen würde, würden sie daran garantiert keinen Krebs mehr entwickeln können.:)))
 
Zufolge diverser Gesundheitsreformen sind diese allesamt derart eingespannt, daß sie sich unnötige Operationen nicht leisten können. Gerold

Wobei "Gesundheitsreformen" dazu geführt haben, daß Menschen nur noch als "Fälle" mit festgeschriebener "Fallpauschale" klassifiziert werden. Somit schießen für "profitable Fälle" die Kompetenzzentren wie Pilze aus dem Boden, während "unprofitable Fälle" niemand mehr behandeln will. (die werden dann in der Psychiatrie behandelt, weils nur dort noch Tagessätze gibt). Somit ist sowas langwieriges wie eine Lungen oder Darmentzündung kein profitabler Fall mehr (das Krankenhaus lehnt eine weitere stationäre Versorgung ab). Wer trotzdem noch behandelt werden will, muß zusätzlich noch eine (Blind-)darmoperation vornehmen lassen, sein Herz, Dünndarm oder sonstwas mit einer Sonde (operativ) untersuchen lassen, o.ä.

Früher konnte jemand so lange im Krankenhaus bleiben, wie es erforderlich war. (Tagessätze). Heute erleben wir es fast täglich, daß Patienten "blutig" entlassen werden, weil ihre pauschalierte Zeit abgelaufen ist. Bei Krankenhausaufenthalten, die über das vorgeschriebene Limit eines "Falls" hinausgehen, müssen zusätzliche Fallpauschalen (auch unnötige OPs) dazugerechnet werden.

Natürlich werden Ärzte "offiziell" nicht danach bewertet, wie "proftiabel" sie für das Krankenhaus arbeiten. Denen wird nicht gesagt: "Sie haben zu wenig unprofitable OPs gemacht !" Es wird ihnen gesagt: "Ihnen mangelt es an fachlicher Kompetenz, denn sie behandeln ihre Patienten so miserabel, daß die wesentlich länger zur Genesung brauchen, wie es (per Falldefinition) üblich ist. Suchen sie sich daher eine neue Stelle !" Ihre Karriere ist damit beendet ... Da Ärzte aber auch nicht blöd sind und genau wissen, warum ihre evtl. schlechteren Kollegen nicht kritisiert / gekündigt werden, erkennen die schnell worauf es wirklich ankommt. Jeder Arzt weiß, daß es nur aufs wirtschaftliche Ergebnis unter dem Stich ankommt.

Macht die Verwaltung eines Krankenhauses den Ärzten aber nicht genug Druck, dann wird das Krankenhaus ganz offiziell wegen "Unwirtschaftlichkeit" geschlossen. Die einzig "unnötigen Operationen" sind also nur die "unwirtschaftlichen Operationen".
 
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