Wieder eine Borrelioseärztin weniger

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Hallo,

und wieder musste eine Borrelioseärztin - es war die letzte für Kassenpatienten weit und breit - ihre Tätigkeit als Kassenärztin aufgeben. Nun ab 01. Oktober 2010 privat.
Sie musste mehrmals bei der KV Nordrhein antanzen und ihr wurde gesagt: sie solle es endlich begreifen, eine Borreliose gibt es nicht, die spilet sich nur in den Köpfen ab.
Viele Patienten sind entsetzt und viele wissen es noch gar nicht.
Ich frage mich langsam in welcher Zeit leben wir eigentlich. Und das noch nach der Pressekonferenz in Berlin. Viele Medien haben/hatten darüber berichtet.
Es wird sich nichts ändern hier und schon gar nicht in NRW.

Das wollte ich hier mal los werden und auch Euch hier informieren.

Alles Gute.

LG
Renchen:mad::wave:
 
Ja, das ist SEHR traurig!!!

Vor Allem für die Patienten, die sich finanziell weder die ärtzliche Beratung, noch die teueren Laboruntersuchungen und die Therapie privat leisten können!:mad:

Ich verstehe beim besten Willen nicht, warum die Existenz der chronischen Borreliose weiterhin abgestritten wird...es gibt doch zahlreiche wissentschaftliche Nachweise für die Persistenz dieser Erreger nach Antibiosen!:rolleyes:
 
Es wird sich nichts ändern hier und schon gar nicht in NRW.

Das wollte ich hier mal los werden und auch Euch hier informieren.

Danke Renchen!:wave:

Für mich ist das alles auch unfassbar. Wenn einfach nur alle über den Schatten springen würden......dann bräuchte es den paar Ärzten, die sich uns chron. Borreliosepatienten annehmen, nicht so schwer gemacht werden.....denn das eine Borreliose im späteren Stadium schwierig ist, scheint trotz alledem geläufig zu sein, was ich schon oft ärztlicherseits gehört habe - wenn da nur nicht die Sache mit der Behandlung wäre...:mad:

Im Norden sieht es doch nicht besser aus mit der Versorgung. Es heißt außerdem doch oft, hier gibt es kaum Zecken:mad: - komisch nur , das wo man auch hinhört, viele schon von Zecken befallen wurden oder Leute kennen, die Borreliose hatten oder haben.

Viele Grüße Quittie:rolleyes:
 
In Rheinland Pfalz kein bisschen anders.

Ich verstehe das Theater um die Existenz der Borreliose genauso wenig!

Spielt es sich tatsächlich nur in unseren Köpfen ab?

Oder ist es die Kaltschnäuzigkeit der Ärztekammer und deren Verantwortlichen?

Man könnte ja von dem Kuchen womit sich Neurologen, Internisten, Rheumatologen und Fachärzten bedienen nichts mehr abbekommen.

Oder befürchtet die Politik und Rentenkassen, dass ein Sturm von Prozessen dadurch entstehen könnten?



lg
 
Dora, ich denke, die Politiker, Ärztevereinigungen und Krankenkassen befürchten vor Allem in Zeiten knappen Finanzen eine Kostenlavine...denn die Zahlen der Techniker Krankenkasse legen nahe, daß die Zahl der Borreliose-Kranken (um die 1 Million pro Jahr hochgerechnet) viel höher ist als bisher vermutet (vermutet, da keine Meldepflicht->wie praktisch!) und daher auch die Zahl der chronischen Fälle.Lieber steckt man den Kopf in den Sand und ignoriert das Ausmaß des Problems...keine Zahlen, keine Kosten, keinen Ärger!:rolleyes:

Willkommen in ein "armes" Land!

Wobei die Situation nicht nur Deutschland betrifft, sondern weltweit so ist.In Amerika haben schon etliche Ärzte ihre "Licence" verloren, weil sie sich nicht an die Vorgaben der IDSA gehalten haben und dürfen keine Patienten mehr behandeln.Schöne Welt...

