Birkenpollen und Soja

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Bei vielen Birkenpollen-Allergikern läuft nicht nur zur Zeit der Birkenblüte die Nase, auch ohne Pollenkontakt reagiert die Mundschleimhaut nach dem Verzehr von Erd- und Haselnüssen, Äpfeln, Sellerie und Hülsenfrüchten.
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Die Zahl der Sojaprodukte im Handel hat in den vergangenen Jahren stetig zugenommen. Patienten mit Lactose-Unverträglichkeit oder Milcheiweiß-Allergie kaufen Sojaprodukte als Ersatz für Milcherzeugnisse. Rund 0,4 Prozent der Bevölkerung reagieren allergisch auf diese Produkte. Entweder wird die Reaktion durch das Sojaeiweiß selbst ausgelöst - also eine Primärreaktion - oder es handelt sich um eine Kreuzallergie. Hier sind andere Allergene wie zum Beispiel Pollen ursprünglich für die primäre allergische Reaktion verantwortlich.

Auslöser der Kreuzallergie ist das Sojaprotein Gly m 4

Birkenpollen-Allergiker sind von solchen Kreuzreaktionen besonders häufig betroffen. Auslöser der Kreuzallergie auf Soja ist ein Eiweiß (das PR-10 Stressprotein Gly m 4), das in Sojabohnen enthalten ist und in seiner Struktur dem Birkenpollenallergen Bet v 1 ähnelt. Typische Symptome der allergischen Reaktion auf das Gly m 4-Protein sind Juckreiz und Schwellungen auf der Mund- und Rachenschleimhaut unmittelbar nach dem Verzehr von Sojaprodukten. Mit zeitlicher Verzögerung können auch Hautausschläge oder Magen-Darm-Beschwerden auftreten. Bei besonders empfindlichen Personen kann es zu schweren allergischen Reaktionen kommen, in Einzelfällen sogar zum anaphylaktischen Schock mit schweren Kreislaufstörungen.

Das Sojaprotein Gly m 4 kann durch Erhitzen auf hohe Temperaturen an Aktivität verlieren oder zerstört werden. Die meisten Produkte mit Soja-Bestandteilen, die während der Weiterverarbeitung erhitzt wurden, können Allergiker deshalb verzehren, ohne dass es zu gesundheitlichen Beschwerden kommt.

Neben Soja gibt es zahlreiche weitere Nahrungsmittel, auf die vor allem Birkenpollen-Allergiker mit einer Kreuzallergie reagieren. Dazu gehören zum Beispiel Äpfel, Erdbeeren, Haselnüsse, Karotten und Sellerie. Besonders schwere kreuzallergische Reaktionen sind im Zusammenhang mit dem Verzehr von Erdnüssen bekannt. Ein Warnhinweis allein auf Sojaprodukten würde einem Birkenpollen-Allergiker deshalb keine Sicherheit vor einer Kreuzallergie bieten...

Birkenpollen-Allergiker reagieren häufig auch auf Sojaprodukte - aerztlichepraxis.de
 
Es ist Birkenblütezeit, und die Pollen der Birken fliegen!
Wie oben schon beschrieben, gibt es Kreuzreaktionen zwischen Birkenpollen und Soja.

Aber auch Soja an und für sich ist nicht ohne allergenes Potential. Dieses wurde lange Zeit unterschätzt. Es mag sein, daß ein Teil der ansteigenden Allergiker unter Kindern auf eine kuhmilchfreie Ernährung wegen Unverträglichkeit/Allergie und Ersatz der Kuhmilch durch Sojaprodukte hervorgerufen wird.

Am stärksten scheinen Soja-Drinks als Allergene zu wirken. Miso, Sojasauce, Sojalecithin und Sojamargarine scheinen eher harmlos zu sein.
www.allergenvermeidung.org/news/news_090707_1.shtml

Ich frage mich, ob ein Teil der beschriebenen Reaktionen nicht auch auf eine Histaminintoleranz zurückzuführen ist. Denn Soja ist auch bei HIT nicht unbedingt bekömmlich. Und gerade die fermentierten Produkte dürften hier ungut sein.

Gruss,
Uta
 
Danke Uta,

also bin ich doch nicht verrückt:p)
Ich vertrage nämlich auch keine Soja und bin Birkenpollenallergikerin.

Hatte da ja mal so eine Auseinandersetzung mit unseren Bekannten der
ja, du weißt schon, so "tolle" NEM verkauft (HL).

Und der wollte mir eintrichtern das die Drinks super gut verträglich sind und
eine Allergie oder Unverträglichkeit eigentlich nicht sein kann.;)
 
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