Bisphenol A

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Presse Information vom 2. Juli 2007 der Coordination gegen BAYER-Gefahren

Bisphenol A: Schärfere Grenzwerte gefordert
EU gibt Druck der Industrie nach / Gutachten von Unternehmen gesponsort


Die Coordination gegen BAYER-Gefahren kritisiert die Lockerung der Grenzwerte für Bisphenol A in Lebensmitteln. Negative Auswirkungen für die Gesundheit der Bevölkerung seien hierdurch nicht auszuschliessen. Die Entscheidung der EU erfolgte auf Druck der Chemie-Industrie, da der bestehende Grenzwert häufig überschritten wurde und Anwendungsbeschränkungen drohten.

Philipp Mimkes von der Coordination gegen BAYER-Gefahren (CBG): Statt schwächerer Grenzwerte brauchen wir einen verbesserten Schutz der Bevölkerung. Wir fordern ein sofortiges Verbot von Bisphenol A in allen Produkten, die mit Nahrungsmitteln in Kontakt kommen. Prof. Jürgen Rochlitz, Mitglied der Kommission für Anlagensicherheit, ergänzt: Bisphenol A und andere hormonaktive Substanzen haben in Produkten des täglichen Bedarfs absolut nichts verloren.

Die European Food Safety Authority (EFSA) hatte den Grenzwert von Bisphenol A kürzlich angehoben - statt 10 Mikrogramm dürfen nun täglich 50µg pro Kilogramm Körpergewicht aufgenommen werden. Begründet wurde der Schritt mit den Ergebnissen einer Studie des amerikanischen Research Triangle Institute. Die Untersuchung wurde vom Industrie-Verband American Plastics Council finanziert und ist bis heute unveröffentlicht (dem American Plastics Council gehören 13 Unternehmen an, darunter BASF, BAYER, SHELL und DOW CHEMICALS). Das European Chemicals Bureau, das die Studie im Auftrag der EFSA auswertet, räumte in der vergangenen Woche ein, dass die Risikoanalyse für Bisphenol A noch nicht abgeschlossen sei.

Von weltweit 167 öffentlich finanzierten Studien zu Risiken von BPA stellten 153 negative Effekte schon bei niedrigen Konzentrationen fest, nur 14 fanden keine. Dagegen kamen alle 13 von der Industrie geförderten Studien zu dem Schluss, BPA sei eher harmlos. Vor dem Hintergrund, dass die von den Unternehmen finanzierten Untersuchungen zu völlig anderen Ergebnissen kommen als unabhängige Studien, ist es unverantwortlich, dass die europäischen Behörden dem Druck der Kunststoff-Hersteller nachgeben, so Philipp Mimkes weiter.

Die hormonellen Risiken von Bisphenol A (BPA) sind seit Jahrzehnten bekannt. Die Chemikalie wird bei der Herstellung von Plastikflaschen, der Innenbeschichtung von Konservendosen, in Lebensmittel-Verpackungen und in Zahnfüllungen eingesetzt. Säuglinge, deren Hormonsystem noch nicht ausgereift ist, sind besonders gefährdet - Unfruchtbarkeit, Fehlbildungen und verfrühte sexuelle Reife können die Folge einer Exposition sein. Wegen der hormonellen Risiken von BPA wurde in den USA im März gar eine Sammelklage gegen die Hersteller von Babyflaschen eingereicht. Auch das Umweltbundesamt möchte die Verwendung von Bisphenol A einschränken.