Ich persönlich spreche das Thema mit keinem Arzt mehr, da man damit nur belächelt wird bzw. nicht ernst genommen wird.Ich habe eben eine Krankheit, die offiziell nicht existiert und werde allein diesen Unsinn nicht ändern.Irgendwie habe ich schon innerlich resigniert, obwohl ich erst seit 2 Jahren krank bin.Schlimm...:mad:
 
Ach du meine Güte :eek:
So weit sind wir schon in Deutschland, das bestehende Krankheiten überhaupt nicht existieren?
Chronisch krank sein bedeutet - wenn du nicht reich bist und dir die Krankheit nicht leisten kannst, dann lebe damit so gut oder schlecht wie möglich oder stirb!!
Alles andere ist für die Allgemeinheit zu teuer, nicht tragbar. Sorry! :cool:

Eine Schande ist das. :mad:

LG
Rianj
 
Ich verstehe beim besten Willen nicht, warum die Existenz der chronischen Borreliose weiterhin abgestritten wird...es gibt doch zahlreiche wissentschaftliche Nachweise für die Persistenz dieser Erreger nach Antibiosen!:rolleyes:

Na die Behandlung der Folgen chronischer Borreliose und Syphilis ist doch weitaus lukrativer, man ersetzt Gelenke, man legt Nerven frei, Augen werden gelasert wenn noch machbar und wenn das Hirn zerfressen ist, hatten Neurologen mit ihren Diagnosen letztlich doch recht :eek:)

Und dann war da noch die Pharmaindustrie, die es überhaupt nicht nötig hat die Entwicklung geeigneter AB´s bzw. AB-Kombinationen voranzutreiben.

Ich befürchte nur für die Zukunft, dass es unseren wenigen Spezi´s auch bald an den Kragen geht und dann sieht es wirklich so aus, dass " reich" überlebt und "arm" selektiert wird.

Grüßle Michel
 
Hi und guten Morgen!

Wisst Ihr, was ich bis heute nicht verstehe? Ich war im letzten Jahr wegen anhaltender Blasen- und Unterleibsbeschwerden bei einer Internistin, 2 Allgemeinärzten und bei zwei Gyn's (hat sich im 5. Anlauf als Chlamydien herausgestellt).

Allen habe ich gesagt, dass ich chron. Borre habe, fast symptomfrei bin und die "Watschentherapie" mache. Alle vier: Ja, chron. Borre, ja könnte auch davon sein, Nervenschmerzen, die Borrelien gehen ja gerne an die Nerven, ja, machen Sie mit Watschen weiter, wenn sie damit symptomarm bleiben. Ist das nicht eigenartig? Vier von vier! Na ja, ich habs mir so erklärt, ich war ja nicht wegen Borre bei denen, sie mussten mich nicht unqualifiziert abwimmeln.

Liebe Grüße- hier regnet's seit gestern morgen durch!

Datura
 
Na die Behandlung der Folgen chronischer Borreliose und Syphilis ist doch weitaus lukrativer, man ersetzt Gelenke, man legt Nerven frei, Augen werden gelasert wenn noch machbar und wenn das Hirn zerfressen ist, hatten Neurologen mit ihren Diagnosen letztlich doch recht :eek:)

Und dann war da noch die Pharmaindustrie, die es überhaupt nicht nötig hat die Entwicklung geeigneter AB´s bzw. AB-Kombinationen voranzutreiben.

Mit den Folgen einer unerkannten und deshalb unbehandelten Krankheit verdienen in der Tat Ärzte und Pharmaindustrie viel mehr als von einer anerkannten, adequat behandelten Krankheit!:rolleyes:

Ich wage gar nicht zu schreiben, bei wievielen Ärzten ich insgesamt wegen der Borreliose war und dabei war ich noch nicht beim Neurologen und Rheumatalogen!:rolleyes:Jeder Arzt hat sein Honorar von der Krankenkasse bekommen, ohne mir helfen zu können.

