Wenn die Seele Trauer trägt..

Themenstarter
Beitritt
17.03.08
Beiträge
119
Wenn die Seele Trauer trägt - Wege aus der Lebenskrise
Dokumentation

Samstag, 23.10.2010
20:15 auf Vox


Inhalt
Der dramatische Tod von Fußballprofi Robert Enke hat die Öffentlichkeit aufgerüttelt. Wie kann es sein, dass ein junger erfolgreicher Sportler seinem Leben freiwillig ein Ende setzt? Und warum ist das Thema Depression in Deutschland nach wie vor ein Tabu? Neu ist nicht, dass es Prominente trifft. Neu ist vor allem, dass Teresa Enke unmittelbar nach dem Tod ihres Mannes so offen über dessen Depression gesprochen hat. Denn obwohl die Krankheit mit ihren unterschiedlichen Erscheinungsformen zur Volkskrankheit Nummer eins avanciert ist, wird sie verschwiegen und verheimlicht. Dabei sind allein in Deutschland rund vier Millionen Menschen betroffen. Doch wer sich zu der Erkrankung bekennt, muss mit Vorurteilen kämpfen. 'Reiß' dich doch zusammen, lass' dich nicht so hängen!' Nicht nur im Profi-Fußball gilt die Diagnose Depression als beruflicher Selbstmord. Die Konsequenz: Viele Betroffene leiden jahrelang, ohne die Krankheit zu erkennen. Oft bemerken nicht einmal die Ärzte die Symptome. So wie Andreas Biermann, ehemaliger Fußballprofi beim Hamburger Club FC St. Pauli. Jahrelang versuchte er seinen Suizidversuch und seine Schlafstörungen herunterzuspielen - bis zum Tod von Robert Enke. Als Andreas die Pressekonferenz von Teresa Enke verfolgte, wurde ihm klar: Auch er leidet unter Depressionen. Er begab sich umgehend in Behandlung. Wer mit psychischen Problemen kämpft, ist in unserer auf Effizienz und individuellem Vorankommen ausgerichteten Leistungsgesellschaft schnell ein Außenseiter. Dabei zieht der Befund 'Depression' oder 'Burnout' in Zeiten von Wirtschaftskrise und Zukunftsangst auch in Führungsetagen immer weitere Kreise. Prof. Miriam Meckel, erfolgreiche Kommunikationswissenschaftlerin und Medienexpertin hat beruflich viel erreicht: 1999 ist sie die jüngste Lehrstuhlinhaberin Deutschlands. Zwei Jahre später wird sie Staatssekretärin und Regierungssprecherin von Nordrhein-Westfalen. Ein Leben auf der Überholspur. In arbeitsintensiven Hochphasen schläft sie pro Nacht nur drei Stunden. Bis sie zusammenbricht. Diagnose: schwerer Erschöpfungszustand. In einem Buch verarbeitet sie ihre Krise. Auch Sven Hannawald, ehemaliger Skisprung-Weltmeister war nach jahrelangem Hochleistungssport am Ende seiner Kräfte: 2004 musste er seine Karriere wegen eines Burnouts beenden. Nach einer erfolgreichen Psychotherapie kehrte er Anfang des Jahres in den Sport zurück: Als Rennfahrer findet er jetzt wieder den Kick, den er für ein ausgefülltes Leben braucht. Selbstzerstörung kennt viele Gesichter - Daniela litt unter Selbsthass und fügte ihrem Körper über Jahre schwere Verletzungen zu. Die 20-Jährige war an einer Borderline-Störung erkrankt. Monatelang musste sie in einer Jugendpsychiatrie behandelt werden. Seit einiger Zeit hat sie die Krankheit überwunden. Sie ist verlobt und hat gerade ihr Abitur bestanden. Ihr sehnlichster Wunsch: ein Medizinstudium. SPIEGEL TV porträtiert Menschen, die aus unterschiedlichen Gründen in eine Situation existentieller Not und Auseinandersetzung mit sich selbst geraten sind und die Krise überwunden haben. Schwerpunkt des Films ist eine Langzeitstudie, für die SPIEGEL TV betroffene Männer und Frauen über Monate und Jahre begleitet hat und ein Bild ihrer Lebenswege durch sämtliche Höhen und Tiefen zeichnet. Interviewpartner: Sven Hannawald (Skispringer) Jörg Neblung (Freund und Berater von Robert Enke) Sarah Kuttner (Moderatorin, schrieb ein Buch über Depressionen) Hartmut Engler (Sänger 'PUR') Gunter Gabriel (Musiker) Professor Borwin Bandelow (Psychiater) Prof. Miriam Meckel (schrieb ein Buch über Burnout) Andreas Biermann (Fußballspieler)
SPIEGEL TV
Details
Die große Samstags-Dokumentation
SPIEGEL TV
Deutschland
Länge: 235 Minuten




Schon heute Abend war ein Bericht bei Spiegel Tv zu sehen mit dem Titel
" WENN DIE SEELE NICHT MEHR KANN "
 
Vielen Dank für diesen Hinweis.
Ich bin selber betroffen und leider habe ich diese Krankheit ge-und- vererbt. Das Wissen darum hilft schon sehr und mein medizinisches Umfeld respektiert meinen Wunsch, nie wieder von Medikamenten (Psychopharmaka, mit denen ich gar nichts mehr auf die Reihe bekam und deren Konsum ich 2003 beendete) abhängig sein zu wollen. Das bitte gilt nur für mich und meine Verantwortung; trotzdem ist es eine Tatsache, dass ein Teil der Ärzte sofort mit einem Medikament zur Stelle ist. Ich bin in Pension und muss keine beruflichen Leistungen mehr erbringen. Nochmals vielen Dank für den Hinweis auf die Sendung.
lg brigitte
 
Oben