Die skandalösen Vorgänge um BISPHENOL A zeigen ein weiteres Mal, dass die Industrie im Interesse ihrer Profite auch vor der Schädigung menschlicher Gesundheit nicht halt macht. Der BAYER-Konzern trägt dabei als größter deutscher Hersteller herausragende Verantwortung, so Axel Köhler-Schnura, Vorstandsmitglied der CBG. Neben BAYER gehören DOW CHEMICALS und GE PLASTICS zu den größten Herstellern des Kunststoffs. BAYER produziert BPA in Baytown (USA), Uerdingen, Antwerpen, Shanghai und Map Ta Phut (Thailand).

weitere Informationen unter: CBG - Bisphenol A und CBG - Hormonschäden

Coordination gegen BAYER-Gefahren
www.CBGnetwork.org

Aus dem Newsletter von
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Ingrid Scherrmann
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Bisphenol A hat eine in der Umwelt eine östrogene Wirkung. Das Umweltbundesamt hat wegen möglicher Gesundheitsgefahren das Entfernen der Kunststoff-Chemikalie Bisphenol A aus Babyflaschen und Lebensmitteldosen gefordert. Es bestehe der Verdacht, dass die Industriechemikalie auch in geringeren Konzentrationen als bisher angenommen schädlich wirke. Es wirke wie das Hormon Östrogen und könne eine vergrößerte Prostata, geringe Spermienkonzentration oder verfrühte Pubertät hervorrufen. Die Gefahren für den Menschen seien gemäß Bundesumweltamt noch nicht abschließend nachgewiesen.
Abwasserreinigung/Trinkwasseraufbereitung

In kommunalen deutschen Kläranlagen wurde ein Zunahme von Bisphenol A im Klärschlamm beobachtet. Es kommt zudem im Sickerwasser und teilweise auch im Trinkwasser vor.​
Links zum Thema

Bisphenol A

Uta
 
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Mehr zu Bisphenol A:
https://www.symptome.ch/threads/bisphenol-a-schaedigt-hirngewebe.2464/

In der bisher umfangreichsten Studie zum Thema haben Forscher aus England und den USA festgestellt, dass Menschen mit hoher Belastung durch Bisphenol A (BPA) auffallend häufiger an Herz- und Kreislaufkrankheiten sowie an Diabetes leiden. Bisphenol A ist eine Ausgangssubstanz für viele Kleb- und Kunststoffe.
Bei Menschen mit hohen BPA-Werten im Urin traten die Krankheiten im Mittel bis zu 40 Prozent häufiger auf, Erkrankungen der Herzkranzgefäße sogar bis zu 60 Prozent häufiger. Leberenzyme zeigten bei Menschen mit hoher BPA-Belastung ebenfalls abnormale Konzentrationen (Jama, Bd.300, S.1303, 2008).

BPA findet sich in Lebensmittelverpackungen wie etwa Plastikflaschen oder Kunststoff-Beschichtungen von Getränke- und Konservendosen. Es wird mit der Nahrung, durch die Haut oder durch Einatmen von Staub aufgenommen
Bisphenol A - Schleichendes Gift - Wissen - sueddeutsche.de

So ganz eindeutig ist weiter nicht, ob diese Krankheiten auf Bisphenol-A-Belastungen zurückgehen. Trotzdem: wenn möglich darauf zu verzichten, ist sicher kein Fehler.

Uta
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
In vielen Kassenbons ist Bisphenol A oder Bisphenol S enthalten:

videos.t-online.de/giftige-stoffe-auf-kassenbons/id_48935728/index

Ich hoffe nur, daß auf diese Untersuchung hin das Papier der Kassenbons bzw. der Druckprozess positiv verändert wurde.

Grüsse,
Oregano
 
Es wurde im Forum, ja schon mehrfach davon berichtet.
Bisphenol A war Heute Thema bei NDR Visite

Gift aus Dosen


Man sieht es nicht und man schmeckt es nicht: Bisphenol A (BPA) ist eine Umweltchemikalie, die zum Beispiel in Thermopapier (zum Beispiel Kassenbelege) steckt, in Bodenbelägen - und in Konservendosen. Für eine Studie ließen US-amerikanische Forscher Studenten eine Woche lang Dosensuppen essen. Daraufhin stieg der BPA-Wert in deren Urin Tag für Tag deutlich an, am Ende bis auf das Tausendfache.

Weiterlesen:www.ndr.de/fernsehen/sendungen/visite/ernaehrung/bisphenol101.html
 
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