Und dann schauen die ärztlichen Kassenvereinigungen, daß Ärzte nicht zu viel Geld ausgeben, denn dieses Geld der Versicherten müssen sie ja unter den Ärzten verteilen.Also darf ein Hausarzt nicht mehr als 42 € pro Quartal pro Patient ausgeben und natürlich keine Krankheit behandeln, die nicht existiert: also keine seronegative und keine chronische Borreliose!:mad:

Einerseits werden die Kosten für die Allgemeinheit durch die vielen, erfolglosen Arztbesuche, Untersuchungen und Behandlungen in die Höhe getrieben (ich vergesse die Krankenhaus-und Rehaaufhenthalte, Krankengeld, Rentenzahlungen, usw.), anderseits wird aber alles gemacht, um eine erfolgreiche Behandlung zu erzielen.

Schizophren ist dieses System...absolut schizophren!

Und ungerecht, da eben nur die "Reichen" sich eine angemessene Behandlung leisten können!:mad:

Ich befürchte nur für die Zukunft, dass es unseren wenigen Spezi´s auch bald an den Kragen geht und dann sieht es wirklich so aus, dass " reich" überlebt und "arm" selektiert wird.

Es ist aber schon so, Michel!!! Mein erster und einziger Besuch bein Spezi hat mir insgesamt 300 € gekostet: 100 € für den LTT (also die Diagnose), 131 € für die Beratung, 70 € für die Fahrtkosten.Dazu kommen die Kosten für die Medikamente (2 ABs + Weihrauchtabletten).Und wenn ich dem Spezi zugehört hätte, hätte ich nach 3 Monaten das gleiche Geld ausgeben müssen (wieder LTT 6 Wochen nach Ende AB + Beratung + Fahrtkosten).Diese Kosten kann nicht jeder tragen!!!

Und eine alternative Behandlung ( Zhang, Cowden oder Homöopathie, Bioresonanz) ist auch nicht gerade billig (Zhang: 200-300 €/Monat, Cowden ähnlich, Homöopathie: 150-250 € allein für die erste Beratung, Bioresonanz: 75 € pro Behandlung).

Wer arm ist, bleibt halt krank...:mad:
 
Hi und guten Morgen!

Wisst Ihr, was ich bis heute nicht verstehe? Ich war im letzten Jahr wegen anhaltender Blasen- und Unterleibsbeschwerden bei einer Internistin, 2 Allgemeinärzten und bei zwei Gyn's (hat sich im 5. Anlauf als Chlamydien herausgestellt).

Allen habe ich gesagt, dass ich chron. Borre habe, fast symptomfrei bin und die "Watschentherapie" mache. Alle vier: Ja, chron. Borre, ja könnte auch davon sein, Nervenschmerzen, die Borrelien gehen ja gerne an die Nerven, ja, machen Sie mit Watschen weiter, wenn sie damit symptomarm bleiben. Ist das nicht eigenartig? Vier von vier! Na ja, ich habs mir so erklärt, ich war ja nicht wegen Borre bei denen, sie mussten mich nicht unqualifiziert abwimmeln.

Liebe Grüße- hier regnet's seit gestern morgen durch!

Datura

Na, Datura, sie mussten dich eben nicht wegen der Borreliose behandeln und deswegen darum bangen, eine Regressforderung durch die Kassenärtzliche Vereinigung zu bekommen! Anders hätte es sicher ausgesehen, wenn du sie um eine Langzeitbehandlung wegen der Borreliose gebeten hättest!:rolleyes:

Wie schaut deine Watschentherapie aus? Welches AB nimmst du denn? Wie?
 
Ich hab dazu schon so oft was geschrieben, deshalb kopiere ich jetzt meinen Beitrag hier rein:

Meine Borreliose ist jetzt 4 (oder 5??) Jahre alt. Nachdem ich ein dreivierteljahr benötigt habe, mir die wichtigsten Kenntnisse anzueignen und meine Ärztin "weiterzubilden" (hatte auch Glück auf dem Weg), hatte ich in dem der Infektion folgenden Frühjahr meine schlimmsten Symptome. Ich konnte nicht laufen wegen geschwollener und schmerzhafter Füße, bin gegen Türpfosten gelaufen, hatte vergessen wo ich war, habe Gläser neben den Tisch gestellt, aus der Hand fallen lassen, alles vergessen, Zucken, Ameisenlaufen- naja, richtig schwer krank über Jahre war ich nicht, aber mir hats gereicht.

Ich habe damals für drei Wochen 600mg Doxy /Tag genommen, (bei etwa 57 kg Gewicht), alle Symptome waren weg.

Wenn ich damals schon gewusst hätte, was ich heute weiß, hätte ich ab da schon die "KUF"- Therapie bzw die Watschentherapie gemacht, in dem Wissen, dass man das Elend nicht völlig wegbekommt, aber damals dachte ich immer noch, mit alternativen Unterstützungen und AB bekomme ich den Kram endgültig weg. Habe in der Folge immer wieder für drei Wochen oder auch nur 10 Tage oder so Antibiotika genommen, habe meinen Stand auf die Weise halten können.

Ich mache einiges an ergänzenden Maßnahmen, NEM's, Colostrum, Artemisia- Tee, Grapefruitkernextrakttropfen und ich nehme alle vier wochen für zwei Tage eine AB- Kombi aus Doxy oder Mino und einem Makrolid. Wenn ich Acithromycin nehme, dann dies nur einen Tag, oder zwei Tage Clacid. Auch Ketek (Ketolid) spielt mit.

Mir haben Antibiotika ein menschenwürdiges Leben gerettet und ich möchte vor Angstmacherei vor Antibiotika dringend warnen. Wer wirklich über Jahre schwerst an Borreliose erkrankt ist, wird über die Alternative nicht groß nachdenken.

Die Sache mit der Zystenbildung: Am größten ist die Möglichkeit der Zystenbildung bei Betalaktamantibiotika (Penizilline, Cephalosporine, wozu auch das Ceftriaxon gehört), weil diese den Aufbau der Zellwand behindern. Da die Borrelien ohne Zellwand weiterleben können, als zystische Formen ohne ordentliche Zellwand, bilden sie dann ebendiese zystischen Formen. Bei den Tetracyclinen ist die Gefahr eher gering.

Aber: Die biester bilden so oder so zystische Formen einfach so und diese überleben nicht ewig, sie müssen sich wieder in vermehrungsfähige verwandeln, die man dann wieder erwischen kann.

Deshalb ist heute meine Meinung (und die Erfahrung einiger borreliosebetroffener und meine Erfahrung gibt mir recht):

Watschentherapie (ein Ausdruck, den Kleeman und Huismans geprägt haben, die Quelle kommt noch, also so um die 7 Tage Antibiotika, dann 3 Wochen Pause die wirksamsten sind Doxy und Mino, hochdosiert, auch wirksam ist ne Kombi aus Tetracyclinen und Makroliden ) von Anfang an aus folgendem Grund:

Beide Gruppen wirken zwar intrazellulär ( Betalaktams wirken im interzellularraum, aber nicht intrazellulär und nicht nur, wenn die Borrelien im Blut schwimmen, wie ich irgendwo hier gelesen habe), aber beide Gruppen sind nur bakteriostatisch, dass heißt sie behindern die Vermehrung.

Da die Antibiotika bei längerer Einnahme das Immunsystem unterdrücken, schafft das Immunsystem nicht mehr, die halbtoten Reste wegzuschaffen, die Borrelien erholen sich wieder, auch eine Möglichkeit, das Borreliose nicht weggeht.

Beide Antibiotikagruppen, die Tetras und die Makrolide (auch Ketek ) wirken auf die Liposomen, die bei der zellteilung ne Rolle spielen. Da auch die Mitochondrien sich teilen un d dafür ihre Liposomen brauchen, können die Mitochondrien angeknackst werden, aber:

in jeder zelle gibt es 1000-3000 Mitochondrien, die zellen und die Mitos teilen sich dauernd und dauernd, sie haben eigene Reparaturmögtlichkeiten. Deshalb immer wieder Pausen, damit die Systeme sich erholen können, allen voran das Immunsystem, denn eben, Borreliose bekommt man nicht in 10 Tagen weg.

Bernt-Dieter Huismans, Wolfgang Klemann: Langzeitbehandlung mit Antiinfektiva bei persistierender Borreliose mit Borrelien-DNA-Nachweis durch PCR (Buch) - portofrei bei Libri.de

Kleman und Huismans haben viele Monate durchgehend therapiert und empfehlen anschließend die "Watschentherapie, wenn man einen annehmbaren Gesundheitszustand erreicht hat, aus meiner Erfahrung plädiere ich für 7 Tage- drei Wochen Pause von Anfang an, aber ziemlich hochdosiert.

Bei einigen auch bei Borre angewandten AB ist die Situation anders ( bei dem bakteriziden Rifampicin, auch bei den Gyrasehemmern). Die gehen auf die DNS, um die Vermehrung zu verhindern, das heißt, auch auf die DNS der Mitochondrien, so das diese sich auf dauer nicht mehr ohne Fehler vermehren können, aber das gilt auch nur bei Langzeitanwendung, aber ich schätze die Gefahr von Mitochondrienschädigung da höher ein.

Zur Resistenzbildung: Es stimmt zwar, dass die Resistenzsituation bei Makroliden nicht besonders günstig ist, aber dies trifft auf Borrelien und auch m.W. auf Chlamydien nicht zu, bei den anderen intrazellulären co- Infektionen weiß ich das nicht so genau. Borrelien werden nur sehr sehr schwer resistent, die Gefahr, dass die auf Doxy resistent werden, ist zu vernachlässigen. (sie werden deshalb nicht resistent, weil sie sich so langsam vermehren, sie brauchen es nicht zumn Überleben , resistent zu werden, sie haben einen Riesenhaufen anderer Persistenzmechanismen.)

Bleibt noch die Resistenzbildung von Allerweltskeimen. Es kann natürlich passieren, dass sich ein Keim in mir vermehrt, der resistent wird auf Tetras und Makrolide, aber es gibt noch eine ganze Reihe von AB- Gruppen, auf die man zurückgreifen kann im Falle eines Falles. Und wirklich multiresistente Keime holst Du dir im Krankenhaus.

Zwei Anhänge findest Du dazu.
Viele Grüße
Datura
 

Anhänge

  • KUF.doc
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  • AB-JADIN-Ther[1].Intraz.Protokoll.pdf
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Hallo,

vielen Dank für Eure Beiträge.

Ich muss dazu sagen, NRW - denn hier sitzen die ganzen großen Pharmariesen. Diese verdienen nur, wenn die Patienten weiterhin krank bleiben. Dazu kommt dass die KV Nordrhein - schon immer gegen eine Borreliose war und ist und somit auch bleiben wird. Dem Borreliosebund ist das seit Jahren bekannt.

Die Ärztin - es ist u.a. meine HÄ gewesen und daher weis ich bestens bescheid. Seit 2001 hat sie versucht eine Genehmigung als Schwerpunktpraxis für Borreliosepatienten zu erhalten. Leider vergeblich. Hessen hat es - den Namen möchte ich hier jetzt nicht nennen.

Sie musste sich seit Anfang des Jahres, ich habe es geahnt, aus Gründen von Regressforderungen und ständigen Differenzen mit der KV (Kassenärztliche Vereinigung/Abrechnungsstelle), der WP (Prüfungsstelle der Ärzte und Krankenkasse Nordrhein) und dem BA (Beschwerdeausschuss der Ärzte und Krankenkassen Nordrhein) wie ein kleines Schulkind rechtfertigen. Wie ich schon geschrieben hatte: sie solle es endlich begreifen: eine Borreliose gibt es nicht, das spielt sich nur in den Köpfen ab.
Sie stand es im offenen Brief an alle Patienten drin.

Ich habe schon mehrere Anrufe bekommen, ob ich Ärzte weis, zu denen die Betroffenen jetzt ab Oktober gehen können. Leider nein - es gibt niemanden hier.

Wenn ich mich an die SHG erinnere, wo man mich am Anfang nur bedroht hat und mit den Worten: wir werden sie hier - die SHG kaputt machen - passt das eigentlich. Es ist traurig, was hier abläuft.

Ich ziehe jetzt am 29. Oktober 2010 weg nach MVP. Dort ist die Borreliose ja meldepflichtig.

Das ist ein Grund mit hier, keine Meldepflicht - also auch keine Borreliose.So kann alles unter den Tisch gekehrt werden. Ich frage mich nur was hat dieser Herr Zöllner - siehe Pressekonferenz - bis jetzt getan??? War nur alles Schaumschlägerei - wie immer.

Ich werde meine naturheilkundlichen Weg weitergehen, um einen gewissen Abstand von den Ärzte zu haben - zu bewahren. Werde in MVP sehen, was dort passiert. Bin ja sehr vorsichtig geworden. Meine Worte sind immer: eine Neuroborreliose gehabt????? Kämpfe mit den Auswirkungen usw.

Das war es jetzt. Werde auch jetzt weniger im Froum sein - erst wieder im neuen Jahr - Januar bzw. Februar 2011, da erst hier unsere Wohnung fertig wird und ich erst dann wieder einen Festnetzanschluss haben werde. Wir sind vorübergehend im Gästehaus untergebracht.

Alles, alles Gute.
LG
Renchen:wave::wave:
 
Wisst Ihr, was ich bis heute nicht verstehe? Ich war im letzten Jahr wegen anhaltender Blasen- und Unterleibsbeschwerden bei einer Internistin, 2 Allgemeinärzten und bei zwei Gyn's (hat sich im 5. Anlauf als Chlamydien herausgestellt).

Allen habe ich gesagt, dass ich chron. Borre habe, fast symptomfrei bin und die "Watschentherapie" mache. Alle vier: Ja, chron. Borre, ja könnte auch davon sein, Nervenschmerzen, die Borrelien gehen ja gerne an die Nerven, ja, machen Sie mit Watschen weiter, wenn sie damit symptomarm bleiben. Ist das nicht eigenartig? Vier von vier! Na ja, ich habs mir so erklärt, ich war ja nicht wegen Borre bei denen, sie mussten mich nicht unqualifiziert abwimmeln.

Moin Datura,

ich verstehe das aber durchaus, bin da irgendwann hintergestiegen.:idee: Nämlich das gleiche Phänomen ist mir auch schon des öfteren so passiert und ich war froh und dachte, meine Erkrankung wird ja doch nicht von jedem abgestritten und ich fühlte mich richtig ernst genommen. Allerdings fiel mir dann auf, dass eben die Ärzte, die ich nur zur Abklärung bestimmter Beschwerden oder wegen anderer Probleme oder Vorsorge aufsuchte, aufgeschlossen gegenüber der Borreliose waren und auch Symptome von mir ihr zuordneten und dies für möglich hielten, sie brauchten ja auch nicht diese zu behandeln- DAS ist der Knackpunkt.:rolleyes:

Tja, schon interessant, wie sich das bei jedem von uns gleichermaßen abspielt und wiederholt...überhaupt, auch wenn man nur schon nur das "B-Wort" ausspricht, wie dann reagiert wird - damals dachte ich, es liegt an mir, dass sich so verhalten wird. Aber es geht allen anderen Borrelikern ja nicht anders...:rolleyes:

Und da es ja keine chron. Borre gibt, ist auch fast alles off-label- use an Behandlung und da möchte sich eben auch keiner gern in die Nesseln setzen. Und die es vermehrt tun, haben dann Regressforderungen, wenn es mit dem Begründen schwierig ist...:mad:

hier regnet's seit gestern morgen durch!

hier auch!:D:wave:

aber beide Gruppen sind nur bakteriostatisch, dass heißt sie behindern die Vermehrung.

Da die Antibiotika bei längerer Einnahme das Immunsystem unterdrücken, schafft das Immunsystem nicht mehr, die halbtoten Reste wegzuschaffen, die Borrelien erholen sich wieder, auch eine Möglichkeit, das Borreliose nicht weggeht.

Im Grunde unterstützen AB eher das Immunsystem als es es unterdrückt. Allerdings wird die Darmflora ( auch je nach Konstitution) in Mitleidenschaft gezogen, was dann das Immunsystem beeinträchtigen kann, jedoch besteht das IS noch aus anderen Teilen, die weiterarbeiten, welche für die Entsorgung von Bakterien usw. zuständig sind.

Bakteriostatische AB töten im Grunde auch Bakterien ab, allerdings halt später, denn wenn sie im Wachstum und an der Vermehrung gehemmt werden, können sie auch nicht auf Dauer weiterexistieren und sterben dann ab. Und auch die sofort vom AB abgetöteten Bakterien müssen weggeschafft werden, genauso wie die "halbtoten" dann später.
Das die Borre nicht weggeht, liegt in meinen Augen eher daran, dass die Borrelien einfach zu ausgeklügelt in ihrer Lebensweise sind. Daher denke ich auch, dass eine Therapie in Watschen sinnvoll ist bzw. in Abständen. Denn vermehren müssen die Borrelien sich ja, und in dieser Zeit sind sie am verwundbarsten und dann können AB am besten wirken.

Viele Grüße Quittie
 
Ich habe einige Erfahrungsberichte in der Borreliose-Rubrik bezüglich der unwürdigen Abfertigung mancher Ärzte an Borreliose erkrankten Menschen gelesen.

Was kann man hier tun? Teilweise scheint es ja doch an der schlechten Diagnostik zu lesen.

Borreliose heilen

Ich kann von Glück sagen, dass ich bis jetzt noch nicht an so einen Arzt geraten bin.

Eigentlich war es eher umgekehrt, ich wollte aufgrund meiner CFS-Erkrankung garkeine AB-Behandlung und die Ärzte sind aufgrund meiner Einstellung, naja, ein wenig hysterisch geworden.

Bei dem einen Arzt sollte ich sogar etwas unterschreiben, wenn ich ohne einem AB-Rezept seine Praxis verlasse.

So gibt es doch noch verschiedene Einstellungen dazu. Aber vielleicht liegt es ja auch an meiner Diagnose vom Laborarzt.

Ich denke mal, dass wirklich viele Reaktionen von der Diagnosebeurteilung abhängen. Allerdings hat man mir bis jetzt trotz chronischer Spätmanifestation nur 3 Wochen Doxy 100 verordnet und ich bin am überlegen, die Laborprobe nochmal nach Augsburg oder Blankenburg zu schicken um mir eine Therapieempfehlung zu holen.

Komischerweise habe ich nach ca. 3 Wochen Doxy immer noch Fieberschübe, gerade jetzt am Wochenende.

Herzliche Grüße
Kayen
 
Hi Kayen,

auch wenn es immer heißt Babesien gibt es nicht in Westeuropa, könnten diese Fieberschübe auf eine Co-Infektion hindeuten. Babesien haben kurze Zyklen, und sind häufig der Grund für Therapieversager in der Borrelientherapie. Babesien müssen auch nicht zwangsläufig die schweren Malariasymptome hervorrufen.

Es kann natürlich auch ein anderer Co-Erreger sein. Aber ich würde das mal im Hinterkopf behalten. Wenn Du in Augsburg beim BCA bist, kannst Du Dir von Deinen einmal die Symptome auswerten lassen. Sie haben ein standardisiertes Raster, dass sie über alle klinischen Symptome legen und daraus dann die Wahrscheinlichkeiten für die einzelnen Co-Infektionen ableiten.

lg
cheyenne
 
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